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Schlagzeilen
Kulturfonds des Bundes
Die Covid-Pandemie hat gezeigt, wie prekär die Situation vieler performativer Künstler und Künstlerinnen ist. Das Programm Neustart Kultur der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) hatte den Kulturschaffenden daraufhin eine wichtige Perspektive eröffnet und Hoffnung gemacht, mit ihrer kreativen Arbeit weiterhin substanzielle Beiträge zum demokratischen Gemeinwesen leisten zu können. Auch der Bundeshaushalt 2024 brachte eine signifikante Erhöhung der Mittel für die BKM-Fonds Musik, Bildende Kunst, Literatur, Film, Tanz, Theater und Performance. Finanziert werden konnten damit Bündnisse Internationaler Produktionshäuser, Stipendienprogramme sowie erstmalig „explore dance“ als Netzwerk Tanz für junges Publikum. Der Haushaltsentwurf des BKM sieht nun trotz insgesamt gleichbleibenden Etats eine Halbierung der Mittel aller Bundeskulturfonds im Verhältnis zum Haushalt 2024 vor. Betroffene Einrichtungen und Verbände – darunter FREO, unisono und INITIATIVE TANZ – fordern daher die Bundesregierung auf, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und die darstellenden Künste stärker zu unterstützen.
Tanzplattform Deutschland
Die 1994 gegründete Tanzplattform Deutschland zur Präsentation innovativer Strömungen im zeitgenössischen Tanz findet vom 11. bis 15. März 2026 im Europäischen Zentrum der Künste Hellerau und bei weiteren Dresdner Partnerinstitutionen statt. Alle zwei Jahre wählt eine unabhängige Jury rund zwölf Produktionen aus, die während der vorangegangenen Spielzeiten in Deutschland gezeigt wurden. Mitglieder der aktuellen Jury sind Katharina Christl (Studiengangleitung MA Choreographie, Palucca Hochschule für Tanz Dresden), Joanna Leśnierowska (Choreografie-Kuratorin/Visuelle Dramaturgin, Köln/Zürich), Alexandra Morales (Künstlerische Co-Leitung Unusual Symptoms, Theater Bremen), Simone Schulte-Aladag (Künstlerische Leitung Fokus Tanz, Tanz und Schule e. V., Co-Leitung Tanzbüro München) und das Europäische Zentrum der Künste Hellerau mit einer Stimme vertreten durch Carena Schlewitt (Intendantin), André Schallenberg, (Programmleitung Tanz und Theater) und Christoph Bovermann (Künstlerische Projektleitung | EDN – European Dance Development Network, Berlin). Auf der Website www.hellerau.org/tanzplattform2026 können ab sofort Bewerbungen eingereicht werden.
Eindämmung von Streaming-Manipulation
Der Bundesverband Musikindustrie ging bereits mehrfach gerichtlich gegen Streaming-Manipulationen vor, deren negative Auswirkungen auf den digitalen Markt auch die Politik beschäftigen. Nun hat der Verband gemeinsam mit der GfK Entertainment GmbH und der Wirtschaftsuniversität Wien das Verfahren „Streaming Anomaly Detection“ (SAD) zur Eindämmung maschineller Manipulation im Streaming-Bereich entwickelt. Bisher konnten künstlich in die Höhe getriebene Clicks und Streamings zum Zweck der Steigerung von Aufmerksamkeit, Rankings, Suchtreffern und finanziellen Ausschüttungen nicht nachgewiesen und geahndet werden. Durch die Auswertung zentraler Indikatoren von Artist- oder Song-bezogenen Daten lassen sich solche Anomalien nun konsequent identifizieren. Ein angeblich millionenfach gestreamter Song, dessen Künstler oder Künstlerin jedoch auf entsprechenden Social-Media-Profilen nur eine Handvoll Follower hat und in relevanten Playlisten kaum vertreten ist, kann fortan vom System als unwahrscheinliche Konstellation erkannt und entsprechenden Partnern zur Kenntnis gebracht werden.
Deutschland singt und klingt
3. Oktober – Deutschland singt und klingt
Unter dem Motto „Musik überwindet Mauern und dringt durch sie hindurch“ tritt die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ für Freiheit, Humanität, Zusammenhalt von Kulturen und Generationen sowie die Demokratie ein. Für den Tag der Deutschen Einheit proben rund dreihundert Chöre und Musikgruppen die dafür ausgewählten Lieder: „We Shall Overcome“, „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Stand by me“, „Dona nobis pacem“, „Kinder an die Macht“, „Von guten Mächten“, „Hevenu shalom alechem“, „Tage wie diese“, „Kein schöner Land“, „Alt wie ein Baum“ sowie „Die Hoffnung lebt zuerst“ als offizielle „Deutschland singt und klingt-Hymne“ und ein Medley aus der deutschen National- und der Europahymne. Das zentrale Bürgerfest findet dieses Jahr in Schwerin statt, unter Beteiligung der Initiative und des Landesjugendorchesters Mecklenburg-Vorpommern. Zusammen mit der Stiftung „Orte der Demokratiegeschichte“ und dem Deutschen Städtetag gibt es an über 235 weiteren Orten im Land Musik und Gespräche mit Zeitzeugen. Wer noch mitmachen will, findet Informationen, Noten, Playbacks und sonstige Materialien auf: https://3oktober.org/
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