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Namen & Fakten

   

Blanca Li

 

Blanca Li wird neue Chefchoreografin und künstlerische Leiterin des Balletts an der Komischen Oper Berlin. Sie tritt ihr Amt als Nachfolgerin von Richard Wherlock im September an. Ihr Vertrag läuft über drei Spielzeiten und kann für weitere zwei Spielzeiten verlängert werden. Li will in der kommenden Saison zwei Neuproduktionen choreografieren. Das Ballett der Komischen Oper soll unter ihrer Leitung bis zu 24 Tänzer umfassen, davon 13 Mitglieder der jetzigen Compagnie.

Bernd Weikl feiert im Sommer sein 50-jähriges Bühnenjubiläum. Aus diesem Anlass schreiben der Komponist Sascha Hiller und der Dramatiker Felix Mitterer eine Oper über den Minnesänger Oswald von Wolkenstein, in der Weikl die Hauptrolle übernehmen soll.

Johannes Reitmeier, bisher Intendant des südostbayerischen Städtetheaters, wird ab 2002 neuer Intendant des Pfalztheaters Kaiserslautern und löst damit Wolfgang Quetes ab.

Zubin Mehta, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, wurde mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Stadt Wien ausgezeichnet. Mehta, der am 29. April seinen 65. Geburtstag feiert, wurde auch zum Ehrenmitglied der Wiener Philharmoniker ernannt.

Kent Nagano bleibt auch nach dem Jahr 2003 Chefdirigent des Deutschen Symphonieorchesters (DSO) in Berlin. Der Amerikaner hatte Anfang dieser Spielzeit die Leitung des DSO für zunächst drei Spielzeiten übernommen.

Hans Werner Henze, Komponist, wird den Deutschen Tanzpreis 2001 erhalten.

Guy Montavon, Intendant in Gießen seit 1996, geht als Nachfolger für Dietrich Taube zur Spielzeit 2002/2003 als Generalintendant ans Theater Erfurt. Montavon, Götz-Friedrich-Schüler und früher Oberspielleiter der Oper Bonn, hat sich vor allem im Musiktheater einen Namen gemacht.
Wulf Konold, seit 1996 Generalintendant des Nürnberger Theaters, des größten Bayerischen Dreispartenhauses außerhalb Münchens, wurde bis 2008 wiedergewählt.

Roman Brogli-Sacher, Schweizer Dirigent, wird ab 1. August 2001 Generalmusikdirektor am Theater Lübeck und des Philharmonischen Orchesters der Hansestadt Lübeck. Er ist zurzeit als erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Opernhaus Halle/Saale tätig.

Anthony J. Sterago, Ballettchef am Pforzheimer Stadttheater, wird seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch zum Ende dieser Spielzeit beenden.

Gabriel Feltz ist zum Generalmusikdirektor am Theater Altenburg-Gera berufen worden. Er wird sein Amt am 1. August antreten. Mit dieser Entscheidung sei Generalintendant Rene Serge Mund der Empfehlung des Orchesters gefolgt, teilte das Theater am Dienstag mit.

Erich Witte, der große Star der Lindenoper, wurde 90 Jahre alt. Der Tenor hatte schon vor dem Krieg in New York an der Metropolitan gesungen und sein Debüt als Loge und Mime gegeben. Einige Jahre war er Oberspielleiter in Frankfurt am Main, bevor er an die Staatsoper ging.

Grace Hoffmann, Opernsängerin, feierte ihren 80. Geburtstag. Ausgebildet wurde sie bei Friedrich Schnorr und Mario Basiola und war vierzig Jahre lang Ensemblemitglied der Stuttgarter Staatsoper. Sie sang in Bayreuth und hatte einen Gastvertrag mit der Wiener Staatsoper. 1993 wurde Grace Hoffmann zum Ehrenmitglied der Staatsoper ernannt.

Robert Licha, Opernsänger, wurde im Februar 80 Jahre alt. Bis 1986 sang er an den Städtischen Bühnen Nürnberg, deren Ehrenmitglied er ist.
Hajo Müller, Bassist an der Semperoper, konnte fast gleichzeitig seinen 70. Geburtstag und das 50-jährige Bühnenjubiläum begehen. Er wirkte in mehreren Filmen und Musicals mit und engagierte sich stets für den sängerischen Nachwuchs.

Ernst Senff, der Gründer und langjährige Leiter des nach ihm benannten Chores in Berlin, ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren in Berlin. Der Musiker und gelernte Dirigent hatte 1961 den Ernst Senff Chor im Westteil von Berlin gegründet, der für die großen chorsymphonischen Werke vom Berliner Philharmonischen Orchester und dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin engagiert wurde.

Hans J. Amman, Intendant des Freiburger Theaters, wird vom Sommer 2002 an Intendant des Zwei-Sparten-Theaters Biel und Solothurn in der Schweiz. Seine Nachfolgerin in Freiburg wird Amélie Niermeyer. Die 35-Jährige arbeitet derzeit als freie Regisseurin unter anderem am Deutschen Theater in Berlin.

Ernö Weil, seit 1997 Intendant des Pforzheimer Theaters, wurde unter 74 Bewerbern für den Intendantenposten des Regensburger Theaters ausgewählt. Somit wird er Nachfolger von Marietheres List, die nach vierzehnjähriger Leitung des Drei-Sparten-Hauses zur Spielzeit 2002/03 aufgibt.

Fanny Ardant, französische Schauspielerin, wird in einem Film über die Sopranistin Maria Callas die Hauptrolle spielen. Der italienische Regisseur Franco Zeffirelli hat die 52-jährige Darstellerin für seinen Film über die späteren Lebensjahre der legendären Sängerin ausgewählt. Als männlicher Protagonist an der Seite von Fanny Ardant ist Jeremy Irons im Gespräch.

Glen Tetley, prominenter amerikanischer Choreograf, feierte seinen 75. Geburtstag.
Manfred Beilharz, Bonner Generalintendant, soll neuer Chef des Wiesbadener Staatstheaters werden. Der 62-Jährige ist seit 1991 Leiter des Bonner Schauspieles. 1997 wurde er zusätzlich zum Leiter von Oper und Ballett ernannt. Ferner ist er künstlerischer Leiter der Bonner Biennale.

Ulrich Windfuhr, Kiels Generalmusikdirektor, will seinen bis zum Ende der Spielzeit 2002/2003 laufenden Vertrag nicht verlängern. Windfuhr ist seit der Spielzeit 1998/99 Generalmusikdirektor der Bühnen und verlässt damit zeitgleich mit Operndirektorin Kirsten Harms die Stadt.

Christian Kneisel ist neuer Intendant in Brandenburg. Mit ihm hat die Theater GmbH im „CulturCongressCentrum“ Brandenburg bereits ihren neunten Intendanten seit 1990. Kneisel will der 80.000 Einwohner zählenden Stadt einen neuen Nutzungsschlüssel für ihr Theater geben, das im Jahr 2000 für 26 Millionen Mark neu erbaut wurde: 60 Prozent Theater- und 40 Prozent Kongress-Betrieb. Im Mittelpunkt soll das Musiktheater stehen. Ein populäres Programm mit Oper und Operette kommt auf den Spielplan.

Graziella Sciutti, italienische Sopranistin, starb im Alter von 73 Jahren in Genf. Die in Turin geborene Sängerin und Opernregisseurin war mit Mozart- und Rossini-Interpretationen Gast an den internationalen Opernhäusern, Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und häufig bei den Salzburger Festspielen zu hören.

Peter Maag, Dirigent, starb am Ostermontag im Alter von 81 Jahren. Zu seinen Glanzzeiten dirigierte er regelmäßig im Münchner Nationaltheater.

Elga Fischer, Sopranistin und Kammersängerin, starb im Alter von 69 Jahren an den Folgen eines Unfalls. Bis 1987 gehörte sie der Landesbühne Sachsen an.
Waltraud Meier, die aus terminlichen Gründen ihre Mitwirkung bei den Bayreuther Festspielen in diesem Jahr absagen musste, feiert am 13. Mai im Theater in Würzburg ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum. Die Mezzosopranistin steht dort als Santuzza in Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ auf der Bühne. Ab Juni interpretiert sie die Rolle der Isolde in „Tristan und Isolde”. Weitere Aufführungen als Isolde folgen mit dem Chicago Symphony Orchestra beim Ravinia Festival in den USA (Leitung: Daniel Barenboim).

Hans Mayer wird zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. Der Tübinger Literaturwissenschaftler hatte bis zu seiner Ausreise aus der DDR im Jahr 1963 an der Leipziger Universität gelehrt. Mayer habe stets seine Stimme erhoben, um die Verhältnisse zu ändern, hieß es in der Begründung des Leipziger Oberbürgermeisters Wolfgang Tiefensee.

Ivor Bolton wird ab Herbst 2004 der neue Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg. Ende April unterschrieb er seinen Fünf-Jahresvertrag. Zwölf Wochen im Jahr will Bolton Salzburg widmen, inklusive einer Opernproduktion pro Saison.

Vladimir Derevianko, Ballettdirektor der Sächsischen Staatsoper Dresden, wurde mit dem erstmals vergebenen Nijinsky-Preis ausgezeichnet.

Antigone Papoulkas, Mezzosopranistin, und Alexandre Riabko, Solotänzer, beide Ensemblemitglieder der Staatsoper Hamburg, wurden mit dem Förderpreis der Wilhelm-Oberdörffer-Stiftung ausgezeichnet.

BAMBERG: Das Kuratorium der Bamberger Symphoniker hat den Orchesterintendanten Mathias Weigmann fristlos entlassen. Die Kündigung wurde einstimmig gebilligt und rückwirkend ausgesprochen. Unter Weigmanns Führung war das Orchester in eine Finanzkrise geschlittert und hatte mehrere Millionen Mark Schulden angehäuft. Zugleich muss Weigmann sein Amt als erster Vorsitzender des Orchester-Trägervereins aufgeben.

BERLIN: Das Berliner Philharmonische Orchester wird zum 1. Januar 2002 in eine Stiftung des öffentlichen Rechts umgewandelt. Die als Berliner Philharmoniker parallel firmierende Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die aus sämtlichen Orchestermusikern besteht, wird aufgelöst und zukünftig in der Stiftung aufgehen. Die Umwandlung sei mit dem künftigen Chefdirigenten Sir Simon Rattle abgesprochen, ließ Kultursenator Christoph Stölzl wissen.
Der Bund lehnt eine institutionelle Beteiligung an Daniel Barenboims Berliner Staatsoper endgültig ab. Dies würde ein Ungleichgewicht in der Berliner Opernszene bewirken, sagte eine Sprecherin von Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin. Allerdings könne Berlin aus den jetzt zur Verfügung stehenden Mitteln aus dem „Aufbauprogramm Kultur in den neuen Ländern“ des Bundes Gelder für eine bauliche Sanierung des Gebäudes Unter den Linden beanspruchen.

Der 2002 auslaufende Vertrag von Daniel Barenboim als künstlerischer Leiter der Berliner Staatsoper Unter den Linden soll verlängert werden. Dies kündigte Kultursenator Christoph Stölzl (CDU) in Berlin an. Zwar seien die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. „Man nähert sich aber einem Ergebnis“, betonte Stölzl. Auch Barenboim äußerte sich zuversichtlich über einen baldigen Abschluss der Vertragsverhandlungen.
Der Hauptstadt-Kulturvertrag ist (fast) unterschriftsreif: Der Berliner Senat hat ihm zugestimmt, der Bund verlangt nur noch die Klarstellung, dass er das kostenfreie Nutzungsrecht an den Grundstücken und Gebäuden der von ihm in wirtschaftliche Alleinunterhaltung übernommenen Einrichtungen hat. Für die Jahre 2001 bis 2004 sind dies – bei einer Förderungssumme von 148,5 Millionen Mark – die Berliner Festspiele, das Haus der Kulturen der Welt und das Jüdische Museum. Ferner stellt der Bund jährlich 20 Millionen Mark für herausragende kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. An den Bauinvestitionen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vor allem auf der Museumsinsel, wird er sich ebenfalls beteiligen.

Der Liedermacher Konstantin Wecker hat ein „Schwejk“-Musical komponiert. Die Uraufführung mit dem Titel „Schwejk it easy“ wird im Theater des Westens stattfinden.

DRESDEN: Mit einer Gesamtzahl von 414.245 Gästen in 400 Veranstaltungen erlangte die Sächsische Staatsoper Dresden das beste Besucherergebnis seit fünf Jahren. Die Gesamtauslastung lag bei 97 Prozent. Nach einem ersten Überblick konnte die Staatsoper insgesamt über 32 Millionen Mark selbst erwirtschaften. Das sind etwa 32 Prozent des Gesamthaushalts. Damit nimmt die Sächsische Staatsoper weiterhin neben den Staatsopern München und Hamburg einen Spitzenplatz unter den Opernhäusern Deutschlands ein.

DUISBURG: Die Zukunft des Musical Theaters Duisburg ist gesichert. In der Saison 2001/2002 wird die Deutsche Oper am Rhein dort ihre Produktionen präsentieren. Anlass ist die Sanierung des städtischen Duisburger Theaters, mit dem das Düsseldorfer Opernhaus seit Jahrzehnten eine Theaterehe pflegt. Gezeigt werden ab dem 16. September nicht das übliche Repertoire, sondern „populäre Titel“, wie der Generalintendant der Rheinoper, Tobias Richter, mitteilte. Dazu zählen Operetten, Musicals sowie klassisches Ballett.

ERFURT: Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge bestätigte erneut, dass eine Stadt, die zwei Drittel der Betriebskostenzuschüsse selber trägt, auch den Anspruch vertreten könne, sich „ein großes Theater“, also ein Dreispartenhaus zu leisten. 25 Millionen Mark gibt Erfurt jährlich für sein Theater aus, der Freistaat Thüringen unterstützt es mit jährlich 12,5 Millionen Mark.
Anlass für die Erklärung des OB waren die Befürchtungen des Erfurter Schauspiels, es werde bei einer arbeitsteiligen Fusion der Theater in Erfurt und Weimar aufgelöst, da eine der diskutierten Varianten Erfurt das Musiktheater, dem Deutschen Nationaltheater in Weimar das Schauspiel zuweise (s. O&T 02/01 S. 6). Der mit 120 Millionen Mark veranschlagte Neubau des Erfurter Theaters soll trotz Bauverzug und einiger Firmen-Insolvenzen termingerecht vollendet werden.

FRANKFURT/MAIN: Der Brüsseler Opernchef Bernd Loebe wird neuer Intendant der Frankfurter Oper. Der Magistrat stimmte geschlossen für Loebe als Nachfolger des 2002 aus dem Amt scheidenden Martin Steinhoff. Loebe kündigte an, „einige große Namen nach Frankfurt zu holen“. Loebe war in Brüssel Nachfolger von Gerard Mortier.

GÜTERSLOH: Sir Peter Ustinov hat den Jury-Ehrenvorsitz beim neunten Internationalen Gesangswettbewerb „Neue Stimmen“ der Bertelsmann-Stiftung übernommen. Der 1987 ins Leben gerufene Wettstreit für das Opern- und Operettenfach findet vom 16. bis zum 19. Mai in Gütersloh statt. Für die seit Februar laufenden weltweiten Vorauswahlen zeichnet sich eine neue Rekordbeteiligung ab.

HAMBURG: Mit zwei Förderpreisen für Studierende aus dem John Neumeier Ballettzentrum in Hamburg engagiert sich das Unternehmen Hapag Lloyd auch in diesem Jahr für den tänzerischen Nachwuchs. Den mit 22.000 Mark dotierten Elevenpreis erhält der Italiener Massimo Garon, das Ballettstipendium in Höhe von 28.000 Mark wurde der 18-jährigen Polin Natalia Wojciechowska zugesprochen.
Kulturmanager machen sich Sorgen um die Zukunft Hamburgs als Musical-Stadt. Wie der Geschäftsführer der Stage Holding Deutschland, Maik Klokow, sagte, könnte Hamburg seinen Status als Musical-Hauptstadt verlieren. Mit der Wiedereröffnung des Metropol-Theaters als Musical-Haus in einigen Jahren werde Berlin bereits die Größenordnungen erreichen, die Hamburg heute habe.

Mit einer vierstündigen Show und einem Feuerwerk im Hamburger Hafen verabschiedete sich „Buddy das Musical“ aus der Hansestadt Hamburg. Insgesamt waren bei der Abschluss-Vorstellung mehr als 100 Tänzer, Musiker und Schauspieler beteiligt. „Buddy“ ist laut Auskunft von Maik Klokow derzeit das erfolgreichste Musical in Deutschland mit den höchsten Auslastungszahlen. Seit der Premiere 1994 hätten insgesamt rund drei Millionen Menschen die 2.500 Vorstellungen besucht. Es werde überlegt, „Buddy“ an einem anderen Ort wieder aufzunehmen.

HANNOVER: Mehmet Balkan, Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, verabschiedet sich am 1. April mit einer Ballettgala von seinem Publikum. Zu Beginn der nächsten Spielzeit wird Stephan Thoss, zurzeit noch Ballettdirektor am Theater Kiel, die Leitung des Balletts übernehmen. Der neue Intendant der Staatsoper, Albrecht Puhlmann, hat zwei Komponisten als „Composer in Residence“ engagiert: Hans-Joachim Hespos und Jochen Neurath.

KARLSRUHE: Eine unbekannte Barockoper erweist sich als Dauerbrenner der Karlsruher Händel-Festspiele: „Der Triumph der Ehre“ von Alessandro Scarlatti, 1718 in Neapel uraufgeführt, wurde jetzt aufgrund des gewaltigen Erfolgs zum wiederholten Male wieder aufgenommen. Abermals überstieg die Kartennachfrage das Angebot deutlich.

KASSEL: Michael Leinert, Intendant des Staatstheaters Kassel von 1991 bis 1999, hat seine achtjährige Amtszeit als Intendant in Kassel ohne jeden haushaltsrechtlichen Verstoß ordnungsgemäß beendet. Das wurde jetzt unter besonderer Anerkennung von Leinerts künstlerischen Verdiensten um das Kasseler Haus vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden bestätigt. In dem Schreiben heißt es unter anderem, dass alle etatmäßigen Vorgaben des Ministeriums in den acht Spielzeiten erfüllt worden sind.

LUDWIGSBURG: Die Ludwigsburger Schlossfestspiele haben im vergangenen Jahr ihren Schuldenberg abgebaut. Die Schulden aus den Vorjahren von einer Million Mark sind auf 79.000 Mark gesunken. Dazu hätten, so betont der Geschäftsführer Hans-Peter Schmitt, besonders „sechsstellige Einsparungen“ im Verwaltungs- und Personalbereich beigetragen.

MARL: Das Ende der Philharmonia Hungarica ist besiegelt. Zur ursprünglich geplanten Auffanggesellschaft für das 1956 in Marl (NRW) gegründete Exil-Orchester werde es nicht kommen, bestätigte ein Sprecher der Deutschen Orchestervereinigung. „Das Orchester hört auf zu existieren, die 70 Musiker werden sich arbeitslos melden“, hieß es. Das Exilorchester war in Schwierigkeiten geraten, nachdem die Bundesregierung zum Jahresende alle Zuschüsse gestrichen hatte.

MÜNCHEN: Hellmuth Matiasek, Präsident der Bayerischen Theaterakademie, hat die Saarbrücker Schauspiel-Studenten eingeladen, ihr Studium ab September dieses Jahres mit ihrem fünften Semester an der Bayerischen Theaterakademie fortzusetzen und später abzuschließen. Der Studiengang Schauspiel in Saarbrücken wird durch einen Senatsbeschluss geschlossen (s. Bericht O&T 2/01).

OBERHAUSEN: Peter Maffays Musical „Tabaluga & Lilli“ im TheatrO CentrO in Oberhausen soll am 30. Juni das letzte Mal aufgeführt werden. Nach dem ausbleibenden Erfolg wurde im vergangenen Oktober das Projekt von der Stadt über eine Auffanggesellschaft gekauft, um es vor dem Konkurs zu retten. Die Veranstalter präsentierten eine gestraffte und überarbeitete Fassung, mit der erst Anfang März ein Neuanfang versucht wurde.

RADEBEUL: Fast 70.000 Zuschauer besuchten im Jahr 2000 die Vorstellung auf der Felsenbühne. Im Jahr 2001 werden in der spektakulären Naturkulisse W. Shakespeares „Was ihr wollt” und der „Zauberer von Oz” neu inszeniert. Die Opern „Der Freischütz” und „Hänsel und Gretel” locken jährlich tausende Musikliebhaber auf die Felsenbühne.
Carl Orffs „Carmina Burana” und Carl Zellers „Der Vogelhändler” gehören in der romantischen Kulisse der Felsenbühne zu den begehrtesten Aufführungen.

WEIMAR: Das Deutsche Nationaltheater Weimar bekommt eine neue musikalische Leitung. Ab der Spielzeit 2002/2003 soll der Niederländer Jac van Steen die Staatskapelle und Michael Schulz aus Soltau den Opernbereich leiten. Sie lösen Generalmusikdirektor und Opernchef George Alexander Albrecht ab, der im Sommer 2002 seine Arbeit in Weimar beendet. Van Steen ist zurzeit Chefdirigent der Nürnberger Philharmoniker, Schulz Oberspielleiter am Aalto-Musiktheater in Essen.

WIEN: Die Verträge des Musikdirektors der Wiener Volksoper, Thomas Hengelbrock, und der Ballettchefin Liz King wurden soeben verlängert. Das gab Volksoperndirektor Dominique Mentha bekannt. Die Zusammenarbeit sei unbefristet. Damit soll der eingeschlagene erfolgreiche neue künstlerische Weg weitergeführt werden.

WIESBADEN: Das Land Hessen stellt kurzfristig 2,16 Millionen Mark für dringende Sanierungsmaßnahmen am Staatstheater Wiesbaden zur Verfügung. Diese Zusage machte Ministerin Ruth Wagner. Damit sei die seit langem anstehende Sanierung des Hauses ein gutes Stück näher gerückt.
Das Hessische Staatstheater wird in der kommenden Spielzeit jungen Nachwuchsregisseuren die Möglichkeit geben, eine Oper im Großen Haus zu inszenieren. Erstmals wurde dazu ein Preis für Opernregie europaweit ausgeschrieben. Das Gewinner-Team beziehungsweise der Gewinner wird zur Eröffnung der Maifestspiele 2002 Beethovens Oper „Fidelio“ inszenieren. Zudem gibt es ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Der mit 10.000 Euro dotierte zweite Preis ist mit einer Assistenz oder Hospitanz an einer anderen Bühne verbunden. Ein dritter Preis ist mit 5.000 Euro ausgestattet.

WOLFSEGG: Im Juli beginnen im Ballett-Zentrum Wolfsegg neue Lehrgänge für Ballett-Pädagogen. Die Lehrgänge finden unter der Aufsicht des Tanz-Komitees des Internationalen Theaterinstituts der UNESCO unter der pädagogischen Leitung von Karol Tóth statt. Zur gleichen Zeit werden Trainingskurse für Tänzerinnen und Tänzer angeboten. Nähere Informationen gibt es bei der Gesellschaft für Musiktheater in Wien, Tel.: +43-1-317 06 99.

WÜRZBURG: Der Operndirektor des Mainfranken Theaters, Sören Eckhoff, hat sein Amt als Werkleiter und Operndirektor niedergelegt. Die Mehrfachbelastung durch die zusätzliche Leitung des Chores und seine Tätigkeit als Kapellmeister waren Gründe für diesen Schritt. Bis zum Ende der laufenden Spielzeit soll kein neuer Operndirektor für das Musiktheater berufen werden.

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