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Soli für die Kommunen
Der Deutsche Bühnenverein hat gefordert, den Solidaritätszuschlag ab 2020 weiter zu erheben und dann zur Stärkung der Kommunalfinanzen einzusetzen. Der Zuschlag, der 2019 ausläuft, soll auf diese Weise den Kommunen in ganz Deutschland zugutekommen. Zurzeit wird er für den „Aufbau Ost“ in den neuen Ländern genutzt. „Aus Sicht des Bühnenvereins verkraften weder die neuen Länder eine völlige Einstellung des Solidaritätszuschlags, noch ist es den Kommunen in den alten Ländern zuzumuten, weiterhin leer auszugehen“, heißt es in der Meldung. „Die Städte und Gemeinden sind für die Bürger der Ort, der maßgeblich ist für ihr Lebensgefühl, ihr Wohlbefinden und ihre persönliche Verankerung in der Gesellschaft. Um die entsprechende soziale und kulturelle Infrastruktur sicherzustellen, brauchen die Kommunen dringend zusätzliche Haushaltsmittel“, erklärte der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin. In keiner Weise akzeptabel sei es, dass in den Kommunen immer mehr an der Lebensqualität der Städte gespart werde. „Gerade die freiwilligen Aufgaben sind der wesentliche Teil der Gestaltungskraft einer Kommune, für sie muss dann auch das Geld da sein, um sie finanzieren zu können“, so Bolwin.

Stabilisierung der KSK
Kurz vor der Sommerpause hat der Deutsche Bundestag ein Gesetz zur Stabilisierung des Künstlersozialabgabesatzes verabschiedet. Zukünftig ist danach der Rhythmus der Prüftätigkeit der Deutschen Rentenversicherung gesetzlich festgelegt. Die Rentenversicherung prüft bei abgabepflichtigen Unternehmen und Organisationen, ob die Künstlersozialabgabe rechtmäßig entrichtet wurde. Die KSK bekommt ein zusätzliches eigenes Prüfrecht sowie eine Aufstockung ihres Personalbestands für Prüfaufgaben. Deutsche Rentenversicherung und Künstlersozialkasse sollen sich hinsichtlich der Prüfung stärker abstimmen. Die neue Regelung beinhaltet auch eine Bagatellgrenze für Honorarzahlungen an freiberufliche Künstler für sogenannte Eigenwerber und in der Generalklausel (§ 24 Abs. 2 KSVG) erfasste Unternehmen. Diese liegt bei 450 Euro pro Jahr.

Zum Tod von Lorin Maazel
Als Nachwuchsentdeckung – nein, definitiv als „Wunderkind“ hat der 1930 in einer musischen Familie geborene Lorin Maazel begonnen: mit neun Jahren dirigierte er das Los Angeles Philharmonic Orchestra – und dass Arturo Toscanini sein NBC-Symphony Orchestra von dem 11-Jährigen leiten ließ, war der endgültige Ritterschlag. Eine frühe, schnelle und bestaunte Weltkarriere begann. Weltweit wurde er zum Inbegriff des schlagtechnisch einzigartigen, nahezu jede Herausforderung meisternden Pult-Virtuosen. Über 200 Orchester weltweit hat er dirigiert, über 7.000 Aufführungen, alle Beethoven-Symphonien an einem Tag mit drei verschiedenen Orchestern, ein erstes westliches Konzert in Nordkorea, eines im ehemaligen Todesstreifen zur DDR, ein Neujahrskonzert in Peking, über 300 CD-Einspielungen, 10 Grands Prix des Disques. Auch im Opernfach war er gefragt, unter anderem bei den Salzburger und den Bayreuther Festspielen. Nicht genug: Maazel komponierte auch, neben kleineren Werken und Violinkonzerten für renommierte Kollegen vertonte er Orwells „1984“ – tonales zeitgenössisches Musiktheater, das in London und Mailand auf die Bühne kam. Zuletzt, 2012, war Maazel für drei Jahre als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker engagiert worden. 2015 wollte er seinen 85. Geburtstag mit einem musikalischen Feuerwerk bei und mit den Münchner Philharmonikern feiern. Eine nach einer Operation einsetzende Lungenentzündung hat nun seinem Leben ein Ende gesetzt.
Wolf-Dieter Peter

Theater-Verträge in Sachsen-Anhalt
Trotz der massiven bundesweiten Proteste gegen die in Sachsen-Anhalt geplanten Theaterkürzungen sind diese nun unter Dach und Fach. Mit dem Theater Halle wurde der letzte der neun Theaterverträge unterzeichnet, der die Reduzierung der Landeszuschüsse festschreibt. Dort muss das Theater mit fast 3 Millionen Euro weniger auskommen, insgesamt spart das Land 6 Millionen Euro an den Theatern und gibt zukünftig noch 30 Millionen Euro in die Kassen der Häuser. Neben Halle trifft es die Theater in Dessau und Eisleben besonders hart. Hier werden die Kommunen die Löcher zumindest teilweise ausgleichen. Sowohl
in Dessau als auch in Halle sollen alle Sparten erhalten bleiben. Das Land will sich in Zukunft an den Kosten für Tarifsteigerungen der Theater beteiligen. Die Deutsche Orchestervereinigung verlangte angesichts der Kürzungen den Rücktritt von Kultusminister Stephan Dorgerloh. In Dessau sorgte die Neu-Ausschreibung der Intendantenstelle für Aufregung. Der Vertrag des derzeitigen Intendanten André Bücker war nicht verlängert worden. Er könne sich aber neu bewerben, hieß es von Seiten der Stadt. Bücker hatte sich durch seine Protestaktionen gegen die Kürzungen hervorgetan.

 

 

 

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