Namen & Fakten
Elisabeth Schwarzkopf feierte ihren 85. Geburtstag. Mit
ihrem lyrischen Sopran prägte sie Strauss-Partien wie die Marschallin
oder die Capriccio Gräfin an den großen
Bühnen der Welt. Ihr Opern- wie Liederschaffen ist vielfältig
dokumentiert.
Christa Puhlmanan-Richter, mehr als zwei Jahrzehnte Mitglied
der Nürnberger Oper, ist im Alter von 64 Jahren verstorben.
Roman Trekel, seit 1988 Mitglied der Staatsoper Berlin,
erhielt Ende Dezember den Titel Kammersänger. Er ist regelmäßiger
Gast bei den Bayreuther Festspielen.
Roland Fenes, Bariton am Musiktheater der Landeshauptstadt
Magdeburg, erhält für sein künstlerisches Wirken
über Jahre hinweg sowie als Anerkennung für die Gestaltung
der Titelpartie in der EXPO-Uraufführung Der Maschinist,
den mit 3.000 Mark ausgestattenen Sonderpreis.
Aage Haugland, dänischer Bassist, starb im Alter von
56 Jahren. Anfang der 70er Jahre gehörte er zum Ensemble in
Bremen und Kopenhagen, von wo aus er eine rege Gastspieltätigkeit,
unter anderem bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen, aufnahm.
Maija Plissezkaja, feierte ihren 75. Geburtstag. Am Moskauer
Bolschoi-Theater tanzte die Ballerina, Choreografin und Ballettchefin
1943 ihre ersten Rollen. Sie wurde bald eine der wichtigsten kulturellen
Repräsentationsfiguren der UdSSR und weltweit berühmt,
gleichwohl vielfach verfolgt und behindert von KGB und Kulturbürokratie.
Später arbeitete sie vermehrt im Westen und leitete die nationalen
Ballettcompagnien von Spanien und Italien.
Mario Schröder, 35-jähriger Choreograf und Tänzer
und seit der Saison 1999/2000 Ballettdirektor in Würzburg,
wechselt in gleicher Position zur Spielzeit 2001/2002 an die Bühnen
der Landeshauptstadt Kiel.
Ulrich Stranz, in Zürich lebender Komponist, erhielt
den mit 20.000 Mark dotierten Gerda- und Günter-Bialas-Preis
von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Der Preis
wird von der GEMA-Stiftung finanziert.
Paul Zeplichal, im Petruschka-Ballett brillierender
junger Tänzer des Theaters Magdeburg, wurde mit dem zum sechsten
Mal vergebenen Förderpreis für junge Künstler ausgezeichnet.
Semyon Bychkov, Chefdirigent der Sächsischen Staatsoper
Dresden, will nach Ablauf seines Vertrages 2003 nicht mehr an der
Semperoper arbeiten. Grund hierfür sei die Tatsache, dass Giuseppe
Sinopoli von der Saison 2003/2004 an auch die Opernaufführungen
leite.
Claus Leininger, Leiter des Wiesbadener Staatstheaters von
1986 bis 1994, wurde 70 Jahre alt. Vor seiner Zeit war er Generalintendant
des Musiktheaters Gelsenkirchen.
Olaf Henzold, seit 1997 GMD am Saarländischen Staatstheater,
wird sein Amt zum Ende der Spielzeit 2000/2001 niederlegen. Angekündigt
war eine Verlängerung seines Vertrages bis 2003.
Reinhard Popp, langjähriger Verwaltungsdirektor des
Opernhauses in Halle, muss seinen Posten mit sofortiger Wirkung
räumen. Der Personalrat hatte dem 52-Jährigen schwerwiegende
Verfehlungen, unter anderem Beleidigungen und sexuelle Nötigungen
vorgeworfen; Popp räumte diese ein. Im Einvernehmen mit der
Stadt wurde ein abfindungsloser Aufhebungsvertrag geschlossen. Popps
bisheriger Stellvertreter Boris Wittkowski hat kommissarisch die
Verwaltungsdirektion des Hauses übernommen.
Gerhard Schedl, 43-jähriger Komponist, hat sich erschossen.
Schedl unterrichtete seit vielen Jahren am Hochschen Konservatorium
in Frankfurt/Main. 1980 gelang ihm mit Der Großinquisitor
der Durchbruch als Komponist.
Klaus Michael Grüber, Opern- und Schauspielregisseur
erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Mark dotierten Konrad-Wolf-Preis.
Mariss Jansons, einer der international gefragtesten Dirigenten,
der die Osloer Philharmoniker zu einem Weltorchester formte, wird
Nachfolger von Lorin Maazel als Chefdirigent des Bayerischen Rundfunksinfonieorchesters.
Manfred Beilharz, Generalintendant der Theater der Bundesstadt
Bonn, wurde auf der Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft
erneut zum Vorsitzenden gewählt.
Axel Peppemüller, ehemaliger künstlerischer Direktor
am Theater Augsburg, wird im März 2001 Produktionsleiter am
Theater des Westens in Berlin.
Paul-Heinz Dittrich beging am 4. Dezember seinen 70. Geburtstag.
Er galt im Westen als herausragender Vertreter der zeitgenössischen
DDR-Musik. Dittrich ist Professor für Komposition an der MHS
Berlin.
Ulrich Andreas Vogt, Unternehmer und Opernsänger aus
Dortmund, wurde zum Intendanten des im Bau befindlichen Konzerthauses
Dortmund berufen. Leiter des künstlerischen Betriebsbüros
wird Ulrich A. Hauschild.
Philippe Auguin, seit der Saison 1998/99 GMD der Nürnberger
Oper, hat seinen Vertrag bis 2003 verlängert.
Werner Heider, Komponist, feierte am 1. Januar seinen 70.
Geburtstag.
Theodor Ross wird im August 2001 als Nachfolger von Wolfgang
Eysold neuer Intendant am Theater Zeitz.
Leonid Grin wird neuer Chefdirigent am Saarländischen
Staatstheater. Der gebürtige Ukrainer, der seit 1991 Music
Director des San José Symphony Orchestras ist, wird mit Beginn
der Spielzeit 2001/2002 nach Saarbrücken kommen, teilte das
Staatstheater mit. In der Saison 1999/2000 hatte Grin das Saarländische
Staatsorchester bereits als Gastdirigent geleitet.
Klaus Bernbacher feierte seinen 70. Geburtstag. Als Musikredakteur
von Radio Bremen ebenso wie als Dirigent, als Gründer und Organisator
der Tage Neuer Musik Hannover wie als Vorsitzender der
Jeunesses Musicales und anderer Gremien gestaltete er über
Jahrzehnte hinweg das deutsche Musikleben wesentlich mit.
Lorin Maazel, zur Zeit Chefdirigent des Bayerischen Sinfonieorchesters,
soll ab Sommer 2002 Nachfolger von Kurt Masur als Leiter des New
Yorker Philharmonischen Orchesters werden.
Golo Berg, derzeit Generalmusikdirektor am Städtebundtheater
Hof, wird im August 2001 Generalmusikdirektor am Anhaltischen Theater
Dessau und der Anhaltischen Philharmonie.
Nicholas Snowman, seit zwei Jahren Leiter der Opernfestspiele
in Glyndebourne, ist von seinem Amt zurückgetreten. Zwischen
ihm und dem Vorsitzenden der Festspiele soll es zu Differenzen gekommen
sein.
Franz Xaver Ohnesorg, seit September 1999 Direktor der New
Yorker Carnegie Hall, wird ab September 2001 Intendant der Berliner
Philharmoniker und damit Nachfolger von Elmar Weingarten. Der einstige
Erfolgsintendant der Kölner Philharmonie war beim konservativen
New Yorker Publikum auf erhebliche Widerstände gestoßen.
Pina Bausch übernimmt die Leitung des Internationalen
Tanzfestivals NRW Düsseldorf. Mit ihren Kenntnissen und weltweiten
Kontakten werde Bausch das Festival prägen und etwas Einzigartiges
entstehen lassen, erklärte NRW-Kulturminister Michael Vesper.
Partner des alle zwei Jahre stattfindenden Festivals werden die
Städte Wuppertal, Düsseldorf und Essen sein. Das Festival
existiert seit 1984.
Roger Boggasch, Musik-Abteilungsleiter des Südostbayerischen
Städtetheaters Passau, wird ab der Spielzeit 2001/02 Generalmusikdirektor
am Theater Hof.
Christoph Eschenbach, Musikdirektor und Chefdirigent des
NDR-Sinfonieorchesters Hamburg, soll der neue Leiter des Philadelphia
Orchestras werden. Eschenbach wird im Jahr 2003 die Nachfolge seines
Landsmanns Wolfgang Sawallisch antreten.
Gabriele Staiger, Choreografin, gewann bei der diesjährigen
Verleihung des Kölner Theaterpreises den Tanztheaterpreis.
Marcus Creed, Chefdirigent des Rias-Kammerchors, wird zum
Ende dieser Saison seinen Posten aufgeben. Er bleibt dem Ensemble
aber weiterhin als Gast verbunden. Wie Chormanager Frank Druschel
bestätigte, wird derzeit nach einem Nachfolger Creeds gesucht.
Er soll seine Stelle zu Saisonbeginn 2002/03 antreten.
Mstislaw Rostropowitsch, Cellist und Dirigent, erhielt den
Europäischen Pro Humanitate-Preis der Europäischen Kulturstiftung.
Er habe seine Kunst in den Dienst der Humanität gestellt, teilte
die Stiftung mit. Die Ehrung des Musikers fand in Basel statt.
Ulf Reiher, seit 1987 Intendant des Landestheaters Detmold,
hat seinen Vertrag bis 2003 verlängert.
BADEN-BADEN: Die Herbert von Karajan Pfingstfestspiele bringen
am 31. Mai die Premiere der Neuinszenierung von Verdis La
Traviata in einer Koproduktion mit dem Mariinsky-Theater St.
Petersburg.
BERLIN: Fabio Luisi, Chefdirigent des MDR-Sinfonieorchesters
in Leipzig, hat das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft
und Kunst erhalten. Luisi hatte kürzlich auf den Posten des
Generalmusikdirektors an der Deutschen Oper in Berlin nach wochenlangen
Querelen verzichtet.
Michael Jurowski, seit 1999 Chefdirigent der Leipziger Oper,
ist vom designierten Generalintendanten der Deutschen Oper Berlin,
Udo Zimmermann, zum ständigen Dirigenten berufen worden. Jurowski
tritt sein Amt ab 1. August 2001 mit einer Vertragsdauer von drei
Jahren an.
André Schmitz, geschäftsführender Direktor
der Deutschen Oper Berlin, ist von Kultursenator Stölzl gebeten
worden, ab sofort auch die Aufgaben des verstorbenen Generalintendanten
Prof. Götz Friedrich bis zum 1. August 2001 kommissarisch wahrzunehmen.
Die Entwicklungschancen der Berliner Ballettszene sollen im Zuge
der Opernreform entscheidend verbessert werden. Darüber verständigten
sich der Berliner Kultursenator Christoph Stölzl (parteilos)
und der Beauftragte für das BerlinBallett Gerhard Brunner.
Im Vorfeld habe bereits ein ausgiebiger Meinungsaustausch
mit den Leitungen aller drei Berliner Opernhäuser stattgefunden.
Nach den Plänen Stölzls sollen die Ensembles der drei
Berliner Opern zu einem BerlinBallett zusammengefasst werden.
Damit sollen für die Tänzer bessere Rahmenbedingungen
geschaffen und die Chancen erhöht werden, bedeutende Persönlichkeiten
der Ballettwelt für Berlin zu gewinnen.
20.000 Zuschauer mehr als 1999 haben im Jahr 2000 die Deutsche
Oper Berlin besucht. Mit 258.000 Gästen ist die höchste
Besucherzahl seit fünf Jahren erreicht worden. Mit 100 Prozent
am besten ausgelastet war Katharina Thalbachs Inszenierung von
Janáceks Das schlaue Füchslein. Auch mit
den Einnahmen von rund zwölf Millionen Mark aus dem Kartenverkauf
ist das beste Ergebnis seit fünf Jahren erreicht worden.
Der vorläufige Jahresabschluss weist einen Überschuss
von 500.000 Mark aus, trotz zusätzlicher Belastung durch
Tarifsteigerung von 1,5 Millionen Mark. Damit hat die Deutsche
Oper die Tarifsteigerungen selbst erwirtschaften können.
BONN: Generalintendant Beilharz hat die Kürzungsvorschläge
der Stadt, die eine Summe von 18,5 Millionen Mark bis zum Ende der
Spielzeit 2002/03 vorsehen, als unrealisierbar zurückgewiesen.
Beilharz eigener Sparvorschlag beläuft sich auf 11 Millionen
Mark.
Nach Wegfall der Bundeszuschüsse von 70 Millionen Mark wird
die Stadt ihre eigenen Zuschüsse zwar auf 42 Millionen Mark
aufstocken, dennoch müssen dann pro Spielzeit fünf Schauspiel-
und je eine Opern- und Tanztheaterproduktion sowie sämtliche
Liederabende aus dem Programm genommen werden. Zur Disposition steht
auch die Reihe neuer Kammeropern bonn chance!. Die Uraufführung
von Reinhard Febels Besuchszeit wurde vom Kultursekretariat
NRW einstweilen zwischenfinanziert.
Verhandlungen zwischen Bund und Stadt mit dem Ziel, die Streichung
des Bundeszuschusses schrittweise vorzunehemen, sind aufgenommen
worden.
DRESDEN: Im Vorfeld der Opern-Uraufführung Celan
am 25. März wird die Dresdner Semperoper in mehreren Veranstaltungen
auf das Werk des Komponisten Peter Ruzicka hinführen. Unter
anderem bietet die Oper zusammen mit dem sächsischen Landesjugendpfarramt
ein Seminar zur Opern-Uraufführung über Leben und Werk
von Paul Celan an. Rund 20 Jahre habe er sich geistig mit der Oper
über den jüdischen Dichter Paul Celan (19201970)
beschäftigt, sagte Ruzicka. Celan sei sein Versuch,
diese singuläre Dichter-Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts
zu umrunden. Im akustischen Sinne habe er Celan allein
für die Dresdner Semper-Oper komponiert. Sein Werk, das aus
sieben in mehrere Szenen unterteilten Entwürfen
besteht, beinhalte nur vier bis fünf Momente aus Celans Biografie,
die zuerst angespielt würden, sich dann allerdings in verschiedene
fiktionale Richtungen entwickelten.
DÜSSELDORF: Gerard Mortier soll ein neues Festival,
die Ruhr-Triennale im Ruhrgebiet aufbauen. Das Festival
ist ab 2003 alle drei Jahre mit hochkarätigem Schauspiel, mit
Opern und Tanztheater geplant. Der Etat soll 40 Millionen Mark betragen.
Mit dem neuen Kulturfest will man künstlerisch in den
Weltrang vorstoßen, sagte der nordrhein-westfälische
Ministerpräsident Wolfgang Clement in Düsseldorf. Die
gesamte bisherige kulturelle Struktur des Ruhrgebietes solle genutzt
werden, um die Region zum Klingen zu bringen und um an Farbe
zu gewinnen.
ESSEN: Die geplante Philharmonie in Essen kommt voran: Bis
zu 26 Millionen Mark will die Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung
für einen repräsentativen Konzertsaal
zur Verfügung stellen. Voraussetzung sei, dass die Stadt eine
gesicherte Gesamtfinanzierung nachweise.
HAMBURG: Die Hamburgische Staatsoper erhält ab Juli
2001 ein neues Betriebsgebäude. Im Architektenwettbewerb setzte
sich Benedikt Schmitz gegen mehr als 100 Bewerber durch. Sein Entwurf
sieht einen Neubau vor, der den bestehenden Bühnenbereich umgibt
und den Eindruck eines einzelnen Gebäudes vermitteln soll.
Auf rund 8.000 Quadratmetern Fläche werden Bühnen- und
Büroräume sowie eine zweigeschossige Eingangshalle geschaffen.
Im neuen Betriebsgebäude werden unter anderem drei Probebühnen,
mehrere Probenräume sowie ein Ballett- und ein Orchesterprobensaal
entstehen. Der Geschäftsführer der Hamburgischen Staatsoper,
Detlef Meierjohann, betonte, das neue Gebäude werde die Arbeitsbedingungen
deutlich verbessern, die Arbeitsabläufe vereinfachen und langfristig
die Betriebskosten senken. Die Einsparungen würden zur Refinanzierung
verwendet. Nach der Fertigstellung des Neubaus würden die Zuschüsse
um zwei Millionen Mark pro Jahr gesenkt.
KIEL: Die Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel hat
die Umwandlung der Städtischen Bühnen in eine GmbH beschlosssen.
Sie soll von einem kaufmännischen Geschäftsführer
und der künstlerischen Leitung geführt werden. Für
die ersten fünf Jahre ist ein konstanter, an den Zahlen der
Spielzeit 2000/2001 bemessener Etat vorgesehen.
LEIPZIG/WIEN: Der Kinderchor des Gewandhauses zu Leipzig
wird unter der Leitung von Morton Schuldt-Jensen als einziger deutscher
Kinderchor am internationalen Kinderchorfestival The World
of Childrens Choirs 2001 teilnehmen. Es findet
im März in Vancouver statt.
MAINZ: Martin Schläpfer, Ballettdirektor in Mainz,
hat seinen Vertrag bis zur Spielzeit 2003/2004 verlängert.
Ihm ist es in den vergangenen Spielzeiten gelungen, durch erstaunliche
Ensemblearbeit sowohl die Fachpresse als auch das Publikum zu überzeugen.
MÜNCHEN: Das Bayerische Staatsministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst hat zugestimmt, dass die Bayerische
Theaterakademie August Everding mit ihren Spielstätten im Prinzregententheater,
dem Akademietheater und der Kleinen Szene neben den Bayerischen
Staatstheatern als selbstständiges Mitglied des Deutschen Bühnenvereins
zu führen ist. Da der neue Präsident der Akadmie, Hellmuth
Matiasek, langjähriger Vorsitzender der Intendantengruppe des
Deutschen Bühnenvereins war, hat die Mitgliedschaft der Theaterakademie
nicht nur im Hinblick auf eine künftige aktive Mitwirkung bei
Fragen der Ausbildung für die Theaterberufe eine besondere
Bedeutung.
Das Prinzregententheater feierte im Januar seinen 100. Geburtstag.
Das Haus war zunächst als Konkurrenz zum Grünen
Hügel gedacht und konzentrierte sich auf Wagner-Inszenierungen.
Später erweiterte sich das Repertoire. Der offizielle Festakt
findet am 11. März mit Direktübertragung ins Fernsehen
statt.
OLDENBURG: Seit 1993 veranstaltet das Oldenburgische Staatstheater
im zweijährigen Turnus ein Ballettfestival, das einen Überblick
über die Tendenzen des internationalen Tanzes geben will. In
diesem Jahr werden in der Zeit vom 5. bis 22. März 11 Compagnien
in 14 Vorstellungen zu sehen sein, die dank des Zusammenschlusses
einer Gruppe privater Sponsoren und der Stiftung Niedersachsen zu
akzeptablen Eintrittspreisen angeboten werden können. Darunter
ist die jüngste Arbeit des belgischen Choreografen Wim Vandekeybus
Scratching the Inner Fields, die im Februar 2001 am
Pariser Théatre des Abbesses uraufgeführt und in Oldenburg
am 10. März 2001 ihre Deutschlandpremiere haben wird.
POTSDAM: Der Theater- und Orchesterverbund zwischen Potsdam,
Brandenburg und Frankfurt/Oder wird im Frühjahr endgültig
abgesegnet. Ziel ist der gegenseitige Austausch von Produktionen.
Dabei hat jede Stadt nur noch ein festes Sparten-Ensemble. Das Land
unterstützt den Verbund bis Ende 2002 mit rund 82,5 Millionen
Mark; die Kommunen tragen etwa 83,3 Millionen Mark dazu bei.
SAVONLINNA: Schallwellen heißt das moderne
Regendach, das den Innenhof der Burg Olavinlinna überdacht
und das die Besucher der dort stattfindenden Opernfestspiele vor
Regen und Wind schützt. Das diesjährige Programm des Festivals
enthält anlässlich des Verdi-Jahres eine Neuinszenierung
von Rigoletto. Auch die Wiederaufnahmen von Verdis Aida
und Macbeth sind diesem Anlass gewidmet. Als Gast-Ensemble
ist diesmal die Los Angeles Opera in Savonlinna zu erleben.
WIEN: Zum 100. Todestag Giuseppe Verdis im Januar bot die
Wiener Staatsoper drei Wochen en suite ein Dutzend Werke des Meisters.
Im März folgt ein Verdi-Ballettabend und am Tage des traditionellen
Philharmoniekonzertes im Mai das Verdi-Requiem unter
Riccardo Muti.
WIESBADEN: Die Hessische Landesregierung hat bei ihren Staatstheatern,
die sie jeweils mit 52 Prozent trägt, großen Sanierungbedarf
festgestellt. In Wiesbaden wird mit 46 Millionen Mark gerechnet,
in Darmstadt mit 135 Millionen. Für Kassel sei dagegen die
Einschätzung des Staatsbauamtes von 60 bis 70 Millionen deutlich
überhöht.
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