Personalia
Florian Ludwig wird zur Spielzeit 2008/09 GMD und Leiter des
Philharmonischen Orchesters Hagen. 1998 wurde Ludwig an das Nationaltheater
Mannheim
engagiert; es folgte 2001 ein Engagement am Theater Bremen, wo
er 2003 Erster Kapellmeister wurde. Seit 1999 arbeitet Ludwig
mit dem Deutschen Kammerorchester Berlin zusammen.
Peter Heilker wird ab der Saison
2008/09 künstlerischer Leiter
für das Musiktheater am Theater St. Gallen. An der Bayerischen
Staatsoper wurde er – nach Stationen in St. Gallen, beim
Glyndebourne Festival und an der Deutschen Oper am Rhein – 2005
zum Referenten der Münchner Operndirektion ernannt und 2006
zum Leitenden Dramaturgen befördert. Bernhard Schneider wird ab der
Saison 2008/2009 die Chordirektion der Grazer Oper übernehmen. Er folgt damit Matthias Köhler
nach, der in gleicher Funktion an die Oper Frankfurt wechselt.
Derzeit ist Schneider Chorleiter an der Opera North in Leeds. Von
2002 bis 2006 leitete er den Chor des Nationaltheaters Mannheim.
Davor war er als Assistent und stellvertretender Chordirektor an
der Wiener Staatsoper verpflichtet.
Brigitte Fassbaender, Mezzosopranistin,
wird künstlerische
Leiterin des Richard-Strauss-Festivals in Garminisch-Patenkrichen.
Ihre sehr erfolgreiche Karriere als Opernsängerin hatte Fassbaender
1994 beendet. Zurzeit leitet sie das Tiroler Landestheater in Innsbruck.
Claudia Hampe wird ab dem 1. April
2008 neue Verwaltungsdirektorin am TfN – Theater für Niedersachsen. Die 37-Jährige
tritt damit die Nachfolge von Matthias Almstedt an, der zum 1.
März ans Saarländische Staatstheater wechselte. Bis zu
ihrem Amtsantritt am TfN ist Claudia Hampe noch beim Deutschen
Bühnenverein als Referentin des Vorstands tätig.
Marc Piollet, Generalmusikdirektor
des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, verlängert seinen Vertrag bis Sommer 2012. Piollet
hatte sein Amt zur Spielzeit 2004/2005 von Toshiyuki Kamioka übernommen.
Thomas Wördehoff übernimmt die Leitung der Ludwigsburger
Schlossfestspiele. Wördehoff sammelte Musiktheater-Erfahrung
als Regieassistent, Spielleiter, Dramaturg und Produktionsleiter
unter anderem in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Paris. 2001 wurde
er Chefdramaturg der RuhrTriennale.
Anthony Bramall wird zum Wintersemester
2008/09 Professor für
Dirigieren an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.
Seit 2002 ist Bramall GMD am Badischen Staatstheater Karlsruhe.
Stationen seiner Dirigentenlaufbahn waren unter anderem die Staatsoper
Hannover sowie die Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach.
Karl-Heinz Steffens ist neuer Generalmusikdirektor
der Staatskapelle und der Oper Halle und tritt sein Amt am 1. April
2008 an. Steffens
ist seit 2001 Professor an der Hochschule für Musik Hanns
Eisler in Berlin. Dirigiererfahrungen sammelte er unter anderem
beim Münchener Rundfunkorchester, beim Staatsorchester Frankfurt/Oder
und beim Georgischen Kammerorchester.
Marco Comin, derzeit noch am Deutschen
Nationaltheater Weimar engagiert, wird mit Beginn der Spielzeit
2008/09 Erster Kapellmeister und
Stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel.
Er tritt damit die Nachfolge von Rasmus Baumann an, der ab der
kommenden Spielzeit als Chefdirigent ans Musiktheater im Revier
Gelsenkirchen geht.
Constantin Trinks wird neuer Generalmusikdirektor
am Staatstheater Darmstadt. Der 1975 in Karlsruhe geborene Dirigent
und Pianist
ist zurzeit kommissarischer Generalmusikdirektor am Staatstheater
Saarbrücken. Von der Spielzeit 2009/2010 soll er Nachfolger
von Stefan Blunier werden, der in Bonn das Beethoven-Orchester übernehmen
wird.
Thomas Bockelmann bleibt bis August
2015 Intendant des Kasseler Staatstheaters. Die Stadt Kassel und
das Land Hessen haben sich
entschieden, den Dienstvertrag schon jetzt um weitere fünf
Jahre zu verlängern. Bockelmann hatte zur Saison 2004/2005
die Nachfolge von Christoph Nix angetreten. In den ersten zweieinhalb
Jahren seiner Intendanz musste das Theater wegen der Sanierung
des Stammhauses an Ausweichorten spielen. Dennoch war es Bockelmann
gelungen, den Zuschauerrückgang aufzuhalten.
Ulrich Paetzholdts Vertrag als
Erster Chordirektor der Semper-
oper Dresden wurde bis zum Ende der Spielzeit 2008/09 verlängert.
Ingrid Schrader, bisher Orchesterdirektorin
der Hofer Symphoniker, wird ab Januar 2009 deren Intendantin. Sie
löst damit Wilfried
Anton ab, der das Orchester 43 Jahre lang leitete und nun zum Ende
des Jahres 2008 in den verdienten Ruhestand geht.
Rüdiger Bloch wird Interimsintendant
des Theaters Plauen-Zwickau für die nächste Spielzeit – und damit Übergangs-Nachfolger
von Ingolf Huhn. Bereits zuvor soll Bloch in beratender Funktion
die neue Spielzeit vorbereiten und dem Aufsichtsrat bis Ende April
einen Spielplanentwurf vorlegen.
Markus Dietze wird ab 2009 Intendant
in Koblenz. Der 32 Jahre junge Dietze hat seit 2004 die Intendanz
am Theater der Altmark in Stendal
inne. Er ist der Jüngste der insgesamt 88 Bewerber in Koblenz. Ausgezeichnet
Benedikt von Peter, Regisseur, erhält den Götz-Friedrich-Preis
der Spielzeit 2006/07 für seine Inszenierung von Hans Zenders „Chief
Joseph“ in Heidelberg. Die Jury wählte ihn aus, weil
es ihm gelungen war, das schwierige Stück über die Konfrontation
einer ursprünglichen Kultur mit der westlichen Zivilisation
auf ganz eigene Weise szenisch zu gestalten und das Publikum dauerhaft
in Bann zu halten. Der Preis der Stiftung fördert herausragende
Leistungen im Bereich der Musiktheaterregie.
Eva Tamulénas, Mezzosopranistin,
wurde zum Ehrenmitglied des Musiktheaters im Revier ernannt. Tamulénas war von 1977
bis 2003 dort Ensemblemitglied.
Gerd Albrecht erhält den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau.
Der Preis wird seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre vergeben und
ist mit 10.000 Euro dotiert. Besonders hervorzuheben ist nach Meinung
des Stiftungsrates das überaus große Engagement des
Dirigenten für die zeitgenössische Musik; so hat er Werke
unter anderem von Henze, Ligeti und Rihm uraufgeführt.
Polina Semionova und Arman Grigoryan,
Tänzer, sind die diesjährigen
Preisträger der Foundation Heinz Spoerli. Für ihre herausragenden
Leistungen wurden sie am 15. März 2008 im Opernhaus Zürich
geehrt. Der Preis der Foundation Heinz Spoerli ist mit 15.000 Schweizer
Franken dotiert.
Dalia Schaechter, Mezzosopranistin,
wird zur Kölner
Kammersängerin
ernannt. Die israelische Mezzosopranistin gehört seit 1995
dem Ensemble der Oper Köln an. Ihre erste europäische
Station war das Opernstudio der Wiener Staatsoper. In „Elektra“ debütierte
sie 1991 in der New Yorker Carnegie Hall.
René Jacobs, Countertenor
und Dirigent, erhielt in diesem Jahr den mit 2.500 Euro dotierten
Georg-Philipp-Telemann-Preis
der Stadt Magdeburg. Mit der Auszeichnung werden hervorragende
Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben
und Werk des Komponisten Georg Philipp Telemanns gewürdigt.
Anna Samuil, Sopranistin, wurde
am 7. März mit dem Daphne-Preis
der Berliner Theatergemeinde ausgezeichnet. Samuil ist Ensemblemitglied
der Berliner Staatsoper. Den Preis erhält sie für ihre „herausragenden
sängerischen und darstellerischen Leistungen“.
Julia Novikova, Sopran und Marco
Caria, Bariton, erhielten den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten
Emmerich-Smola-Förderpreis
2008, einen der international höchstdotierten Förderpreise
für Nachwuchssänger. Geburtstage
Georgette Tsinguirides wurde am 27. Februar 2008 80 Jahre alt.
Die Choreologin und Ballettmeisterin, die im Dezember 2005 ihre
60-jährige Zugehörigkeit zum Stuttgarter Ballett feierte,
ist auch heute noch Gast bei den renommiertesten Ballettcompagnien
der Welt.
Kerstin Meyer, schwedische Sängerin, feierte ihren 80. Geburtstag.
Ihre Karriere begann 1952 in Stockholm und führte sie nach
Salzburg, Barcelona, die Mailänder Scala, in die Met und nach
Bayreuth. Als ihre Parade-Rolle galt die Carmen, sie sang aber
auch die großen Wagner-Partien. Ebenso widmete sie sich der
Neuen Musik und wirkte unter anderem bei der Uraufführung
von Hans Werner Henzes „Bassariden“ mit.
Edith Mathis wurde 70 Jahre alt.
Als junge Sängerin war sie
vier Jahre Ensemblemitglied des Opernhauses in Köln. Gleichzeitig
führten Edith Mathis Gastspiele an die Staatsoper Hamburg
und an die Deutsche Oper Berlin, zum Glyndebourne Festival und
zu den Salzburger Festspielen. Seit 1991 ist Edith Mathis Professorin
für Lied- und Oratorieninterpretation an der Universität
für Musik und darstellende Kunst Wien. 2001 trat sie von der
Bühne zurück.
Norbert Balatsch, langjähriger Chorleiter, wurde 80 Jahre
alt. Seine Karriere als Chordirektor an der Wiener Staatsoper wurde
gekrönt, als er 1971 die Leitung des Bayreuther Festspielchores
von Wilhelm Pitz übernahm. 1975 trat Balatsch als „Chief-Chorusmaster“ auch
beim London Philharmonia Chorus die Nachfolge von Wilhelm Pitz
an. Im Jahr 1989 erhielt er – gemeinsam mit dem Chor der
Bayreuther Festspiele – den Wilhelm Pitz-Preis der VdO.
Tom Schilling, der bedeutendste
Choreograf der DDR, wurde 80 Jahre alt. Der im Thüringischen Esperstedt Geborene hat 25 Jahre
lang als Chefchoreograf das Tanztheater der Komischen Oper geprägt.
Der klassische Tanz war ihm dabei die unverzichtbare Basis, bereichert
durch moderne Techniken, Ausdruckstanz, Folklore und eigene Erfindung.
Kurt Moll feiert seinen 70. Geburtstag.
Der Bassist begann seine Karriere an der Kölner Oper. Es folgten Stationen in Aachen,
Mainz und Wuppertal. Er war unter anderem Gast bei den Bayreuther
wie bei den Salzburger Festspielen, an der Mailänder Scala
und an der Met in New York. Kurt Molls Repertoire sind die großen
Basspartien bei Mozart, Wagner und Strauss. Gestorben
Inga Nielsen, dänische Sopranistin, ist tot. Die
Sängerin
erlag 61-jährig einem Krebsleiden. An der Oper Zürich
gab Inga Nielsen ihre Rollendebüt als Agathe in Webers „Freischütz“ und
als Leonore im „Fidelio“. Als ständiger Gast war
sie eng mit der Deutschen Oper am Rhein verbunden. An die Rheinoper
sollte die Sängerin in der kommenden Spielzeit als Kaiserin
in „Die Frau ohne Schatten“ zurückkehren.
Helmut Pampuch, Kammersänger und Ehrenmitglied der Deutschen
Oper am Rhein, ist am 20. März nach langer schwerer Krankheit
verstorben. Er wurde 68 Jahre alt. Er zählte zu den weltweit
bekanntesten Interpreten des Tenorbuffo- und Charakterfachs und
gehörte von 1973 bis 2005 dem Ensemble der Rheinoper an. 1978
wurde er zum ersten Mal nach Bayreuth eingeladen und war seitdem
immer wieder Gast dort. Weitere Gastspiele führten ihn unter
anderem nach Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart, Frankfurt,
Zürich, Genf, Venedig, Rom und Bologna. Giuseppe Di Stefano, italienischer
Tenor ist im Alter von 86 Jahren in der Nähe von Mailand gestorben. Nach seinem Rückzug
von den Opernbühnen der Welt Mitte der 80er-Jahre hatte der
Sänger mehrere Monate im Jahr in seinem Haus in Kenia verbracht,
wo er Ende 2004 überfallen und schwer verletzt wurde. Von
den Verletzungen hatte er sich seither nie mehr erholt. Bekannt
wurde Di Stefano vor allem durch seine häufigen Auftritte
mit Maria Callas.
Sergej Larin, russischer Heldentenor,
starb im Alter von 51 Jahren in Bratislava. Der gebürtige Lette begann seine internationale
Karriere 1990 als Lenski in „Eugen Onegin“ an der Wiener
Staatsoper. Es folgten Auftritte an allen wichtigen Bühnen
der Welt.
Mikel Dean, Ensemblemitglied des Mannheimer Nationaltheaters seit
1995, starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 53
Jahren. Neben seinem Engagement in Mannheim gastierter Dean unter
anderem in Bonn, Düsseldorf, München, Hamburg, Turin,
Triest und Nancy.
Fakten
BAYREUTH: Erstmals soll bei den diesjährigen Richard Wagner-Festspielen
eine der Aufführungen auf einer Großleinwand übertragen
und damit einem großen Publikum zugänglich gemacht werden.
Zu klären sind allerdings noch Rechtefragen mit den Mitwirkenden.
In Frage kommende Opern scheinen zurzeit entweder der „Parsifal“ oder
die von Katharina Wagner inszenierten „Meistersinger“.
BERLIN: An den Berliner Theatern,
Opern- und Konzerthäusern
wurden seit der Einführung des 3-Euro-Tickets im Mai 2005
bis zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 25.374 dieser verbilligten
Eintrittskarten an Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe
und staatlicher Grundsicherung verkauft. Kulturstaatssekretär
André Schmitz fordert die
Häuser auf, eine offensivere Werbung für das 3-Euro-Ticket
zu machen: Insgesamt beteiligen sich in Berlin 19 Einrichtungen.
Zu den Häusern mit der größten Nachfrage nach 3-Euro-Tickets
zählen das Theater an der Parkaue, die Volksbühne, die
Deutsche Oper, der Friedrichstadtpalast und die Komische Oper.
COTTBUS: In der Nacht vom 13. zum
14. März 2008 gab es einen
Schwelbrand im hinteren, noch nicht sanierten Abschnitt des Großen
Hauses des Staatstheaters Cottbus. Der örtlich begrenzte Brand
bisher ungeklärter Ursache ereignete sich in der Pyrotechnischen
Kammer und in der Nähe des früheren Malsaals. Dank des
umsichtigen und schnellen Vorgehens der Feuerwehr konnte der Brand
mit einer relativ geringen Wassermenge gelöscht werden. Dadurch
sind die Bühne und der gesamte Zuschauerbereich nicht betroffen
und das Staatstheater Cottbus weiterhin spielfähig. Personen
kamen nicht zu Schaden.
DORTMUND: Mit einem großen Fest und einer anschließenden
Eröffnungswoche wird am 5. Mai die Kinderoper in Dortmund
eröffnet. Damit wird ein Projekt Wirklichkeit, das Opernintendantin
Christine Mielitz seit Beginn ihrer Amtszeit am Dortmunder Opernhaus
ein zentrales Anliegen gewesen ist. Als einziges nur zu diesem
Zweck erbautes Opernhaus in Deutschland wurde das Projekt fast
ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Wie schon
in den vergangenen Spielzeiten wird das Musiktheater in Dortmund
zwei Produktionen pro Jahr für Kinder herausbringen, ab Mai
dann im eigens dafür neu errichteten Haus.
DRESDEN/ABU DHABI: Mit stehenden
Ovationen und Bravo-Rufen bejubelten die Besucher im ausverkauften „Grand Auditorium“ des
Emirates Palace Hotels in Abu Dhabi das Konzert der Sächsischen
Staatskapelle Dresden unter Leitung ihres Generalmusikdirektors
Fabio Luisi. Der Auftritt der Staatskapelle Dresden war das erste
Orchesterkonzert mit Werken Richard Wagners am Arabischen Golf.
Auf der geplanten Kulturinsel Saadyat Island, der derzeit wohl
größten Investition im kulturellen Bereich weltweit,
soll in den kommenden Jahren neben wegweisenden Museumsbauten auch
ein Performing Arts Center entstehen, das einen Konzertsaal und
ein großes Opernhaus beherbergt. ESSEN: Ein Brand hat den Fundus
des Folkwang-Theaters in Essen zerstört – mehr als hundert Feuerwehrleute waren im
Einsatz, konnten das Unglück aber nicht verhindern. Das Dach
des denkmalgeschützten Gebäudes stürzte teilweise
ein. Auf dem Dachboden war der Theaterfundus gelagert. Der Brandschaden
geht in die Millionen. Die Mitarbeiter der Kunsthochschule konnten
sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
HEIDELBERG: Im Februar wurde die
Theater- und Orchesterstiftung Heidelberg gegründet. Aufgabe der Stiftung ist die Übernahme
der Theatergebäude und Grundstücke sowie deren Sanierung
und die künftige langfristige Bereitstellung für den
Theater- und Konzertbetrieb. Die Stiftung ist somit künftig „Hausherr“ großer
Teile des Theaters. Der künstlerische Betrieb bleibt weiterhin
unter der Regie des Theaters und Philharmonischen Orchesters der
Stadt Heidelberg. Acht Millionen Euro gibt die Stadt als Kapital
in die Stiftung.
LEIPZIG: Seit sie vergangenes Jahr
ihre städtische Wohnbaugesellschaft
verkauft hat, ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden
schuldenfrei. Die Stadt Leipzig wollte diesem Beispiel folgen und
sich zumindest von rund der Hälfte ihrer Schulden befreien.
Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), gestützt auf seine
Partei und die Stadtratsfraktionen von CDU und FDP, war sich mit
dem französischen Energiekonzern „Gaz de France“ handelseinig
geworden, ihm 49,9 Prozent der Leipziger Stadtwerke für 520
Millionen Euro zu verkaufen. Der von einer Bürgerinitiative „Stoppt
den Ausverkauf unserer Stadt“ erzwungene Bürgerentscheid
machte am 27. Januar dem Oberbürgermeister einen dicken Strich
durch die Rechnung: Mit großer Mehrheit sprachen sich die
Wähler dafür aus, dass Unternehmen und Beteiligungen
der kommunalen Daseinsvorsorge nicht verkauft werden dürften.
Der Entscheid hat den Rang eines Stadtratsbeschlusses und ist drei
Jahre lang bindend. Als erste Reaktion war aus dem Rathaus zu hören,
jetzt werde auch der städtische Haushalt nicht wie geplant
im Februar verabschiedet werden können; allein für 2008
fehlten 20 Millionen Euro. „Insbesondere die freiwilligen
Ausgaben“ müssten jetzt auf den Prüfstand, forderte
Jung. Zu denen aber gehört auch der Unterhalt der kulturellen
Eigenbetriebe der Stadt Leipzig…
STUTTGART: Die Württembergischen Staatstheater Stuttgart sollen
saniert werden. Die Stadt und das Land haben sich darauf geeinigt,
dass das Schauspielhaus in der Spielzeit 2010/2011 geschlossen
wird; Für das Opernhaus wird es 2011 oder 2012 so weit sein.
Hier sollen der Orchestergraben vergrößert, die Heizung
erneuert und das Gebäude generalsaniert werden. Eine Ausweichspielstätte
für das Opernhaus ist noch nicht gefunden. Insgesamt kostet
die Sanierung 55 Millionen Euro inklusive des Baus eines neuen
Probegebäudes. Stadt und Land teilen sich die Kosten.
STRALSUND: Am 29. Februar ist das
sanierte Stralsunder Theater nach zweieinhalb Jahren Bauzeit feierlich
wiedereröffnet worden.
Das Gebäude – der dritte Theaterbau in der Geschichte
der Stadt Stralsund – entstand nach einem verheerenden Theaterbrand
im Jahr 1912 in Berlin, in Folge dessen die Brandschutzvorschriften
für Theater drastisch verschärft wurden; das vormalige
Stralsunder Theater am Alten Markt konnte diese Bestimmungen nicht
erfüllen und musste im Oktober 1912
seine Pforten schließen. Mit dem Neubau wurde 1913 der Architekt
Carl Moritz beauftragt.
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