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Aktuelle Ausgabe

Editorial

Kulturpolitik
Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester
Vorleistung für die nächste Generation
Ein Gespräch mit dem Wirtschaftsprofessor Ulrich Blum
Entführung in fremde Welten
Gastspiel der Kölner Oper im Irak

Portrait
Klein, stimmkräftig und spielfreudig
Der Bonner Opernchor wird 75
Ein Fundament für die Liebe zur Musik
Ein Porträt des Kinderchors Leipzig

Berichte
Authentische Darstellung von Wahnsinn
„Der Protagonist“ beim Kurt-Weill-Fest Dessau
Gipfeltreffen der Chöre in Dessau
Modest Mussorgskis „Chowanschtschina“
Gruppenbild mit Dame
Benjamin Brittens „Billy Budd“ in Düsseldorf
Musikalisch überwältigend
Stockhausens SONNTAG aus LICHT in Köln
Mitleid mit dem Vergewaltiger
Kaija Saariahos „Adriana Mater“ in Osnabrück


Spätes Glück – so groß
Die Barockoper im Überblick
Persönlicher Zugang zu Schubert
Gernot Gruber: Schubert. Schubert? Leben und Musik

VdO-Nachrichten
Nachrichten
Chor-Kooperation in Dessau – Tarifabschluss 2011– Einigung in erster Runde – Wir gratulieren

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Schlagzeilen
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Spielpläne 2010/2011

 

Kulturpolitik

Brennpunkte

Zur Situation deutscher Theater und Orchester

Cottbus

Nachdem es in Cottbus nach wie vor für das künstlerische Personal – entgegen der vom Ministerium im letzten Jahr angekündigten Bereitschaft – keine Bewegung im Hinblick auf eine tarifliche Lösung, die sich strukturell an dem Flächentarifvertrag orientieren sollte, gibt, wird am Donnerstag, den 12. Mai 2011 eine Versammlung der am Hause vertretenen Gewerkschaftsmitglieder stattfinden, in der über die weiteren Schritte diesbezüglich beraten wird. Auch wenn das Haus selbst bereits signalisiert hat, für die künstlerisch Beschäftigten Vereinbarungen anzubieten, die denen für das nichtkünstlerische Personal entsprechen, muss die grundsätzliche Frage, wie von der tariflichen Systematik her das letzte verbliebene Mehrspartenhaus in Brandenburg grundsätzlich perspektivisch in den Flächentarifvertrag zurückgeführt werden kann, geklärt werden.

Neubrandenburg/Neustrelitz

Die Verhandlungen für einen Haustarifvertrag für das Theater Neubrandenburg/Neustrelitz wurden am 28.04.2011 in einem Sondierungsgespräch aufgenommen. Es zeichnet sich eine mögliche Lösung für einen echten Haustarifvertrag ab, der strukturell von dem geltenden Flächentarifvertrag ausgehen soll, und bei dem die Beschäftigten gegen entsprechenden Freizeitausgleich auf die Zuwendung (entspricht 5,66%) verzichten. Die Laufzeit ist bis Mitte 2012 vorgesehen, denn bis dahin soll dann auch der sich neu formierende Großkreis Mecklenburgische Seenplatte als einziger Gesellschafter verantwortlicher Träger der Theater und Orchester-GmbH werden. Diese Lösung soll in der nächsten Gesellschafterversammlung vorgestellt und die Verhandlungen im Anschluss fortgesetzt werden.

Theater Vorpommern

Die Gespräche über einen Haustarifvertrag für das Theater Vorpommern wurden am 05. Mai 2011 in Greifswald unter Beteiligung des gerade neu gewählten Intendanten, der sein Amt ab der Spielzeit 2012/13 antreten wird, fortgesetzt. Der designierte Intendant Dirk Löschner ist seit der Spielzeit 2009/10 Intendant am Theater der Altmark, ist aber bereits jetzt für die Richtlinien der Theaterleitung zuständig und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. In den vorangegangenen Gesprächen war bereits eine mögliche Lösung für einen Haustarifvertrag in Aussicht genommen, der neue designierte Intendant sieht hier jedoch – gerade aus künstlerischer Sicht – noch Korrekturbedarf. Einige beabsichtigte Stellenkürzungen sind aus seiner Sicht im Hinblick auf die künftige Ausrichtung nicht zu realisieren, auch in Bezug auf den veranschlagten Gästeetat müssten Veränderungen vorgenommen werden. Er wirbt für diese aus künstlerischer Sicht grundsätzlich wünschenswerten und nachvollziehbaren Vorstellungen für das in der Vergangenheit doch arg gebeutelte Haus und bittet insoweit um Vertrauensvorschuss. Problematisch hieran ist, dass aufgrund der eingefrorenen Mittel eine Realisierung nur durch einen weiteren Verzicht der Mitarbeiter möglich zu sein scheint. Ein weiteres Problem ist, dass das Land die vereinbarte Kooperation mit dem Theater Anklam als nicht ausreichend ansieht, so dass auch noch ein Ausfall von FAG-Mitteln zu befürchten ist. Vor dem Hintergrund dieser Voraussetzungen müssen nun noch einmal alle bisherigen Grundlagen für den Wirtschaftsplan des Theaters kritisch überprüft und in einem neuen Termin in Bezug auf einen möglichen Haustarifvertrag bewertet werden. Termin zur Fortsetzung der Verhandlungen ist bestimmt auf den 25.05.2011.

Landesbühnen Sachsen

In der letzten Ausgabe berichteten wir an dieser Stelle, dass vor dem Hintergrund der Umwandlung der Landesbühnen in eine gemeinnützige GmbH den Orchester-Musikern der Landesbühnen schon mal vorsorglich per Ende Januar 2012 gekündigt worden sei. Dies war eine Fehlinformation, vom Ministerium des Freistaates wurden wir mit einem entsprechenden Schreiben aufgefordert, eine Richtigstellung vorzunehmen, dahingehend, dass „bis zur Stunde weder eine Kündigung gegenüber dem Ensemble ausgesprochen wurde, noch klar ist, ob überhaupt ein Ensemblemitglied seinen Arbeitsplatz verlieren wird. Letzteres ist abhängig von den nun anstehenden Verhandlungen der beiden Orchester, deren Ergebnis durchaus eine Übernahme sämtlicher angestellter Orchestermitglieder zum Inhalt haben könnte, wenn eine solidarische Haltung unter den Musikern im Rahmen der jetzt anstehenden Gespräche erzielt werden kann.“

Das Ministerium versucht dadurch offensichtlich davon abzulenken, dass es beabsichtigt ist, die Orchester zusammenzuschrumpfen und schiebt den Musikern selbst die Verantwortung zu, wenn Kündigungen ausgesprochen werden sollten. Verklausuliert wird das dadurch ausgedrückt, dass ja alle Arbeitsplätze erhalten werden könnten, wenn die Musiker sich solidarisch zeigen – sprich: Entweder ihr verzichtet auf Gehalt, um („solidarisch“) alle Stellen zu finanzieren oder es wird gekündigt?!? Im Endeffekt ist aber offensichtlich die Entscheidung getroffen, künftig nicht mehr alle bestehenden Stellen zu finanzieren.

Halle

Das Thalia Theater in Halle an der Saale ist nach monatelanger Zitterpartie vorerst gerettet. Alle Gewerkschaften haben den Haustarifvertrag für die Beschäftigten unterschrieben. Dieser ist seit April in Kraft, gilt bis zum Sommer 2014 und schließt bis 2015 betriebsbedingte Kündigungen aus. Die Mitarbeiter der Gesellschaft, zu der die Oper, die Staatskapelle, das neue Theater, das Puppentheater und das Thalia Theater gehören, verzichten laut Vertrag auf zehn Prozent ihrer Löhne und bekommen als Ausgleich mehr freie Tage. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hatte zunächst das Aus des Thalia Theaters beschlossen, mit Abschluss des Haustarifvertrages können nun jedoch alle Sparten ihre Arbeit fortsetzen.

Frankfurt am Main

 
Oper Frankfurt. Foto: Wolfgang Runkel
 

Oper Frankfurt. Foto: Wolfgang Runkel

 

Kurz vor dem Abschluss stehen die Verhandlungen über einen HTV für den Chor der Oper Frankfurt. Hier geht es allerdings nicht um einen Vergütungsverzicht, sondern um die konkrete Auswirkung der (Wieder-)Höherstufung in die Gagenklasse 1 a sowie die Vereinbarung einer Medienpauschale (für beides zusammen stehen 300 Euro p.M. zur Verfügung) und die Neustrukturierung der mit der Chorpauschale von 326 Euro abgegoltenen Leistungen. Noch nicht abschließend geklärt sind die Anzahl der pro Spielzeit außerhalb des regulären Probenzeitkorridors zu leistenden „Nachstudierproben“ sowie die konkrete juristische Einordnung dieser Detailregelungen. Hierzu wird auf die Vorlage schriftlicher Entwürfe durch die Arbeitgeber-Seite gewartet.

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