Höhergruppierung?
Der
Gemeinderat der Stadt Mannheim hat den Betriebszuschuss für das Nationaltheater, das als städtischer
Eigenbetrieb geführt wird, für die Jahre 2002 bis 2006 von 41 Millionen Mark auf 46 Millionen jährlich
angehoben. Ziel seien Struktur- und Qualitätsverbesserungen in der Oper und im Schauspiel. Unter anderem
ist vorgesehen, das Orchester des Nationaltheaters in die Tarifklasse A mit Zulage einzugruppieren.
Mit 352.000 Besuchern im Jahr rangiert Mannheim auf Platz 1 der Bühnen mittlerer Städte nur
das Nationaltheater München, die Staatsoper Stuttgart und die Staatsopern in Dresden und Hamburg zählten
im Jahr 2000 mehr Besucher.
Ausländersteuer
Künstler
aus dem Ausland werden zukünftig weniger stark besteuert als bisher. Die Reform sieht eine Freigrenze für
jeden in Deutschland gastierenden Künstler in Höhe von 250 Euro vor: Wer diese Gage nicht überschreitet,
muss nun keine Steuer mehr bezahlen. Bei Honoraren bis zu 500 Euro fallen 10 Prozent Steuern, bis zu 1.000 Euro
15 Prozent an. Darüber hinaus ist ein Steuersatz von 25 Prozent gültig, der jedoch ab dem Jahr 2003
auf 20 Prozent gesenkt wird. Die Auftritte ausländischer Künstler waren nach der Anhebung der Steuer
im Jahr 1996 erheblich zurück gegangen. Damit einher ging der Rückgang von Einladungen an deutsche
Künstler in das Ausland. Insgesamt ging der Kulturaustausch zurück.
Kultur vor Fußball
Kulturveranstaltungen
zählten im Jahr 2000 rund 25 Prozent Besucher mehr als Fußballspiele. 91 Millionen Menschen gingen
in Museen, 20 Millionen besuchten die Theater und 3,6 Millionen gingen in Konzerte.
Vertragsverlängerung
Ivan
Liska, Direktor des bayerischen Staatsballetts, hat seinen Vertrag bis 2006 verlängert. Seit seinem Amtsantritt
1998 sei es ihm gelungen, die hervorragende Qualität der Münchner Compagnie zu festigen und weiter
auszubauen, sagte Kunstminister Hans Zehetmair. Liskas Spielplan und Ensemblepolitik sei es zu verdanken, dass
das bayerische Staatsballett international zu den bedeutendsten Häusern gehöre. Seine Mischung aus
klassischem Ballett und die behutsame Öffnung zum zeitgenössischem Tanz werde von Publikum und Fachwelt
gleichermaßen honoriert, betonte der Minister.
Polnischer Verdientsorden für Reinhold Kreile
Reinhold
Kreile, dem Vorstandsvorsitzenden der GEMA, wurde vom polnischen Staatspräsidenten Alexander Kwasniewski
das Kommandeurkreuz des Verdienstordens der Republik Polen verliehen. Kreile erhielt die Auszeichnung in Anerkennung
seiner Verdienste für die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen im Bereich der kulturellen Zusammenarbeit.
Der Orden gilt als eine der höchsten staatlichen Auszeichnungen Polens und wird an ausländische Persönlichkeiten
nur selten vergeben.
Im September vergangenen Jahres unterstrich Kreile beim Symposium Rahmenbedingungen für die Förderung
von Kultur: Musik im 21. Jahrhundert in Warschau die Notwendigkeit einer engen Kooperation der Urheberrechtsgesellschaften
in Europa angesichts der weltumspannenden Kommunikationstechnologie. Er sah im Gedeihen der kulturellen Beziehungen
zu Polen auch den Schlüssel für eine stabile Urheberrechtskultur in Europa.
Fusion nun auch in der Oberlausitz
In
einer neu zu gründenden Musiktheater Oberlausitz/Niederschlesien GmbH soll die künftige
Fusion der Neuen Lausitzer Philharmonie und des Theaters Görlitz vollzogen werden. Die Fusion ist bereits
zum 31. Dezember 2002 geplant. Die Musiktheatergesellschaft soll bis Juni aus der Taufe gehoben sein.
Angesichts finanzieller Zwänge hat der Konvent des Kulturraumes Oberlausitz-Niederschlesien unterdessen
schon den nächsten Schritt festgelegt. Auf seiner Sitzung Anfang April stimmte das Gremium für die
Bildung eines Kulturraumtheaters, in dem ab 2003 die Häuser in Görlitz, Bautzen und Zittau mit der
Philharmonie zusammengehen sollen. Eine Strukturkommission soll die Veränderungen in der ostsächsischen
Theaterlandschaft vorbereiten. Erklärtes Ziel des Konvents ist dabei, dass keine Sparte verloren geht.
In der Oberlausitz existieren derzeit zwei Schauspielensembles, die Puppenbühne in Bautzen, Musiktheater
und Ballett in Görlitz sowie das Orchester.
World Trade Center
Unter
Verwendung von Auszügen aus den letzten Telefongesprächen der Opfer des 11. September 2001 vertont
John Adams, Komponist der Oper The Death of Klinghoffer, ein knapp halbstündiges szenisches
Oratorium. The Transmigration of Souls soll zum Gedenken an den Tag des Terror-Anschlags in New
York uraufgeführt werden.
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