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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Integrative Chorarbeit
Alexander Eberle über seine Essener Chorprojekte
Es ist und bleibt ein Abenteuer
Thomas Hennig über Auslandserfahrungen eines Chorleiters
Die soziale Kraft der Kunst
Jugendarbeit der Bayerischen Staatstheater

Portrait
Wechselvolle Karriere
Porträt der Choreografin Eva-Maria Lerchenberg-Thöny
Zwei Große nehmen Abschied
Über Sir Peter Jonas und Klaus Zehelein
Reiche Mitgift in Charlottenburg
Die Geschichte der Berliner Opernhäuser (Teil 8)

Berichte
Mozart-Marathon in Salzburg
Ein Bericht von den Festspielen 2006
Gelungene Debussy-Vollendung
„Der Untergang des Hauses Usher“ in Bregenz
Im Guckkasten in den Tod
Younghi Pagh-Paans „Mondschatten“ in Stuttgart
Die Kraft der Musik
„Lohengrin“ in Chemnitz


Ärgernis oder Notwendigkeit
Zwei neue Bücher fragen nach dem Beruf Opernregie
Altes Genre erfrischend aufgelegt
Henzes Rundfunkopern auf CD

Oper & Tanz aktuell
General-Schikane in Wild-Südwest
Eine arbeitsrechtliche Groteske

VdO-Nachrichten
Nachrichten
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Neue Ministerin
Eva-Maria Stange löst Barbara Ludwig (beide SPD) im Amt der Ministerin für Wissenschaft und Kunst in Sachsen ab. Barbara Ludwig ist zur Oberbürgermeisterin von Chemnitz gewählt worden. Stange war von 1997 bis 2005 Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Weil Stange von 1979 bis 1988 SED-Mitglied war, wurde ihre Nominierung für den Ministerposten in Sachsen sowohl in der SPD als auch in der CDU kritisiert.

Nachfolger in Nürnberg
Peter Theiler, Generalintendant des Musiktheaters im Revier, wird nach der Spielzeit 2007/2008 Gelsenkirchen verlassen und zum Staatstheater Nürnberg wechseln. Theiler wird damit seinen Vertrag ein Jahr früher beenden als geplant. Er werde die Nachfolge von Wulf Konold antreten, dessen Vertrag Ende August 2008 endet, teilte die Stadt Nürnberg mit. Theiler hatte sich vor allem durch die Vermittlung des französischen Theaters in Deutschland einen Namen gemacht.

György Ligeti gestorben
György Ligeti, österreichisch-ungarischer Komponist, erlag Anfang Juni im Alter von 83 Jahren in Wien einer schweren Krankheit. Er gilt als einer der großen Komponisten des 20. Jahrhunderts. György Ligeti war ein Abenteurer der Form und des Ausdrucks und ein großer Visionär der Neuen Musik. Das Orchesterstück „Atmosphères“ machte 1961 Ligeti schlagartig bekannt. Populär wurde er vor allem dadurch, dass Stanley Kubrick seine Kompositionen in der Filmmusik von „2001: Odyssee im Weltraum“ verwendete. 2004 erhielt er den Polar Music Prize. Der gebürtige Siebenbürgener lebte und lehrte lange Zeit in Hamburg. In der kommenden Ausgabe von „Oper&Tanz“ lesen Sie eine ausführliche Würdigung des Komponisten.

Italienisch für Eutiner
Zum ersten Mal in der Geschichte der Eutiner Festspiele wurde in diesem Jahr Verdis „Troubadour“ als „Il trovatore“ aufgeführt: Die Oper wurde nicht in deutscher, sondern in italienischer Sprache gesungen. Nicht auf dem deutschen, geschweige denn auf dem internationalen Markt habe er Sänger gefunden, die die Partien dieser typisch italienischen Oper „noch auf deutsch draufhaben“, erklärte Intendant Jörg Fallheier. Da das krude Libretto schon auf deutsch gesungen schwer verständlich sei, gab es vor jedem Akt eine Inhaltsbeschreibung. Die Vorstellung war ein großer Erfolg und wurde in den Feuilletons begeistert gefeiert.

Abschied von der Bühne
Kurt Moll, Bassist, verabschiedete sich mit einem Auftritt in den „Meistersingern“ im Rahmen der Münchner Opernfestspiele von seinem Publikum. Er müsse sich aus gesundheitlichen Gründen von der Bühne zurückziehen. Kurt Molls Repertoire waren insbesondere die großen Basspartien bei Mozart, Wagner und Strauss. Er sang in vielen bedeutenden Häusern der Welt und lehrt als Gesangsprofessor an der Musikhochschule Köln. Mit minutenlangen standing ovations wurde Moll von Publikum und Kollegen gefeiert. Sir Peter Jonas verlieh dem 68-Jährigen eine Ehrenkette.

Geld für Neue Musik
Die Kulturstiftung des Bundes fördert in den nächsten fünf Jahren die Vermittlung der Neuen Musik mit insgesamt zwölf Millionen Euro. Acht bis zehn Städte sollen von der Stiftung im Rahmen des Projekts „Netzwerk Neue Musik“ eine Förderung in Höhe von jeweils bis zu einer Million Euro erhalten. 50 Prozent der Kosten müssen allerdings von Land, Stadt, den beteiligten Kommunen oder privaten Förderern aufgebracht werden.

Elisabeth Schwarzkopf verstorben
Elisabeth Schwarzkopf, eine der herausragenden lyrischen Sopranistinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Die aus Jarotschin bei Posen stammende Sängerin hatte 1938 in Berlin debütiert und vier Jahrzehnte lang an allen großen Opernhäusern der Welt gesungen. Sie galt als eine der größten Sopranistinnen ihrer Epoche, neben Maria Callas und Victoria de los Angeles. 1972 beendete sie ihre Bühnenkarriere, 1979 gab sie ihren letzten Liederabend in Zürich. Elisabeth Schwarzkopf hat die Salzburger Festspiele in den ersten Nachkriegsjahrzehnten wesentlich geprägt. 1947 hatte sie als Susanna in „Le nozze di Figaro“ ihr Festspieldebüt gegeben; in den folgenden Sommern war sie Stammgast in Salzburg und präsentierte hier ihre großen Rollen von der „Figaro“-Gräfin bis zur Feldmarschallin Fürstin Werdenberg im „Rosenkavalier“ von Richard Strauss, die sie letztmalig 1964 gestaltete. Die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, würdigte die große Sängerin unter anderem mit folgenden Worten: „Im wunderbaren Salzburger Mozart-Ensemble der Nachkriegsjahre war Elisabeth Schwarzkopf ein Fixstern. Ihre subtile Gesangskunst, ihr unverwechselbares Timbre und ihre bis in die kleinsten Nuancen ausgeloteten Interpretationen sind unvergessen und haben Maßstäbe gesetzt. Elisabeth Schwarzkopf war ein Glücksfall für uns: eine durch und durch ernsthafte Künstlerin, eine fabelhafte Bühnendarstellerin, eine kluge Interpretin.Wir trauern um eine der bedeutendsten Sängerinnen aller Zeiten – und verneigen uns in Dankbarkeit vor ihrer Kunst.“
Elisabeth Schwarzkopf wurde mit zahlreichen renommierten Preisen bedacht; Elizabeth II. verlieh ihr 1992 den Titel einer Dame of the British Empire.

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