Zur Startseite


 

 
Zur Startseite von Oper & Tanz
Aktuelles Heft
Archiv & Suche
Stellenmarkt
Oper & Tanz abonnieren
Ihr Kontakt zu Oper und Tanz
Kontakt aufnehmen
Impressum
Datenschutzerklärung

Website der VdO


 

Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Ärzte und Pädagogen aller Länder...
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
StaatsoperGerette Dresden
Gefährdung einer Traditionskultur

Portrait
Lost Violet statt Violetta
Das Junge Musiktheater Hamburg
Erkundungen der Wirklichkeit
Musik für Kinder und Jugendliche in Magdeburg
Eine Diva als Gesamtkunstwerk
Ein Gespräch mit Jessye Norman
Lebhaft und zupackend
Henning Paar, Tanzchef am Gärtnerplatztheater
Der Schalk zwischen den Ritzen
Klaus Obermayer zum 65. Geburtstag

Berichte
So poetisch können Orakel sein
Experimentelles
Musiktheater bei bonn chance!
Einklang von Tanz und Musik
„Für Uwe Scholz 2008“ in Leipzig
Gemischte Gefühle
„Maria Stuarda“ an der Mailänder Scala
Ein singender Wald
Francois Narbonis „Au Bois lacté“ in Metz uraufgeführt
Das Unerhörte bleibt vor der Tür
„Nabucco“ an der Münchner Staatsoper
Atemberaubende Tanzdarbietung
Das Nederlands Dans Theater II auf Tour

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Streik im öffentlichen Dienst der Kommunen – Tarifloses Hessen – Abschlagszahlungen bei den Staatstheatern – Sinkende Kaufkraft kommt bei den Menschen an – Wir gratulieren …

Service
Schlagzeilen
Namen und Fakten
Stellenmarkt
Spielpläne 2007/2008
Festspielvorschau

 

Namen & Fakten

Personalia

 
Florian Ludwig. Foto: Theater Hagen
 

Florian Ludwig. Foto: Theater Hagen

 

Florian Ludwig wird zur Spielzeit 2008/09 GMD und Leiter des Philharmonischen Orchesters Hagen. 1998 wurde Ludwig an das Nationaltheater Mannheim engagiert; es folgte 2001 ein Engagement am Theater Bremen, wo er 2003 Erster Kapellmeister wurde. Seit 1999 arbeitet Ludwig mit dem Deutschen Kammerorchester Berlin zusammen.

Peter Heilker wird ab der Saison 2008/09 künstlerischer Leiter für das Musiktheater am Theater St. Gallen. An der Bayerischen Staatsoper wurde er – nach Stationen in St. Gallen, beim Glyndebourne Festival und an der Deutschen Oper am Rhein – 2005 zum Referenten der Münchner Operndirektion ernannt und 2006 zum Leitenden Dramaturgen befördert.

Bernhard Schneider wird ab der Saison 2008/2009 die Chordirektion der Grazer Oper übernehmen. Er folgt damit Matthias Köhler nach, der in gleicher Funktion an die Oper Frankfurt wechselt. Derzeit ist Schneider Chorleiter an der Opera North in Leeds. Von 2002 bis 2006 leitete er den Chor des Nationaltheaters Mannheim. Davor war er als Assistent und stellvertretender Chordirektor an der Wiener Staatsoper verpflichtet.

Brigitte Fassbaender, Mezzosopranistin, wird künstlerische Leiterin des Richard-Strauss-Festivals in Garminisch-Patenkrichen. Ihre sehr erfolgreiche Karriere als Opernsängerin hatte Fassbaender 1994 beendet. Zurzeit leitet sie das Tiroler Landestheater in Innsbruck.

Claudia Hampe wird ab dem 1. April 2008 neue Verwaltungsdirektorin am TfN – Theater für Niedersachsen. Die 37-Jährige tritt damit die Nachfolge von Matthias Almstedt an, der zum 1. März ans Saarländische Staatstheater wechselte. Bis zu ihrem Amtsantritt am TfN ist Claudia Hampe noch beim Deutschen Bühnenverein als Referentin des Vorstands tätig.

Marc Piollet, Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, verlängert seinen Vertrag bis Sommer 2012. Piollet hatte sein Amt zur Spielzeit 2004/2005 von Toshiyuki Kamioka übernommen.

Thomas Wördehoff übernimmt die Leitung der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Wördehoff sammelte Musiktheater-Erfahrung als Regieassistent, Spielleiter, Dramaturg und Produktionsleiter unter anderem in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Paris. 2001 wurde er Chefdramaturg der RuhrTriennale.

Anthony Bramall wird zum Wintersemester 2008/09 Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Seit 2002 ist Bramall GMD am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Stationen seiner Dirigentenlaufbahn waren unter anderem die Staatsoper Hannover sowie die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach.

Karl-Heinz Steffens ist neuer Generalmusikdirektor der Staatskapelle und der Oper Halle und tritt sein Amt am 1. April 2008 an. Steffens ist seit 2001 Professor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Dirigiererfahrungen sammelte er unter anderem beim Münchener Rundfunkorchester, beim Staatsorchester Frankfurt/Oder und beim Georgischen Kammerorchester.

Marco Comin, derzeit noch am Deutschen Nationaltheater Weimar engagiert, wird mit Beginn der Spielzeit 2008/09 Erster Kapellmeister und Stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel. Er tritt damit die Nachfolge von Rasmus Baumann an, der ab der kommenden Spielzeit als Chefdirigent ans Musiktheater im Revier Gelsenkirchen geht.

Constantin Trinks wird neuer Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. Der 1975 in Karlsruhe geborene Dirigent und Pianist ist zurzeit kommissarischer Generalmusikdirektor am Staatstheater Saarbrücken. Von der Spielzeit 2009/2010 soll er Nachfolger von Stefan Blunier werden, der in Bonn das Beethoven-Orchester übernehmen wird.

Thomas Bockelmann bleibt bis August 2015 Intendant des Kasseler Staatstheaters. Die Stadt Kassel und das Land Hessen haben sich entschieden, den Dienstvertrag schon jetzt um weitere fünf Jahre zu verlängern. Bockelmann hatte zur Saison 2004/2005 die Nachfolge von Christoph Nix angetreten. In den ersten zweieinhalb Jahren seiner Intendanz musste das Theater wegen der Sanierung des Stammhauses an Ausweichorten spielen. Dennoch war es Bockelmann gelungen, den Zuschauerrückgang aufzuhalten.

Ulrich Paetzholdts Vertrag als Erster Chordirektor der Semper-
oper Dresden wurde bis zum Ende der Spielzeit 2008/09 verlängert.

Ingrid Schrader, bisher Orchesterdirektorin der Hofer Symphoniker, wird ab Januar 2009 deren Intendantin. Sie löst damit Wilfried Anton ab, der das Orchester 43 Jahre lang leitete und nun zum Ende des Jahres 2008 in den verdienten Ruhestand geht.

Rüdiger Bloch wird Interimsintendant des Theaters Plauen-Zwickau für die nächste Spielzeit – und damit Übergangs-Nachfolger von Ingolf Huhn. Bereits zuvor soll Bloch in beratender Funktion die neue Spielzeit vorbereiten und dem Aufsichtsrat bis Ende April einen Spielplanentwurf vorlegen.

Markus Dietze wird ab 2009 Intendant in Koblenz. Der 32 Jahre junge Dietze hat seit 2004 die Intendanz am Theater der Altmark in Stendal inne. Er ist der Jüngste der insgesamt 88 Bewerber in Koblenz.

Ausgezeichnet

Benedikt von Peter, Regisseur, erhält den Götz-Friedrich-Preis der Spielzeit 2006/07 für seine Inszenierung von Hans Zenders „Chief Joseph“ in Heidelberg. Die Jury wählte ihn aus, weil es ihm gelungen war, das schwierige Stück über die Konfrontation einer ursprünglichen Kultur mit der westlichen Zivilisation auf ganz eigene Weise szenisch zu gestalten und das Publikum dauerhaft in Bann zu halten. Der Preis der Stiftung fördert herausragende Leistungen im Bereich der Musiktheaterregie.

Eva Tamulénas, Mezzosopranistin, wurde zum Ehrenmitglied des Musiktheaters im Revier ernannt. Tamulénas war von 1977 bis 2003 dort Ensemblemitglied.

Gerd Albrecht erhält den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau. Der Preis wird seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Besonders hervorzuheben ist nach Meinung des Stiftungsrates das überaus große Engagement des Dirigenten für die zeitgenössische Musik; so hat er Werke unter anderem von Henze, Ligeti und Rihm uraufgeführt.

Polina Semionova und Arman Grigoryan, Tänzer, sind die diesjährigen Preisträger der Foundation Heinz Spoerli. Für ihre herausragenden Leistungen wurden sie am 15. März 2008 im Opernhaus Zürich geehrt. Der Preis der Foundation Heinz Spoerli ist mit 15.000 Schweizer Franken dotiert.

Dalia Schaechter, Mezzosopranistin, wird zur Kölner Kammersängerin ernannt. Die israelische Mezzosopranistin gehört seit 1995 dem Ensemble der Oper Köln an. Ihre erste europäische Station war das Opernstudio der Wiener Staatsoper. In „Elektra“ debütierte sie 1991 in der New Yorker Carnegie Hall.

René Jacobs, Countertenor und Dirigent, erhielt in diesem Jahr den mit 2.500 Euro dotierten Georg-Philipp-Telemann-Preis der Stadt Magdeburg. Mit der Auszeichnung werden hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk des Komponisten Georg Philipp Telemanns gewürdigt.

Anna Samuil, Sopranistin, wurde am 7. März mit dem Daphne-Preis der Berliner Theatergemeinde ausgezeichnet. Samuil ist Ensemblemitglied der Berliner Staatsoper. Den Preis erhält sie für ihre „herausragenden sängerischen und darstellerischen Leistungen“.

Julia Novikova, Sopran und Marco Caria, Bariton, erhielten den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Emmerich-Smola-Förderpreis 2008, einen der international höchstdotierten Förderpreise für Nachwuchssänger.

Geburtstage

Georgette Tsinguirides wurde am 27. Februar 2008 80 Jahre alt. Die Choreologin und Ballettmeisterin, die im Dezember 2005 ihre 60-jährige Zugehörigkeit zum Stuttgarter Ballett feierte, ist auch heute noch Gast bei den renommiertesten Ballettcompagnien der Welt.

Kerstin Meyer, schwedische Sängerin, feierte ihren 80. Geburtstag. Ihre Karriere begann 1952 in Stockholm und führte sie nach Salzburg, Barcelona, die Mailänder Scala, in die Met und nach Bayreuth. Als ihre Parade-Rolle galt die Carmen, sie sang aber auch die großen Wagner-Partien. Ebenso widmete sie sich der Neuen Musik und wirkte unter anderem bei der Uraufführung von Hans Werner Henzes „Bassariden“ mit.

Edith Mathis wurde 70 Jahre alt. Als junge Sängerin war sie vier Jahre Ensemblemitglied des Opernhauses in Köln. Gleichzeitig führten Edith Mathis Gastspiele an die Staatsoper Hamburg und an die Deutsche Oper Berlin, zum Glyndebourne Festival und zu den Salzburger Festspielen. Seit 1991 ist Edith Mathis Professorin für Lied- und Oratorieninterpretation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2001 trat sie von der Bühne zurück.

Norbert Balatsch, langjähriger Chorleiter, wurde 80 Jahre alt. Seine Karriere als Chordirektor an der Wiener Staatsoper wurde gekrönt, als er 1971 die Leitung des Bayreuther Festspielchores von Wilhelm Pitz übernahm. 1975 trat Balatsch als „Chief-Chorusmaster“ auch beim London Philharmonia Chorus die Nachfolge von Wilhelm Pitz an. Im Jahr 1989 erhielt er – gemeinsam mit dem Chor der Bayreuther Festspiele – den Wilhelm Pitz-Preis der VdO.

Tom Schilling, der bedeutendste Choreograf der DDR, wurde 80 Jahre alt. Der im Thüringischen Esperstedt Geborene hat 25 Jahre lang als Chefchoreograf das Tanztheater der Komischen Oper geprägt. Der klassische Tanz war ihm dabei die unverzichtbare Basis, bereichert durch moderne Techniken, Ausdruckstanz, Folklore und eigene Erfindung.

Kurt Moll feiert seinen 70. Geburtstag. Der Bassist begann seine Karriere an der Kölner Oper. Es folgten Stationen in Aachen, Mainz und Wuppertal. Er war unter anderem Gast bei den Bayreuther wie bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala und an der Met in New York. Kurt Molls Repertoire sind die großen Basspartien bei Mozart, Wagner und Strauss.

Gestorben

Inga Nielsen, dänische Sopranistin, ist tot. Die Sängerin erlag 61-jährig einem Krebsleiden. An der Oper Zürich gab Inga Nielsen ihre Rollendebüt als Agathe in Webers „Freischütz“ und als Leonore im „Fidelio“. Als ständiger Gast war sie eng mit der Deutschen Oper am Rhein verbunden. An die Rheinoper sollte die Sängerin in der kommenden Spielzeit als Kaiserin in „Die Frau ohne Schatten“ zurückkehren.

 
Helmut Pampuch. Foto: Markus van Offern
 

Helmut Pampuch. Foto: Markus van Offern

 

Helmut Pampuch, Kammersänger und Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein, ist am 20. März nach langer schwerer Krankheit verstorben. Er wurde 68 Jahre alt. Er zählte zu den weltweit bekanntesten Interpreten des Tenorbuffo- und Charakterfachs und gehörte von 1973 bis 2005 dem Ensemble der Rheinoper an. 1978 wurde er zum ersten Mal nach Bayreuth eingeladen und war seitdem immer wieder Gast dort. Weitere Gastspiele führten ihn unter anderem nach Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart, Frankfurt, Zürich, Genf, Venedig, Rom und Bologna.

Giuseppe Di Stefano, italienischer Tenor ist im Alter von 86 Jahren in der Nähe von Mailand gestorben. Nach seinem Rückzug von den Opernbühnen der Welt Mitte der 80er-Jahre hatte der Sänger mehrere Monate im Jahr in seinem Haus in Kenia verbracht, wo er Ende 2004 überfallen und schwer verletzt wurde. Von den Verletzungen hatte er sich seither nie mehr erholt. Bekannt wurde Di Stefano vor allem durch seine häufigen Auftritte mit Maria Callas.

Sergej Larin, russischer Heldentenor, starb im Alter von 51 Jahren in Bratislava. Der gebürtige Lette begann seine internationale Karriere 1990 als Lenski in „Eugen Onegin“ an der Wiener Staatsoper. Es folgten Auftritte an allen wichtigen Bühnen der Welt.
Mikel Dean, Ensemblemitglied des Mannheimer Nationaltheaters seit 1995, starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 53 Jahren. Neben seinem Engagement in Mannheim gastierter Dean unter anderem in Bonn, Düsseldorf, München, Hamburg, Turin, Triest und Nancy.

Fakten

BAYREUTH: Erstmals soll bei den diesjährigen Richard Wagner-Festspielen eine der Aufführungen auf einer Großleinwand übertragen und damit einem großen Publikum zugänglich gemacht werden. Zu klären sind allerdings noch Rechtefragen mit den Mitwirkenden. In Frage kommende Opern scheinen zurzeit entweder der „Parsifal“ oder die von Katharina Wagner inszenierten „Meistersinger“.

BERLIN: An den Berliner Theatern, Opern- und Konzerthäusern wurden seit der Einführung des 3-Euro-Tickets im Mai 2005 bis zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 25.374 dieser verbilligten Eintrittskarten an Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe und staatlicher Grundsicherung verkauft. Kulturstaatssekretär André Schmitz fordert die Häuser auf, eine offensivere Werbung für das 3-Euro-Ticket zu machen: Insgesamt beteiligen sich in Berlin 19 Einrichtungen. Zu den Häusern mit der größten Nachfrage nach 3-Euro-Tickets zählen das Theater an der Parkaue, die Volksbühne, die Deutsche Oper, der Friedrichstadtpalast und die Komische Oper.

COTTBUS: In der Nacht vom 13. zum 14. März 2008 gab es einen Schwelbrand im hinteren, noch nicht sanierten Abschnitt des Großen Hauses des Staatstheaters Cottbus. Der örtlich begrenzte Brand bisher ungeklärter Ursache ereignete sich in der Pyrotechnischen Kammer und in der Nähe des früheren Malsaals. Dank des umsichtigen und schnellen Vorgehens der Feuerwehr konnte der Brand mit einer relativ geringen Wassermenge gelöscht werden. Dadurch sind die Bühne und der gesamte Zuschauerbereich nicht betroffen und das Staatstheater Cottbus weiterhin spielfähig. Personen kamen nicht zu Schaden.

DORTMUND: Mit einem großen Fest und einer anschließenden Eröffnungswoche wird am 5. Mai die Kinderoper in Dortmund eröffnet. Damit wird ein Projekt Wirklichkeit, das Opernintendantin Christine Mielitz seit Beginn ihrer Amtszeit am Dortmunder Opernhaus ein zentrales Anliegen gewesen ist. Als einziges nur zu diesem Zweck erbautes Opernhaus in Deutschland wurde das Projekt fast ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Wie schon in den vergangenen Spielzeiten wird das Musiktheater in Dortmund zwei Produktionen pro Jahr für Kinder herausbringen, ab Mai dann im eigens dafür neu errichteten Haus.

 
Applaus für die Staatskapelle Dresden in Abu Dabi. Foto: Creutziger
 

Applaus für die Staatskapelle Dresden in Abu Dabi. Foto: Creutziger

 

DRESDEN/ABU DHABI: Mit stehenden Ovationen und Bravo-Rufen bejubelten die Besucher im ausverkauften „Grand Auditorium“ des Emirates Palace Hotels in Abu Dhabi das Konzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Leitung ihres Generalmusikdirektors Fabio Luisi. Der Auftritt der Staatskapelle Dresden war das erste Orchesterkonzert mit Werken Richard Wagners am Arabischen Golf. Auf der geplanten Kulturinsel Saadyat Island, der derzeit wohl größten Investition im kulturellen Bereich weltweit, soll in den kommenden Jahren neben wegweisenden Museumsbauten auch ein Performing Arts Center entstehen, das einen Konzertsaal und ein großes Opernhaus beherbergt.

ESSEN: Ein Brand hat den Fundus des Folkwang-Theaters in Essen zerstört – mehr als hundert Feuerwehrleute waren im Einsatz, konnten das Unglück aber nicht verhindern. Das Dach des denkmalgeschützten Gebäudes stürzte teilweise ein. Auf dem Dachboden war der Theaterfundus gelagert. Der Brandschaden geht in die Millionen. Die Mitarbeiter der Kunsthochschule konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

HEIDELBERG: Im Februar wurde die Theater- und Orchesterstiftung Heidelberg gegründet. Aufgabe der Stiftung ist die Übernahme der Theatergebäude und Grundstücke sowie deren Sanierung und die künftige langfristige Bereitstellung für den Theater- und Konzertbetrieb. Die Stiftung ist somit künftig „Hausherr“ großer Teile des Theaters. Der künstlerische Betrieb bleibt weiterhin unter der Regie des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg. Acht Millionen Euro gibt die Stadt als Kapital in die Stiftung.

LEIPZIG: Seit sie vergangenes Jahr ihre städtische Wohnbaugesellschaft verkauft hat, ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden schuldenfrei. Die Stadt Leipzig wollte diesem Beispiel folgen und sich zumindest von rund der Hälfte ihrer Schulden befreien. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), gestützt auf seine Partei und die Stadtratsfraktionen von CDU und FDP, war sich mit dem französischen Energiekonzern „Gaz de France“ handelseinig geworden, ihm 49,9 Prozent der Leipziger Stadtwerke für 520 Millionen Euro zu verkaufen. Der von einer Bürgerinitiative „Stoppt den Ausverkauf unserer Stadt“ erzwungene Bürgerentscheid machte am 27. Januar dem Oberbürgermeister einen dicken Strich durch die Rechnung: Mit großer Mehrheit sprachen sich die Wähler dafür aus, dass Unternehmen und Beteiligungen der kommunalen Daseinsvorsorge nicht verkauft werden dürften. Der Entscheid hat den Rang eines Stadtratsbeschlusses und ist drei Jahre lang bindend. Als erste Reaktion war aus dem Rathaus zu hören, jetzt werde auch der städtische Haushalt nicht wie geplant im Februar verabschiedet werden können; allein für 2008 fehlten 20 Millionen Euro. „Insbesondere die freiwilligen Ausgaben“ müssten jetzt auf den Prüfstand, forderte Jung. Zu denen aber gehört auch der Unterhalt der kulturellen Eigenbetriebe der Stadt Leipzig…

STUTTGART: Die Württembergischen Staatstheater Stuttgart sollen saniert werden. Die Stadt und das Land haben sich darauf geeinigt, dass das Schauspielhaus in der Spielzeit 2010/2011 geschlossen wird; Für das Opernhaus wird es 2011 oder 2012 so weit sein. Hier sollen der Orchestergraben vergrößert, die Heizung erneuert und das Gebäude generalsaniert werden. Eine Ausweichspielstätte für das Opernhaus ist noch nicht gefunden. Insgesamt kostet die Sanierung 55 Millionen Euro inklusive des Baus eines neuen Probegebäudes. Stadt und Land teilen sich die Kosten.

STRALSUND: Am 29. Februar ist das sanierte Stralsunder Theater nach zweieinhalb Jahren Bauzeit feierlich wiedereröffnet worden. Das Gebäude – der dritte Theaterbau in der Geschichte der Stadt Stralsund – entstand nach einem verheerenden Theaterbrand im Jahr 1912 in Berlin, in Folge dessen die Brandschutzvorschriften für Theater drastisch verschärft wurden; das vormalige Stralsunder Theater am Alten Markt konnte diese Bestimmungen nicht erfüllen und musste im Oktober 1912 seine Pforten schließen. Mit dem Neubau wurde 1913 der Architekt Carl Moritz beauftragt.

 

startseite aktuelle ausgabe archiv/suche abo-service kontakt zurück top

© by Oper & Tanz 2000 ff. webgestaltung: ConBrio Verlagsgesellschaft & Martin Hufner