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Beitritt zum Kulturgüterschutz
Die in Deutschland seit vielen Jahren geführte Debatte um einen Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen vom 14. November 1970 über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der rechtswidrigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut wurde jetzt mit der Verabschiedung eines nationalen Ausführungsgesetzes durch eine fraktionsübergreifende Mehrheit des Bundestages beendet.. Damit reiht sich Deutschland in die Gemeinschaft der Vertragsstaaten ein, die dieses Übereinkommen bereits ratifiziert haben.
Die beteiligten Staaten garantieren sowohl den eigenen Kulturgütern als auch den schützenswerten Objekten aller Mitgliedstaaten Schutz vor unerlaubter Ausfuhr und illegalem Handel. Seit der Verabschiedung 1970 sind der UNESCO-Konvention bereits 110 Länder beigetreten, darunter so kunsthandelsstarke Länder wie die USA, Großbritannien oder die Schweiz.

Keine Chance mehr für Ludwig-Musical
Der vorläufige Insolvenzverwalter des König-Ludwig-Musicals, Marco Liebler, sieht keine Chance für eine Wiederbelebung des Geschäftsbetriebs. „Die Gesellschaft muss liquidiert und den Mitarbeitern gekündigt werden“, teilte Liebler in Füssen mit. Da sämtliche Vorstellungen abgesagt wurden, gingen derzeit viele Rückzahlungsforderungen von Kartenbesitzern bei ihm ein. Der Mietvertrag für das Theatergebäude sei bereits gekündigt. In den Jahren 2005 und 2006 wurden jeweils rund sechs Millionen Euro Verluste eingefahren. Die Theaterauslastung lag im vergangenen Jahr nur bei knapp 37 Prozent.
Liebler hatte bereits die Pleite des ersten König-Ludwig-Musicals „Sehnsucht nach dem Paradies“ abgewickelt, das nach dreijähriger Laufzeit mit Schulden in Millionenhöhe in die Insolvenz gegangen war. „Das Stück ist tot“, meinte er. „Wir haben hier am Forggensee wahrscheinlich ein Standortproblem.“

Übereinkommen zur kulturellen Vielfalt
Das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen tritt am 18. März 2007 in Kraft. Bereits 50 Staaten haben die Konvention ratifiziert. Deutschland schloss sich am 12. März an. Die erste Vertragsstaatenkonferenz tritt voraussichtlich im Juni 2007 in Paris zusammen.
Das von der UNESCO-Generalkonferenz am 20. Oktober 2005 in Paris angenommene „Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ schafft eine verbindliche Grundlage zur Stärkung der kulturellen Vielfalt weltweit. Kernstück des Übereinkommens ist das Recht eines jeden Staates, regulatorische und finanzielle Maßnahmen zu ergreifen, die darauf abzielen, die Vielfalt der kulturellen Ausdrucksformen zu schützen und zu fördern. Öffentliche Kulturförderung erhält so gegenüber drohenden wettbewerbsrechtlichen Einschränkungen eine neue Legitimität. Der Deutsche Bundestag hatte am 1. Februar 2007 mit großer Mehrheit den Beitritt Deutschlands zum UNESCO-Übereinkommen beschlossen.

Keine einheitliche Kulturstiftung
Das Vorhaben, eine einheitliche nationale Kulturstiftung zu bilden, ist gescheitert. Die Ministerpräsidenten beschlossen am 22. März 2007 in Berlin, die Kulturstiftung der Länder und die Bundeskulturstiftung als eigenständige Einrichtungen fortzuführen.

Reimann schreibt Medea-Oper
Im Auftrag der Wiener Staatsoper schreibt Aribert Reimann eine Oper über den Medea-Stoff. Auf der Grundlage der Argonauten-Trilogie von Franz Grillparzer, „Das goldene Vließ“, wird er auch selbst das Libretto verfassen. Das Werk soll in Koproduktion mit der Oper Frankfurt im Februar 2010 uraufgeführt werden.

Frankfurter Musikpreis an Peter Eötvös
Der Dirigent und Komponist Peter Eötvös erhielt den Frankfurter Musikpreis 2007, der traditionell am Vorabend der Frankfurter Musikmesse verliehen wird. Mit Eötvös soll in diesem Jahr ein Künstler gewürdigt werden, „der sich der Wahrnehmung Neuer Musik und der Heranführung des künstlerischen Nachwuchses an eben diese in besonderem Maße verschrieben hat“, heißt es in der Begründung des Kuratoriums der Stiftung Frankfurter Musikpreis. Der in Ungarn geborene Eötvös wurde bereits mit 14 Jahren von Zoltán Kodály in die Budapester Musikakademie aufgenommen. 1966 kam er zum Dirigierstudium an die Musikhochschule in Köln. Zwischen 1968 und 1976 spielte er regelmäßig mit dem Stockhausen Ensemble und arbeitete am Elektronischen Studio des WDR Köln. Eötvös’ Dirigiertätigkeiten sind geprägt von langjährigen Beziehungen zu den besten Orchestern weltweit. Nicht weniger wichtig sind ihm seine Lehrtätigkeiten. 1991 gründete Eötvös das Internationale Peter Eötvös Institut für junge Dirigenten und Komponisten. Von 1992 bis 1998 lehrte er an der Hochschule für Musik in Karlsruhe, von 1998 bis 2001 war er Professor an der Kölner Musikhochschule. .
Das kompositorische Œuvre von Peter Eötvös umfasst Werke für alle Besetzungen und musikalischen Gattungen, von großen Orchesterwerken, Kammermusik, Musiktheater bis hin zu Elektronischer Musik. Neben den Kompositionen zeroPoints (1999), IMA (2002) und Jet Stream (2003), die von den bedeutendsten Orchestern aufgeführt wurden, feiert Eötvös in jüngster Zeit Erfolge mit seinen Kompositionen für das Musiktheater.

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