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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Der Flautenzuber von Eisenack
Ein Fall für die Theatergeschichte
Kahlschlag beim SWR
Beschnitt des Vokalensembles

Portrait
Querelen und Konkurrenzen
Die Geschichte der Berliner Opernhäuser (Teil 2)
Hamburger Chance für Powerfrau
Ein Porträt der neuen GMD in Hamburg Simone Young

Berichte
Teutonisches Donnergrollen
„Chief Joseph“ an der Berliner Staatsoper
Hier ist der Hades und von heute
Johannes Kalitzkes „Inferno“ in Bremen uraufgeführt
Tragisches Pendant zum Fidelio
Smetanas „Dalibor“ in Saarbrücken
Verzauberung im Schlosshof
„Traviata“ der Jeunesses Musicales


Ruth Berghaus: Kein Mythos DDR
Corinne Holtz, Ruth Berghaus. Ein Porträt
Der Jahrhundert-Cellist
Capriccio für Siegfried Palm. Ein Gesprächsporträt

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Organisationswahlen der VdO – DBV ergänzt seinen Namen – DBV kündigt Teile des TVK – Nutzung von Urheberrechten neu geregelt – ver.di gesteht „bittere Niederlage“ ein

Alles, was Recht ist
Neue Regeln beim Kindergeld Resturlaub verfällt – Keine Sonderausgaben – Entfernungspauschale – Kranker muss erreichbar sein

Service
Schlagzeilen
Namen und Fakten
Oper und Tanz im TV
Stellenmarkt
Festspiel-Vorschau 2005
Spielpläne 2005/2006

 

Inhaltsverzeichnis

  Foto: Jörg Landsberg  
 

Foto: Jörg Landsberg

 

Das Titelbild
Dantes Unterwelt heute: nach einem Theaterstück von Peter Weiss komponierte Johannes Kalitzke seine Oper „Inferno“. In David Mouchtar-Samorais Bremer Inszenierung glänzte das Ensemble; Thomas Eitler stimmte den Chor, Stefan Klingele das Orchester bestens ein. Bericht Seite 21.

Kulturpolitik

Intendanten-Bruch-Piloten und der Flautenzuber von Eisenack
Während in Kiel, Meiningen und München sich Theater-Chef-Sessel in Schleudersitze verwandelten, versucht das von inkompetenter Stadt- und Landeskulturpolitik arg gebeutelte Theater Eisenachs seine Armut hochstaplerisch mit deformierendem Regie-Klamauk zu überspielen. Südwest-Rundfunkintendant Peter Voß hingegen sieht ausgerechnet beim SWR-Vokalensemble ein hohes Spar-Potential. Schauplätze von Inkompetenz und Kulturdemontage in Deutschland, die eine Proletarisierung unserer Gesellschaft klar über Bundesland-Grenzen hinweg belegen.

Portrait

Querelen und Konkurrenzen
Im zweiten Teil unserer Serie über die Geschichte der Berliner Opernhäuser nimmt unsere Autorin Susanne Geißler die bewegte erste Häfte des 19. Jahrhunderts in Augenschein: Man erfährt von einem gewölbten Kanal unter dem Orchestergraben der Hofoper, der als Resonanzboden diente und den Orchesterklang verbesserte, lernt das neue Nationaltheater kennen - und den teutschen Geist, erlebt Ifflands Aufstieg mit - und Spontinis Sturz.

Die Dirigentin: Simone Young
In Vogue, Elle, der Bunten und ähnlichen Blättern ist die Rede von der „Lady mit den High Heels“, der „Maestra“ und von „Frauenpower mit dem Stöckchen“. Und alle meinen damit die australische Dirigentin Simone Young, Hamburgs neue Opernchefin. Die kommentiert: „Es erstaunt und amüsiert mich, dass mein Geschlecht immer noch ein Thema ist. Vor zehn Jahren dachte ich, das würde sich bis heute geändert haben.“ Hat es nicht. Aber: „Darüber rede ich gar nicht mehr,“, sagt Simone Young in unserem Interview. Barbara Stein liefert das aufschlussreiche Porträt einer selbstbewussten Musikerin.

Berichte

Smetanas „Dalibor“ wurde in Saarbrücken in einer vielschichtigen Inszenierung musikalisch überzeugend aufgeführt. oper & tanz-Autor Andreas Hauff zieht Parallelen zum Fidelio-Stoff. Bremen gönnte sich mit Johannes Kalitzkes „Inferno“ eine Uraufführung. (Siehe auch unser Titelbild). Frieder Reininghaus fehlten im „Inferno“ die sinnlichen Frauenrollen trotz meisterhafter Musik. Dafür empfing er reichlich teutonisches Donnergrollen bei der Uraufführung von Hans Zenders Geschichts-Kollage „Chief Joseph“ an der Berliner Staatsoper. Ein Schloßhof voller Container: Regie und Bühnenbildner hatten sich für die „Traviata“ in Weikersheim Zeitgeistiges einfallen lassen, bevor sie sich aus dem Staub machten. Dennoch eine gute Aufführung sah Barbara Kerschkowsky.

Ruth Berghaus: Kein Mythos DDR
Corinne Holtz, Ruth Berghaus. Ein Porträt. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2005. 399 Seiten. Gebunden. 25,- €

Der Jahrhundert-Cellist
Capriccio für Siegfried Palm. Ein Gesprächsporträt von Michael Schmidt. Unter Mitwirkung von Theo Geißler, Juan Martin Koch, Brigitte Palm und Ludwig Harig, ConBrio, Regensburg 2005, 198 S., € 14,80 ISBN 3-932581-71-7

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