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Namen & Fakten

Namen

Personalia

Michel Tilkin. Foto: Thüringen Philharmonie

Michel Tilkin. Foto: Thüringen Philharmonie

Michel Tilkin, belgischer Dirigent, wird ab der Spielzeit 2013/2014 seine Tätigkeit als neuer Chefdirigent der Thüringen Philharmonie Gotha aufnehmen. Sein Vertrag hat eine Laufzeit von insgesamt drei Spielzeiten.

Birgit Meyer wird neue Intendantin der Kölner Oper und tritt damit die Nachfolge von Uwe Eric Laufenberg an. Meyer war bereits seit 2009 Operndirektorin in der Stadt am Rhein. Nach der fristlosen Kündigung Laufenbergs hatte sie kommissarisch die Intendanz übernommen. Nun wurde sie zu seiner Nachfolgerin ernannt – nicht ohne kritische Stimmen, die vor allem Meyers mangelnde Erfahrung als Regisseurin monieren. Zunächst soll ihr Vertrag bis zur Spielzeit 2014/2015 laufen. Als wichtiges Ziel definierte die neue Intendantin die Beendigung der zurückliegenden Querelen um die Kölner Oper.

Markus Stenz, Künstlerischer Leiter des Gürzenich-Orchesters Köln und Generalmusikdirektor der Stadt Köln wird beide Tätigkeiten mit Ende der Spielzeit 2013/2014 beenden. Seine Entscheidung teilte der Dirigent kurz vor Abschluss der laufenden Konzertsaison mit. Damit endet sein Vertrag wie vereinbart im Sommer 2014. Er habe seinen Entschluss unabhängig von der aktuellen Diskussion um die finanzielle Ausstattung der Bühnen getroffen, sagte Stenz.

René Serge Mund, Geschäftsführender Direktor des Staatstheaters Cottbus und Verwaltungsdirektor der Brandenburgischen Kulturstiftung Cottbus, hat seine Tätigkeit beendet. Serge Mund hatte im vergangenen Jahr um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten, weil er den Umgang des brandenburgischen Kulturministeriums mit dem Theater für nicht mehr akzeptabel hielt. Nun wurde der 63-Jährige in Cottbus feierlich verabschiedet. Sein Nachfolger als Verwaltungsdirektor der Brandenburgischen Kulturstiftung wird Martin Roeder.

Benedikt Stampa, Intendant und Geschäftsführer des Konzerthauses Dortmund, hat seinen bis 2013 laufenden Vertrag vorzeitig um 5 Jahre bis 2018 verlängert. Stampa leitet das Konzerthaus seit dem Jahr 2005.

Elisabeth Sobotka wird neue Intendantin der Bregenzer Festspiele. Sobotka übernimmt das Amt ab Januar 2015 für zunächst fünf Jahre. Ursprünglich hatte das Musikfestival Roland Geyer als Nachfolger David Pountneys vorgesehen. Geyer hatte jedoch im Januar das Handtuch geworfen. Sobotka begann ihre Karriere
1992 an der Oper Leipzig. Ab 1994 war sie an der Staatsoper Wien Chefdisponentin und Mitglied der Betriebsdirektion.

Emely Roßner wird neue Geschäftsführerin des Leipziger Tanztheaters (LTT). Die gebürtige Wuppertalerin übernimmt die Geschäfte am 1. September. Sie folgt auf Ronald Schubert. Roßner entdeckte sehr früh ihre Faszination für den Tanz und trat unter anderem an den Wuppertaler Bühnen selbst als Tänzerin auf. Außerdem absolvierte sie eine kaufmännische Ausbildung und studierte in Leipzig Theaterwissenschaften.

Thomas Hengelbrock bleibt bis Mitte 2016 Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters. Sein Vertrag wurde um zwei Jahre verlängert. Hengelbrock war von 2000 bis 2003 Musikdirektor der Volks-oper Wien. 2001 gründete er das Feldkirch Festival und war dort bis 2006 als Künstlerischer Leiter tätig.

Alexander Pereira, Intendant der Salzburger Festspiele, nimmt seine Rücktrittsdrohung zurück. Die Pferde seien mit ihm durchgegangen, als er wegen Budgetkonflikten das Handtuch hatte werfen wollen. Pereira hatte gefordert, das Budget für 2013 von 57 Millionen auf 64 Millionen Euro zu erhöhen. Der ausgehandelte Kompromiss lautet nun, dass das Budget auf 60 Millionen Euro angehoben werden soll.

Ausgezeichnet

Steffi Lehmann in „Der Vetter aus Dingsda“. Foto: Theater Bremen

Steffi Lehmann in „Der Vetter aus Dingsda“. Foto: Theater Bremen

Steffi Lehmann, Sopranistin, wird mit dem Kurt-Hübner-Preis ausgezeichnet. Der von den Theaterfreunden Bremen seit 1995 ausgeschriebene Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Er soll Nachwuchstalente bei ihrer Karriere unterstützen. Steffi Lehmann kam in der Spielzeit 2009/2010 als Mitglied des Internationalen Opernstudios an das Theater Bremen. Seit 2010 gehört sie fest zum Ensemble.

Georg Friedrich Haas, Komponist, erhält den mit 60.000 Euro dotierten Salzburger Musikpreis 2013. Seit 2011 ist Haas Mitglied des Österreichischen Kunstsenats und seit Mai dieses Jahres Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Er wurde für seine Werke bereits mit zahlreichen Kompositionspreisen ausgezeichnet.

Cornelius Meister ist mit dem mit 10.000 Euro dotierten Dirigentenpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden. Meister gab 2001 sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper, wo er seitdem regelmäßig dirigiert. Bei seinem Start als Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg im Jahr 2005 war Meister der jüngste GMD Deutschlands. Ebenfalls mit dem Dirigentenpreis wurde die mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra geehrt.

Herbert Gietzen, scheidender Generalmusikdirektor, wurde zum Ehrenmitglied des Stadttheaters Gießen ernannt. Nach 36 Dienstjahren am Haus dirigierte der GMD mit Beethovens Neunter Sinfonie sein Abschiedskonzert. Gietzen habe „in den vergangenen 36 Jahren die Arbeit und das musikalische Profil des Stadttheaters ganz entscheidend mitgeprägt“, heißt es in einer Meldung des Theaters. Auch nach seinem Ausscheiden als GMD wird er am Stadttheater Gießen dirigieren.

Geburtstage

Felicia Weathers, Sopranistin, wurde 75 Jahre alt. Nach ihrer Ausbildung und einem Karrierestart in Amerika kam sie 1961 nach Europa. Hier gastierte sie in Zürich, Kiel, München, Köln und Frankfurt. Schließlich ging sie an die Wiener Staatsoper, um später auch in ihrer Heimat wieder erfolgreich aufzutreten.

Robert Koffmane feierte seinen 100. Geburtstag. Er begann seine Tätigkeit als Chorsänger. In den 1930er-Jahren war er in Essen engagiert, sang dann im Chor der Opernhäuser von Nürnberg und Hamburg und seit 1939 im Chor der Deutschen Oper Berlin, der er in den Jahren von 1945 bis 1973 als Solist angehörte.

Bernd Weikl, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, wurde 70. Der Bariton debütierte am Staatstheater Hannover, 1970 bis 1973 sang er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Bei den Bayreuther Festspielen durchlief er ab 1972 eine lange, erfolgreiche Karriere. 1972 debütierte er auch an der Wiener Staatsoper, deren Mitglied er im Folgenden wurde. Im Jahr 1974 wurde er außerdem Mitglied der Deutschen Oper Berlin. 1977 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Opera New York.

Herbert Blomstedt feierte seinen 85. Geburtstag. Der Dirigent war von 1975 bis 1985 Chef der Sächsischen Staatskapelle Dresden und nach Engagements im Ausland leitete er als Nachfolger von Kurt Masur das Gewandhausorchester Leipzig. Blomstedt arbeitet mit vielen bedeutenden Orchestern als Gastdirigent und wurde unter anderem vom Gewandhausorchester zum Ehrendirigenten ernannt.

Kurt Masur wurde ebenfalls 85 Jahre alt. Er prägte als Gewandhauskapellmeister von 1970 bis 1997 fast 30 Jahre das Leipziger Musikleben. Nach seiner Zeit in Leipzig war Masur Musikdirektor des London Philharmonic Orchestra sowie des Orchestre National de France in Paris. Seit 1996 ist er Ehrendirigent des Gewandhausorchesters. Am 9. Oktober 1989 gehörte er zu den 6 prominenten Leipzigern, die den Aufruf „Keine Gewalt!“ verfassten. Dieser „Appell“ trug maßgeblich zum friedlichen Ablauf der Montagsdemonstration bei.

Michael Gielen, Dirigent und Komponist, feierte seinen 85. Geburtstag. Gielen war unter anderem Musikdirektor der Königlichen Oper in Stockholm und Chefdirigent der Niederländischen Oper in Amsterdam. Operngeschichte schrieb er als Dirigent der Uraufführung von Bernd Alois Zimmermanns Oper „Die Soldaten“. 1977 wurde Gielen Direktor der Oper Frankfurt, die in seiner Zusammenarbeit mit Klaus Zehelein zu einem der wichtigsten Opernhäuser Europas avancierte. 1986 übernahm er das SWF Sinfonieorchester Baden-Baden. Für die zeitgenössische Musik, zu der er selbst als Komponist Beiträge liefert, setzt er sich auch als Dirigent besonders ein.

Klaus Froboese feierte seinen 65. Geburtstag. Von 1991 bis Ende 2008 leitete er das Opernhaus Halle. Der gebürtige Bremer studierte Opernregie und war danach unter anderem in Braunschweig, Bern, Regensburg und Connecticut tätig. Als Gast inszenierte er an vielen Bühnen Deutschlands sowie in Wien, Rom, Barcelona, Lissabon, Dublin und Triest.

Verstorben

Ulrike Hessler. Foto: Creutziger

Ulrike Hessler. Foto: Creutziger

Ulrike Hessler, seit 2010 Intendantin der Semperoper Dresden, ist am 30. Juli im Alter von nur 57 Jahren an den Folgen einer schweren Erkrankung verstorben. Hessler etablierte während ihrer Intendanz die Sparte Junge Szene, engagierte den Regisseur Stefan Herheim regelmäßig an die Dresdner Oper und setzte sich für die Verpflichtung von Christian Thielemann als Chefdirigenten der Sächsischen Staatskapelle ein. Vor ihrer Zeit in Dresden war Hessler für die Bayerische Staatsoper als Mitglied des Direktoriums tätig. Die in Kassel geborene Intendantin war nach ihrem Studium wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Eichstätt sowie freie Mitarbeiterin mehrerer Zeitschriften und Rundfunkanstalten. Bereits seit Anfang Mai hatte die Intendantin ihr Amt ruhen lassen, weil ein bösartiger Tumor erneut aufgetreten war.

Karl-Heinz Eichler, Kammersänger, ist im Juli im Alter von 74 Jahren verstorben. Der gebürtige Kasseler gehörte von 1969 bis 1998 zum Sängerensemble der Staatsoper Stuttgart. In vielen Ur- und Erstaufführungen verlieh der Bariton seinen Partien ein prägnantes Profil.

Franz Crass, deutscher Opernsänger, ist im Alter von 84 Jahren verstorben. Der Bassist wurde unter anderem durch seine Auftritte bei den Bayreuther Festspielen bekannt. Erstmals trat er dort 1954 auf und feierte 1960 seinen Durchbruch, als er in der Wagner-Oper „Der fliegende Holländer“ kurzfristig einsprang.

Jean Cox, Tenor und Ehrenmitglied des Nationaltheaters Mannheim, starb im Alter von
90 Jahren in Bayreuth. Cox war am Theater Kiel und am Staatstheater Braunschweig engagiert und kam 1959 nach Mannheim. Bereits 1956 begann seine Karriere bei den Bayreuther Festspielen. Der gebürtige Amerikaner sang dann auf vielen großen Bühnen der Welt, unter anderem in Berlin, Wien, London, Paris, New York, Chicago, Mailand und München.

Werner Haseleu, Kammersänger und langjähriges Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, ist am 29. Juni 77-jährig verstorben. Der Bassbariton studierte an der Leipziger Musikhochschule. Sein erstes Engagement führte ihn an das Nationaltheater Weimar. Im Jahre 1972 folgte er Harry Kupfer an die Dresdner Staatsoper, später an die Komische Oper Berlin. Haseleu hat sich sein Leben lang mit der Musik des 20. Jahrhunderts beschäftigt und wirkte bei zahlreichen Uraufführungen mit. Evelyn Lear, Sopranistin, ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Die gebürtige Amerikanerin studierte an der New Yorker Juilliard School und kam 1957 nach Berlin. Sie debütierte an der Städtischen Oper Berlin (der späteren Deutschen Oper) und blieb diesem Haus über viele Jahre verbunden. Gastspiele führten sie unter anderem nach Wien, München, Bregenz und Salzburg.

Richard Cragun ist am 6. August überraschend in Rio de Janeiro verstorben. Der 1944 geborene Tänzer hat das Stuttgarter Ballett gemeinsam mit Birgit Keil, Marcia Haydée und Egon Madsen entscheidend geprägt. John Cranko selbst engagierte den 18-Jährigen für die Compagnie. In zahlreichen ihm auf den Leib geschneiderten Choreografien glänzte Cragun mehr als 30 Jahre lang am Stuttgarter Ballett. Nach einer kurzen Station an der Deutschen Oper Berlin, wo er nach seinem Abschied von der Bühne von 1996 bis 1999 die Stelle des Ballettdirektors übernahm, ging er nach Brasilien. Neben der Gründung einer Compagnie für zeitgenössischen Tanz leitete Cragun von 2002 bis 2005 die Ballettcompagnie des Teatro Municipal in Rio de Janeiro. Die schwere Krankheit, die ihn dann traf, schien bei den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Stuttgarter Balletts im vergangenen Jahr überstanden. Nun ist Cragun 67-jährig dieser Krankheit erlegen.

Marlise Wendels, Kammersängerin, ist am 23. August im Alter von 89 Jahren verstorben. Die im Saarland geborene Sopranistin war zunächst als Chorsängerin, ab 1952 als Solistin an der Oper Frankfurt tätig. Sie gehörte dem Ensemble des Hauses 36 Jahre lang an.

Margot Werner ist tot. Die 74-jährige startete ihre Karriere einst beim Ballett. Die Frau mit den leuchtend roten Haaren gehörte zu den großen Stars im Showbusiness. Geboren wurde sie 1937 in Salzburg. In den 50er-Jahren avancierte sie am Ballett der Bayerischen Staatsoper München zur Vortänzerin, später zur Solistin und Primaballerina. Sie tanzte viel mit dem jungen Tanzgenie Heinz Bosl. Bekannt war sie später vor allem als Chansonsängerin.

Hans Ulrich Schmid, Gründer der gleichnamigen Konzertdirektion, ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Schmid engagierte sich als Juror in mehreren internationalen Musikwettbewerben und wurde unter anderem mit der Gieseking-Medaille der Hochschule für Musik und Theater in Hannover ausgezeichnet.

Fakten / Nachrichten

Kämpferisches Bewusstsein bei Theater&Philharmonie Thüringen. Foto: Theater

Kämpferisches Bewusstsein bei Theater&Philharmonie Thüringen. Foto: Theater

ALTENBURG/GERA: Mit der Botschaft „Wir sind da und geben die Hoffnung nicht auf!“, hat sich Theater&Philharmonie Thüringen nach einer „aufreibenden Spielzeit“ in die Sommerpause verabschiedet. Die „künstlerischen Erfolge und großen Leistungen aller Mitarbeiter“ würden „überschattet von zermürbenden Prozessen um die Zukunft des Fünfspartentheaters“. Nach wie vor drohe das Szenario eines gewaltigen Stellenabbaus mit der Konsequenz der Schließung mehrerer Sparten. „Aber es wäre falsch, die Hoffnung aufzugeben“, heißt es von Seiten des Theaters. Seit dem 20. Juli werden am Portal der Theater in Gera und Altenburg Transparente präsentiert, auf denen sich das Theater für die Petitionsunterschriften bedankt. Am 13. September tagen Petitions- und Kulturausschuss wieder in Erfurt.

BAYREUTH: Das UNESCO-Welt-erbekomitee hat beschlossen, das Markgräfliche Opernhaus Bayreuth auf die Weltkulturerbeliste zu setzen. Das Opernhaus sei ein „einzigartiges Monument der europäischen Fest- und Musikkultur des Barock“, heißt es. Das Bayreuther Opernhaus zeugt noch heute vom Leben und Wirken der Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, Markgräfin Wilhelmine. Derzeit (und seit 2009) darf das Haus nicht mehr für den Opernbetrieb genutzt werden. Ab 2013 soll es aber umfangreich restauriert werden.
Der Schwarzmarkt für Eintrittskarten zu den Bayreuther Festspielen erreichte in diesem Jahr Rekordhöhe. Eine wichtige Rolle spielten dabei Internet-Plattformen. Über eBay sollen mehr als 500 Tickets versteigert worden sein – für Preise bis zu 1.500 Euro. Insgesamt waren 60.000 Karten verfügbar. Die Festspiele mussten auf Druck des Bundesrechnungshofs den Anteil frei verfügbarer Karten von 40 auf 65 Prozent erhöhen.
Jonathan Meese wurde von den Festspielchefinnen in Bayreuth engagiert, 2016 den „Parsifal“ zu inszenieren.

BERLIN: Rund 60.000 Besucher verzeichnete die diesjährige Veranstaltung „Staatsoper für alle“, die am 30. Juni und 1. Juli auf dem Berliner Bebelplatz stattfand. Am Samstagabend wurde die Oper „Don Giovanni“ in der Inszenierung von Claus Guth live aus der Staatsoper übertragen; am Sonntagmittag gab es ein Open-Air-Konzert mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim. Die Reihe „Staatsoper für alle“ fand in Berlin erstmals im Jahr 2007 statt.

BREGENZ: Der Deutsche Verein der Freunde der Bregenzer Festspiele, wichtiger Förderer des Sommerfestivals am Bodensee, hat auf der Seetribüne in Bregenz eine Spende in Höhe von 80.000 Euro übergeben. Das Geld soll dem Tanzprojekt „Panta rhei – alles fließt!“ aus dem Kinder- und Jugendprogramm „crossculture“ zugutekommen.

DÜSSELDORF/DUISBURG: Die Deutsche Oper am Rhein soll gerettet werden. Auf die Fortsetzung der Städte-Kooperation zwischen Duisburg und Düsseldorf einigte sich der Duisburger Stadtrat. Ab der Spielzeit 2014/2015 wird der Zuschuss der Stadt von bisher 11 Millionen Euro jedoch auf maximal 9,5 Millionen Euro gekürzt. Um diese notwendigen Subventionskürzungen abzumildern, sollen unter anderem Eintrittspreise erhöht und Personal gespart werden, auch wird die Ausgliederung des Balletts diskutiert. Die endgültige Rettung steht allerdings noch nicht fest. Duisburg hat sich einen Ausweg aus der Zusammenarbeit vorbehalten, indem die Stadt die Kündigungsfrist vom 31. Juli auf den 31. Oktober verlängerte. Die Einsparungen sind Bestandteil eines Sparpakets, mit dem die Stadt Duisburg bis 2021 insgesamt fast 82 Millionen Euro einsparen will.

KÖLN: Das Landgericht Köln hat im Rechtsstreit um die Räumung der Opernterrassen der Klage der Stadt Köln auf Räumung des Gebäudes in vollem Umfang stattgegeben. Der Rechtsstreit musste geführt werden, weil die früheren Mieter trotz wirksamer Kündigung den Besitz an den Opernterrassen nicht aufgaben und so den Sanierungsprozess der Bühnen Köln am Offenbachplatz verzögerten. Am 26. Juli meldeten die Bühnen Köln, dass sie sich nun in den Besitz des Gebäudes gebracht hätten. Geplant ist, in den Opernterrassen das Kleine Haus des Schauspiels, das Service-Center mit Kassen und Abo-Büro sowie erneut eine Gastronomie zu beherbergen.
Der Deutsche Bühnenverein (DBV) hat seine Theaterstatis-tik 2010/2011 veröffentlicht. Sie weist einen Zuwachs bei den Besucherzahlen aus. Auch die Personalzahlen sind angestiegen, allerdings im nicht-künstlerischen Bereich. Die Zahl der festangestellten Künstler ist dagegen leicht gesunken. Dort hat sich der Trend zu kurzfristigen Beschäftigungsverträgen fortgesetzt. Insgesamt seien die wirtschaftlichen Rahmendaten der deutschen Theater und Orches-ter in der Spielzeit 2010/2011 relativ stabil geblieben, heißt es in einer Meldung des DBV. „Angesichts der Finanzkrise können wir sogar zufrieden sein. Es haben immerhin rund 32 Millionen Menschen die Theater und Orchester besucht“, kommentierte Rolf Bolwin, Direktor des Deutschen Bühnenvereins, die Zahlen. Laut der Statistik erhöhten sich die öffentlichen Zuschüsse um rund 3,7 Prozent auf 2,25 Milliarden Euro. Die Häuser konnten die Eigeneinnahmen um rund 2,7 Prozent auf 497 Millionen Euro steigern. Das Einspielergebnis hat sich leicht von 18,2 Prozent auf 18,4 Prozent des Gesamtbudgets erhöht.

MÜNCHEN: Nur mit Hilfe von privaten Sponsoren ist nach Meinung des bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst der Bau eines neuen Münchner Konzertsaals zu bewältigen. Wolfgang Heubisch stellt sich eine private Beteiligung von zirka 20 Prozent vor. Über geschätzte Gesamtkos-ten eines Neubaus konnte der Minister keine Auskunft geben. Mit dem bayerischen Ministerpräsidenten scheint Heubisch einig über die Notwendigkeit eines neuen Saals zu sein.
Für die kommende Spielzeit 2012/2013 präsentiert die Bay-erische Staatsoper mit staats-oper.tv erstmals eine Saison mit kostenlosen Live-Streams im Internet. Das neue Angebot soll es Opernbegeisterten aus der ganzen Welt ermöglichen, Vorstellungen aus München live im Internet zu verfolgen. Den Anfang macht am 3. November 2012 Jörg Widmanns neue Oper „Babylon“. Präsentiert werden sollen im Anschluss sowohl ausgewählte Neuproduktionen als auch Repertoirevorstellungen.

NÜRNBERG: Der kulturpolitische Ausschuss des Bayerischen Landtags hat zugestimmt, die Möglichkeiten für ein dauerhaft nutzbares Ausweichquartier für die Nürnberger Oper zu prüfen. Bis Jahresende sollen die Ergebnisse vorliegen. Hintergrund ist die bevorstehende Sanierung des Opernhauses. Aufgrund der Eingriffe in die Bausubstanz wird der Umbau schätzungsweise fünf Jahre dauern.

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