Das Titelbild
„Keine Berliner Oper wird geschlossen - Berlin kann
sich nur zwei Opernhäuser leisten“. Der knäpplich
bestätigte Regierende Bürgermeister und selbsternannte
Kultur-Chef Klaus Wowereit degradiert gewachsene Kulturinstitute
zu Spielbällen flapsiger Statements. (Bericht
Seite 5). Montage:
ConBrio
Brennpunkte:
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Berlin hat einen neuen Kulturchef. Er ist Regierender Bürgermeister,
heißt Klaus Wowereit und sagt mal dies – und sagt mal das.
Bonn vertreibt sein Johann Kresnik-Tanztheater und die Biennale,
spart so brav 2,7 Mio. Euro. Dresdens Staatsoperette bleibt vertragslos
– in Thüringen lassen sich die Bürger nicht mehr
jede Kulturdemontage gefallen: Vor dem Flächenbrand.
Oper ist, wenn...
Die Freie Universität Berlin und die Komische Oper machten
Person und Werk Walter Felsensteins zum Ausgangspunkt eines Kolloquiums: „Realistisches
Musiktheater – Geschichte, Erben, Gegenpositionen“.
Daniel Honsack berichtet.
Porträts: Meiningen, Wien
Das Haus begeht seinen 175. Geburtstag – und Meiningen hat gute
Gründe zu feiern: Die Bühne hat sich unter der Leitung
eines tatkräftigen Intendanten stabilisiert und profiliert.
Midou Grossmann
berichtet. Wiens Staatsoper steht nicht infrage,
eher schon ihr Repertoire: Manche sagen, es sei zu rückwärtsgewandt.
Christian Tepe
zeichnet ein Bild und führte Gespräche
mit dem koordinierenden Wiener Chordirektor Thomas Lang und dem
Chorsänger Mario Steller.
Berlins Komische Oper
In der zehnten
und letzten Folge unserer Berliner Operngeschichte beschäftigt sich Susanne Geißler mit dem „Reich“ Walter
Felsensteins. Die „Komische Oper“ ist das jüngste
Mitglied in der Familie der Berliner Opernhäuser. 1975 starb
Walter Felsenstein. Das Ensemble stand vor der Aufgabe, das Theater
im Geist seines Gründers fortzuführen und die Erwartungen
der Öffentlichkeit nach „wahrhaftem Musiktheater“ auch
weiterhin zu erfüllen, ohne in die Gefahr zu geraten, zu
einem Felsenstein-Museum zu erstarren. Die Nachfolger des legendären
Theatermachers haben diesen Spagat bestens bewältigt.
Unsere Oper&Tanz-Autoren waren für Sie exklusiv
unterwegs: Christian
Tepe erlebte Bernd Alois Zimmermanns „Die
Soldaten“ bei der RuhrTriennale als verstörende Weltuntergangs-Oper.
Werner
Wolf entdeckte bei Neuinszenierungen mitteldeutscher Bühnen
Seltenes und Vergessenes. Die zehnte
Dance-Biennale in München lieferte nach Malve Gradingers Empfinden wenig Erfrischendes. Frieder
Reinighaus freute sich über eine ansprechende Inszenierung
von Christoph Willibald
Glucks „Orfeo ed Euridice“ in
Gera mit choristischer Spitzenleistung. Peter
Dannenberg fand eine Massenet-Ausgrabung in Lübeck vor.
Nachrichten
Verdientermaßen
doof gelaufen... – BVK „bester Pensionsfonds in Deutschland“ – Versorgungsanstalt
der deutschen Bühnen – Freie Tage – Steuererstattung – Realeinkommen
der Bürger gesunken – Fundgrube: Nachrichten aus dem
Musikmagazin „taktlos“ – Wir gratulieren
Die Service-Rubriken:
// Editorial // Schlagzeilen
// Namen und Fakten
// Oper und Tanz im Fernsehen
//
// Spielplan-Premieren 2005/2006 (html)
// Festspiel-Vorschau
// VdO-Nachrichten
// |