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Namen & Fakten

Personalia

 
 

Jens Troester. Foto: Theater

 

Jens Troester wird neuer Erster Kapellmeister der Theater & Philharmonie Thüringen. Er kommt aus Kassel nach Altenburg und Gera und tritt sein Engagement mit Beginn der Spielzeit 2008/09 an.

Andreas Homoki, Intendant der Komischen Oper Berlin, wechselt zur Spielzeit 2012/13 an das Opernhaus Zürich und übernimmt dort die Intendanz von Alexander Pereira.

Barrie Kosky wird zum gleichen Zeitpunkt die Leitung der Komischen Oper übernehmen. Der 1967 in Melbourne/Australien geborene Regisseur Kosky erhält einen Fünfjahresvertrag.

Axel Kober, derzeitiger Musikdirektor der Oper Leipzig, wird mit Beginn der Spielzeit 2009/10 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg. Gemeinsam mit ihm wechselt der Operndirektor der Oper Leipzig, Christoph Meyer, der ab 2009/10 Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein wird.

Michael Heicks, Intendant des Theaters Bielefeld, hat seinen Vertrag bis 2013 verlängert.

Christian Kötter-Lixfeld, Intendant, und Markus Poschner, GMD der Bremer Philharmoniker, haben ihre Verträge vorzeitig um je fünf Jahre verlängert. Damit bleibt Poschner bis 2013, Kötter-Lixfeld bis 2014 im Amt.

Roland May, zurzeit Schauspielintendant des Zittauer Thea-ters, wechselt zum Beginn der Spielzeit 2009/10 als Generalintendant an das fusionierte Vierspartenhaus in Plauen-Zwickau. May war bereits von 1991 bis 1993 in Plauen, zuerst als Regisseur und dann als Schauspieldirektor im Vogtland-Theater.

Wolfgang Rothe, bisher Geschäftsführender Direktor der Sächsischen Staatsoper Dresden, wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zum Kaufmännischen Geschäftsführer bestellt. Während Intendant Gerd Uecker sich auf die künstlerische Gesamtleitung der Sächsischen Staatsoper Dresden konzentriert, zeichnet Rothe im Rahmen dieser „Doppelspitze“ für den Bereich Verwaltung, Technik und Werkstätten verantwortlich. Der Vertrag von Wolfgang Rothe wurde bis 2013 verlängert.

Peter Spuhler, Intendant des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg, und Generalmusikdirektor Cornelius Meister haben ihre Verträge in Heidelberg verlängert. Das Erfolgsduo bleibt somit bis über das Jahr 2010 hinaus in Heidelberg (s. auch S. 16/17).

Dirk Kaftan, derzeit Erster Kapellmeister und stellvertretender Chefdirigent am Opernhaus Graz, soll neuer Generalmusikdirektor in Augsburg werden. Der 35-Jährige soll das Amt im September 2009 übernehmen.

Karen Stone soll ab der Spielzeit 2009/10 neue Intendantin am theater magdeburg werden. Stone hat von 2003 bis 2007 das Opernhaus in Dallas (USA) geleitet. Zuvor war sie Intendantin der Oper Graz und Operndirektorin der Bühnen Köln.

Franz Welser-Möst, Musikdirektor des Cleveland Orchestra, verlängert seinen Vertrag bis zur Konzertsaison 2017/18. Ab 2010 übernimmt der österreichische Dirigent außerdem zusammen mit Dominique Meyer, dem Generalintendanten des Théâtre des Champs-Elysées, die Leitung der Wiener Staatsoper.

Tomás Netopil wird Musikdirektor am Prager Nationaltheater. Die Stelle wurde extra für ihn geschaffen. Netopil hatte erst kürzlich Ferruccio Busonis „Faust“ erfolgreich am Münchner Nationaltheater dirigiert.

Gerd Uecker bleibt bis zum Ende der Spielzeit 2009/10 Intendant der Sächsischen Staatsoper. Er ist seit August 2003 in diesem Amt. Uecker wird außerdem den Vorsitz der Deutschen Opernkonferenz für eine weitere Amtszeit übernehmen. Die Mitglieder der Opernkonferenz wählten ihn einstimmig bei ihrer Tagung im Juni in Berlin.

Otmar Herren, seit 1991 Geschäftsführer der Theater- und Philharmonie GmbH (TuP) Essen, ging mit Ende der Spielzeit 2007/08 in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger berief die Stadt Berger Bergmann. In Kooperation mit dem Chef des Aalto Musiktheters und der Philharmonie, Stefan Soltesz, hatte Herren maßgeblichen Anteil auch am künstlerischen Erfolg der TuP.

 
 

Kay Metzger. Foto: Theater

 

Kay Metzger, Intendant am Landestheater Detmold, verlängert seinen Vertrag um 4 Jahre bis zum Jahr 2014. Ebenfalls um 4 Jahre verlängert wurde der Vertrag von Verwaltungsdirektor Dirk Löschner. Der Aufsichtsrat der Landestheater Detmold GmbH wertete die Verlängerung der Verträge als eindeutiges Zeichen für die gute wirtschaftliche und künstlerische Arbeit am Haus.

Mark Rohde ist ab September 2008 Chefdirigent des Musiktheaters in Neubrandenburg/Neustrelitz.

Joachim Schloemer, international bekannter Regisseur und Choreograf, wird neuer Künstlerischer Leiter des Festspielhauses St.-Pölten. Der 46-Jährige folgt Michael Birkmeyer nach, dessen Vertrag Ende Juni nächsten Jahres ausläuft.

Volker Mattern, derzeit Künstlerischer Direktor der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig, wird zum 1. September 2008 Leiter der Bayer-Kulturabteilung. Sein Vorgänger Nikolas Kerkenrath geht zum gleichen Zeitpunkt in Pension – nach 22 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für die Kulturabteilung des Konzerns.

Ausgezeichnet

Constantin Bömers und Robert Krampe, Komponisten, sind mit dem Berliner Opernpreis 2008 ausgezeichnet worden. Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer war es, eine Szene mit dem Titel „Der Sonderermittler“ über die Arbeit eines Krisenstabes im Auswärtigen Amt zu vertonen. Der Dresdner Bömers wurde mit dem mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis geehrt, der Lübecker Krampe mit dem mit 1.000 Euro dotierten dritten Preis. Ein erster Preis wurde in diesem Jahr nicht vergeben.

Henrietta Horn und Gudrun Lange erhalten den 13. Künstlerinnenpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Preise werden den beiden Choreografinnen am 28. August übergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an Horn; Lange erhält den Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro.

Winfried Radeke, Gründer und bis 2007 Direktoriumsmitglied der Neuköllner Oper, ist „für ein großartiges, nachhaltiges Lebenswerk“ mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden. Der Komponist und Kapellmeister schrieb und inszenierte von 1972 an zahlreiche Stücke für die Neuköllner Oper und setzte sich zudem für vom NS-Regime verfolgte Komponisten ein.

Marc Soustrot, der von 1995 bis 2003 Generalmusikdirektor der Stadt Bonn war, wurde mit einer der höchsten Auszeichnungen des französischen Staates geehrt. Präsident Nicolas Sarkozy ernannte ihn aufgrund seiner besonderen Verdienste für die Musik zum Chevalier de la Légion d’Honneur (Ritter der Ehrenlegion).

Benjamin Bruns, Tenor am Theater Bremen, erhält den mit 5.000 Euro dotierten Kurt-Hübner-Preis 2008 der Bremer Theaterfreunde. Die Preissumme wurde von der Bremer Landesbank zur Verfügung gestellt. Die Jury hob in ihrer Begründung die besonderen sängerischen und darstellerischen Leistungen von Benjamin Bruns hervor. Vor allem wurde auf die musikalische und szenische Präsenz in der Darstellung des Gomatz in der Produktion der Oper „Zaide/Adama“ von Wolfgang Amadeus Mozart und Chaya Czernowin verwiesen.

Christopher Hogwood, britischer Dirigent und Cembalist, erhält den diesjährigen Händel-Preis der Stadt Halle. Gewürdigt werden damit seine großen Verdienste um das Werk Georg Friedrich Händels.

Lucia Lacarra und Lisa-Marie Cullum sowie Alen Bottaini und Norbert Graf dürfen sich fortan offiziell Bayerische Kammertänzerin bzw. -tänzer nennen. Minister Goppel betonte in seiner Laudatio die internationale Reputation und die persönlichen Verdienste der vier Künstler um das Bayerische Staatsballett.

Geburtstage

Wolfgang Sawallisch feiert am 26. August seinen 85. Geburtstag. Nach Stationen in Augsburg, Aachen, Wiesbaden, Köln und Wien kam er zur Bayerischen Staats-oper, wo er ab 1971 zunächst GMD, dann ab 1982 Staatsoperndirektor wurde. Auch in Bayreuth und Salzburg war Sawallisch häufig Gastdirigent. Bekannt war er als kritischer Skeptiker gegen-über dem modernen Regietheater. Auch als Kammermusiker und Liedbegleiter, zum Beispiel von Elisabeth Schwarzkopf oder Dietrich Fischer-Dieskau, machte sich der Musiker einen Namen.

Günther Neumann, Tenor, feiert seinen 70. Geburtstag. 1969 holte Walter Felsenstein ihn an die Komische Oper. Dort sang er viele große Tenorpartien.

 
Peter Ruzicka. Foto: Oswald
 

Peter Ruzicka. Foto: Oswald

 

Peter Ruzicka feierte Anfang Juli seinen 60. Geburtstag. Der Komponist, Dirigent, Regisseur, promovierte Jurist, Intendant und Kulturmanager hat sich in allen diesen Bereichen erfolgreich betätigt. 1979 wurde er Intendant und Geschäftsführer des Radiosymphonieorchesters Berlin. Es folgten neun Jahre als Intendant der Hamburgischen Staatsoper. 1997 übernahm er als Nachfolger von Hans Werner Henze die künstlerische Leitung der Münchner Biennale für zeitgenössisches Musiktheater. Im März 2001 erlebte er die Uraufführung seiner Oper „Celan“ an der Dresdner Semperoper. Von 2002 bis 2006 war Ruzicka künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele. Im November wird in der Berliner Staatsoper Unter den Linden sein zweites abendfüllendes Musiktheaterstück zu sehen sein: die Oper „Hölderlin“.

Ernst Gerold Schramm, Bariton, wurde 70. Er war zunächst Chordirigent und Pianist und feierte große Erfolge, vor allem am Opernhaus von Frankfurt a.M., wo er zugleich als Pädagoge an der Musikhochschule wirkte. Später sang er am Deutschen Opernhaus Berlin, in Wuppertal, bei den Festspielen von Salzburg und Bregenz und an der Wiener Volksoper.

Sylvain Cambreling, Dirigent, wurde 60 Jahre alt. Schon als junger Mann engagierte sich Cambreling für die Moderne, als Pierre Boulez ihn zum Ensemble intercontemporain nach Paris holte. In Brüssel erlebte er als Musikchef des Théâtre de la Monnaie von 1981 bis 1991 die legendäre Mortier-Ära. Nach einem Intermezzo in Frankfurt wurde Cambreling 1999 Chefdirigent des SWR-Orchesters. Seinen Vertrag beim SWR hat Cambreling soeben bis 2011 verlängert.

Jan Rittel feierte seinen 100. Geburtstag. Er war zunächst ab 1934 als Chorsänger an der Deutschen Oper beschäftigt, danach am Staatstheater von Oldenburg. Dort wurde er bereits in kleineren Solopartien eingesetzt. 1939 wurde er als Solist an die Staatsoper von Dresden verpflichtet, der er bis 1944 angehörte. 1948/49 folgte eine Gastspielverpflichtung am Stadttheater von Bremen. Rittel gehörte dann für die Jahre 1950 bis 1956 wieder dem Staatstheater von Oldenburg an.

Claudio Abbado feierte seinen 75. Geburtstag. Ab 1961 dirigierte Abbado regelmäßig an der Mailänder Scala. Sein Debüt bei den Salzburger Festspielen gab er 1965. 1984 folgte sein Debüt an der Wiener Staatsoper, wo er 1986 Musikdirektor und 1987 dann Generalmusikdirektor wurde. Im Oktober 1989 übernahm Abbado die Leitung der Berliner Philharmoniker. Er arbeitete als Leiter der Salzburger Osterfestspiele und erhielt den Ernst-von-Siemens-Musikpreis. 2002 nahm Abbado seinen Abschied von den Berliner Philharmonikern. Als Gründer des European Community Youth Orchestra und des Gustav Mahler Jugendorchesters widmet er sich besonders auch der Förderung des musikalischen Nachwuchses.

Harald Neukirch feierte seinen 80. Geburtstag. Er war zunächst Chorsänger am Landestheater Sachsen Dresden-Radebeul, von 1953 bis 1955 Mitglied des Chors der Dresdner Staatsoper und seit 1955 dort als Solist engagiert. Ab 1956 sang er auch im Bayreuther Festspielchor. Seit 1961 war er Mitglied der Staatsoper Berlin.

Gestorben

Heinz Kruse, Kammersänger, der sich vor allem als Wagner-Tenor einen Namen machte, ist tot. Er starb am 29. Juli im Alter von 67 Jahren. Kruse gehörte zu den großen Künstlern an der Hamburgischen Staatsoper, der er über Jahrzehnte eng verbunden war.

Klaus-Michael Grüber starb am 22. Juni im Alter von 67 Jahren in Frankreich. In den Anfängen Schauspielregisseur, interessierte sich Grüber später auch für das Musiktheater. Grüber hat mehrere Wagner-Opern inszeniert: „Tannhäuser“ in Florenz, „Tristan“ in Salzburg, „Parsifal“ in Amsterdam. Gerard Mortier holte Grüber für Janáceks „Totenhaus“ nach Salzburg. Seine Strauss-„Elektra“ für Neapel wurde bejubelt, eine hinreißende Aufführung gelang ihm auch in Frankfurt mit Bartóks „Herzog Blaubart“ und Schönbergs „Erwartung“.

Jee-Hyun Kim, koreanischer Heldenbariton, starb überraschend im Juli. Jee-Hyun Kim gehörte von 2002 bis 2008 dem Ensemble des Musiktheaters im Revier (MIR) an und sollte ab September ein Engagement am Staatstheater Nürnberg antreten. Im Jahr 2004 wurde ihm der Gelsenkirchener Theaterpreis verliehen.

Horst Stein, langjähriger Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, ist nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben. Stein leitete von 1985 bis 1996 die Bamberger Symphoniker. 1996 wurde er zu deren Ehrendirigenten auf Lebenszeit ernannt. Zudem leitete er zwischen 1969 und 1986 insgesamt 138 Vorstellungen der Bayreuther Festspiele.

Grace Hoffmann, amerikanische Mezzosopranistin, die von 1955 bis 1992 an der Staatsoper Stuttgart wirkte, ist im Alter von 87 Jahren verstorben. Am Anfang ihrer Karriere standen wichtige Stationen in Europa. Sie eroberte sich im Lauf ihrer Karriere auch die großen Bühnen der ganzen Welt. 1957 debütierte sie in Bayreuth.

Jürgen Kolbe starb im Alter von 67 Jahren. Kolbe war von 1976 bis 1988 Kulturreferent in München. 35-jährig kam er zur Kulturpolitik. Er gründete unter anderem die Münchener Biennale, für deren Leitung er Hans Werner Henze gewinnen konnte, organisierte das erste Open-Air-Festival in München mit Orffs „Carmina Burana“ und rief den Geschwister-Scholl-Preis ins Leben. In seine Amtszeit fiel auch die Verpflichtung von Sergiu Celibidache als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.

Mariemma, eine der bedeutendsten spanischen Ballett-Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, ist im Alter von 91 Jahren in Madrid gestorben. Die Tänzerin und Choreografin galt als Vertreterin der klassischen spanischen Ballettschule. 1940 gründete sie in Spanien ihr eigenes Ensemble „Mariemma Ballet de España“. Damit ging sie in Lateinamerika, den USA und Europa auf Tournee und trat auf den bedeutendsten Bühnen der Welt auf. In den Achtzigern gründete sie ihre eigene Ballettschule.

Irina Baronova, russisch-englische Ballerina, ist im Alter von 89 Jahren in Australien verstorben. 1919 in St. Petersburg geboren, studierte sie in Paris bei Olga Preobrajenska. Bereits mit 12 Jahren wurde sie für die Ballets Russes entdeckt. Gemeinsam mit der 13-jährigen Tamara Toumanova und der 14-jährigen Tatiana Riabouchinska wurde sie 1932 von George Balanchine nach Sergej Diaghilews Tod als neue Attraktion der Ballets Russes engagiert, die drei galten fortan als „Baby Ballerinas“. Bis 1940 war sie mit den Ballets Russes de Monte-Carlo auf Tourneen erfolgreich, später ging sie nach Amerika.

Bruno Tetzner, maßgeblich am Aufbau des Deutschen Musik-rates beteiligt und in den 80er-Jahren unter den Gründern des Deutschen Kulturrates, ist im Alter von 86 Jahren verstorben.1952 war Bruno Tetzner Mitbegründer des Verbandes deutscher Musikschulen, Kulturpolitiker und langjähriger Direktor der Akademie Remscheid für Musische Bildung und Medienerziehung.

Fakten

 
Kommt nach Bayreuth: Siegfried Matthus‘ „Cosima“, hier mit Karan Armstrong als Cosima. Foto: Theater & Philharmonie Thüringen
 

Kommt nach Bayreuth: Siegfried Matthus‘ „Cosima“, hier mit Karan Armstrong als Cosima. Foto: Theater & Philharmonie Thüringen

 

BAYREUTH: Die erste Live-Übertragung einer Opernaufführung aus dem Festspielhaus in Bayreuth ist zu einem gro-ßen Publikumserfolg geworden. Rund 40.000 Gäste verfolgten bei der „Siemens Festspielnacht“ die Wiederaufnahme von Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ kostenlos unter freiem Himmel. Die Eingangstore mussten nach Veranstalterangaben zwischenzeitlich geschlossen werden, da der Platz keine zusätzlichen Zuschauer fassen konnte. Die Übertragung ging auf eine Initiative von Wagner-Urenkelin Katharina zurück, die auch die Regie bei dieser Aufführung hatte. Neben dem kostenlosen Open-Air-Auftritt war die Oper auch erstmals live im Internet zu sehen. Wer dafür 49 Euro bezahlt hatte, konnte die Aufführung ebenfalls zeitgleich weltweit am Computer verfolgen.
Mit der Inszenierung der Oper „Cosima“ ist Theater und Philharmonie Thüringen eingeladen, in Bayreuth zu gastieren. Das Gastspiel am 2. Dezember in der Stadthalle wird durch die Unterstützung von Wolfgang Ramming möglich. Der kunstbegeisterte Bayreuther sah die Uraufführung der Oper von Siegfried Matthus am 5. Mai 2007 in Gera und holt sie mit dem Gastspiel in die Festspiel-Stadt. Die Oper „Cosima“ handelt vom spannungsvoll-tragischen Verhältnis Nietzsches zu Wagner und Nietzsches geheimnisvoller Zuneigung zu dessen Frau Cosima.

BERLIN: Die Sanierung der Berliner Staatsoper Unter den Linden wird neu ausgeschrieben. Keiner der prämierten Entwürfe des Architektenwettbewerbs sei in der Lage, dem Denkmalschutz Rechnung zu tragen, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Damit sei eine wesentliche Aufgabe des Wettbewerbs nicht erfüllt worden. Die Berliner Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD), fügte hinzu, die Aufgabe des Generalplaners sei es, sich bei der Sanierung des denkmalgeschützten Zuschauerraums an dem Entwurf des DDR-Architekten Richard Paulick (1903-1979) zu „orientieren“. Der im Mai vorgestellte Siegerentwurf von Klaus Roth sah einen modernen Opernsaal vor, bei dem Akustik und Sichtverhältnisse verbessert werden. Wowereit betonte, von Paulick habe bei allen drei erstplatzierten Entwürfen „nicht mehr die Rede sein können.“ Nach Plänen des Bauhausschülers Paulick war die Staatsoper zu Beginn der 50er-Jahre in Nachahmung des Rokoko wieder aufgebaut worden.
Der Haushaltsplan des Bundes sieht eine erneute Steigerung der Kulturausgaben für das Jahr 2009 vor. Damit ist es Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB, zum vierten Mal in Folge gelungen, seinen Etat zu erhöhen. Unter anderem sollen die zusätzlichen Mittel genutzt werden, um bei den vom Bund geförderten Einrichtungen die Tarifsteigerungen des öffentlichen Dienstes aufzufangen.

DETMOLD: Die Gesellschafterversammlung des Landestheaters Detmold hat beschlossen, mit zusätzlichen Beiträgen die rückwirkend ab dem 1. Januar geltenden Tariferhöhungen des öffentlichen Dienstes für das gesamte Personal des Landesthea-
ters auszugleichen. Entsprechend erhöhen sich die Beiträge der Gesellschafter um rund 850.000 Euro. Das Land Nord-rhein-Westfalen erhöht seine Zuwendungen um 90.000 Euro.

DRESDEN: Die Aufführung von Verdis „Rigoletto“ am 3. Juli an der Semperoper war dem einstigen Generalmusikdirektor Fritz Busch gewidmet. Dieser war am 7. März 1933 zu Beginn einer „Rigoletto“-Vorstellung von randalierenden SA-Horden vom Dirigentenpult vertrieben worden und danach nicht mehr nach Dresden zurückgekehrt. Für Fabio Luisi und die Musiker der Staatskapelle war die Würdigung eine Herzensangelegenheit: „Fritz Busch hat als Generalmusikdirektor neue Maßstäbe gesetzt und das Repertoire entscheidend geprägt. Seine Vertreibung aus Dresden ist eine der dunklen Seiten der Dresdner Operngeschichte und soll uns immer als Mahnung dienen.“ Fritz Busch war von 1922 bis 1933 Generalmusikdirektor der Sächsischen Staatsoper und Chef der Staatskapelle.
Der Dresdner Staatsopernchor hat einen neuen Vorstand gewählt, dem Tobias Schrader, Ingolf Stollberg und Katharina Flade angehören.

DÜSSELDORF: Das Aalto-Theater Essen ist laut einer Kritikerumfrage zur Spielzeit 2007/08 für die „Welt am Sonntag“ das beste Opernhaus in Nordrhein-Westfalen. Acht namhafte Kritiker beurteilen darin die Leistungen der Musiktheater des Landes. Sechs der acht Kritiker bescheinigen dem Aalto Theater die beste Gesamtleistung. Auch in den Kategorien „Bester Dirigent/Bestes Orchester“ bekommen zum wiederholten Male der Essener Generalmusikdirektor Stefan Soltesz und die Essener Philharmoniker die meisten Nennungen. Als beste Produktion wird am häufigsten Georg Friedrich Händels Oratorium „Semele“ genannt, das der Regisseur Dietrich Hilsdorf in Essen inszeniert hat. Bei den „Reinfällen der Saison“ steht die Oper Köln an der Spitze.

EUTIN: Die Gesellschafter der Eutiner Festspiele haben einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Damit sei die Führungskrise überwunden, heißt es in einer Meldung der Festspiele. Die Stadt Eutin hat mit 60.000 Euro ihr Engagement stark ausgeweitet. Aus der Mitte des Aufsichtsratsgremiums wurde als Vorsitzender mit Bernd Brandes ein Mann der Wirtschaft gewählt. Stellvertreter ist Hans-Georg Westphal. Die erste Sitzung des Gremiums fand bereits Ende Juni statt. Bernd Brandes sagte im Anschluss, man wolle die Eutiner Festspiele verantwortungsvoll durchleuchten, um die Zukunft auf sichere Füße zu stellen. Am 11. Juli wurden die diesjährigen Festspiele wie geplant mit einer Aufführung des „Tannhäuser“ eröffnet.

HALLE: Der Stiftungsrat der Kulturstiftung des Bundes bewilligte mit 260.000 Euro die Förderung eines zweiten Tanzkongresses. Der Erfolg des ersten Kongresses, der 2006 in Berlin stattfand und nachhaltige Impulse für die kulturpolitische Stärkung und die Entwicklung der Tanzszene bewirkte, veranlasste Tänzer, Choreografen, Tanzwissenschaftler und Produzenten, die Kulturstiftung zu einem weiteren großen Kongress anzuregen. Er wird in Zusammenarbeit mit Kampnagel, K3 – Zentrum für Choreografie/Tanzplan Hamburg und dem Studiengang Performance Studies an der Universität Hamburg im November 2009 in Hamburg auf Kampnagel stattfinden.

HAMBURG: Im Frühjahr wurden Lieder von Wolf Biermann, arrangiert für gemischten Chor von Gunnar Eriksson sowie für Gesang und Klavier von Stefan Forssén, in Notenbüchern bei Peermusic Classical veröffentlicht. Die Resonanz darauf war so groß, dass nun in Hamburg eine Uraufführung besonderer Art geplant ist: „Neue schwedische Lieder” mit Wolf Biermann und dem Göteborger Kammerchor unter der Leitung von Gunnar Eriksson werden am 19. September in der Christianskirche Hamburg-Altona präsentiert. Die Aufführung wird vom NDR Fernsehen live aufgezeichnet. In einem Interview mit Theo Geißler äußert sich Wolf Biermann zu seiner Motivation, seine Lieder in Notenbüchern zu veröffentlichen. Abzurufen ist das Gespräch unter www.media.nmz.de.

HANNOVER: Die Staatsoper Hannover vergibt in diesem Jahr zum zweiten Mal „audiamus“-Stipendien an Jugendliche. Im Zentrum des einjährigen Programms stehen Besuche ausgewählter Konzerte des Staatsorchesters sowie ergänzende Workshops. Durch Gespräche mit Dirigenten, Solisten, Orchestermusikern, Dramaturgen und der Intendanz sollen die Jugendlichen den Konzertbetrieb kennen lernen.

KÖLN: Offenbar gibt es nun doch keine Tandemlösung für die Tanzcompagnien der Städte Köln und Bonn. Geplant war eine gemeinsame neue Compagnie ab der Spielzeit 2009/10. Die Stadt Bonn konnte die für die Fusion zugesagten Mittel bisher nicht aufbringen. Lediglich 300.000 Euro wäre ihr Beitrag gewesen: zu wenig für einen Start zum geplanten Zeitpunkt. Nun wird versucht, den Beginn des Projekts auf die Spielzeit 2010/11 zu terminieren. Für Bonn bedeutet das zunächst das Aus des Tanztheaters ab der kommenden, für Köln ab der übernächsten Spielzeit.
Für die Kölner Oper scheint in der Zeit der geplanten dreijährigen Sanierung eine Übergangsspielstätte gefunden. Das Musiktheater soll ins „Palladium“ umziehen; darüber hinaus sollen diverse Neuproduktionen an anderen Spielstätten stattfinden.

MÜNCHEN: Zum 1. August 2008 hat die Hochschule für Musik und Theater in München das Richard-Strauss-Konservatorium, eine städtische Fachakademie für Musik, einschließlich des Lehrkörpers übernommen. Studierende des nunmehr aufgelösten Konservatoriums können sich zu Beginn des Wintersemesters 2008/09 an der Hochschule immatrikulieren bzw. einer Aufnahmeprüfung unterziehen, soweit sie so genannte Aufbaustudierende waren.

MÜNSTER: Der Brand, der im Juli im Stadttheater von Münster ausgebrochen ist, hat einen Sachschaden von bis zu 500.000 Euro verursacht. Verletzt wurde niemand. Ursache war eine von Handwerkern aufgestellte Lampe, die zu heiß wurde und den Bühnenvorhang in Brand setzte. Ein Übergreifen des Feuers auf den Zuschauerraum konnte verhindert werden, doch ist der durch die Sprinkleranlagen verur-
sachte Wasserschaden beträchtlich. Die Verwaltungsdirektorin des Theaters Rita Feldmann geht davon aus, dass sich der Beginn der neuen Spielzeit um mindestens vier Wochen verzögern wird. Ursprünglich wollte das Theater am 9. August in die neue Saison starten.

SCHEYERN: Der Freistaat Bayern plant, auf dem Gelände des oberbayerischen Benediktinerklosters Scheyern ein „Musikgymnasium“ mit angeschlossenem Internat einzurichten; es soll gymnasiale Schulbildung mit der Förderung junger musikalischer Hochbegabungen verbinden.

TEL AVIV: „Dido & Aeneas“, die erste von drei choreografischen Opern von Sasha Waltz, gastierte im Juni mit 5 Vorstellungen an der Israeli Opera in Tel Aviv als Beitrag von Sasha Waltz & Guests zur 60-Jahrfeier des Staates Israel.

 

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