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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brenn-Punkte
Zur Situation deutscher Theater
Berlins Ballette ohne Lobby
Die Antwort des kommissarischen Intendanten der Komischen Oper
Aufatmen in den Chefetagen
Der ARD-Wettbewerb in München
Die Kunst des Chorklangs
Chordirigenten-Forum des Bayerischen Rundfunks
Zwischen Kunst und Pädagogik
Symposium zu Perspektiven der Gesangskunst
Inhaltlich neu und zukunftweisend
Die RuhrTriennale in ihrem zweiten Jahr
Verona in Thule (Teil 2)
Nordische Oper und Chortradition

Berichte
Neues Stuttgarter Opernlabor
Forum Neues Musiktheater mit „Im Spiegel wohnen“
Umbruchssignal
Peter Aderholds Oper „Luther“ in Erfurt
Viel Schicksal, Geister ohne Zahl
„Freischütz“ am Staatstheater Darmstadt

Otello auf dem Luxus-Dampfer
Neue Opern-DVD
Für Sänger: Music minus Voice
Intelligentes Gesangstrainingspaket auf CD

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Entfernungspauschale beim Bundesverfassungsgericht // Verschiebung des Gehaltszahlungstermins... // ... und entsprechende Verschiebung des Beitragseinzugs // VddB-Geschäftsbericht liegt vor // Wir gratulieren
„Aufgestellt“ für die Spielzeit 2003/04
Die deutschen Operntheater und ihre Chöre

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Oper und Tanz im TV
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Spielpläne 2003/2004

 

Schlagzeilen

Rau für stärkeres Kultur-Engagement

Angesichts der alarmierenden Finanzsituation an den Theater- und Opernbühnen werden umfassende Reformen in der Kulturlandschaft gefordert. Bundespräsident Johannes Rau sagte beim Kongress „Bündnis für Theater “, er sei zuversichtlich, dass Oper und Theater die Kraft hätten, „sich zu wandeln, sich zu erneuern und sich ihrer selbst zu vergewissern“. An dem von Rau initiierten Kongress nahmen Vertreter von Theatern, Kommunen, Ländern und des Bundes teil. Rau plädierte zugleich für ein stärkeres Kultur-Engagement in Deutschland. Wenn er sich „etwas wünschen könnte, dann wäre es die Verankerung von Kultur als Pflichtaufgabe auf allen staatlichen Ebenen“, sagte er. Nur wenn die Kultur und die für sie Verantwortlichen auf einer Stufe mit anderen wichtigen Aufgaben stünden, rückten sie in die erste Reihe, wo sie hingehörten. Rau betonte, das von ihm angeregte „Bündnis für Theater“ halte er „für nötiger denn je“. Er wolle nicht, dass jetzt auch im Theater fast nur noch über Wirtschaftspläne statt über Spielpläne diskutiert werde. Der Abbau von Arbeitsplätzen allein sei noch keine Reform, wenn die Strukturen nicht verbessert oder neue Formen der Zusammenarbeit gefunden würden. „Eine Strukturreform, die sich gewollt oder ungewollt gegen den Inhalt, also gegen die Kunst selber richtet, ist der sichere Weg auf das Sterbebett – ohne Umweg über die Intensivstation“, sagte Rau. Gesprochen werden muss nach Ansicht des Bundespräsidenten jedoch über die Höhe der Gagen und Intendanteneinkommen, „bevor anderen, die mit viel weniger auskommen müssen, Gehaltsverzicht verordnet wird“. Zugleich forderte er die Bühnen auf, das Potential aller Zuschauergruppen auszuschöpfen. So müssten sie angesichts des demographischen Wandels mit ihrem Angebot mehr auf Einwanderer und junge Menschen eingehen.

Rotstiftpolitik in Nordrhein-Westfalen kritisiert

Die Kulturpolitische Gesellschaft fordert „deutliche Korrekturen“ im Kulturhaushalt des Landes Nordrhein-Westfalen. „Wenn die Politik den Entwurf der Landesregierung nicht korrigiert, verabschiedet sich Nordrhein-Westfalen von der gemeinsamen Verantwortung von Land und Städten für die kulturelle Grundversorgung“, sagte der Präsident der Gesellschaft, Oliver Scheytt, mit Blick auf die geplanten Kürzungen. Es könne nicht sein, dass die landeseigenen Einrichtungen und Festivals „nahezu ungeschoren“ davon kämen, während Kommunen und nichtstaatliche Träger die Hauptlast der Kürzungen zu tragen hätten. Kulturminister Michael Vesper hatte zuvor drastische Kürzungen angekündigt. In den nächsten zwei Jahren soll bei der institutionellen Kulturförderung um 40 Prozent, bei den kulturellen Projekten um 68 Prozent gekürzt werden.

Professor Zehelein

Klaus Zehelein, Präsident des Deutschen Bühnenvereins und noch Intendant der Staatsoper Stuttgart, wurde in Würdigung seiner „großen Verdienste um das Musiktheater“ von Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel der Professoren-Titel verliehen. Zehelein geht 2006 als Präsident der Bayerischen Theaterakademie nach München.

Verlängert Märki?

Stephan Märki, Generalintendant und Geschäftsführer des DNT Weimar, soll auf Wunsch des Aufsichtsrates der neu gegründeten gGmbH bis 2010 in Weimar bleiben. Oberbürgermeister Volkhardt Germer und Märki bestätigten, dass Verhandlungen aufgenommen wurden. Märkis Vertrag läuft bis 2005; Stadt und Belegschaft sähen in Märkis Bleiben ein Bekenntnis zur Zukunftsträchtigkeit des so genannten „Weimarer Modells“.

„Echo-Klassik“ 2003 in Dormund vergeben

Im Konzerthaus Dortmund wurden die diesjährigen „Echo Klassik“-Preise vergeben. Die Dirigenten Sir Simon Rattle und Nikolaus Harnoncourt freuten sich über die Auszeichnung. Simon Rattle wurde zum „Dirigenten des Jahres“ gekürt. Weitere Preisträger sind der Dirigent Daniel Barenboim, sowie die Geigerin Anne-Sophie Mutter und die New Yorker Philharmoniker mit Kurt Masur. „Sängerin und Sänger des Jahres 2003“ sind die bulgarische Mezzosopranistin Vesselina Kasarova und der italienische Tenor Salvatore Licitra. Der Deutsche Musikpreis „Echo Klassik“ der Deutschen Phono-Akademie wird in 20 Kategorien an herausragende Künstler verliehen, „die sich mit ihrer Arbeit in besonderem Maße um die klassische Musik verdient gemacht haben“. Sängerin Anneliese Rothenberger erhält den Preis für ihr Lebenswerk. Mit einem Sonderpreis würdigt die Phono-Akademie das herausragende Engagement von Bundespräsident Johannes Rau für die musikalische Bildung in Deutschland und sein Projekt „Musik für Kinder“.

Geschickte Geldbeschaffung in Nürnberg

Das Theater Nürnberg wird viertes Bayerisches Staatstheater; stufenweise bis 2008 wird der Freistaat die Hälfte der Betriebskostenzuschüsse übernehmen. Zusätzliche Einnahmen fließen dem Theater aus seinem im September 2003 zum zweiten Mal durchgeführten Opernball „Albrecht Dürer“ zu, der einen sechsstelligen Erlös brachte, und aus erfolgreichem Werben um Sponsoren. Die Mercedes-Benz Niederlassung Nürnberg wird das Staatstheater schon ab diesem Jahr mit jährlich 50.000 Euro bezuschussen; die städtische Sparkasse, die Nürnberger Versicherung und das Bekleidungshaus Hirmer aus München konnten als weitere Sponsoren gewonnen werden.

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