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VdO-Verbandstermine
Erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe von Oper&Tanz,
nämlich am 18./19. August 2006 treffen sich die Bundesdelegierten
in Fulda zu einer außerordentlichen Versammlung, um über
die notwendigen Strukturveränderungen zur Stärkung der
berufsgewerkschaftlichen Position der VdO zu beraten (vgl. O&T
Ausgabe 3/06, S. 31: „Bundesdelegiertenversammlung 2006“).
Am 22. August 2006 beginnen in Berlin Tarifgespräche mit
dem Deutschen Bühnenverein, um nach Wegen und Möglichkeiten
zu suchen, die vergütungsrechtlichen Bestimmungen des zum
1. November 2006 in Kraft tretenden „Tarifvertrages für
den öffentlichen Dienst der Länder“ (TV-L) in
den Normalvertrag Bühne einzubeziehen (vgl. zur Problematik
O&T Ausgabe 3/06, S. 31).
Der Bundestarifausschuss wird – zeitlich abhängig
vom Stand der Gespräche – dann die einschlägigen
Forderungen für die Opernchöre und Tanzgruppen der Staatstheater
beschließen. Er wird dabei auch Regelungen für die
Realisierung der zusätzlichen freien Tage zu finden haben,
die durch die Umwandlung von Vergütungsansprüchen (aus
Sondervergütungen und haustarifvertraglichem Gehaltsverzicht)
in zunehmender Zahl sich ergeben.
Stefan Moser wiedergewählt
Stefan Moser, Demi-Solo im Bayerischen Staatsballett und Vorsitzender
des Landesverbandes Bayern der Vereinigung deutscher Opernchöre
und Bühnentänzer, wurde für eine weitere Amtsperiode
zum Vorsitzenden des Personalrats der Bayerischen Staatsoper gewählt.
Resolution des Deutschen Bühnenvereins
Erst durch Kultur wird Wissen zur Bildung
Theater und Orchester leisten einen wesentlichen Beitrag zur
ästhetischen Erziehung
Der Deutsche Bühnenverein setzt sich für einen wesentlich
höheren Stellenwert der ästhetischen Bildung in unserer
Gesellschaft ein. Die Vermittlung von Sachverstand und Expertenwissen
sowie die Bewertung von Bildung unter dem Kriterium technisch-industrieller
Nutzbarkeit reichen nicht aus. Bei einem Symposium, das der Deutsche
Bühnenverein zusammen mit dem kulturwissenschaftlichen Institut
Essen veranstaltet hat, formulierte dessen Präsident Jörn
Rüsen: „Ohne Kunst fehlt der Bildung der geistige Atem,
den sie zur Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben braucht.“
Wie andere Institutionen, zum Beispiel der Deutsche Städtetag
und die Kulturstiftung der Länder, aber auch mit Blick auf
Initiativen wie „Kinder zum Olymp“ oder Projekte wie
„Rhythm is it“, betrachtet der Deutsche Bühnenverein
die Förderung der ästhetischen Bildung in allen Schulformen
und in enger Zusammenarbeit mit den Theatern und Orchestern als
zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Dazu stellt der Deutsche
Bühnenverein fest:
1) Die Theater und Orchester in Deutschland haben bei der Vermittlung
von ästhetischer Bildung in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle
gespielt. Sie haben ihre Aktivitäten zugunsten von Kindern
und Jugendlichen deutlich verstärkt und werden sich auch
weiterhin mit allen Mitteln an der ästhetischen Bildung beteiligen.
Die Kinder- und Jugendtheater leisten hierzu einen notwendigen
Anteil und verdienen einen besonderen Schutz und eine besondere
Förderung.
2) Theater und Orchester leisten durch ihren Spielplan sowie mit
ihrem theater- und musikpädagogischen Angebot einen wesentlichen
Beitrag zur ästhetischen Bildung. Dieses Angebot wird intensiviert
und weiterentwickelt.
3) Parallel dazu ist die ästhetische Bildung in den Schulen
zu stärken und zu sichern. Literatur, Kunst, Musik, Tanz
und darstellendes Spiel müssen so selbstverständlich
werden und dieselbe Anerkennung erfahren wie naturwissenschaftliche
Fächer. Curricula müssen dramatische, musikalische und
Musiktheater-Werke vorsehen und Inhalte umfassen, die Schüler
in die Lage versetzen, Sprachkompetenz zu erwerben und die Zeichenwelt
der Kunst zu verstehen.
4) Theater und Orchester sind für die Bildungsinstitutionen
unverzichtbare Kooperationspartner, die eine Begegnung und eine
Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Produktionsprozess
ermöglichen. Sie unterstützen auch die Gestaltung künstlerischer
Prozesse an den Schulen.
5) Voraussetzung für diese Leistung der Theater und Orchester
ist der Erhalt des Ensemble- und Repertoirebetriebes nicht nur
in den Metropolen, sondern auch in vielen kleinen und mittelgroßen
Städten.
6) Die Rechtsträger der Theater und Orchester sowie die Schulressorts
der Länder werden aufgefordert, die für diese Arbeit
notwendigen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen
zu schaffen.
7) Ästhetische Bildung darf nicht vorrangig aus dem Blickwinkel
einer kurzfristigen wirtschaftlichen Verwertbarkeit betrachtet
werden. Sie ist für unsere Gesellschaft eine Überlebensfrage.
Karlsruhe, den 27. Mai 2006
Auf geht’s: Die VdO-Organisationswahlen
2006/2007
Um zeitliche Lage und Dauer der Amtsperioden der ehrenamtlichen
Gremien der VdO besser zu koordinieren, hat die Bundesdelegiertenversammlung
im Jahr 2002 beschlossen, den Bestimmungen in der Satzung über
die Ortsverbandswahlen ein Datum für den gemeinsamen Beginn
der Amtsperioden hinzuzufügen: den Beginn der Spielzeit 2006/2007.
§ 11 der Satzung („Ortsverbände“) hat seither
folgenden Wortlaut:
(1) Die Mitglieder der Vereinigung an einer Bühne bilden
den Ortsverband.
(2) Die Ortsverbände wählen ab dem Jahr 2006 alle vier
Jahre zu Beginn der Spielzeit in einer Mitgliederversammlung den
Ortsdelegierten, der die Interessen des Ortsverbandes und seiner
Mitglieder in der Landesdelegiertenversammlung (§ 12) vertritt.
Gewählt ist derjenige, der die meisten Stimmen der Mitglieder
des Ortsverbandes auf sich vereinigt.
(3) Der Delegierte übt seine Tätigkeit auf die Dauer
von vier Jahren aus. Wiederwahl ist möglich. Im Fall einer
erforderlich werdenden Nachwahl innerhalb der vier Jahre, übt
der nachgewählte Delegierte seine Tätigkeit auf die
Dauer der verbleibenden Zeit aus.
(4) Die Wahl des Delegierten ist dem Geschäftsführer
schriftlich mitzuteilen, der die Legitimation des Gewählten
überprüft.
(5) Zur Regelung der örtlichen Belange wählen die Mitglieder
eines Ortsverbandes einen Ortsverbandsvorstand. Er besteht aus
dem Delegierten als Vorsitzendem und zwei bis drei Stellvertretern.
(6) Der Delegierte des Ortsverbandes sowie die übrigen Mitglieder
des Ortsverbandsvorstandes können mit einer Mehrheit von
2/3 der Mitglieder des Ortsverbandes abgewählt werden. Antragsberechtigt
ist jedes Mitglied. Der Ortsverbandsvorstand hat binnen einer
Frist von zwei Wochen seit Eingang des Antrags eine Mitgliederversammlung
einzuberufen, in der ausschließlich über den Antrag
abgestimmt und erforderlichen-falls die Neuwahl durchgeführt
wird.
Die Bundesdelegiertenversammlung hat ferner beschlossen, dass
diejenigen Ortsverbände, die zum Beispiel wegen des Ausscheidens
ihrer/ihres Ortsdelegierten infolge Engagementwechsels oder Eintritts
in den Ruhestand ihre Neuwahlen schon gegen Ende der Spielzeit
2005/2006 durchgeführt haben, zu Beginn der Spielzeit 2006/2007
nicht erneut wählen müssen. Ende der Spielzeit 2005/2006
neu gewählte Ortsdelegierte beziehungsweise Ortsverbandsvorstände
sind den zu Beginn der Spielzeit 2006/2007 neu gewählten
gleichgestellt.
Die Ortsverbände der VdO sind also gebeten, ihre/n Ortsdelegierte/n
und ihren Ortsverbandsvorstand zu Beginn der Spielzeit 2006/2007
neu zu wählen. Die Wahlen sollten zeitlich jedenfalls so
durchgeführt werden, dass ab Januar 2007 die neu oder wiedergewählten
Ortsdelegierten eines jeden Landesverbandes zu ihrer Landesdelegiertenversammlung
zusammentreten können. Auf ihr werden die/der Landesverbandsvorsitzende
und ihr/sein Stellvertreter gewählt sowie Personalvorschläge
für die Neuwahlen des Bundestarifausschusses und des Rechtsausschusses
gemacht.
Diese Landesdelegiertenversammlungen werden von der/vom bisherigen
Landesverbandsvorsitzenden einberufen. Ausgeschiedene oder nicht
wiedergewählte Ortsdelegierte der vorangegangenen Amtsperiode
können an diesen Landesdelegiertenversammlungen teilnehmen.
Sind alle Landesverbandsvorsitzende und seine / ihre Stellvertreter/-innen
gewählt, lädt der Geschäftsführer zur ersten
Bundesdelegiertenversammlung der neuen Amtsperiode ein. Sie hat
satzungsgemäß die Aufgabe, den neuen Bundesvorstand
und die Mitglieder der Ausschüsse sowie deren Stellvertreter/-innen
zu wählen.
opernsplitter
Falsch gehört
Zu den Buh-Rufen nach seiner „Figaro“-Premiere bei
den Salzburger Festspielen befragt, sagte Nikolaus Harnoncourt:
„Was kann ich dafür, dass jemand den ,Figaro‘
in der Staatsoper oder sonst wo dutzende Male falsch gehört
hat?“
Schlecht gekämpft
Der Theaterkritiker Henryk Goldberg in der „Thüringer
Allgemeinen“:
„Wenn, sagen wir, auch nur die Hälfte der wahlberechtigten
Bürger mit sich öffentlich artikulierendem Zorn, mit
wahrnehmbarer Kraft hinter ihrem Theater stünde, dann stünden
auch die Mittel (zu seiner Erhaltung) zur Verfügung.“
Gut erkannt
Der Vorsitzende der Ärztegemeinschaft „Marburger Bund“,
Frank Ulrich Montgomery, auf die Frage, warum er den von ver.di
und den kommunalen Arbeitgebern für alle Beschäftigten
der Kreiskrankenhäuser und städtischen Kliniken abgeschlossenen
neuen Tarifvertrag nicht akzeptieren könne: „Die Gewerkschaft
der Kulissenschieber kann doch auch nicht für die Schauspieler
die Tarife aushandeln.“
Wir gratulieren
Zum 35-jährigen VdO -Jubiläum
Jana Rüffer, Deutsche Oper Berlin
Zum 25-jährigen VdO - Jubiläum
Helmut Roos, Nationaltheater Mannheim
Uwe Glöckner, Deutsche Staatsoper Berlin
Lawrence Jordan, Staatstheater Darmstadt
Eva Ullmann, Staatstheater am Gärtnerplatz München
Alexander Bilsland, Staatstheater Kassel
Heike Einhorn, Gelsenkirchen Musiktheater im Revier
Waltraud Hentsch, Bühnen der Stadt Köln
Benjamin Kagan, Staatstheater Kassel
Elisabeth König, Staatstheater Oldenburg
Satu Louhi, Deutsche Oper Berlin
Lucyna Sochanski, Theater Hagen
Zum 40-jährigen Bühnen-Jubiläum
Susanne Lerch, Deutsche Staatsoper Berlin
Horst Magin, Deutsches Nationaltheater Weimar
Frank Moll, Ulmer Theater
Martina Brux, Sorbisches National-Ensemble
Andrzey Quirini, Landestheater Coburg
Zum 35-jährigen Bühnen-Jubiläum
Thomas Bechmann, Altenburg-Gera Theater GmbH, Landestheater Altenburg
Rainer Blessing, Sächsische Staatsoper Dresden
Janka Dimitrova, Theater Erfurt
Steffi Martin, Oper Leipzig-Opernhaus
Helga Mayerm, Sächsische Staatsoper Dresden
Heidemarie Merx, Deutsches Nationaltheater Weimar
Gottfried Schiller, Komische Oper Berlin
Claudia Schmitz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Frits van de Merwe, Deutsche Oper Berlin
Rüdiger Witzig, Theater Erfurt
Georgia Spradley-Mielenz, Theater Nürnberg
Penelope Stewart, Theater Augsburg
Zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum
Ivo Anders, Landesbühne Sachsen
John Dalke, Nationaltheater Mannheim
Marianne Doren-Goedhart, Deutsche Oper Berlin
Lidia Emilova, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Ulrike Flemming, Staatstheater Cottbus
Thomas Heymann, Oper Leipzig-Opernhaus
Bernhard Hirsch, Das Meininger Theater-Südthüringisches
Staatstheater
Mary Johns, Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH
Evelyn Menking-Sambale, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Mariko Migita, Oper Frankfurt am Main
Maria Mikulska-Grünmüller, Bayerische Staatsoper-Nationaltheater
Rebecca Or, Theater Aachen
Teresa Pek-Slomiak, Theater der Stadt Trier
Roland Pietzsch, Staatsoperette Dresden
Karla Polenz, Theater Plauen-Zwickau
Mathias Polenz, Theater Plauen-Zwickau
Birgit Sand, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Constanze Schulze, Das Meininger Theater-Südthüringisches
Staatstheater
Angelika Schwarz, Staatstheater Stuttgart
Nesabravka Simeonova-Leinhoss, Theater Erfurt
Erdmuthe Spyra, Komische Oper Berlin
Gabriele Steinhof, Altenburg-Gera Theater GmbH, Landestheater
Altenburg
Reinhard Strey, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
Markku Tervo, Badisches Staatstheater Karlsruhe
Claudia Ziegenbein, Vorpommersche Theater-und Sinfonieorchester
GmbH Greifswald-Stralsund
Tomoko Hirasawa, Bremer Theater
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