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Aktuelle Ausgabe

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Es ist und bleibt ein Abenteuer
Thomas Hennig über Auslandserfahrungen eines Chorleiters
Die soziale Kraft der Kunst
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Porträt der Choreografin Eva-Maria Lerchenberg-Thöny
Zwei Große nehmen Abschied
Über Sir Peter Jonas und Klaus Zehelein
Reiche Mitgift in Charlottenburg
Die Geschichte der Berliner Opernhäuser (Teil 8)

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Ein Bericht von den Festspielen 2006
Gelungene Debussy-Vollendung
„Der Untergang des Hauses Usher“ in Bregenz
Im Guckkasten in den Tod
Younghi Pagh-Paans „Mondschatten“ in Stuttgart
Die Kraft der Musik
„Lohengrin“ in Chemnitz


Ärgernis oder Notwendigkeit
Zwei neue Bücher fragen nach dem Beruf Opernregie
Altes Genre erfrischend aufgelegt
Henzes Rundfunkopern auf CD

Oper & Tanz aktuell
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VdO-Nachrichten
Nachrichten
VdO-Verbandstermine – Stefan Moser wiedergewählt – Resolution des Deutschen Bühnenvereins – Auf geht’s: Die VdO-Organisationswahlen 2006/2007 – opernsplitter – Wir gratulieren

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VdO-Nachrichten

VdO-Verbandstermine

Erst nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe von Oper&Tanz, nämlich am 18./19. August 2006 treffen sich die Bundesdelegierten in Fulda zu einer außerordentlichen Versammlung, um über die notwendigen Strukturveränderungen zur Stärkung der berufsgewerkschaftlichen Position der VdO zu beraten (vgl. O&T Ausgabe 3/06, S. 31: „Bundesdelegiertenversammlung 2006“).

Am 22. August 2006 beginnen in Berlin Tarifgespräche mit dem Deutschen Bühnenverein, um nach Wegen und Möglichkeiten zu suchen, die vergütungsrechtlichen Bestimmungen des zum 1. November 2006 in Kraft tretenden „Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder“ (TV-L) in den Normalvertrag Bühne einzubeziehen (vgl. zur Problematik O&T Ausgabe 3/06, S. 31).

Der Bundestarifausschuss wird – zeitlich abhängig vom Stand der Gespräche – dann die einschlägigen Forderungen für die Opernchöre und Tanzgruppen der Staatstheater beschließen. Er wird dabei auch Regelungen für die Realisierung der zusätzlichen freien Tage zu finden haben, die durch die Umwandlung von Vergütungsansprüchen (aus Sondervergütungen und haustarifvertraglichem Gehaltsverzicht) in zunehmender Zahl sich ergeben.

Stefan Moser wiedergewählt

Stefan Moser, Demi-Solo im Bayerischen Staatsballett und Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer, wurde für eine weitere Amtsperiode zum Vorsitzenden des Personalrats der Bayerischen Staatsoper gewählt.

Resolution des Deutschen Bühnenvereins

Erst durch Kultur wird Wissen zur Bildung

Theater und Orchester leisten einen wesentlichen Beitrag zur ästhetischen Erziehung

Der Deutsche Bühnenverein setzt sich für einen wesentlich höheren Stellenwert der ästhetischen Bildung in unserer Gesellschaft ein. Die Vermittlung von Sachverstand und Expertenwissen sowie die Bewertung von Bildung unter dem Kriterium technisch-industrieller Nutzbarkeit reichen nicht aus. Bei einem Symposium, das der Deutsche Bühnenverein zusammen mit dem kulturwissenschaftlichen Institut Essen veranstaltet hat, formulierte dessen Präsident Jörn Rüsen: „Ohne Kunst fehlt der Bildung der geistige Atem, den sie zur Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben braucht.“ Wie andere Institutionen, zum Beispiel der Deutsche Städtetag und die Kulturstiftung der Länder, aber auch mit Blick auf Initiativen wie „Kinder zum Olymp“ oder Projekte wie „Rhythm is it“, betrachtet der Deutsche Bühnenverein die Förderung der ästhetischen Bildung in allen Schulformen und in enger Zusammenarbeit mit den Theatern und Orchestern als zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Dazu stellt der Deutsche Bühnenverein fest:

1) Die Theater und Orchester in Deutschland haben bei der Vermittlung von ästhetischer Bildung in den vergangenen Jahren eine Vorreiterrolle gespielt. Sie haben ihre Aktivitäten zugunsten von Kindern und Jugendlichen deutlich verstärkt und werden sich auch weiterhin mit allen Mitteln an der ästhetischen Bildung beteiligen. Die Kinder- und Jugendtheater leisten hierzu einen notwendigen Anteil und verdienen einen besonderen Schutz und eine besondere Förderung.
2) Theater und Orchester leisten durch ihren Spielplan sowie mit ihrem theater- und musikpädagogischen Angebot einen wesentlichen Beitrag zur ästhetischen Bildung. Dieses Angebot wird intensiviert und weiterentwickelt.
3) Parallel dazu ist die ästhetische Bildung in den Schulen zu stärken und zu sichern. Literatur, Kunst, Musik, Tanz und darstellendes Spiel müssen so selbstverständlich werden und dieselbe Anerkennung erfahren wie naturwissenschaftliche Fächer. Curricula müssen dramatische, musikalische und Musiktheater-Werke vorsehen und Inhalte umfassen, die Schüler in die Lage versetzen, Sprachkompetenz zu erwerben und die Zeichenwelt der Kunst zu verstehen.
4) Theater und Orchester sind für die Bildungsinstitutionen unverzichtbare Kooperationspartner, die eine Begegnung und eine Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Produktionsprozess ermöglichen. Sie unterstützen auch die Gestaltung künstlerischer Prozesse an den Schulen.
5) Voraussetzung für diese Leistung der Theater und Orchester ist der Erhalt des Ensemble- und Repertoirebetriebes nicht nur in den Metropolen, sondern auch in vielen kleinen und mittelgroßen Städten.
6) Die Rechtsträger der Theater und Orchester sowie die Schulressorts der Länder werden aufgefordert, die für diese Arbeit notwendigen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen.
7) Ästhetische Bildung darf nicht vorrangig aus dem Blickwinkel einer kurzfristigen wirtschaftlichen Verwertbarkeit betrachtet werden. Sie ist für unsere Gesellschaft eine Überlebensfrage.
Karlsruhe, den 27. Mai 2006

Auf geht’s: Die VdO-Organisationswahlen 2006/2007

Um zeitliche Lage und Dauer der Amtsperioden der ehrenamtlichen Gremien der VdO besser zu koordinieren, hat die Bundesdelegiertenversammlung im Jahr 2002 beschlossen, den Bestimmungen in der Satzung über die Ortsverbandswahlen ein Datum für den gemeinsamen Beginn der Amtsperioden hinzuzufügen: den Beginn der Spielzeit 2006/2007.

§ 11 der Satzung („Ortsverbände“) hat seither folgenden Wortlaut:
(1) Die Mitglieder der Vereinigung an einer Bühne bilden den Ortsverband.
(2) Die Ortsverbände wählen ab dem Jahr 2006 alle vier Jahre zu Beginn der Spielzeit in einer Mitgliederversammlung den Ortsdelegierten, der die Interessen des Ortsverbandes und seiner Mitglieder in der Landesdelegiertenversammlung (§ 12) vertritt. Gewählt ist derjenige, der die meisten Stimmen der Mitglieder des Ortsverbandes auf sich vereinigt.
(3) Der Delegierte übt seine Tätigkeit auf die Dauer von vier Jahren aus. Wiederwahl ist möglich. Im Fall einer erforderlich werdenden Nachwahl innerhalb der vier Jahre, übt der nachgewählte Delegierte seine Tätigkeit auf die Dauer der verbleibenden Zeit aus.
(4) Die Wahl des Delegierten ist dem Geschäftsführer schriftlich mitzuteilen, der die Legitimation des Gewählten überprüft.
(5) Zur Regelung der örtlichen Belange wählen die Mitglieder eines Ortsverbandes einen Ortsverbandsvorstand. Er besteht aus dem Delegierten als Vorsitzendem und zwei bis drei Stellvertretern.
(6) Der Delegierte des Ortsverbandes sowie die übrigen Mitglieder des Ortsverbandsvorstandes können mit einer Mehrheit von 2/3 der Mitglieder des Ortsverbandes abgewählt werden. Antragsberechtigt ist jedes Mitglied. Der Ortsverbandsvorstand hat binnen einer Frist von zwei Wochen seit Eingang des Antrags eine Mitgliederversammlung einzuberufen, in der ausschließlich über den Antrag abgestimmt und erforderlichen-falls die Neuwahl durchgeführt wird.

Die Bundesdelegiertenversammlung hat ferner beschlossen, dass diejenigen Ortsverbände, die zum Beispiel wegen des Ausscheidens ihrer/ihres Ortsdelegierten infolge Engagementwechsels oder Eintritts in den Ruhestand ihre Neuwahlen schon gegen Ende der Spielzeit 2005/2006 durchgeführt haben, zu Beginn der Spielzeit 2006/2007 nicht erneut wählen müssen. Ende der Spielzeit 2005/2006 neu gewählte Ortsdelegierte beziehungsweise Ortsverbandsvorstände sind den zu Beginn der Spielzeit 2006/2007 neu gewählten gleichgestellt.

Die Ortsverbände der VdO sind also gebeten, ihre/n Ortsdelegierte/n und ihren Ortsverbandsvorstand zu Beginn der Spielzeit 2006/2007 neu zu wählen. Die Wahlen sollten zeitlich jedenfalls so durchgeführt werden, dass ab Januar 2007 die neu oder wiedergewählten Ortsdelegierten eines jeden Landesverbandes zu ihrer Landesdelegiertenversammlung zusammentreten können. Auf ihr werden die/der Landesverbandsvorsitzende und ihr/sein Stellvertreter gewählt sowie Personalvorschläge für die Neuwahlen des Bundestarifausschusses und des Rechtsausschusses gemacht.
Diese Landesdelegiertenversammlungen werden von der/vom bisherigen Landesverbandsvorsitzenden einberufen. Ausgeschiedene oder nicht wiedergewählte Ortsdelegierte der vorangegangenen Amtsperiode können an diesen Landesdelegiertenversammlungen teilnehmen. Sind alle Landesverbandsvorsitzende und seine / ihre Stellvertreter/-innen gewählt, lädt der Geschäftsführer zur ersten Bundesdelegiertenversammlung der neuen Amtsperiode ein. Sie hat satzungsgemäß die Aufgabe, den neuen Bundesvorstand und die Mitglieder der Ausschüsse sowie deren Stellvertreter/-innen zu wählen.

opernsplitter

Falsch gehört
Zu den Buh-Rufen nach seiner „Figaro“-Premiere bei den Salzburger Festspielen befragt, sagte Nikolaus Harnoncourt: „Was kann ich dafür, dass jemand den ,Figaro‘ in der Staatsoper oder sonst wo dutzende Male falsch gehört hat?“

Schlecht gekämpft
Der Theaterkritiker Henryk Goldberg in der „Thüringer Allgemeinen“:
„Wenn, sagen wir, auch nur die Hälfte der wahlberechtigten Bürger mit sich öffentlich artikulierendem Zorn, mit wahrnehmbarer Kraft hinter ihrem Theater stünde, dann stünden auch die Mittel (zu seiner Erhaltung) zur Verfügung.“

Gut erkannt
Der Vorsitzende der Ärztegemeinschaft „Marburger Bund“, Frank Ulrich Montgomery, auf die Frage, warum er den von ver.di und den kommunalen Arbeitgebern für alle Beschäftigten der Kreiskrankenhäuser und städtischen Kliniken abgeschlossenen neuen Tarifvertrag nicht akzeptieren könne: „Die Gewerkschaft der Kulissenschieber kann doch auch nicht für die Schauspieler die Tarife aushandeln.“

Wir gratulieren

Zum 35-jährigen VdO -Jubiläum
Jana Rüffer, Deutsche Oper Berlin

Zum 25-jährigen VdO - Jubiläum
Helmut Roos, Nationaltheater Mannheim
Uwe Glöckner, Deutsche Staatsoper Berlin
Lawrence Jordan, Staatstheater Darmstadt
Eva Ullmann, Staatstheater am Gärtnerplatz München
Alexander Bilsland, Staatstheater Kassel
Heike Einhorn, Gelsenkirchen Musiktheater im Revier
Waltraud Hentsch, Bühnen der Stadt Köln
Benjamin Kagan, Staatstheater Kassel
Elisabeth König, Staatstheater Oldenburg
Satu Louhi, Deutsche Oper Berlin
Lucyna Sochanski, Theater Hagen

Zum 40-jährigen Bühnen-Jubiläum
Susanne Lerch, Deutsche Staatsoper Berlin
Horst Magin, Deutsches Nationaltheater Weimar
Frank Moll, Ulmer Theater
Martina Brux, Sorbisches National-Ensemble
Andrzey Quirini, Landestheater Coburg

Zum 35-jährigen Bühnen-Jubiläum
Thomas Bechmann, Altenburg-Gera Theater GmbH, Landestheater Altenburg
Rainer Blessing, Sächsische Staatsoper Dresden
Janka Dimitrova, Theater Erfurt
Steffi Martin, Oper Leipzig-Opernhaus
Helga Mayerm, Sächsische Staatsoper Dresden
Heidemarie Merx, Deutsches Nationaltheater Weimar
Gottfried Schiller, Komische Oper Berlin
Claudia Schmitz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Frits van de Merwe, Deutsche Oper Berlin
Rüdiger Witzig, Theater Erfurt
Georgia Spradley-Mielenz, Theater Nürnberg
Penelope Stewart, Theater Augsburg

Zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum
Ivo Anders, Landesbühne Sachsen
John Dalke, Nationaltheater Mannheim
Marianne Doren-Goedhart, Deutsche Oper Berlin
Lidia Emilova, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Ulrike Flemming, Staatstheater Cottbus
Thomas Heymann, Oper Leipzig-Opernhaus
Bernhard Hirsch, Das Meininger Theater-Südthüringisches Staatstheater
Mary Johns, Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH
Evelyn Menking-Sambale, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Mariko Migita, Oper Frankfurt am Main
Maria Mikulska-Grünmüller, Bayerische Staatsoper-Nationaltheater
Rebecca Or, Theater Aachen
Teresa Pek-Slomiak, Theater der Stadt Trier
Roland Pietzsch, Staatsoperette Dresden
Karla Polenz, Theater Plauen-Zwickau
Mathias Polenz, Theater Plauen-Zwickau
Birgit Sand, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Constanze Schulze, Das Meininger Theater-Südthüringisches Staatstheater
Angelika Schwarz, Staatstheater Stuttgart
Nesabravka Simeonova-Leinhoss, Theater Erfurt
Erdmuthe Spyra, Komische Oper Berlin
Gabriele Steinhof, Altenburg-Gera Theater GmbH, Landestheater Altenburg
Reinhard Strey, Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
Markku Tervo, Badisches Staatstheater Karlsruhe
Claudia Ziegenbein, Vorpommersche Theater-und Sinfonieorchester GmbH Greifswald-Stralsund
Tomoko Hirasawa, Bremer Theater

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