Das Titelbild
Musikalische Hochleistung statt spröder Spar-Debatten
lieferte das Theater Altenburg-Gera mit Leos
Janáceks „Ausflügen des Herrn Broucek“
(in der Titel-Rolle Andreas Conrad, unser Bild). Die Damen und Herren
des Chores machten überdeutlich, wozu die Theater qualifizierte
Sänger brauchen.
Brennpunkte: Zur Situation deutscher Theater und
Orchester
Was kokelt im Kulturland: Die FDP-Fraktion hat der Bundesregierung
eine 77 Punkte umfassende Große Anfrage zum finanziellen Engagement
des Bundes in den Kultureinrichtungen Berlins vorgelegt - reich
an Kritik. Freiburg muß eine Spielstätte schließen,
das Münchner Rundfunkorchester steht vor dem Aus. Saarbrückens
Staatstheater soll in drei Jahren fünf Millionen sparen, Leipzigs
Gewandhaus und die Oper 1,6 Millionen - die Theater in Dessau, Halle
und Magdeburg hingegen jährlich sieben Prozent. Es
brennt weiter.
Neues Selbstbewusstsein
Zu ihrem 45. „Geburtstag“ veranstaltete
die VdO zum ersten Mal eine Bundesversammlung. Vom 10. bis 12.
Oktober beschäftigten sich Chorsänger in Halle an der
Saale mit sich selbst und den Problemen ihres Arbeitsalltags. An
dieser Schnittstelle zwischen Menge und Individuum setzte die ungewöhnliche
Methodik des Kongresses an. (Ausführliche Berichterstattung
folgt).
Singen lernt man singend
Die Zentrale Bühnen-, Fernseh- und Filmvermittlung (ZBF) der
Bundesagentur für Arbeit lud zu ihrer „Fachtagung Chor“
nach Köln am einen Monat nach der Bundesversammlung der VdO
in Halle. Über lebhafte, teils stürmische Diskussion zwischen
Hochschul- Vertretern und Praktikern des Chorwesens berichtet
Nikolaus Kuhn.
Land des Schwächelns?
Mit dem Genre Operette
beschäftigte sich das Musikmagazins „taktlos“
des Bayerischen Rundfunks und der „neuen musikzeitung“.
Gäste von Moderator Theo Geißler waren Stefan Frey, Theaterwissenschaftler
und Autor einer kürzlich im Henschel Verlag erschienenen Emmerich
Kálmán-Biografie, Klaus Schultz, Intendant des Staatstheaters
am Gärtnerplatz sowie Jürgen Kritz, Kulturjournalist.
Die Künstler erhalten einen Korb
Stefan Meuschel über Schwierigkeiten im Referentenentwurf zur
Anpassung des deutschen Urheberrecht. Die Urheberverbände –
so auch die VdO – und die Verwertungsgesellschaften der Autoren
und Künstler – so auch die GVL – bemühen sich
nach Kräften, das Bundesjustizministerium davon zu überzeugen,
dass dieser Referentenentwurf grundlegender Korrektur bedürftig
ist. Warum?
Sie ist die Frau für die schweren Sachen: Ob
Angela Denoke
in Wien oder Berlin auf der Bühne steht, jüngst bei den
Salzburger Festspielen in Korngolds „Die tote Stadt”
oder demnächst in Paris als „Katja Kabanowa” –
meist wird die Sopranistin für die dramatischen und tragischen
Rollen engagiert.
Mit der Komponistin
Olga Neuwirth führte Reinhard Schulz ein Gespräch
über Raumkompositionen, ihre Flucht nach Venedig und die Lüge.
„the
CIVIL WarS“ in Freiburg, Premieren
von „Broucek“, „Tristan“ und „Evangelimann“
in Mitteldeutschland, Meyerbeers
„Prophet“ in Münster, schließlich Claudio
Monteverdis „Orfeo“ in Darmstadt – deutsches
Staats- und Stadttheater lebt.
Ein unerhört
gutes Buch – Volker Klotz: Operette. Porträt und
Handbuch einer unerhörten Kunst. (Juan Martin Koch)
Hörenswerte
Opern-DVDs: Die FAZ-Opernedition (Juan Martin Koch)
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