Bühnenverein warnt vor Spar-Zwängen
Die
erheblichen Steuerausfälle bei Bund, Ländern und Gemeinden in der Größenordnung von etwa
30 Milliarden Mark hat der Bühnenverein kürzlich zum Anlass genommen, vor einem weiteren Rückgang
der Kulturfinanzierung zu warnen. Kommunen neigen dazu, vor allem bei den sogenannten Freiwilligen Leistungen
zu sparen. Viele Kulturbetriebe haben in den vergangenen Jahren erhebliche Einbußen bei der öffentlichen
Finan- zierung hinnehmen müssen. Zu viele Betriebe sind akut gefährdet, äußerte der
Präsident des deutschen Bühnenvereins, Professor Jürgen Flimm, in Köln. Allein die Theater
und Orchester mussten in den letzten fünf Jahren fast 6.000 Arbeitsplätze abbauen. Vielerorts mussten
Kultureinrichtungen zusammengeschlossen werden. Der Kulturabbau darf nicht in dieser Form fortgesetzt werden.
Viele Betriebe, so Jürgen Flimm, Stehen vor dem Nichts. Ohne persönliche Opfer der
Mitarbeiter gäbe es schon manchen Betrieb nicht mehr. Kommunen und Länder müssen finanziell
so ausgestaltet werden, dass sie ihre Kultureinrichtungen angemessen finanzieren können, forderte Flimm.
Haustarifverhandlung Greifswald-Stralsund
Um
den angesichts einer Etat-Unterdeckung in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro drohenden weiteren Personalabbau
zu verhindern, sahen sich die Theater-Gewerkschaften genötigt, Verhandlungen über einen Haustarifvertrag
für das Theater Vorpommern aufzunehmen mit dem Ziel, das Defizit durch befristeten Verzicht auf Gehaltsbestandteile
auszugleichen. Mittelfristig erhofft sich das Theater Steigerungen seiner Einnahmen durch Einrichtung einer
Sommer-Spielzeit in den Tourismus-Zentren an der Ostsee.
Organisationswahlen rechtzeitig ansetzen
Nach
§ 11 der VdO-Satzung üben die Ortsdelegierten ihre Tätigkeit auf die Dauer von vier Jahren aus,
Gleiches gilt für die Landesvorsitzenden und den Bundesvorstand. So weit die letzten Wahlen vier Jahre
zurückliegen, also im Herbst 1997/Frühjahr 1998 durchgeführt wurden, müssen jetzt Neuwahlen
angesetzt werden. Die Einberufung der Wahlversammlung obliegt dem amtierenden Ortsdelegierten.
vdo-Fundgrube:
taktlos-nachrichten
München:
Wie die Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung soeben bekanntgab, wird die Münchner Kulturseite
jetzt doch nicht in den Lokalteil verschoben, wie ursprünglich aus unternehmenstaktischen Gründen
sorgfältig geplant. Vielmehr dienen die Münchner Kulturberichte ab sofort zur Füllung des ohnehin
bröckelnden Gebrauchtwagenmarktes. Dazu SZ-Geschäftsführer André Sonst: Eine tolle
Chance für die Kultur. Diese Seiten werden wenigstens gelesen.
Berlin:
Hoch zufrieden reagierten die einschlägigen Banken- und Unternehmerkreise der Bundeshauptstadt auf die
Berufung des PDS-Baustadtrates Thomas Flierl zum Kultursenator. So wie der ideologisch gestrickt ist,
kommt er gar nicht umhin, alle Opern und Orchester dicht zu machen, vor allem, wenn wir immer mit unseren Dienstwägen
vorfahren meinte der Pressesprecher der Berliner Bankgesellschaft Olaf Handauf in einer ersten
Erklärung. Mit den gesparten vierhundert Millionen jährlich könne die Stadt dann wenigstens einem
Teil ihrer Zinsverpflichtungen vereinbarungsgemäß nachkommen.
Wir gratulieren
zum 40-jährigen Jubiläum
Klaus Koschutzky, Deutsche Staatsoper Berlin
Harald Kobs, Opernhaus Halle
zum 35-jährigen Jubiläum
Horst Korte, Hessisches Staatstheater Wiesbaden
Helmut Mokrohs, Opernhaus Halle
Gerhart Schmuckert, Deutsche Oper Berlin
Nachtrag von Ausgabe 6/01:
zum 30-jährigen Jubiläum
Iwanka Naumann-Spasowa, Theater Freiberg
zum 25-jährigen Jubiläum
Brigitte Bohm, Deutsche Staatsoper Berlin
Kazuko Fujiwara, Staatstheater Braunschweig
Vera Ilieva, Theater der Stadt Trier
Siegfried Kansy, Das Meininger Theater-Südthüringisches Staatstheater
Georgi Karadiov, Landestheater Detmold
Ivan Lovric-Caparin, Lübeck Theater GmbH
Johanna Sandau, Sächsische Staatsoper Dresden
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