Kulturpolitik
Pressemitteilung
Die Deutsche Oper Berlin trauert um Götz Friedrich
Prof. Götz Friedrich verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit
in den frühen Morgenstunden des 12. Dezember im Alter von 70
Jahren in Berlin. Er war seit 1981 Generalintendant und Chefregisseur
der Deutschen Oper Berlin.
Seine berufliche Laufbahn begann an der Komischen Oper bei Walter
Felsenstein und führte ihn über die großen Opernhäuser
1981 zurück nach Berlin. Über seiner fast zwanzigjährigen
Amtszeit stand als Leitmotiv In jeder Kreatur ein Funke Gottes
aus Leo Janáceks Oper Aus einem Totenhaus,
mit der er seine Berliner Intendanz begann. Erst vor wenigen Tagen
hatte seine Inszenierung von Gian Carlo Menottis Amahl und
die nächtlichen Besucher Premiere, die er als Vermächtnis
an die Opernbesucher von morgen betrachtete. In seinem Lebenswerk
von über 170 Inszenierungen fand seine Interpretation von Richard
Wagners Der Ring des Nibelungen mit dem legendären
Zeittunnel weltweit große Beachtung und Anerkennung.
Sein Leben war das Theater, die Bühne, die Probebühne.
Daneben widmete er sich als Lehrer der Ausbildung junger Musiktheater-Studenten.
Die Deutsche Oper Berlin verneigt sich vor ihrem Generalintendanten
in tiefer Dankbarkeit und Trauer.
Berlin,
14. Dezember 2000
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