Das Titelbild
„Seriöse Noblesse, spannungsvolle, positive Werktreue
sowie die Kraft, ohne Schnörkel bis zum Extrem des Ausdruckszieles vorzudringen:
Diesen Eigenschaften begegnen wir bei Hans Hotter“ – Laudator
Joachim Kaiser ehrte unter anderem mit solchem Lob den diesjährigen Träger
des Wilhelm-Pitz-Preises der VdO.
Brenn-Punkte: Situation deutscher Theater
Zuckerbrot und Peitsche – Kulturstaatsministerin Christina Weiss gab
bekannt: „Berlin kann seine drei Opern behalten, der Bund hat sich durchgerungen,
schweren Schaden von der Hauptstadt abzuwenden.“ Allerdings sollen an
den Bühnen 299,5 Stellen abgebaut werden. Nachdem der Meininger Opernchor
2004 auch für Eisenach „zur Verfügung steht“, droht
dort der Kahlschlag. Die geplante „Orchesterreform“ in Rheinland-Pfalz
kippt 61 Arbeitsplätze... (Bericht)
Pitz-Preis für Hans Hotter
Zum zehnten Mal verlieh die VdO im Rahmen der Richard Wagner-Festspiele den
Wilhelm Pitz-Preis, der Neu-Bayreuths erstem Chordirektor gewidmet ist. Kammersänger
Professor Hans Hotter nahm ihn am 10. August 2003 im Chorsaal des Festspielhauses
entgegen. Mit Standing Ovations begrüßten die Teilnehmer des Festaktes
den 1909 geborenen Bass-Bariton, Regisseur und Gesangspädagogen. Joachim
Kaiser hielt die Laudatio.
Verona in Thule
In Stockholm und Göteborg, in Kopenhagen und Århus, in Helsinki
oder Savonlinna exixtiert eine blühende Musikkultur, die zu entdecken
sich gleich mehrfach lohnt: Da sind zum Einen die historischen Pretiosen,
ruhmreiche Vergangenheit und königliches Vergnügen; zum Anderen
erwartet den Opernfan eine verblüffende Dichte an Uraufführungen,
an bild- und tonkräftigen Werken von Komponisten. Armin
Diedrichsen und Jochem Wolff berichten.
Theater-Porträt: Bielefeld
Als zu Beginn der Spielzeit 1998/1999 Intendantin Regula Gerber und GMD Peter
Kuhn ihre Arbeit in Bielefeld aufnahmen, beobachteten Musiktheaterfreunde
zunächst mit Skepsis, ob es der neuen Truppe gelingen würde, der
Ära Heiner Bruns’ ein eigenständiges ästhetisches Profil
entgegenzusetzen. Inzwischen wird das Haus republikweit als eine der ersten
Adressen für zeitgenössisches Musiktheater geachtet. Christian
Tepe bilanziert.
Michael Herrschel
porträtiert die junge Musiktheater-Regisseurin Katharina Wagner und
besuchte in Bayreuth den
„Fliegenden Holländer“ in der Inszenierung von Claus
Guth. Wolfram Goertz fand in Salzburg an Henzes
neuer Oper wenig Gefallen, während Stefan Rimek sich von der „Westside-Story“
in Bregenz beeindrucken ließ. Britta
Richter erlebte „Carmen“, eine Produktion der Jeunesses Musicales
in Weikersheim als Glücksfall, Andreas Hauff die Erfurter
Domstufen-Festspiele als hymnische Friedensfeier.
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