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Kulturpolitik

Brennpunkte

Bewegung in der Lausitz – Cottbus und Bautzen

Für das Staatstheater Cottbus (Brandenburgische Kulturstiftung) konnte nach längerer Verhandlungszeit eine Verbesserung des aktuell bestehenden Haustarifvertrages erreicht werden; der Stiftungsrat der Brandenburgischen Kulturstiftung hat vor Kurzem dem Verhandlungsergebnis zugestimmt.

In der Vergangenheit waren die linearen Tarifsteigerungen der Jahre 2008-2014 ausgeschlossen und lediglich eigene geringere Vergütungssteigerungen vereinbart worden. Die regulären linearen Tarifsteigerungen sollten sodann regelmäßig ab 2015 wie in der Fläche umgesetzt werden. Daneben war es das Ziel, bis zum Jahr 2019 die in der Vergangenheit entstandene Differenz zum flächentariflichen Vergütungsniveau schrittweise wieder abzubauen.

Nunmehr konnte rückwirkend auch die Geltung der linearen Tarifsteigerungen der Jahre 2013 und 2014 in voller Höhe vereinbart werden, was zusätzlich zu den bisherig gewährten Steigerungen eine unmittelbare Verbesserung um immerhin rund 2,1 Prozent bedeutet und damit schon jetzt eine deutliche Verminderung des Abstandes zur Fläche bewirkt.

Auch das Ziel, wie künftig die Rückkehr zur Fläche geregelt werden soll, wurde modifiziert: Nach der dem HTV zugrundeliegenden mittelfristigen Finanzplanung sind zu den linearen Tarifsteigerungen zusätzlich jährliche Anpassungsschritte vorgesehen, die zwischen Stiftungsvorstand, Ensemblesprechern und Chorvorstand einvernehmlich festgelegt werden sollen; sollte kein Einvernehmen herzustellen sein, verhandeln die Tarifparteien über die konkreten Schritte. Der aktuelle HTV gilt bis zum Jahr 2019, wobei bis zum 31.12.2019 in einem weiteren Tarifvertrag konkret vereinbart werden soll, wie dann die noch bestehende Differenz zum flächentariflichen Vergütungsniveau bis zum Ende des Jahres 2022 endgültig abgebaut werden kann. Sollte eine solche Vereinbarung nicht zustande kommen, wäre bereits ab 2020 die Fläche zu zahlen.
Auch für das Sorbische Nationalensemble in Bautzen (SNE) konnten sich die Tarifparteien nunmehr endgültig auf einen Text für einen Haustarifvertrag verständigen, mit dem der Bestand des Hauses de facto bis 2017 gesichert wird. Die Beschäftigten des SNE verzichten damit künftig gegen Freizeitausgleich auf 6,5 Prozent ihrer Vergütungen, wobei auch die Tarifsteigerungen für das Jahr 2015 ausgeschlossen wurden. Im Gegenzug allerdings wurde die Erhöhung der Vergütungen für das Jahr 2016 um mindestens 3 Prozent garantiert. Darüber hinaus ist in dem TV-Entwurf eine verstärkte Mitwirkung der Beschäftigten in der sorbischen Musikakademie vorgesehen, die das SNE im Rahmen seiner Umstrukturierung als Aufgabe mitübernommen hatte.
Mit dieser Einigung hoffen alle Beteiligten, dass das in letzter Zeit so unruhige Fahrwasser des SNE endlich geglättet werden kann, um sich auf die künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Dazu wird hoffentlich auch beitragen, dass in Kürze eine neue kaufmännische Geschäftsführung installiert werden wird.

Rostock, Freiberg-Döbeln, Neubrandenburg/Neustrelitz

An den vorgenannten Standorten, die derzeit aus der flächentariflichen Entwicklung ausgenommen sind, ohne dass es einen Haustarifvertrag gibt, fehlen noch konkrete tarifliche Vereinbarungen, wie ausstehende und künftige Tarifsteigerungen vereinbart und umgesetzt werden. Die Gewerkschaften haben hierzu den deutschen Bühnenverein bzw. die entsprechenden Rechtsträger zu Verhandlungen aufgefordert, die noch in diesem Jahr geführt werden sollen.

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