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Unternehmensberatung

Unter der Überschrift „Unterstützung für die Bühnenleitung des Staatstheaters Wiesbaden“ haben das Land Hessen und die Landeshauptstadt Wiesbaden als Träger des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sie vorhaben, eine „renommierte Unternehmensberatung“ damit zu beauftragen, „die Strukturen des Staatstheaters Wiesbaden zu analysieren und Verbesserungsvorschläge für Prozesse und Abläufe zu unterbreiten.“ „Die Dienstanweisung, die die Aufgaben des Intendanten und des Geschäftsführenden Direktors als Bühnenleitung regelt, legt ihnen auf, ihre Aufgaben im Einvernehmen mit dem jeweils anderen zu erfüllen – dass dies in der aktuellen Bühnenleitung nicht optimal gelingt, ist kein Geheimnis“, erklärte Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Weiter heißt es in der Meldung: „Die externe Beratung soll nun Grundlagen dafür schaffen, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern, die Arbeitsorganisation zu optimieren und so das Vertrauen in Arbeitsprozesse und Strukturen bei den Beschäftigten wiederherzustellen. Auch soll sie Vorschläge erarbeiten, um Planungsinstrumente und Prognosen für die Haushaltsführung des Theaters zu verbessern.“

Auf diese Meldung hat das Hessische Staatstheater Wiesbaden mit einer eigenen Pressemitteilung reagiert: „Es ist Wahlkampf! Die Grüne Spitze des Ministeriums und die SPD-Spitze der Landeshauptstadt Wiesbaden haben gemeinsam eine Lösung gefunden, die Verhältnisse im Hessischen Staatstheater Wiesbaden zu ordnen, indem sie eine weitere Maßnahme ergreifen, nachdem schon zwei ‚Maßnahmen‘ stattgefunden haben, ohne dass diese bisher zu Ergebnissen geführt haben. Somit macht die Politik im Grunde genommen nichts, als die Probleme, welche die Politiker klären und ordnen müss-ten, erneut weiterzugeben (...) und damit das ganze Problem auf einen Termin nach der Wahl zu verschieben und auf die nächste Landesregierung zu delegieren. ‚Mut zu machen!‘ ist das natürlich nicht. (...) Ob das der Demokratie gut tut, für die wir gemeinsam kämpfen und uns persönlich einsetzen und der wir verpflichtet sind, bleibt die große Frage.“

Oper für alle am Rhein

Oper für alle am Rhein. Foto: Lucas Hirtz

Oper für alle am Rhein. Foto: Lucas Hirtz

Am 2. September 2023 hieß es in Düsseldorf zum Spielzeitauftakt wieder „Oper am Rhein für alle!“ Unter der musikalischen Leitung von GMD Axel Kober präsentierten Ensemblemitglieder und der Chor der Deutschen Oper am Rhein zusammen mit den Düsseldorfer Symphonikern musikalische Höhepunkte auf der Open Air-Bühne im Rheinpark Golzheim. Das Wetter spielte mit; insgesamt 17.000 Besucher*innen zählten die Veranstalter. „Oper für alle“ bedeutete, dass das Publikum keinen Eintritt zahlen musste, sich sein Picknick mitbringen durfte und eingeladen war, sich auf den Zuschauerstühlen oder auch auf der Picknickdecke niederzulassen. Insgesamt wurden 2½ Stunden lang Ausschnitte aus Opern unter anderem von Verdi, Wagner und Bizet gesungen und gespielt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Götz Alsmann.

Wir sind Kulturauftrag

Die Deutsche Musik- und Orchestervereinigung unisono hat eine bundesweite Kampagne „#WirSindKulturauftrag für die Rundfunkklangkörper in Deutschland“ gestartet. „In den vergangenen Monaten haben wir in politischen Debatten viel Desinformation und Halbwissen zur Rolle und den Kosten für die Musik-Ensembles in der ARD wahrgenommen“, sagt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Daher haben wir in Kooperation mit Vertretern aller Ensembles wichtige Fakten, Alleinstellungsmerkmale und herausragende kulturelle Aktivitäten zusammengetragen.“ Und weiter: „Die zwölf Orchester in der ARD und der roc leisteten im Kultur-Programm und in ihrem jeweiligen Sendegebiet mit zahlreichen Auftritten und Projekten auf höchstem qualitativen Niveau eine unverzichtbare Musik- und Kulturvermittlung; gerade auch dort, wo es keine kommunalen Orchester und Theater gibt. Diese regionale Vielfalt gilt es zu erhalten.“

Dauerlösung?

Laut einer Meldung der Nürnberger Nachrichten hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth dafür plädiert, den Innenhof der Nürnberger Kongresshalle, die von den Nationalsozialisten erbaut wurde und derzeit als Ausweichspielort während der Sanierung geplant ist, dauerhaft für die Nürnberger Staatsoper zu nutzen. Wenn es die Oper schaffe, den Ort erfolgreich zu bespielen, wäre das ein Sieg der demokratischen Kultur und ein starkes Signal weltweit, erklärte Roth. Die Stadt Nürnberg hat den dauerhaften Umzug allerdings abgelehnt.

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