Personalia
Daniela Kurz, Chefchoreografin und Direktorin des Tanztheaters
am Nürnberger Staatstheater, beendet ihren Vertrag zum Ende
der Spielzeit 2007/08. Der neue designierte Intendant Peter Theiler
verlangt, dass die Tänzer der Nürnberger Kompanie in
einem Musical pro Saison mitwirken müssen. Da dafür eine
Tanztheater-Produktion gestrichen werden müsse, seien diese
Bedingungen für Kurz unannehmbar.
Fabrizio Ventura, GMD der Staatsoper Istanbul, wird neuer Generalmusikdirektor
an den Städtischen Bühnen Münster. Der 48-jährigen
Italiener wird Mitte 2007 Nachfolger von Rainer Mühlbach.
Theo Adam, Bassbariton mit Weltruhm, stand am 2. Dezember zum
letzten Mal auf der Bühne der Semperoper. Der Sänger,
der während seiner erfolgreichen Bühnenlaufbahn stets
eng mit der Stadt Dresden verbunden war, gab seinen Abschied als
Eremit in Webers „Freischütz“. Bereits nach der
Vorstellung am 30. November wurde Adam vom Intendanten des Hauses öffentlich
verabschiedet. Theo Adam, Kammersänger und seit 1994 Ehrenmitglied
der Sächsischen Staatsoper Dresden, war auf allen wichtigen
Bühnen der Welt zu Gast, unter anderem sang er 28 Jahre lang
in Bayreuth. Er übernahm 1979 eine Professur an der Musikhochschule
Dresden. Daneben blieb ihm Zeit, als Lied- und Konzertsänger
in großem Umfang aufzutreten. Seit 1972 inszenierte der Sänger:
an der Staatsoper Berlin, dem Cuvillièstheater, der Bayerischen
Staatsoper München und an der Semperoper in Dresden, für
die er seinen „Parsifal“ schuf.
Michael Schulz, Weimarer Operndirektor, wird Generalintendant
am Musiktheater im Revier (MIR) in Gelsenkirchen. Zum Beginn der
Spielzeit 2008/09 wird er sein neues Amt als Nachfolger von Peter
Theiler antreten.
Reinhard Linden wird ab Januar
2007 neuer Opern- und Betriebsdirektor am Theater Kiel. Für das Opernhaus Kiel verlässt er nun
nach zwei Jahren Taiwan, wo er am National Chiang Kai-Shek Cultural
Center in Taipei als Studienleiter und Musikalischer Berater engagiert
war. Monika Piel, Hörfunkdirektorin des WDR, wurde mit großer
Mehrheit zur neuen Intendantin des WDR gewählt. Sie übernimmt
das Amt im Juli 2007 von Fritz Pleitgen. 1978 wurde Monika Piel
Redakteurin, Reporterin und Moderatorin in den aktuellen Magazinen
von WDR 2, anschließend übernahm sie verschiedene Aufgaben
und Positionen im Rundfunksender. Seit Ende 1997 ist Monika Piel
Hörfunkdirektorin des WDR. Von 2001 bis 2003 leitete sie die
ARD-Hörfunkkommission.
Ausgezeichnet
Joachim Kaiser, Musik- und Theaterkritiker der Süddeutschen
Zeitung, wurde im November durch einen 90-minütigen Film im
Bayerischen Fernsehen geehrt. Unter dem Titel „Musik im Fahrtwind“ inszenierte
Henriette Kaiser, die Tochter des 77-jährigen Journalisten,
eine Dokumentation, in der sie sich auch auf die Suche nach dem
Menschen hinter dem „Großkritiker“ begibt. Die
Filmemacherin durfte sich über hervorragend Kritiken ihres
Werkes freuen.
Franz Grundheber, Kammersänger, wurde zum Ehrenmitglied der
Hamburgischen Staatsoper ernannt. 1966 begann der Bariton seine
Karriere in Hamburg, wo er fast 20 Jahre lang Ensemble-Mitglied
war. Auch später kehrte er als Gast gerne in die Hansestadt
zurück. Im Anschluss an eine Vorstellung von „Simon
Boccanegra“ wurde ihm in der Staatsoper die Ehrung zuteil.
Ferenc Barbay, Tänzer und Choreograf, erhielt den Münchner
Tanzpreis. Barbay kam 1972 auf Einladung John Crankos zum Ballett
der Bayerischen Staatsoper. Seit den 80er-Jahren ist er auch selbst
als Choreograf tätig. Die Stadt München vergibt den mit
10.000 Euro dotierten Preis alle drei Jahre.
Susanne Linke, Choreografin und Tänzerin aus Essen, wird
für ihr Lebenswerk mit dem Deutschen Tanzpreis 2007 ausgezeichnet.
Die 62-Jährige gelte als eine der Pionierinnen des modernen
deutschen Tanztheaters, hieß es in der von der Jury vorgelegten
Begründung. Der Deutsche Tanzpreis wird seit 1983 jährlich
vom Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik vergeben.
Den Deutschen Tanzpreis Zukunft 2007 erhält Katja Wünsche,
Erste Solistin des Stuttgarter Balletts.
Arnold Petersen, der von 1975 bis 1992 Generalintendant des Mannheimer
Nationaltheaters war, wurde anlässlich seines 80. Geburtstags
mit einer Operngala geehrt. Im Rahmen der Gala gratulieren Gäste
und Ensemblemitglieder dem Jubilar. Unter den Gratulanten war die
bekannte Sopranistin Gabriele Schnaut, die Petersen fürs Mannheimer
Nationaltheater engagierte und der Bühnenautor und Regisseur
Franz Wittenbrink, der ebenfalls seine Karriere in Mannheim begonnen
hat.
Friedrich Cerha, österreichischer Komponist, ist der erste
Musiker, der mit dem „Goldenen Löwen“ für
Neue Musik der Musik-Biennale Venedig ausgezeichnet wurde. Der
80-Jährige erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Die Biennale würdigte vor allem Cerhas Arbeit an der Vervollständigung
von Alban Bergs „Lulu“ sowie seinen „Spiegel“-
Zyklus. Cerha hat das Ensemble „die reihe“ mitbegründet
und sich als Komponist von kammermusikalischen und elektroakustischen
Werken einen Namen gemacht.
Anne Sofie von Otter, schwedische Mezzosopranistin, erhält
den Musikfest-Preis Bremen 2006. Die Sopranistin wird für
ihre Konzerte beim Bremer Festival geehrt. Sie habe dazu beigetragen,
das internationale Musikleben zu bereichern und weiterzuentwickeln,
heißt es in der Begründung zur Preisvergabe. Der „Musikfest-Preis“ ist
mit 25.000 Euro dotiert. Er wird seit 1998 jedes Jahr an herausragende
Solisten, Ensembles, Orchester und Dirigenten verliehen.
Michael Kaufmann, Intendant der Philharmonie Essen, wurde mit
dem Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) ausgezeichnet.
Michael Kaufmann sei es in den wenigen Jahren seit Gründung
der Philharmonie gelungen, so der Komponist Mauricio Kagel in seiner
Laudatio, mit seiner Programmarbeit ein wachsendes Publikum anzusprechen,
ohne den Qualitätsanspruch aufzugeben. Der Sprecher der Konzernführung
der Würth-Gruppe, Robert Friedmann, würdigte Kaufmanns
Engagement für die Nachwuchsförderung, das sich unter
anderem in einem jungen Publikum niederschlage. Der Würth-Preis
der Jeunesses Musicales Deutschland wurde 1991 ins Leben gerufen.
Die mit 5.000 Euro (bzw. 10.000 Euro für Ensembles) dotierte
Auszeichnung wird jährlich vergeben.
Geburtstage
Jon Vickers, Tenor aus Kanada, feierte seinen 80. Geburtstag.
In London begann 1956 seine große Karriere, die ihn nach
Bayreuth, Mailand, Paris und Wien brachte, wo er bis 1987 sang.
Seit den 80er-Jahren ist er auch als Lehrer tätig,
Joan Sutherland, australische Sopranistin, feierte im November
ihren 80. Geburtstag. Nach ersten Auftritten in Australien ging
sie nach London und debütierte 1952 am Covent Garden. Sie
sang in den Folgejahren an allen großen Opernhäusern
u.a. an der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala und der
New Yorker Metropolitan Opera.
Lotte Schädle wurde am 23. November 80 Jahre alt. 1955 debütierte
sie als Elevin an der Staatsoper von München. 1957 wurde sie
an das Opernhaus von Nürnberg verpflichtet, dem sie bis 1962
angehörte. 1962 wurde sie erneut Mitglied der Staatsoper München,
an der sie bis 1980 eine bedeutende Karriere hatte. Sie sang bei
den Bayreuther Festspielen, gastierte an großen Bühnen
des deutschen Sprachraums und bei den Festspielen von Salzburg.
Hans Zender, Dirigent und Komponist,
feierte am 22. November seinen 70. Geburtstag. Er komponierte Orchester-
und Kammermusik sowie
verschiedene Opern (z.B. „Chief Joseph“, die im Juni
2005 an der Staatsoper Berlin uraufgeführt wurde). Zender
war unter anderem Chefdirigent des Theaters der Stadt Bonn, Generalmusikdirektor
in Kiel und über zehn Jahre lang Chefdirigent des Radio-Sinfonieorchesters
Saarbrücken. Von 1984 bis 1987 war er GMD der Hamburgischen
Staatsoper und übernahm 1988 eine Professur für Komposition
an der Frankfurter Musikhochschule. Seit 1999 ist er ständiger
Gastdirigent und Mitglied der künstlerischen Leitung des SWR
Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Josef Krings, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Duisburg,
feierte seinen 80. Geburtstag. Krings wurde Anfang der 60er-Jahre
Stadtrat in Duisburg und 1969 Vorsitzender des Kulturausschusses.
Von 1975 bis 1998 gestaltete er die Geschicke der Stadt als Oberbürgermeister.
Viele Jahre lang war Krings Verwaltungsratsmitglied der deutschen
Oper am Rhein, seit 1969 Vorsitzender des Gremiums.
Guenter Koenemann, Regisseur
und Theaterleiter, wurde 75. Von 1977 bis 1997 war er Generalintendant
des Badischen Staatstheaters Karlsruhe.
Für seine Verdienste um die Zusammenarbeit mit der Opéra
du Rhin in Straßburg ernannte ihn die französische Regierung
1992 zum Chevalier dans l’Ordre National du Mérite.
Gestorben
Günther Engelmann, Ehrenvorsitzender der Deutschen Orchestervereinigung,
verstarb im Alter von 81 Jahren in Oberhausen (Oberbayern). Der
Kontrabassist war zunächst Mitglied im Münchner Rundfunkorchester
und seit 1972 im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Seit 1954 war er gewählter Orchesterdelegierter, von 1975
bis 1988 Vorsitzender des Gesamtvorstandes der DOV, deren Ehrenvorsitz
er später übernahm.
Stefani Cremer-Hunzinger, Bühnenverlegerin, ist im Alter
von 93 Jahren gestorben. Von 1970 bis 1994 war sie Vorstandsvorsitzende
des Verbandes Deutscher Bühnen- und Medienverlage.
Paolo Montarsolo, Bassist, starb
im Alter von 81 Jahren in Rom. Er wurde in der Opernschule der
Mailänder Scala ausgebildet
und begann seine Karriere 1950 in Bologna. Montarsolo spezialisierte
sich auf Buffo-Rollen und trat unter anderem an der Met, in Covent
Garden, in Glyndebourne und bei den Salzburger Festspielen auf. David Thaw, in den USA geborener Kammersänger, ist im Alter
von 78 Jahren verstorben. Er wurde 1955 an das Theater am Gärtnerplatz
in München und wenig später an die Oper in Frankfurt
engagiert. Mit Beginn der sechziger Jahre folgten Auftritte unter
anderem an der San Fransisco Opera, den Bayreuther und Salzburger
Festspielen sowie Gastspiele in Hamburg, an der Staatsoper und
Komischen Oper Berlin. Der Bayerischen Staatsoper war er als langjähriges
Mitglied eng verbunden. 1958 wurde er in das Opernstudio aufgenommen,
seit 1963 gehörte er hier dem Ensemble an. Als Don Basilio
in „Le nozze di Figaro“ war er an der Bayerischen Staatsoper
bis zum Jahre 1996 zu erleben, bis 1999 stand er als Priester in
der „Zauberflöte“ auf der Bühne.
Pino Mlakar, Tänzer, Choreograf und ehemaliger Münchner
Ballettdirektor, ist im 100. Lebensjahr verstorben. Gemeinsam mit
seiner deutschen Frau Pia (1908-2000) übte Pino Mlakar Ballettmeisterfunktionen
in Darmstadt (1929 bis 1930), Dessau (1930 bis 1932), Zürich
(1934 bis 1938) und München (1939 bis 1944) aus. 1945 kehrte
das Künstlerpaar in die slowenische Heimat Pino Mlakars zurück,
ab 1946 übernahmen sie das Ballett am slowenischen Nationaltheater
in Ljubljana. Von 1952 bis 1954 wurde Pino Mlakar nochmals die
Leitung des Balletts der Bayerischen Staatsoper übertragen.
1994 erhielten die Mlakars den Tanzpreis der Landeshauptstadt München.
Besonders ihre frühen Werke wie „Der Teufel im Dorf“ (Zürich
1935) befinden sich bis heute im Repertoire mehrerer Theater.
Walter Koller, Bariton, ist im
Alter von 78 Jahren gestorben. Seine Karriere begann im Jahr 1967 am Bremer Theater. Bis ans Ende
seiner Laufbahn blieb er dem Haus eng verbunden. Seine Paraderolle
war der „Figaro“. Silvio Varviso, Schweizer Dirigent, verstarb Ende Oktober 82-jährig
in Antwerpen. Seine ersten Stationen waren St. Gallen und Basel.
Regelmäßige Einladungen führten ihn an die Met,
nach Covent Garden und Glyndebourne, ab 1969 nach Bayreuth. 1965
wurde Varviso GMD in Stockholm, 1972 trat er das gleiche Amt in
Stuttgart an, wo er bis 1980 blieb. Seit 1991 gastierte er regelmäßig
an der Vlaamse Opera in Antwerpen.
Siegfried Schoenbohm ist im Alter von 68 Jahren verstorben. Eine
Regieassistenz bei Walter Felsenstein brachte den gebürtigen
Amerikaner an die Komische Oper Berlin. Bis 1978 war Siegfried
Schoenbohm Oberspielleiter der Oper an den Städtischen Bühnen
Heidelberg, 1981 übernahm er diese Position an der Freiburger
Oper, von 1983 bis 1991 in Kassel. Er inszenierte gastweise an
zahlreichen Bühnen und arbeitete schließlich als freier
Regisseur.
Heinz-Josef Herbort, langjähriger Musikredakteur und Kritiker
der Wochenzeitung „Die Zeit“ ist am Vorabend seines
74. Geburtstages gestorben. Als studierter Physiker und ausgebildeter
Kapellmeister galt Herbort als Musikjournalist, der aus der Praxis
kam. Gleichzeitig setzte sich der Musikwissenschaftler Heinz-Josef
Herbort gerade mit Werken Neuer Musik akribisch auseinander, bevor
er seine Kritiken und Analysen verfasste. 1964 kam er zur Zeitung „Die
Zeit“ und blieb dort 33 Jahre alleiniger Redakteur für
Musik. Seit 1978 lehrte er an der Universität Hamburg, ab
1997 als Professor. Herbort beriet außerdem den Regisseur
Götz Friedrich bei Operninszenierungen an der Deutschen Oper
Berlin.
Orte
BERLIN: Die Schaubühne und die Choreografin Sasha Waltz haben
sich darauf verständigt, die fünf für die Schaubühne
geschaffenen Tanzwerke („Körper“, „S“, „no-Body“, „Impromptus“ und „Gezeiten“)
im Jahr 2007 in insgesamt 25 Vorstellungen an der Schaubühne
am Lehniner Platz zu zeigen. „Sasha Waltz & Guests“ hatten
sich 2005 von der Schaubühne getrennt. Die neueste Produktion
der Compagnie „Dialoge 06 Radiale Systeme“ hatte in
der neuen Berliner Spielstätte „Radialsystem V“,
einem ungebauten ehemaligen Pumpwerk an der Spree, Premiere.
ESSEN: Der vom Deutschen Bühnenverein – zusammen mit
der Kulturstiftung der Länder, der Akademie der Darstellenden
Künste und alternierend von einem der Bundesländer (diesmal
NRW) – neu kreierte, undotierte Deutsche Theaterpreis „Der
Faust“ wurde im Aalto Theater in Essen am 24. November 2006
in einem der Oscar-Verleihung nachempfundenen, fernsehgerechten
Zeremoniell erstmals verliehen. Preisträger im Bereich Musik-
und Tanztheater sind der Regisseur Jossi Wieler für „Doktor
Faust“ (Staatsoper Stuttgart), die Sängerin Evelyn Herlitzius
für ihre Salome (Sächsische Staatsoper) und die Choreografin
Meg Stuart für „Deplacement“ (Volksbühne
Berlin).
HEIDELBERG: Das Theater Heidelberg ist wegen Sicherheitsmängeln
teilweise geschlossen worden und musste seinen Betrieb vorübergehend
einstellen. Die Oberbürgermeisterin der Stadt, Beate Weber,
berief sich dabei auf das Urteil von Sachverständigen und
auf die Ergebnisse der „Arbeitsgruppe Bauliche Situation
im Theater“. Unter dem Motto „Aktion Weiterspielen“ wurden
schnellst-möglich alternative Spielorte gefunden. Gleichzeitig
rief die Bürgerinitiative zur Rettung des Heidelberger Theaters
zu Spenden auf, um die schon lange fälligen Sanierungsarbeiten
in Angriff nehmen zu können. 40 Millionen Euro sollen diese
nach einer groben Schätzung kosten, 20 Millionen könne
die Stadt maximal schultern, hieß es von Seiten des Gemeinderats.
Bei der Spendensammlung ist inzwischen bereits eine Million Euro
zusammen gekommen.
MAGDEBURG: Das ballett magdeburg unter der Leitung des neuen Ballettdirektors
Gonzalo Galguera war vom 28. Oktober bis 6. November zum „20.
Festival Internacional de ballet de la Habana“ eingeladen.
Die Magdeburger Tänzerinnen und Tänzer folgten einer
Einladung der Primaballerina und Ballettdirektorin des „Ballet
Nacional de Cuba“, Alicia Alonso. Im Anschluss an den Festivalauftritt
reisen die Tänzer weiter nach Cali, Kolumbien, wo sie gemeinsam
mit dem INCOLBALLET zwei Gala-Abende präsentieren. Dieses
Gastspiel ist der Beginn eines interkulturellen Austauschprojektes
zwischen dem ballett magdeburg und dem „Incol Ballet Cali“.
MÜNCHEN: Der bundesweite Skandal
um illegale Preisabsprachen im Theaterbau hat mit der Verurteilung
des Geschäftsführers
der Waagner-Biro Germany Stage Systems GmbH zu einer Haftstrafe
von vier Jahren und drei Monaten ein vorläufiges Ende gefunden.
Die Strafkammer des Münchner Landgerichts fand den Geschäftsführer
für schuldig, seit Mitte der 90er-Jahre mit weiteren Firmen
aus Dresden, Syke und Wiesbaden betrügerische, wettbewerbsbeschränkende
Kartellabsprachen getroffen zu haben, die bei 29 Theater-Bauprojekten
in Europa durchschnittlich um 5 Prozent überhöhte Preise
zu Lasten der Auftraggeber erzielten. In Deutschland wurden unter
anderen die Deutsche Oper am Rhein, die Oper Leipzig und das Staatstheater
Mainz betrogen. PARIS: Der Vertrag des Leiters der Opéra Bastille und der
Oper Garnier, Gérard Mortier, soll bis Sommer 2009 verlängert
werden; da Mortier am 25. November 2006 65 Jahre alt wurde, muss
der Ministerrat in Paris noch ein Ausnahmedekret beschließen.
Als seinen Nachfolger hat Frankreichs Kulturminister Renaud Donnedieu
de Vabres den Intendanten der Toulouser Oper, Nicolas Joël,
vorgeschlagen.
SCHWERIN: Nach einer sechsmonatigen Sanierung ist das Große
Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters wieder eröffnet
worden. Bei den Umbauarbeiten wurden unter anderem die Bühnen-Obermaschinerie
und das Gestühl im Zuschauerraum sowie der Fußboden
im Saal erneuert. Eine neue Lüftungsanlage wurde eingebaut.
Die Kosten für die Arbeiten im Saal und an der Bühnenmaschinerie
in Höhe von insgesamt etwa 5,8 Millionen Euro wurden vom Land
getragen. Die Renovierung des Parkettfoyers für mehr als 400.000
Euro wurde weitgehend aus Einnahmen über den so genannten
Theater-Euro finanziert. Die Eröffnung musste aufgrund eines
Wasserschadens im Haus um einige Tage verzögert werden.
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