Heribert Beissel ist neuer Chefdirigent des Staatsorchesters Frankfurt an der Oder. Der 67-Jährige
unterzeichnete einen drei Jahre laufenden Vertrag mit der Stadt. Zugleich wird das Orchester in Brandenburgisches
Staatsorchester Frankfurt umbenannt.
Martin Schüler, Regisseur und Operndirektor, soll 2003 als Nachfolger von Christoph Schroth in
Cottbus Intendant werden.
Carlos Matos übernimmt ab der Spielzeit 2002/2003 als Nachfolger von Ralf Jaroschinski die Leitung
des Ballettensembles am Stadttheater Hildesheim.
Uwe Drechseler, seit 1995 Intendant des Theaters der Stadt Hof, hat seinen Vertrag um weitere fünf
Jahre verlängert.
Jan Koetsier, Dirigent und Komponist, wurde 90 Jahre alt. Unter Koetsiers Leitung entstanden zahlreiche
Aufnahmen für den Bayerischen Rundfunk. Daneben setzte er sich für die Ausbildung junger Dirigenten
ein.
Gerd Uecker, Operndirektor an der Münchner Staatsoper, wird neuer Intendant der Semperoper Dresden.
Der 54-Jährige wird sein Amt 2003 mit einem Fünfjahresvertrag antreten. Der Niederländer Bernard
Haitink wird übergangsweise Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden sein. Er soll das in
der Semperoper spielende Orchester ab Herbst 2002 leiten. Der Posten ist seit dem überraschenden Tod von
Guiseppe Sinopoli im April diesen Jahres verwaist.
Gerard Oskamp, Dirigent aus den Niederlanden, wird im August 2002 als Nachfolger von Per Borin Generalmusikdirektor
am Schleswig-Holsteinischen Landestheater.
Paul Müller, Manager des NDR-Sinfonieorchesters, wird Intendant der Bamberger Symphoniker. Das
Orchester war vor allem durch die Misswirtschaft seines bisherigen Intendanten Matthias Wegmann
in eine Finanzkrise geraten. Müller soll sein Amt im Februar 2002 antreten.
Rudolf Piehlmayer wird ab der Spielzeit 2002/2003 neuer GMD am Theater Augsburg. Der 40-jährige
Dirigent ist unter anderem Gastdirigent an der Deutschen Oper Berlin und an der Komischen Oper Berlin.
Klaus Pierwoß, Generalintendant des Bremer Theaters, ist auf der Jahresversammlung des Deutschen
Bühnenvereins mit großer Mehrheit in den Vorstand der Intendantengruppe berufen und zum stellvertretenden
Vorsitzenden gewählt worden. Pierwoß sieht in dieser Wahl vor allem eine Anerkennung seines vehementen
Einsatzes für Kunst und Kultur in der Hansestadt.
Siegfried Jerusalem ist zum Rektor der 1999 gegründeten Musikhochschule Nürnberg-Augsburg
gewählt worden. Der 61-jährige Tenor will neben dem Rektorenamt, das er für zunächst vier
Jahre antritt, seinen Verpflichtungen als Sänger weiter nachkommen.
Gerhard Brunner, Opernintendant in Graz nahm nach elf Jahren Dienstzeit seinen Abschied. Brunner war
zunächst Musikjournalist, bevor er Ballettchef der Wiener Staatsoper und später Grazer Intendant wurde.
Er wechselt nach Berlin, wo er für das BerlinBallett verantwortlich zeichnen wird.
Georg Quander, Intendant der Staatsoper Unter den Linden, wurde vom Rektor der Hochschule Bremen zum Honorarprofessor
ernannt. Er ist bereits Dozent des Studiengangs Musik- und Kulturmanagement an der Hochschule.
Kirill Petrenko hat den Vertrag mit der Komischen Oper Berlin unterschrieben. Damit wird er ab der Spielzeit
2002/2003 als GMD verpflichtet.
Waltraut Meier und Manfred Trojahn wurden von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
zu neuen Mitgliedern ernannt. Die Akademie existiert seit 1948, ihr Ziel ist es, die Entwicklung der Künste
zu beobachten und sie zu fördern.
Abel K. Moeng, Bassbariton aus Südafrika, gewann ein Stipendium des Arleen Auger Memorial Fund
New York. Der Fund wurde 1995 zu Ehren der berühmten amerikanischen Sängerin gegründet.
Andrea Cesare Coronella, 24-jähriger Tenor, gewann den ersten Preis des 55. European Community-Wettbewerbs
für junge Opernsänger, organisiert von der italienischen Operneinrichtung Teatro Lirico Sperimentale
di Spoleto A Belli
Roberto Gionfriddo, Tenor am Theater Lübeck, wird mit dem mit 2.000 Euro dotierten Jürgen-Fehling-Förderpreis
2001 ausgezeichnet.
Christian Voß, stellvertretender GMD der Städtischen Bühnen Münster, erhielt den
mit 15.000 Mark dotierten Preis des Dirigentenforums.
Stephanie Thiersch, Choreografin, erhält den Deutschen Bundestanzpreis 2000/2001, der mit 80.000
Mark Produktionsförderung für ihr Projekt Le coer vole verbunden ist.
Samir Akika, Torsten Konrad und Annelise Soglio, Nachwuchschoreografen, teilen sich den mit 12.000 Mark
dotierten Kurt-Joos-Förderpreis 2001.
Alexander Wederaikow ist neuer Dirigent des Bolschoi-Theaters Moskau. Der 37-Jährige wird Gennadi
Koschdestweski ablösen, der nach knapp einjähriger Amtszeit wegen angeblicher Behinderung seiner Arbeit
zurückgetreten war.
Arthur Fagen wurde von der Findungskommission als neuer GMD für das Theater Dortmund vorgeschlagen.
Der 52-jährige Dirigent soll ab der Spielzeit 2002/2003 Nachfolger von Anton Marik werden.
Theo Adam, der Dresdner Kammersänger, feierte seinen 75. Geburtstag. Derzeit gastiert er an der
Komischen Oper Berlin als Pimen in der Neuproduktion der Oper Boris Godunow. Im Januar 2002 wird
er in New York in einer konzertanten Aufführung von Richard Wagners Tristan den König
Marke singen. An der Semperoper singt er den Sprecher in Die Zauberflöte und den Musiklehrer
in der Ariadne.
Ricardo Fernando, seit 2000 Ballettdirektor am Theater Chemnitz, wechselt zu Beginn der Spielzeit 2001/02
in gleicher Position an das Theater Pforzheim. Gleichzeitig übernimmt er auch die Leitung der Ballettschule
am Theater.
Jonathan Darlington soll als Nachfolger von Bruno Weil im September 2002 neuer GMD der Stadt Duisburg
und Chefdirigent der Duisburger Philharmoniker werden. Der 44-jährige Dirigent stammt aus England und war
unter anderem stellvertretender GMD an der Bastille-Oper in Paris.
Thomas Adès wurde mit dem mit 20.000 Mark dotierten Hindemith-Preis beim Schleswig-Holstein Musik
Festival ausgezeichnet. Der 1971 geborene Komponist vertritt einen Stil, in dem avantgardistische und traditionelle
Elemente in Verbindung zueinander gesetzt werden. Seine Kammeroper Powder Her Face wurde kürzlich
in Hamburg erfolgreich präsentiert.
René Kollo ist neues Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin. Mit diesem Titel wurde er für
sein künstlerisch hervorragendes Wirken für Berlin von Kultursenatorin Adrienne Goehler geehrt.
Daniel Barenboim und Peter Stein sind in Weimar für ihr Engagement um die Verbreitung
des Goetheschen Werkes mit der Goldenen Medaille der Goethe-Gesellschaft ausgezeichnet worden.
Florian-Malte Leibrecht, seit 1997 Professor am Studiengang für Musiktheater-Regie an der Hochschule
für Musik und Theater in Hamburg, hat als Nachfolger des verstorbenen Götz Friedrich die Leitung des
Studienganges übernommen.
Ernest Bour, Dirigent aus dem lothringischen Thionville, ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er prägte
entscheidend die Donaueschinger Musiktage und leitete von 1979 bis 1995 das Südwestfunk-Sinfonieorchester.
Adolf Dresen, Theater- und Opernregisseur, starb im Alter von 66 Jahren in Leipzig. Geboren in Mecklenburg-Vorpommern,
arbeitete er bis 1977 in Ost-Berlin, dann wechselte er in den Westen. Von 1981 bis 1985 war er Schauspielleiter
in Frankfurt.
Gian Carlo Menotti, Komponist, feierte seinen 90. Geburtstag. Er studierte und lehrte am Curtis Institute
of Music. Zu seinen bekanntesten Werken gehören die Opern The Consul und Amelia.
Philippe Talard, entlassener Ballettdirektor in Mannheim, hat die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen
wegen Untreue zurückgewiesen. Die Vorwürfe, die der Generalintendant mir macht und mit denen
er die fristlose Kündigung begründet hat, sind völlig ungerechtfertigt, sagte Talard. Sein
Anwalt werde gegen die Kündigung in den nächsten Tagen gerichtlich vorgehen. Dem 45-jährigen
Franzosen werden finanzielle Verfehlungen vorgeworfen.
Hans Werne Henze feierte am 1. Juli seinen 75. Geburtstag. Neben seinem Kompositionsstudium erhielt
Henze Privatunterricht bei Wolfgang Fortner und René Leibowitz in Darmstadt und Paris. Opern wie König
Hirsch oder Venus und Adonis, aber auch Chor- und Orchesterwerke und Kammermusik trugen zu
seinem internationalen Renommee bei.
Heinz Lukas-Kindermann, Intendant des Theaters Trier, will seinen Vertrag wegen der Kürzungen im
Theateretat der Stadt nicht verlängern. Er sehe in Zukunft keine Planungssicherheit für einen soliden
Kulturbetrieb in Trier.
Walter Hagen-Groll, von 1961 bis 1984 Chordirektor der Deutschen Oper Berlin, wurde noch auf Vorschlag
des verstorbenen Generalintendanten Prof. Götz Friedrich zum Ehrenmitglied der Deutschen Oper Berlin ernannt.
Unter der Leitung von Walter Hagen-Groll habe der Chor der Deutschen Oper Berlin den Ruf errungen, der beste
in der Welt zu sein.
Altenburg/Gera: Das Theater Altenburg-Gera hat Wolfgang Ranke als neuen Ballettdirektor bestellt. Der
58-jährige Musikdramaturg verfüge über umfassende Erfahrungen in der Arbeit mit dem Ballett,
teilte das Theater mit. Ranke war bereits von 1982 bis 1995 stellvertretender Ballettdirektor in Gera. Nun übernimmt
er den Posten von Silvana Schröder, die im Juli überraschend entlassen worden war, ohne dass Generalintendant
René Serge Mund öffentlich Gründe dafür nannte. Allerdings hat Silvana Schröder vor
dem Bühnenschiedsgericht und dem Geraer Arbeitsgericht Klage gegen ihre Kündigung eingereicht. Generalintendant
René Serge Mund hofft trotz der juristischen Auseinandersetzung auf eine Einigung. Das Ensemble aus 28
Tänzern hat inzwischen unter Rankes Leitung mit den Proben zu Tschaikowskys Ballett Der Nussknacker
begonnen.
Bayreuth: Insgesamt 35 Mitwirkende der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele sind für ihre langjährigeTätigkeit
auf dem Grünen Hügel ausgezeichnet worden. Die Sänger, Musiker, Techniker, Kostüm- und Maskenbildner
haben teilweise mehrere Jahrzehnte lang ihren Sommer in der Festspielstadt verbracht. Prominenteste Jubilare
waren die beiden Stardirigenten Antonio Pappano und Christian Thielemann. Schon Richard Wagner hatte bei den
ersten Festspielen 1876 alle Künstler mit einer silbernen Medaille ausgezeichnet. Eine Replik dieser Münze
überreichte Bayreuths Oberbürgermeister an alle Mitwirkenden, die seit mindestens 15 Jahren für
die Festspiele tätig sind.
Berlin: Der Große Saal des Berliner Konzerthauses am Gendarmenmarkt muss wegen seiner mangelnden
Akustik saniert werden. Die Gesamtkosten in siebenstelliger Höhe kann jedoch weder die öffentliche
Hand noch das Konzerthaus selbst aufbringen.
Die Berliner Kultursenatorin Adrienne Goehler hat eine deutliche Warnung an die drei großen Berliner Opernhäuser
gerichtet, einfach nur so wie bisher weiterzumachen. Die Häuser müssten es schaffen, sich
künstlerisch stärker als bisher voneinander abzugrenzen, um allen weiteren Diskussionen über
eine Notwendigkeit von drei Opern für Berlin den Boden zu entziehen. Darüber darf es keine Unsicherheit
geben: Wenn die drei es nicht schaffen, jeder für sich Innovationen ins Haus zu holen und sich künstlerisch
sehr klug voneinander zu unterscheiden, dann wird es knirschen, so wörtlich die Senatorin.
Ab der kommenden Spielzeit wird die Staatsoper Unter den Linden 5.000 Karten für Schüler, Studenten
und Auszubildende zum Einheits-Preis von 12 Mark anbieten. Möglich macht dies der Spendenerlös aus
der Benefiz-Gala vom 29. Mai.
Der Kinderbuchklassiker Emil und die Detektive von Erich Kästner kommt nach mehreren Verfilmungen
jetzt auch als Musical heraus. Die Stella-Produktion hat am 12. November im Musicaltheater am Potsdamer Platz,
wo seit zwei Jahren Der Glöckner von Notre Dame am Abend läuft, als Nachmittagsvorstellung
Premiere. Die Musik ist von Marc Schubring, Regie führt Michael Pinkerton.
BOCHUM: Das Bochumer Tanztheater aus der Zeche steht kurz vor der Auflösung. Die Leiter
Stefan Nölle und Remo Rostagno begründeten dies vor allem mit fehlenden Spielstätten. So stehe
die ehemalige Spielstätte Zeche I in Bochum nicht mehr zur Verfügung.
BONN: Ab der Spielzeit 2003/2004 wird ein alleinverantwortlicher Intendant das Bonner Theater leiten.
Dieser Empfehlung einer Expertenkommission folgte die Stadt Bonn in ihrer Entscheidung zur Bühnenstruktur.
Das Theater wird auch weiterhin ein Drei-Sparten-Theater sein. Insgesamt kann der Intendant über einen
Etat von 52,3 Millionen Mark verfügen.
Cottbus: Mit fast 6.600 Zuschauern hat die 7. Zonenrand-Ermutigung in Cottbus einen Besucherrekord
verzeichnet. Die Gäste erlebten unter dem Motto Rührt Euch! Preussen 300 an elf Tagen
fünfstündige Theaterspektakel. Im vergangenen Jahr sahen 4.400 Besucher die 6. Zonenrand-Ermutigung.
ERFURT: Der Deutsche Bühnenverein in Köln soll die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit
zwischen dem Deutschen Nationaltheater Weimar und dem Erfurter Theater durchspielen. Wir müssen unsere
Kräfte bündeln, denn wir wollen weiterhin qualitativ hochwertiges Theater an beiden Spielorten in
allen Sparten sichern, sagte Thüringens Kunstministerin Dagmar Schipanski (CDU) in Erfurt. Eine weitere
Steigerung der Zuschüsse sei nicht möglich. Die Theater sind wegen steigender Personalkosten aus Sicht
des Landes Thüringen in der jetzigen Form nicht mehr finanzierbar (vgl. Editorial).
Essen: Am 9. September 2001 startet das Meeting Neuer Tanz 2001 in Essen. Veranstaltet wird
das Tanzfest vom Kultursekretariat Nordrhein-Westfalen.
Göttingen: Anlässlich der Göttinger Händel-Festspiele ist die bisher unbekannte Komposition
Gloria in excelsis Deo von Georg Friedrich Händel enthusiastisch gefeiert worden. Das vermutlich
um 1707 entstandene Werk wurde in einem Londoner Archiv aufgespürt.
HAMBURG: Für das neue Hamburger Musical König der Löwen, das am 2. Dezember
Premiere hat, boomt der Ticketverkauf. In den ersten vier Wochen nach Verkaufsstart seien bereits 40.000 Karten
verkauft worden, teilte die Stage Holding Deutschland mit.
Kiel: Der Rat der Stadt Kiel hat die von OB Norbert Gansel eingebrachte Vorlage zur Reform der Bühnen
der Landeshauptstadt Kiel abgelehnt. Damit ist die Umwandlung in eine GmbH unter Leitung eines Generalintendanten
vorerst vom Tisch.
München: Die Gewinner des Bayerischen Theaterpreises 2001 stehen fest. Die mit insgesamt 450.000
Mark dotierten Auszeichnungen gehen in diesem Jahr unter anderem an das Opernhaus Halle an der Saale, das Deutsche
Nationaltheater in Weimar und das Hamburger Ballett. Mit dem Bayerischen Theaterpreis zeichnet der Freistaat
herausragende Leistungen von Bühnen im deutschsprachigen Raum aus. In der Kategorie Oper wählte der
Auswahlausschuss die Produktion Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung des Opernhauses Halle.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar wurde für seinen Faust ausgezeichnet. Der Preis für
die beste tänzerische Leistung ging an die Inszenierung Nijinsky des Hamburger Balletts. Der
Regisseur David Alden erhält den Theaterpreis für seine künstlerische Einzelleistung.
Das Bayerische Staatsballett eröffnet die Saison 2001/2002 mit einem dreiwöchigen Ballettfestival
im Prinzregententheater. Das Festival beginnt mit der Terpsichore-Gala III am 13. September 2002, mit der Deutschen
Erstaufführung von Jerôme Robbins In the Night sowie drei Uraufführungen. Ein Höhepunkt
wird das Gastspiel des St. Petersburger Kirov-Balletts sein, das vier Vorstellungen des Balanchine-Klassikers
Jewels tanzt zeigt.
Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Sir Peter Jonas, und die Dirigenten Hanns-Martin Schneid und Enoch
Freiherr von und zu Guttenberg wurden von Ministerpräsident Stoiber mit dem Bayerischen Verdienstorden
ausgezeichnet.
Der Freistaat hat der Bayerischen Staatsoper 21,4 Millionen Mark für Umbauten und Renovierungen des Nationaltheaters
zur Verfügung gestellt. Mit dem Einbau eines Tonstudios, der Erneuerung der Ton- und Lichtstellanlage sowie
der Bühnen- und Stromversorgung, ferner mit dem Einbau eines neuen Bühnenportals wurde unmittelbar
nach Abschluss der Festspiele begonnen. Das Nationaltheater bleibt bis zum 27. Oktober 2001 geschlossen; das
Ensemble reist währenddessen mit Figaros Hochzeit, Fidelio und Tristan und
Isolde nach Japan.
MÜNCHEN/ZÜRICH: Der Italiener Arnaldo de Felice (36) und der Brite Edward Rushton (29) sind
die Gewinner des ersten gemeinsamen Nachwuchs-Kompositionswettbewerbs, den das Opernhaus Zürich und die
Bayerische Staatsoper in München veranstalteten. Eine elfköpfige Jury wählte die Preisträger
aus sechs Finalisten, die Kurzopern für den Wettbewerb geschrieben hatten. De Felice war mit dem Werk Akumu
in den Wettbewerb gegangen. Rushton präsentierte seine erste Oper Leinen aus Smyrna. Beide
Preisträger erhalten nun Kompositionsaufträge.
Rostock: Die von der Stadt Rostock mit einem Konzept zur Erhaltung des Volkstheaters beauftragte Expertenkommission
hat ihre Vorschläge veröffentlicht. Danach sollen alle drei Sparten erhalten werden, durch die Streichung
von 38 Stellen sollen jedoch bis 2004 3,5 Millionen Mark eingespart werden. Einmal geschlossene Sparten würden
erfahrungsgemäß nicht wieder eröffnet, zitierte die Ostseezeitung aus dem Bericht. Beim Orchester,
das den B-Status behalten soll, sollen 22, beim Chor 9 Stellen abgebaut werden und in der Technik 5 Stellen.
Salzburg: Zwei monumentale Opernwerke des 20. Jahrhunderts sollen im Mittelpunkt der ersten Ruhr-Triennale
stehen. Gerard Mortier, Gründungsintendant des neuen Festivals im Ruhrgebiet, stellte am Rande der Salzburger
Festspiele erste Programmdetails vor. Demnach sind Inszenierungen von Olivier Messiaens Saint François
dAssise und Bernd-Alois Zimmermanns Die Soldaten geplant. Messiaëns Bühnenwerk
soll von dem gleichen Regie-Team um Peter Sellars inszeniert werden, das der Oper bereits in Salzburg einen
spektakulären Erfolg brachte.
WUPPERTAL: Zur Stärkung der modernen Oper hat das Kultursekretariat NRW fünf Auftragskompositionen
vergeben. In den Jahren 2002 und 2003 werden die Werke Blauwalddorf, Euridice, Alzheimer
2000, Senja und Katzelmacher an NRW-Bühnen uraufgeführt. Die Fördermittel
stammen aus dem neu gegründeten Fonds Neues Musiktheater, an dem sich das NRW-Kulturministerium
mit einer Million Mark jährlich beteiligt. Die Summe will das Kultursekretariat jedes Jahr durch Sponsoren
verdoppeln.
Würzburg: Der 70-jährige Reinhold Röttger übernimmt die seit letzter Spielzeit verwaiste
Intendanz des Würzburger Theaters. Röttger soll das Amt gleichberechtigt neben dem Kaufmännischen
Leiter Klaus Heuberger ausüben und wird für Schauspiel, Oper und Ballett zuständig sein.
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