Das Titelbild
Manch alter Stoff ist zeitlos. Das Streben nach unverbindlicher
Befriedigung, das die Hauptpersonen in den „Gefährlichen
Liebschaften“ des Choderlos de Laclos umtreibt, war 1780 so
aktuell wie heute. In Pforzheim kam das Stück jetzt als Musical
auf die Bühne. (Bericht
Seite 23). Unser Foto von Sabine Hayman zeigt Lilian Huynen
als Marquise de Merteuil.
Brenn-Punkte: Zur Situation deutscher Theater
In Wuppertal werden Schauspiel- und Opernhaus immerhin
im Rahmen des „absolut notwendigen“ saniert und überleben
räumlich. Die Bayerische Staatsoper München erspart sich
die Neuinszenierung von „Boris Godunov“. Ballettgestalter
Gerhard Brunner verlässt Berlin ziemlich spurlos. Die
Bühnen Eisenachs und Meiningens stehen vor der Zwangshochzeit
und in Dresden wackelt die Staatsoperette weiter.
Störrisches Rundfunk-Stiefkind
Unter dem Diktat des Lauten, Sensationellen, Effektvollen, dazu
der Willfährigkeit gegenüber einer Radio- und Fernsehabonnentenschaft,
bei der Kultur nur noch als Spaßkultur vorkommt, geht mehr
und mehr die Einsicht verloren, dass gerade dem öffentlich-rechtlichen
Rundfunk die Aufgabe zufällt, nach jedes einzelnen Teilnehmers
Schulzeit das wohl einzige und jedenfalls wichtigste Instrument
der Weiterbildung zu sein. Ulrich
Dibelius plädiert.
Vom Protest- zum Rechts-Rock
Mitte der 60er-Jahre erlebte die Popmusik ihre erste große
Blütezeit. Mit „Sgt. Peppers“ von den Beatles und
„Pet Sounds“ von den Beach Boys entstanden Platten,
die Popmusik in den Kontext von Pop Art rückten. Eine neue,
gewissermaßen progressive Kunstform war entstanden. Zu dieser
Zeit wäre niemand auf den Gedanken gekommen, Pop in einen Zusammenhang
mit rechter und reaktionärer Gesinnung zu rücken. Das
hat sich gründlich geändert.
Monopolisierter Musical-Markt
Christoph Forsthoff
über das Unternehmen „Stage Holding“, die Konkurrenz
und wunderbare Möglichkeiten der Geldvernichtung.
Meister mit vielen Aufgaben
„Maître de ballet“ – eine Bezeichnung,
die noch umschwebt ist von dem Parfum des 17. und 18. Jahrhunderts.
Als die Herren noch Perücken und Jabots trugen. Den Ballettmeister
gibt es heutzutage immer noch. An der Spitze steht jedoch jetzt
der Ballettdirektor, der im günstigsten Fall auch noch Choreograf
ist. Malve Gradinger
zeichnet ein Berufs-Bild.
Isabel Herzfeld besuchte die Uraufführung von
Beat Furrers „Begehren“
in Graz, Andreas Hauff fand in Mainz
einen „Orpheus“ zwischen Kabarett und Karneval und
Nike Luber empfand „Gefährliche
Liebschaften“ als harmloses Vergnügen.
Steuern, Urteile, Renten, Recht
Änderungen bei Sozialversicherung
und Steuer – Rettung vor Schulden – Umschulung steuerlich
absetzbar
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