Victor Braun ist im Alter von 66 Jahren verstorben. Der
1935 in Kanada geborene Bariton studierte in Toronto und Wien. 1964
kam er nach Deutschland. Er war regelmäßiger Gast der
Opernhäuser München, Hamburg, Stuttgart, Köln, Düsseldorf,
Berlin sowie im Covent Garden London, an der Mailänder Scala
und an der MET New York.
Meg Stuart, Choreografin und Tänzerin, und ihre Gruppe
Damaged Goods wurden mit dem mit einer halben Million belgischer
Francs dotierten Kulturpreis der Katholischen Universität Leuven
ausgezeichnet.
Mark Jonkers, ehemaliger Direktor des Tanztheaters an der
Komischen Oper Berlin und in den Jahren 1998 sowie 2000 Leiter des
Internationalen Tanzfestivals Nordrhein-Westfalen, wurde zum neuen
Intendanten des portugiesischen Nationalballetts ernannt.
Wolfgang Eysold, derzeit Intendant des Theaters Zeitz, musste
nach erneuter Prüfung durch die Gauck-Behörde einräumen,
als inoffizieller Mitarbeiter für die Stasi gearbeitet zu haben.
Eysold wird daraufhin die Intendanz des Theaters Plauen-Zwickau,
die er ab der kommenden Spielzeit übernehmen sollte, nicht
antreten. Sein Vertrag in Zeitz läuft zum Ende der Spielzeit
2000/200 aus.
Renato Zanella, Ballettdirektor der Wiener Staatsoper, wurde
in Rom mit dem Premio Internazionale Gino Tani 2000
ausgezeichnet.
Christof Prick, langjähriger Generalmusikdirektor der
Staatsopern Karlsruhe und Hannover, übernimmt zur Saison 2001/2002
die künstlerische Leitung des Symphonie Orchestra in Charlotte
im US-Bundesstaat North Carolina. Als Professor übernimmt er
außerdem die Meisterklasse für Dirigieren an der Hochschule
für Musik Hamburg.
Iannis Xenakis, griechischer Komponist, starb im Februar in Paris.
Zunächst als Architekt erfolgreich, unter anderem als Mitarbeiter
von Le Corbusier, widmete er sein Leben erst später voll und
ganz der Musik. Er wurde 78 Jahre alt.
Iannis Xenakis, griechischer Komponist, starb im Februar
in Paris. Zunächst als Architekt erfolgreich, unter anderem als
Mitarbeiter von Le Corbusier, widmete er sein Leben erst später
voll und ganz der Musik. Er wurde 78 Jahre alt.
Norbert Schulze feierte am 26. Januar seinen 90. Geburtstag.
Der Komponist schuf zahlreiche Filmmusiken. Die Oper Schwarzer
Peter wurde ein großer Erfolg. Allein das Lied Lilli
Marlen damals gesungen von Lale Andersen wird
ihn für immer unvergessen machen.
Karl-Heinz Stockhausen erhält in diesem Jahr den schwedischen
Polar-Musikpreis. Der 72-jährige, der derzeit an einem umfangreichen
Opern-Zyklus arbeitet, will das Preisgeld von rund 220.000 Mark
dazu verwenden, wie bisher an seinem Heimatort, der Stadt Köln,
Kurse für junge Musiker anzubieten.
Andreas Mölich-Zebhauser bleibt bis 2007 Intendant
und Geschäftsführer des Festspielhauses in Baden-Baden.
Das beschloss der Stiftungsrat der im März gegründeten
Kulturstiftung Festspielhaus Baden-Baden.
Benno Kusche, feierte seinen 85. Geburtstag. Der Bariton war ein
geschätzter Mozart- und Wagnersänger. Er war im Lauf seiner
Karriere vielfach Gast an den großen Opernhäusern von
New York bis Mailand.
David Mouchtar-Samorai hat am 13. Januar 2001 in Hannover
für seine Inszenierung der Griechischen Passion
den Wanderpreis der Gesellschaft der Freunde des Opernhauses Hannover
erhalten.
Anna Ricci, Mezzosopranistin und eine der bedeutendsten
spanischen Sängerinnen der Gegenwart, ist im Alter von 70 Jahren
gestorben.
Hartmut Haenchen hat in Dresden seinen Vertrag als Intendant der
Dresdner Musikfestspiele unterschrieben. Erster von ihm verantworteter
Jahrgang wird 2003 sein. Der Vertrag gilt zunächst bis 2008.
Regula Gerber, seit 1998 Intendantin des Bielefelder Drei-Sparten-Hauses,
bleibt bis zum Jahr 2007 am Theater Bielefeld. Der Vertrag des Generalmusikdirektors
Peter Kuhn bindet ihn nun bis zum Jahr 2006 ans Haus. Klaus-Dieter
Giersch, seit Oktober 1999 kommissarisch als Kaufmännischer
Direktor an den Städtischen Bühnen, wurde bis zum Jahr
2003 verpflichtet.
Ana Mondini wird neue Tanzdirektorin am Staatstheater Kassel.
Sie tritt die Nachfolge von Henning Paar an, der zur nächsten
Spielzeit als Ballettdirektor an das Staatstheater Braunschweig
wechselt.
Torsten Händler, Solo-Tänzer der Deutschen Staatsoper
Unter den Linden Berlin, wird zur Spielzeit 2001/02 neuer Chefchoreograf
des traditionsreichen Chemnitzer Balletts.
Basil Coleman wird Musikdirektor am Südostbayerischen
Städtetheater. Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes berief
Mitte Februar den früheren Ersten Kapellmeister in einstimmiger
Wahl für zwei Spielzeiten zum Nachfolger von Roger Boggasch.
Sonia Arowa, Tänzerin und frühere Partnerin Nurejews,
ist im Alter von 74 Jahren in San Diego (Kalifornien) gestorben.
Arowa wurde als Partnerin von Rudolf Nurejew und Erik Bruhn zu einem
internationalen Ballett-Star wurde.
Dietrich Fischer-Dieskau, Opernsänger, Liedinterpret
und Dirigent, erhielt den Frankfurter Musikpreis 2001. Der mit 25.000
Mark dotierte Preis wurde Fischer-Dieskau im Kaisersaal des Frankfurter
Römer für sein Lebenswerk verliehen.
Hans W. Sikorski, seit 1968 Geschäftsführender Gesellschafter
der Hamburger Musikverlagsgruppe Hans Sikorski, wurde
75 Jahre alt.
Nele Härtling, Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters,
wurde im Rahmen der turnusmäßigen Mitgliederversamlung
einstimmig zur neuen Präsidentin des Deutsch-Französischen
Kulturrates gewählt.
Lutz-Uwe Dünnwald, kaufmännischer Geschäftsführer
des Staatstheaters Mainz, wird ab der nächsten Spielzeit Kaufmännischer
Geschäftsführer in Bremen und entlastet damit den Intendanten
Klaus Pierwoß von seiner Doppelfunktion.
Niksa Bareza wird mit Beginn der Spielzeit 2001/2002 neuer
Generalmusikdirektor der Stadt Chemnitz. Er ist damit als Nachfolger
von Oleg Caetani Chefdirigent der Robert-Schumann-Philharmonie und
Musikalischer Oberleiter der Oper Chemnitz. Der in Split geborene
Dirigent war viele Jahre musikalischer Direktor der Oper in Zagreb
und von 1981 bis 1990 Chefdirigent des Philharmonischen Orchesters
in Graz.
Ruth Papendieck, 38 Jahre lang Tänzerin beim Ballett
des Staatstheaters Stuttgart, ist nach langer schwerer Krankheit
am 15. Dezember 2000 im Alter von 75 Jahren gestorben.
Christian Franz wird nach Wolfgang Schmidt 2001 bei den
Bayreuther Festspielen den Jung-Siegfried singen; den Siegfried
in Götterdämmerung wird Wolfgang Schmidt übernehmen.
Sofia Gubaidulina, in Appen bei Pinneberg lebende russische
Komponistin, gehört in diesem Jahr zu den vier Trägern
der Goethe-Medaille, mit denen das Münchner Goethe-Institut
seit 1954 alljährlich Persönlichkeiten ehrt, die sich
um die deutsche Kultur verdient gemacht haben.
AUGSBURG: Augsburg bekommt ein neues Schauspielhaus.
Damit bleibt Intendant Ulrich Peters eine Spartenschließung
erspart. Bislang war offen, wo von der kommenden Spielzeit an in
Augsburg Theater gespielt werden soll. Nun hat der Kulturausschuss
dem Neubau zugestimmt; der bayerische Kultusminister Zehetmair versprach
finanzielle Unterstützung. Der mit 19,5 Millionen Mark geplante
Neubau soll in fünf Jahren auf dem heutigen Parkplatz des Theaters
eröffnet werden.
Mit der Aufführung der Oper Der Revisor
leitete das Theater Augsburg die Wiederentdeckung des schwäbisch-bayerischen
Komponisten Werner Egk ein. Die Premiere war in Bayern der Beginn
für das Gedenkjahr zum 100. Geburtstag Egks. Die Oper wurde
erstmals seit 1984 wieder auf die Bühne gebracht.
BERLIN: Christian Thielemann, Generalmusikdirektor
der Deutschen Oper Berlin, hat sich über seinen Vertrag mit
dem designierten Generalintendanten der Deutschen Oper Berlin Udo
Zimmermann in den wesentlichen Punkten geeinigt. Der
Vertrag ist unter Dach und Fach. Thielemann wird weitergehendere
Kompetenzen als üblich erhalten. Der Vertrag läuft bis
zum Jahr 2007.
Die zusätzlichen 3,5 Millionen Mark vom Bund für die
Staatskapelle Berlin, zum Ausgleich anstehender Tariferhöhungen
bestimmt, sind erst abrufbar, wenn ein neuer Tarifvertrag ausgehandelt
ist. Intendant Georg Quander sagte, dieser Vertrag sei von Orchestervorstand
und Geschäftsleitung der Staatsoper Unter den Linden nahezu
abschlussreif vorbereitet, müsse aber vom Land Berlin
abgesegnet werden.
Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin will das Grundgesetz
ändern, um die gemeinsame Verpflichtung von Bund und Ländern
für die Kulturförderung festzuschreiben. In Artikel 91
b des Grundgesetzes ist bisher nur die Förderung von Einrichtungen
der wissenschaftlichen Forschung als Gemeinschaftsaufgabe von Bund
und Ländern genannt. Zukünftig soll nach Wunsch des Kulturstaatsministers
auch die Verpflichtung zur Kulturförderung Gesetz werden.
Die Deutsche Bank wird das Berliner Philharmonische Orchester
mindestens weitere zwei Jahre fördern. Der Vorstandssprecher
der Deutschen Bank AG, Rolf-Ernst Breuer, und Berlins Kultursenator
Christoph Stölzl unterzeichneten in Frankfurt/Main einen Vertrag
zur Fortsetzung der seit einem Jahrzehnt bestehenden Partnerschaft.
Summen wurden dabei allerdings nicht genannt.
Nach drei Jahren Schließzeit endet die Zeit der Ungewissheit
für das Berliner Metropol-Theater. Die einstige Operettenbühne
wird von der Stage Holding Deutschland übernommen, für
60 bis 80 Millionen Mark saniert und ab 2003 wieder bespielt. Die
legendäre Bühne solle zur Spielstätte für künstlerisch
hochwertige Theaterveranstaltungen werden, sagte Maik Klokow,
Geschäftsführer der Stage Holding Deutschland.
BREMEN: Das hoch verschuldete Bremen will sich nicht
mehr finanziell am Musicaltheater beteiligen. Das Theater und
die Produktion des fünf Millionen Mark teuren Musicals Hair,
das von September an aufgeführt werden soll, gehen an einen
privaten Betreiber. Sollte die Auslastung jedoch unter 70 Prozent
sinken, würde Bremen wieder eingreifen, verlautete aus dem
Senat. In das Musical Jekyll & Hyde hatte der Senat
seit der Premiere 1999 beinahe 14 Millionen Mark stecken müssen.
DRESDEN: Die Dresdner Musikfestspiele werden aus finanziellen
und konzeptionellen Gründen zwei Ende der 90er- Jahre in Auftrag
gegebene Opern-Uraufführungen nicht realisieren. Der
Etat von unverändert 5,3 Millionen Mark erlaube bei den steigenden
Kosten keine teuren szenischen Produktionen mehr, sagte Intendant
Torsten Mosgraber. Daher sei die von Wilfried Maria Danner nach
dem Stück Ernst Barlachs komponierte Oper Die Sündflut
an das Badische Staatstheater Karlsruhe weitergegeben worden. Für
die Realisierung des Werkes Das Treffen in Telgte sucht
Mosgraber ein leistungsfähiges Musiktheater als Koproduzenten.
Die Uraufführungen hatte der damalige Intendant und profilierte
Regisseur Michael Hampe in Auftrag gegeben.
Die viel versprechendsten Nachwuchstalente der italienischen Oper
werden sich im Juni beim Finale des internationalen Gesangwettbewerbs
Competizione dell Opera auf der Bühne
der Dresdner Semperoper messen. Bei Vorentscheidungen in Hamburg,
New York, Mailand, Paris, Moskau und Dresden müssen sich die
Sänger von Mitte März bis Ende Mai für die Endausscheidung
qualifizieren. Den jungen Sängern winken anschließend
beim Finale in der Semperoper neben einem Preisgeld im Gesamtwert
von 32.500 Mark auch attraktive Sonderpreise wie Stipendien, Gastspiele
und Vorsingen an großen Opernhäusern.
Das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik
hat einen Auftrag für vier neue Kinderopern erteilt.
Es handele sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt der Länder
Nordrhein-Westfalen und Sachsen, teilte Zentrumsmanager Ernesti
mit. Aus Anlass der Dresdner Tage für zeitgenössische
Musik in den Kammerspielen der Semperoper sollen die Werke im Oktober
kommenden Jahres uraufgeführt werden. Ziel ist es, junge Hörer
an hochwertige Musik heranzuführen. Vorlage für die Stücke
sind futuristische Stoffe von Lem und Verne. Als Komponisten wurden
die Spanierin Elena Mendoza-Lopéz, der Kölner Sascha
J. Dragicevic sowie die Dresdner Künstler Berit Handrick und
Alexander Keuck gewonnen.
DUISBURG: Christof Loy, der frühere Regisseur
der Oper am Rhein, erhält den mit 20.000 Mark dotierten Duisburger
Musikpreis 2001. Der 1962 in Essen geborene Loy arbeitet zurzeit
am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel.
EISENACH: Im September soll es nach 600 Jahren Pause wieder
einen Sängerkrieg auf der Wartburg geben.
Zwei Sängerinnen und vier Sänger mittelalterlichen Liedguts
sollen gegeneinander antreten. Wenn der Auftakt erfolgreich sei,
gedenke die Wartburg-Stiftung jährlich zu dem mittelalterlichen
Wettstreit einzuladen.
ERFURT: Der Neubau des Erfurter Theaters verteuert
sich von bisher geplanten 120 Millionen Mark um drei bis vier Millionen
Mark. Der zu 70 Prozent fertiggestellte Bau soll Ende 2002 eröffnet
werden. Das Theater muss wegen der angespannten finanziellen
Lage auf die geplante Erstaufführung der Oper Mahagonny
sowie auf die Neuinszenierung Die drei Musketiere verzichten.
FRANKFURT/MAIN: Die Städtischen Bühnen
werden doch nicht schon in diesem Jahr in eine GmbH umgewandelt.
Das sogenannte Beteiligungsverfahren wird frühestens Ende 2001
abgeschlossen sein. Der Gesamtpersonalrat hat klargestellt, dass
er einer Rechtsformänderung nicht zustimmen wird, was das Verfahren
zusätzlich kompliziert. Der Magistrat kann nach Aussage von
Juristen und Politikern letztlich jedoch auch gegen den Willen der
Arbeitnehmervertretung die GmbH durchsetzen.
FRANKFURT/ODER: Mit dem Auftritt einer polnischen Bühne
wird das neue Theater- und Kongresszentrum Kleist Forum
Frankfurt starten. Zum Eröffnungsabend am 30. März
führt das Teatr Wielki aus Poznan (Posen) eine moderne Inszenierung
der Oper Carmen mit 200 Künstlern auf. Das Kleist
Forum Frankfurt soll nach der Schließung des
Frankfurter Kleisttheaters vor einem Jahr von Bühnen
aus ganz Brandenburg bespielt werden.
GERA: Momente des Zeitgenössischen Tanzes
werden die 23. Geraer Ballett-Tage im Mai bestimmen. Traditionell
wird das Festival auch in diesem Jahr wieder durch die Compagnie
des Theaters Altenburg-Gera eröffnet. Für den zweiteiligen
Abend Seelen-Landschaften konnte Geras Ballettdirektorin
Silvana Schröder zwei international renommierte Choreografen
gewinnen: Tom Wiggers, Leiter des Ensembles Introdans
aus Arnheim und Uwe Scholz, Direktor des Leipziger Balletts.
GÖRLITZ: Mit einer Festwoche und einer Uraufführung
begeht das Görlitzer Theater im Herbst dieses Jahres
sein 150-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum am 6.
Oktober soll der rekonstruierte Zuschauersaal des 1851 eröffneten
Hauses eingeweiht werden. Dafür bereitet das Theater die Uraufführung
der Oper Nathans Tod vor. Das Görlitzer Theater
hat Nathans Tod aus Anlass seines Jubiläums in
Auftrag gegeben. Die Musik stammt von dem Berliner Komponisten Jan
Müller-Wieland. Das Libretto schrieb George Tabori.
HALLE: Wolf-Dieter Hauschild ist ab August neuer
Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters in Halle. Neuer
Intendant der Philharmonie in Halle wird Hannes Schmidt, der sich
übergangsweise bereits seit Februar um die Geschäftsleitung
kümmert. Helmut Sonne wird neuer Chordirektor des Opernhauses
Halle ab der Spielzeit 2001/02. Er wird Nachfolger von Dietrich
Schlegel.
HAMBURG: Für das Philharmonische Staatsorchester
Hamburg soll ein neues Strukturmodell erarbeitet werden. Es
soll in die Hamburgische Staatsopern-GmbH eingegliedert werden.
Das Philharmonische Staatsorchester ist in der Doppelfunktion als
Opern- und Konzertorchester tätig. Die meisten Dienste, rund
80 Prozent, werden in der Oper wahrgenommen. Neuer Orchesterdirektor
soll Harald Schneider werden.
Nach dem Ausfall von diversen Vorstellungen des Musicals Cats
aufgrund von Streiks der Beschäftigten konnten sich die IG
Medien und die Stella AG kurz vor dem Auslauf der Produktion in
Hamburg auf Abfindungsregelungen und einen Manteltarifvertrag einigen.
Diese gelten nun im Wesentlichen für die anderen Stella-Musical-Produktionen.
Die überaus erfolgreiche Cats-Produktion wird in
Stuttgart weitergeführt. Allerdings wurde einem Drittel der
derzeit Beschäftigten gekündigt.
HANNOVER: Shao-Chia Lü, seit 1998/1999 GMD am
Stadttheater Koblenz, wird zu Beginn der Spielzeit 2001/2002 in
derselben Funktion an die Staatsoper Hannover wechseln. Der Vertrag
wurde für fünf Jahre abgeschlossen.
MARL: Die Philharmonia Hungarica kann mit Hilfe von
Bundeszuschüssen möglicherweise weitergeführt werden.
Eine Sprecherin von Kulturstaatsminister Nida-Rümelin bestätigte,
dass der Bund 3,3 Millionen Mark in eine Auffanggesellschaft zahlen
wird. Man gehe davon aus, dass diese für eine gewisse
Kontinuität des Orchesters sorgen könne. Zu den
Millionen vom Bund könnten weitere Zuschüsse vom Arbeitsamt,
dem Land und der Stadt kommen. Die Musiker, die seit vergangenem
November kein Gehalt mehr bekamen, könnten dann mit 80 Prozent
ihres Nettogehaltes rechnen.
MÜNCHEN: Die Führung der Bayerischen Staatoper
mit dem Intendanten Sir Peter Jonas und dem Generalmusikdirektor
Zubin Mehta an der Spitze ist gesichert. Wie der bayerische
Kunstminister Hans Zehetmair mitteilte, hat das Kabinett der Verlängerung
der Verträge bis 2006 zugestimmt. Damit kann die Staatsoper
ihren erfolgreichen künstlerischen und wirtschaftlichen Kurs
weiterhin auf stabiler Grundlage fortsetzen, sagte der Minister.
Beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Münchner Prinzregententheaters
hat Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber die Leistung des
1999 verstorbenen Generalintendanten August Everding gewürdigt.
Mit seiner grandiosen Idee von der Theaterakademie sei
es Everding gelungen, den Traum von der Wiederauferstehung des Theaters
wahr werden zu lassen, betonte Stoiber. Heute sei die Theaterakademie
als Stätte der gemeinsamen Ausbildung für alle Theaterberufe
das Zentrum des Prinzregententheaters.
ROSTOCK: Die erste Internet-Übertragung der
Rostocker Inszenierung von W. A. Mozarts Die Zauberflöte
am 23. Februar war ein großer Erfolg für das Volkstheater.
Das einmalige Angebot, dem Geschehen auf der Bühne aus fünf
verschiedenen Kameraperspektiven bei freier Auswahl zu folgen, wurde
weltweit von mehr als 6.000 Internet-Surfern genutzt. Über
60 Prozent der Online-Besucher kamen aus dem Ausland.
SAARBRÜCKEN: Der Saarbrücker Ballettchef Bernd
Roger Bienert ist von der Theaterleitung fristlos gekündigt
worden, weil er nach ihrer Ansicht rechtswidrig und grundlos
die Premiere seines Balletts Der grüne Ritter unterbrochen
hatte. Bienert hatte die Aufführung gestoppt, weil er aufgrund
von Fehlern der technischen Regie unmittelbare Gefahr für die
Tänzer befürchtete. Die Theaterleitung ließ sich
dagegen von allen technischen Verantwortlichen der Vorstellung bestätigen,
dass zu keinem Zeitpunkt der Vorstellung eine solche Gefahr bestanden
habe. Am Ende der Vorstellung hatte Bienert das Publikum außerdem
grundlos provoziert.
SALZBURG: Peter Ruzicka, ab 2002 Leiter der Salzburger
Festspiele, plant eine breite Zusammenarbeit der Sächsischen
Staatsoper Dresden mit den Festspielen. Der Schwerpunkt der Arbeit
soll bei den Werken von Richard Strauss liegen. Auftakt wird die
selten gespielte Oper Die Liebe der Danae sein. Sie
soll zuerst in Salzburg aufgeführt und später in Dresden
übernommen werden.
Die Premiere Automotive Group (PAG), der Nobelmarken wie Jaguar
oder Aston Martin angehören, wird in den nächsten fünf
Jahren die Salzburger Osterfestspiele mit einem Betrag von rund
zwei Millionen Mark unterstützen. Das exklusive Publikum des
Festivals und dessen ausgezeichnetes Renommee deckten sich hervorragend
mit jenem der Zielgruppe des britischen Unternehmens, erklärte
Wolfgang Reitzle, der Präsident der PAG. Gemeinsam mit den
Sponsorings der Schweizer Bankengruppe Vontobel und der Nippon Music
Foundation ermöglicht diese erhebliche Finanzspritze inhaltlich
eine Reorientierung des Festivals an Karajans ursprünglichen
Ideen.
STUTTGART: Das National Ballett of Canada hat das
für den 21., 22. und 23. Juni 2001 geplante Gastspiel von James
Kudelkas Schwanensee im Großen Haus des Staatstheaters
Stuttgart aus finanziellen Gründen absagen müssen.
WIESBADEN: Das Musikprogramm der Internationalen Maifestspiele
2001 enthält in diesem Jahr kein großes Opern-Gastspiel.
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln sind solche Einladungen
nicht mehr zu finanzieren, sagte Intendant Achim Thorwald.
Dafür sind drei Ballett-Gastspiele vorgesehen.
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