Die Gagen im Jahr 2004
In der Ausgabe 3/03 hatten
wir auf S. 29 über die Ergebnisse der Gagen-Anpassungsverhandlungen
vom 15. April 2003 berichtet. Danach wird ab dem 1. Januar 2004
der Bemessungssatz für die Ost-West-Anpassung von bis dahin
91% auf 92,5% erhöht. Ferner werden die Gagen und Ortszuschläge
ab dem 1. Januar und ab dem 1. Mai 2004 um jeweils ein Prozent linear
angehoben. Im November 2004 erfolgt eine Einmalzahlung i. H. v.
Euro 50,- /46,25.
In den Theatern im Land Berlin gelten – bis zum Abschluss
eines Regional-Tarifvertrages – weiterhin die Vergütungssätze
von Dezember 2002.
Überblick über die Gagen im Jahr 2004 als PDF-Dokument
(ca. 33 KB).
Wir gratulieren
zum 35-jährigen VdO-Jubiläum
Heidemarie Pridat-Häublein, Deutsche Oper Berlin
zum 25-jährigen VdO-Jubiläum
Barbara Pabiasz, Landestheater Coburg
zum 35-jährigen Bühnen-Jubiläum
Hans Löbnitz, Vorpommersche Theater- und Sinfonieorchester
GmbH
Johannes Flögl, Theater der Bundesstadt Bonn
zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum
Peter Winger, Opernhaus Halle
Anatol Lycz, Theater Görlitz
Der Opernchor der Deutschen Oper Berlin trauert
um
Eva Spieß
die am 23. Dezember 2003 im Alter von 71 Jahren
gestorben ist. Dreißig Jahre arbeitete sie als stets
engagierte, hoch motivierte Opernsängerin in
unserem Chor.
Ihrer Begeisterungsfähigkeit und ihres angenehmen Wesens
werden wir noch lange gedenken.
Jan Herrmann Heiner Boßmeyer
VdO-Landesvorsitzender Chorvorstand
Landes-Mitgliederversammlung in Berlin
WOHIN GEHT’S IN UND MIT DER OPERNSTIFTUNG?
Die VdO lädt die Mitglieder ihres Landesverbandes Berlin
zu einer Informationsveranstaltung ein.
Termin: Mittwoch, 18. Februar 2004, 14.00 Uhr
Ort: Orchesterprobensaal der Deutschen Oper Berlin
(Charlottenburg, Bühneneingang Richard-Wagner-Straße
10)
Bernhard Halzl (Staatsoper) Angelika Huhle (Komische Oper) Jan
Herrmann (Deutsche Oper)
Satire
Nachrichten aus der Welt des Wahren, Schönen
und Guten
Unsere gelegentliche Blütenlese aus dem Meldungs-Spektrum
des Musikmagazins „taktlos“
– jeden ersten Mittwoch im Monat um 21.30 Uhr auf Bayern2Radio
Krakau - Köln. Den Siemens-Musikpreis erhält dieses
Jahr Krzysztof Penderecki. Der äußerte in einer ersten
Stellungnahme, er fühle sich als „der letzte Mohikaner,
der noch komponieren könne“. Alle anderen Komponisten
verstünden ihr Handwerk nicht und klauten sich bestenfalls
alles aus dem Internet zusammen – „wie beispielsweise
Helmut Lachenmann, dessen Musik grundsätzlich wie ein Modem
bei der Kontaktaufnahme klinge“. Derweil wurde Lachenmann
vom Deutschen Discjockey-Verband zum „Champ of The New Sound“
ernannt.
Hamburg: Professor Dr. Hermann Rauhe, Erfinder der ganzheitlichen
pränatalen Musikpädagogik, hat in Kooperation mit der
Volkswagen-Sound-Foundation einen fruchtwasser-kompatiblen Musikalisierungs-Beschleuniger
entwickelt. Dabei handelt es sich um ein miniaturisiertes Lautsprechersystem
mit Subwoofer, das zwecks Embryonenbeschallung auf den mütterlichen
Nabel geklebt wird. „Vor allem in der GTI-Version für
knapp elftausend Euro zeigt das System die erfreuliche Nebenwirkung,
dass die Schwangerschaft um ein bis zwei Monate beschleunigt wird“
– so Rauhe beim Symposion „Schneller leben – mehr
leisten“ des Bundesverbandes Deutscher Jungunternehmer. Unter
dem Beifall der Teilnehmer überreichte er ein Pilot-Modell
an Familienministerin Renate Schmidt.
Warschau. Beim letzten Chopin-Wettbewerb für Pianisten
stellte der Italiener Pietro Pendolino einen Geschwindigkeitsweltrekord
im Abspielen des sogenannten Minutenwalzers auf. Er benötigte
nur 57,365 Sekunden und unterbot damit den alten Rekord um knapp
drei Sekunden. RTL 2 übertrug live und erzielte die für
einen Klassik-Event beachtliche Quote von 0,03 Prozent aller Zuschauer
über 70 Jahre.
Köln. Die Hochschule für Musik richtet einen Studiengang
für Klingeltonkomposition ein. Der Rektor der Hochschule, Professor
Josef Protschka, verspricht sich von diesem neuen Studiengang einen
hohen Praxisbezug und eine stärkere öffentliche Beachtung.
„Klingeltöne sind die materielle und geistige Grundlage
der zukünftigen Musik,“ so Protschka bei der Ernennung
des ersten ordentlichen Professors in diesem Studienfach: Mauricio
Kagel.
Berlin/Kassel. Übereinstimmend beschloss die Musikhochschul-Rektorenkonferenz
auf ihrer Generalversammlung, dass in Deutschland sämtliche
Institute für Musikwissenschaft bis zum Jahre 2005 geschlossen
werden. Es habe sich gezeigt, dass seit zehn Jahren kein Absolvent
dieses Studienganges je eine Arbeitsstelle fand. Demnach sind gut
40 Prozent aller in der Arbeitslosenstatistik geführten Personen
ausgebildete Musikwissenschaftler. Ein unhaltbarer Zustand, meinte
auch Florian Gerster, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Musikwissenschaftler
seien die einzigen Akademiker, die in Wirklichkeit einen Doktor
in Arbeitslosigkeit machen. 200.000 von ihnen will Gerster jetzt
im Niedriglohnsegment vorläufig einstellen. „Damit putze
ich die Statistik – und habe Arbeitskräfte, die meine
Presseerklärungen kostengünstig schreiben, eintüten
und austragen“, so Gerster in der Sportschau.
Berlin / Berlin. Das Bundesfinanzministerium beschloss die
Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Musik-CDs um 17 auf dann
insgesamt 33 Prozent. „Leider sind die Einnahmen aus dem Tonträgerverkauf
soweit zurück gegangen, dass dieser Schritt unumgänglich
ist,“ meinte der Staatssekretär im Bundesfinanzmisterium
Heinz Zombik. „Durch die Anhebung kompensieren wir dauerhaft
und weitsichtig ausbleibende Steuererträge und können
so die technische Optimierung der LKW- Maut-Systeme finanzieren“.
Bonn/Berlin: Im Rahmen seiner Reform-Insolvenz will sich
der Deutsche Musikrat umbenennen. Er soll künftig „Rat
für musikalische Alltagskultur“ heißen. „Damit
streifen wir jede Menge Ballast ab“ – so Pressesprecher
Jens Michow im Ambiente der letzten „Echo-Klassik-Gala“.
„Aus Jugend musiziert wird Jugend poppt – und die Fördermittel
für sogenannte neue Musik investieren wir zukunftssicher in
Pro7-Aktien.“
Jena: Die Schauspieler des Theaterhauses Jena versuchen
sich erstmals als „Deutsche Freischwimmer“. In der Sauna
des ehemaligen Jenaer Volksbades und unterstützt durch die
Musik von Smoking Joe geben sie dabei dem Publikum bunte Proben
ihres Könnens. Die Inszenierung verknüpfe „Ideale
hehrer Schauspielkunst mit dem realexistierenden Fleisch- und Arbeitsmarkt“,
meldete das Theater. Mit ihrem neuesten Stück nimmt die Truppe
eine reale Situation vorweg. Das Engagement der Schauspieler läuft
mit Ende dieser Spielzeit aus. Die Zuschauer sind nach jedem „Vorsprechen“
aufgefordert zu entscheiden, wer den Zuschlag für ein Engagement
bekommen soll. Wer durchfällt, wird jedenfalls fristlos gekündigt.
Unmittelbar nach der Verhaftung Saddam Husseins kursierte im Internet
obenstehende aufschlussreiche Werbebotschaft – leider ohne
Urheber-Angabe. Eine Erklärung Luciano Pavarottis steht noch
aus.
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