Aktuelle Hinweise zum NV Bühne
Wohl weil es nur 6,65 Euro im Monat sind, machen viele Mitglieder
keinen Gebrauch von der Möglichkeit, durch eine Geldanlage
zu den vermögenswirksamen Leistungen gemäß §§
16-20 NV Bühne zu gelangen. Lassen Sie sich von Ihrer Bank
beraten.
Kopfzerbrechen bereitet Mitgliedern und Theater-Personalbteilungen
häufig die Formulierung, des § 39 Abs. 1 Buchst. e/bb,
der die Freistellung des Mitglieds unter Fortzahlung der Vergütung
für bis zu vier Arbeitstage im Kalenderjahr regelt, wenn ein
Kind, das das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, schwer erkrankt.
Dieser geringe Freistellungsanspruch ergibt sich jedoch nur dann,
wenn kein Anspruch nach § 45 Sozialgesetzbuch V im laufenden
Kalenderjahr besteht oder bestanden hat. § 45 SGB V besagt,
dass Versicherte Anspruch auf Krankengeld haben, wenn es nach ärztlichem
Zeugnis erforderlich ist, dass sie zur Beaufsichtigung, Betreuung
oder Pflege ihres erkrankten Kindes, welches das 12. Lebensjahr
noch nicht vollendet hat, der Arbeit fern bleiben. Der Anspruch
auf Krankengeld beseht in jedem Kalenderjahr für jedes Kind
längstens für zehn Arbeitstage, bei alleinerziehenden
Versicherten längstens für zwanzig Arbeitstage; entsprechend
sind die Ansprüche gegen den Arbeitgeber auf unbezahlte Freistellung
von der Arbeitsleistung.
§ 96 NV Bühne setzt so genannte Ausschlussfristen fest.
Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis verfallen, wenn sie
nicht innerhalb einer Ausschlussfrist von 6 Monaten nach Fälligkeit
vom Mitglied oder vom Arbeitgeber schriftlich geltend gemacht. Einem
Tanzgruppenmitglied, das festgestellt hatte, seit mehr als einem
Jahr einen zu niedrig angesetzten Ortszuschlag zu erhalten, wurde
der Differenzbetrag nur für die letzten 6 Monate ausgezahlt.
Gehaltsabrechnungen sollten rechtzeitig nachgeprüft werden.
Ballungsraumzulage München
Die Bayerische Staatsregierung hat entgegen ursprünglich
anderen Plänen beschlossen, die Ballungsraumzulage (bisher
75 Euro zuzüglich 20 Euro für jedes Kind) über den
Dezember 2004 hinaus zu zahlen. Geringer verdienende Beschäftigte
des öffentlichen Dienstes sollen weiterhin einen gewissen Ausgleich
für die hohen Lebenshaltungs- und Wohnkosten in München
erhalten. Die Zahlung soll allerdings auf diejenigen beschränkt
werden, die im Stadtgebiet nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen.
Über die künftige Höhe der Zulage wurde noch nichts
bekannt. Die Zulage wird für die Beamten gesetzlich geregelt,
für die Angestellten durch entsprechende Tarifverträge.
Wir gratulieren
zum 35-jährigen VdO-Jubiläum
Reiner Fritsch, Städtische Bühnen Freiburg i.Br.
Horst Korte, Hessisches Staatstheater Wiesbaden
zum 25-jährigen VdO-Jubiläum
Adelbert Ross, Landestheater Coburg
Jan Lindell, Gelsenkirchen – Musiktheater im Revier
Norbert Schüßler, Hamburgische Staatsoper
Ingeborg Kaufmann, Stadttheater Pforzheim
zum 35-jährigen Bühnen-Jubiläum
Gitta Mayer-Hein, Komische Oper Berlin
Christine Francke, Thüringer Landestheater GmbH Eisenach-Rudolstadt-Saalfeld
Reiner Fritsch, Städtische Bühnen Freiburg i.Br.
zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum
Lucian Chioreanu, Deutsche Staatsoper Berlin
Adelbert Ross, Landestheater Coburg
Vessela Spassova, Bühnen der Stadt Köln
Thomas Brinkel, Theater Regensburg
Teresa Sobotka-Anastasow, Theater Regensburg
Ingrid Höhnl-Zenner, Mainfranken Theater Würzburg
Hilmar Rauch, Mainfranken Theater Würzburg
vdo-Fundgrube
Nachrichten aus dem Musikmagazin „taktlos“ (jeden
ersten Mittwoch im Monat um 21.30 Uhr auf Bayern2Radio)
Bayreuth/München: Nachdem es in Bayreuth um die Parsifal-Neuinszenierung
zwischen Regisseur Christoph Schlingensief, „Parsifal“
Endrik Wottrich und Wolfgang Wagner dauernd zu Querelen gekommen
war, schalteten die Kontrahenten jetzt ihre Anwälte ein und
kommunizieren nur noch über diese. Dazu Bayerns Kunstminister
Thomas Goppel. „Prima Idee. Wozu noch Künstler, wenn
höhere Kompetenz am Werk ist.“ Goppel machte auch sogleich
praktische Vorschläge: »Parsifal könne man äußerst
werktreu im Rahmen eines deutschen Verwaltungsgerichtes inszenieren
und die Götterdämmerung als Lehrstück deutscher Verfassungsgerichtsbarkeit
im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien. Christoph Schlingensief
und Wolfgang Wagner reagierten mit einer gemeinsamen Pressemitteilung
in der es heißt, sie ließen diese Vorschläge von
ihren Anwälten prüfen.
Markneukirchen: Die ortsansässigen Geigenbauer haben
ein Streichinstrument entwickelt, das den Tonumfang vom Kontrabass
bis zur Violine umfasst. Es kann folglich die komplette Streicherliteratur
spielen. Damit komme man einer Forderung des Deutschen Bühnenvereins
nach, der sich eine flexiblere Organisation der Orchesterabläufe
wünscht. Bühnenvereins-Direktor Rolf Bolwin gegenüber
„taktlos“: „So können wir die deutsche Orchesterlandschaft
mit einem Bruchteil der Musiker in ihrer Vielfalt erhalten. Im Bläserbereich
entwickeln wir ein ähnliches Instrument: Das Omnipotentophon.“
Als erstes Konzert wird ein Quartett der „Philharmonie der
Nationen“ zur Eröffnung der Fussball-Weltmeisterschaft
2006 Mahlers Achte spielen.
Frankfurt am Main: Die Hochschule für Musik und darstellende
Kunst in Frankfurt bietet ein revolutionäres Aufbaustudium
an. Musikstudenten können nach ihrer künstlerischen Abschlußprüfung
ein Zusatz-Diplom erwerben. Das Aufbaustudium soll sechs Semester
dauern. In dieser Zeit verbinden die Studenten ihr musikalisches
Können mit transporttechnischen Kompetenzen. Bei einer Feierstunde
in der Sachsenhäuser Opel-Filiale bezeichnete der frischgebackene
Hochschul-Präsident Thomas Rietschel den Studiengang als eine
bahnbrechende Arbeitsmarkt-Revolution. Er sehe für alle Absolventen
eine 90 prozentige Vermittlungsquote in den Beruf: Taxifahrer.
Berlin/ München: Die Gema expandiert in den Mittleren
Osten. So sollen Sekretariate in Bagdad und Kabul eingerichtet werden.
Damit komme man einem Vorschlag der Nato und der US-Regierung nach,
westliche Kultur in die demokratisch unterentwickelten Länder
Irak und Afghanistan zu exportieren, wenn dies schon den US-Truppen
nicht gelänge. „Wir wissen doch alle, dass eine gesunde
Musikkultur der Nährboden für eine funktionierende Demokratie
ist“, meinte der Gema-Oberbefehlshaber Christian Bruhn. „Meine
Werke ,Ein bisschen Spaß muss sein’ sowie ,Marmor, Stein
und Eisen bricht’ wären genau das Richtige für die
Aktion Aufbau-Mittelost.“
Berlin / New York: Der Fernsehkanal MTV startet ein neues
Format namens „I want a famous face“ – „Ich
möchte ein berühmtes Gesicht“. In dieser Reality-Show
können sich jugendliche Fans im Rahmen einer Schönheitsoperation
das Gesicht ihres Lieblingsstars zuschneidern lassen. Mit gutem
Beispiel ging die Chefin des Senders Catherine Mühlemann voran.
Sie ließ sich zu Michael Jackson umoperieren und sagte hinterher
zufrieden: „So eine schöne Nase hatte ich noch nie.“
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