Joan Holender, seit 1992 Intendant der Wiener Staatsoper,
hat seinen Vertrag bis zum Ende der Saison 2006/2007 verlängert.
John Eliot Gardiner, britischer Dirigent, wurde für
seinen Einsatz für die Musik Robert Schumanns mit dem Robert-Schumann-Preis
der Stadt Zwickau ausgezeichnet.
Pina Bausch, Wuppertaler Choreografin, wurde vom französischen
Staatspräsidenten Jacques Chirac zum Ritter der Ehrenlegion
ernannt.
Lydia Hartl, parteilose Psychologin und Medienkunst-Expertin,
ist vom Stadtrat mit deutlicher Mehrheit zur neuen Münchner
Kulturreferentin für sechs Jahre gewählt worden. Sie tritt
im Juli die Nachfolge von Julian Nida-Rümelin an.
Alberto Vilar, amerikanischer Opernmäzen, wurde mit
dem Europäischen Kulturpreis der Stiftung Pro
Europa ausgezeichnet. Mit der Ehrung werden Vilars Verdienste
um die mäzenatische Förderung europäischer Opernhäuser
und Festspiele gewürdigt. Mit dem Europäischen Dirigentenpreis
ausgezeichnet wurde außerdem Valery Gergiev.
Sergiu Celibidache, langjähriger Chefdirigent der Münchner
Philharmoniker, soll mit einer Stiftung und einem Festival geehrt
werden. Das Anfangskapital der Stiftung stammt aus den Platteneinnahmen
nach dem Tod des Dirigenten. Im Oktober 2002 will die Stiftung das
erste Sergiu Celibidache Festival im Prinzregententheater
veranstalten.
Christoph Nix, Intendant des Kasseler Staatstheaters, ist
in den Vorstand der Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins
gewählt worden. Seine Kritik an mangelnder Transparenz und
demokratischer Willensbildung im Bühnenverein sei mit dieser
Wahl von der Basis anerkannt worden, so Nix.
Semyon Bychkov, seit 1997 Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters
in Köln, hat seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis zum Ende
der Spielzeit 2002/2003 verlängert. Darüber hinaus wurde
eine Option auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit bis 2006 vereinbart.
Steffen Piontek, Operndirektor der Landesbühnen Sachsen,
verlässt zum Ende der laufenden Spielzeit im gegenseitigen
Einvernehmen das Haus. Sein Vertrag, der von 1998 bis 2001 lief,
endet mit dem Abschluss der Saison.
Zoltán Peskó, von 1996 bis 1999 Generalmusikdirektor
an der Deutschen Oper am Rhein, übernimmt ab September als
Chefdirigent das Teatro Nacional de Sao Carlos in Lissabon.
Zubin Mehta, Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper,
feierte Ende April seinen 65. Geburtstag. Schon mit 16 Jahren dirigierte
Zubin Mehta das Bombay Symphony Orchestra. Sein außergewöhnliches
Talent zeigte sich früh. In Wien lernte er in der Kapellmeisterklasse
von Hans Swarowsky, wo auch Claudio Abbado und Giuseppe Sinopoli
studierten.
Hellmuth Matiasek, bekannter Theatermacher aus München,
feierte seinen 70. Geburtstag. Er studierte Schauspiel, Regie, Germanistik
und Theaterwissenschaften und wurde 1962 Intendant des Landestheaters
Salzburg, später Generalintendant am Staatstheater Braunschweig.
1972 übernahm er die Leitung der Otto-Falckenberg-Schule in
München. 1983 wurde er Intendant am Münchner Gärtnerplatztheater.
Nach dem Tod August Everdings übernahm er dessen Amt als Direktor
der Bayerischen Theaterakademie.
Hans-Dieter Bader, Kammersänger an der Niedersächsischen
Staatsoper, feiert sein 40-jähriges Bühnenjubiläum.
Stationen vor seinem Engagement in Hannover waren Braunschweig,
Münster und Stuttgart. 1981 wurde er in Hannover zum Kammersänger
ernannt. 1996 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seinen
engagierten kulturellen und musikalischen Austausch, den er mit
den Ländern Spanien, Japan, Südamerika und Kenia pflegte.
Sieglinde Wagner, Kammersängerin, die als Altistin
34 Jahre lang der Deutschen Oper Berlin angehörte, feierte
Ende April ihren achtzigsten Geburtstag. Sie gastierte regelmäßig
bei den Festspielen in Salzburg, Glyndebourne und Bayreuth.
Inge Borkh, Sopranistin an der Bayerischen Staatsoper, feierte ihren
80. Geburtstag.
Elisabeth Reichelt, Ehrenmitglied der Sächsischen Staatsoper
starb im Alter von 91 Jahren. Die Sängerin war zeitlebens mit
der Semperoper verbunden. Von 1936 bis 1972 war die Sopranistin
Mitglied des Dresdner Solistenensembles. 1944 sang sie in der letzten
Aufführung der Semperoper vor deren Zerstörung.
Fritz Uhl, Ensemble-Mitglied und Kammersänger der Bayerischen
Staatsoper, erlag im Alter von 73 Jahren einem Krebsleiden. Zuletzt
trat Uhl bei den Münchner Opernfestspielen 2000 in Ruedi Häusermanns
Kanon für geschlossene Gesellschaft auf.
Daniela Kurz, seit 1998/99 Ballettdirektorin am Theater
Nürnberg, hat ihren Vertrag bis 2005 verlängert.
Kay Metzger, Intendant am Nordharzer Städtebundtheater,
hat seinen Vertrag um drei weitere Jahre bis Sommer 2005 verlängert.
Damit wurde auch ein wichtiges Signal für die weitere Existenz
des Nordharzer Städtebundtheaters gesetzt, dessen Fördervertrag
bis 2004 läuft. Der Zweckverband der Bühne würdigte
Metzgers Verdienst um die Integration des Theaters in das kulturelle
Leben der Städte Halberstadt und Quedlinburg.
Marguerite Donlon, irische Choreografin, soll ab der Spielzeit
2001/2002 neue Ballettdirektorin am Saarländischen Staatstheater
und damit Nachfolgerin von Bernd Bienert werden, der vorzeitig ausscheidet.
Anton Marik wird ab August 2001 die Leitung des WDR Rundfunkchor
Köln übernehmen. Der Verwaltungsrat hat dem Vertragsabschluss
mit Marik zugestimmt. Der 60-jährige Wiener ist zurzeit Generalmusikdirektor
der Stadt Dortmund.
BAYREUTH: Für die Partie der Brünnhilde im Ring
des Nibelungen 2001 konnte Luana DeVol verpflichtet werden.
Sie wird diese Partie in allen drei Ring-Zyklen der
diesjährigen Festspiele verkörpern. Ihr Bayreuth-Debüt
als Brünnhilde gab Luana DeVolk bereits 1990, als sie in einer
Siegfried-Aufführung kurzfristig einsprang.
Als Dirigenten für den Ring des Nibelungen konnte
Wolfgang Wagner den Mannheimer Generalmusikdirektor Adam Fischer
gewinnen, der für den im April verstorbenen Giuseppe Sinopoli
die musikalische Leitung der im Jahr 2000 herausgebrachten Neuinszenierung
übernehmen wird.
Für das Jahr 2003 ist eine Neuinszenierung von Richard Wagners
Der fliegende Holländer vorgesehen. Die musikalische
Leitung liegt in den Händen von Marc Albrecht, die Regie übernimmt
Claus Guth, das Bühnenbild und die Kostüme gestaltet Christian
Schmidt.
BERLIN: Die Beschäftigten der Berliner Theater und
Opernhäuser sind gegen eine Umwandlung der Bühnen in eine
GmbH. Die Überführung in privatrechtliche Einrichtungen
sei eine unnötige Rechtsformänderung, sagte
der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates, Klaus Grunow, in Berlin.
In der gegenwärtigen Form, als Betriebe nach der Landeshaushaltsordnung,
seien die notwendigen Maßnahmen einer flexiblen Wirtschaftsführung
durchaus möglich. So könnten die Eigeneinnahmen durch
Gastspiele und Fremdvermietungen gesteigert und außerdem Überschüsse
und Defizite mit dem folgenden Haushaltsjahr verrechnet werden.
Auch die Kontrollmechanismen könnten analog der GmbH angewendet
werden. Die Rechtsform der GmbH berge erhebliche und nicht vertretbare
Risiken.
Mit der Ausstellung Bekenntnis zum musizierenden Theater
gedenkt die Komische Oper des 100. Geburtstages ihres Gründers
Walter Felsenstein am 30. Mai. Die feierliche Ausstellungseröffnung
fand am 20. Mai statt, eine Woche später wurden Verfilmungen
von Felsensteins erfolgreichsten Inszenierungen in der Komischen
Oper gezeigt.
Der Einsatz von Zwangsarbeitern in deutschen Theatern während
des Zweiten Weltkrieges sollte nach Meinung des designierten Generalintendanten
der Deutschen Oper Berlin, Udo Zimmermann, gründlich untersucht
werden. Es habe Hinweise gegeben, dass eine große Zahl der
Theater ihren Spielbetrieb mit Hilfe von Zwangsarbeitern aufrecht
erhielten. Die Deutsche Oper werde nachforschen, ob das seinerzeit
dem Reichspropagandaministerium unterstellte Deutsche Opernhaus
auch in diesem Bereich in dem Nazi-System eingebunden war. Zudem
wolle man sich an Entschädigungsleistungen für die Betroffenen
beteiligen.
Berlins Kultursenator Christoph Stölzl hat sich für höhere
Eintrittspreise an den Theatern und Opernhäusern der Hauptstadt
ausgesprochen. Um die steigenden Mieten und Personalkosten abzudecken,
sei ein höherer Refinanzierungsgrad an der Kasse notwendig.
Berlin liegt nach der neuesten Statistik der Kulturverwaltung mit
seinen Höchstpreisen international im unteren Mittelfeld.
Der Hauptstadtkulturfonds fördert in diesem Jahr 89 Projekte
aller Kunstsparten mit insgesamt 14,3 Millionen Mark. Rund die Hälfte
der geförderten Projekte gehören zu den Bereichen Theater
und Tanz. Der Bund stellt für den Fonds jährlich rund
20 Millionen Mark bereit. Davon standen für dieses Jahr 14,3
Millionen zur flexiblen Vergabe zur Verfügung.
Die restlichen Mittel sind durch Regelförderungen gebunden.
BOCHUM: Die denkmalgeschützte Jahrhunderthalle in Bochum
wird für 50 Millionen Mark zum Festspielhaus ausgebaut. Laut
NRW-Kulturminister Michael Vesper soll das Haus zum zentralen Ort
der Ruhr-Triennale werde, die erstmals im Sommer 2003 stattfindet.
CUXHAVEN: Die Geschichte von Pettersson und Findus
wird am 28. Juni als Musical-Welturaufführung in Cuxhaven auf
die Bühne gebracht. Die Musik zu der Kindergeschichte um die
Katze Findus und den alten Pettersson schrieb Konstantin Wecker.
DORTMUND: Nach dem Weggang des Generalintendanten John Dew
wird die Opernsparte des Dortmunder Theaters in der kommenden Spielzeit
zunächst nur kommissarisch besetzt sein. Der frei schaffende
Dramaturg und Musikdozent Albrecht Faasch ist für die Spielzeit
2001/2002 zum kommissarischen Operndirektor ernannt worden. In den
nächsten Monaten solle entschieden werden, wer dauerhaft neuer
Leiter der Oper wird.
DRESDEN: Der künftige Intendant der Salzburger Festspiele,
Peter Ruzicka, komponiert für den verstorbenen Giuseppe Sinopoli
ein Requiem. Das Orchester-Werk mit dem Titel Trans
wird unter der Leitung des Komponisten am 6., 7. und 8. Oktober
von der Sächsischen Staatskapelle Dresden im Sinfoniekonzert
in der Semperoper uraufgeführt.
ERFURT: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt
die Sanierung des Nationaltheaters Weimar mit einem Beitrag von
300.000 Mark. Mit dieser Summe sollen Gebäudeteile gerettet
werden, die durch sauren Regen und Umwelteinflüsse in Mitleidenschaft
gezogen wurden.
GÜTERSLOH: Der 26-jährige türkische Sänger
Burak Bilgili ist Sieger des neunten Internationalen Gesangwettbewerbs
Neue Stimmen der Bertelsmann Stiftung. Der Preis für
Nachwuchssänger ist mit 15.000 Mark dotiert. Der zweite Preis
(10.000 Mark) wurde dem koreanischen Tenor Woo-Kyung Kim (23) zugesprochen.
Der dritte Preis (5.000 Mark) ging an die russische Sopranistin
Anna Samuil (25). Der mit 5.000 Mark dotierte Operettenpreis wurde
dem Tenor Shawn Mathey (32) aus den USA zuerkannt.
Für den Wettbewerb hatten sich weltweit über 1.100 Nachwuchssänger
beworben. 52 der jungen Künstler hatten nach Vorauswahlen an
17 Orten den Sprung in die Finalrunde in Gütersloh geschafft.
HAGEN: Das Theater Hagen wird die europäische Erstaufführung
der Oper A view from the Bridge (Blick von der Brücke)
von William Bolcom nach dem gleichnamigen Drama von Arthur Miller
herausbringen. Nach Angaben der Theaterleitung wird das Werk, das
im November 1999 in Chicago uraufgeführt wurde, von Michael
Kunze ins Deutsche übersetzt. Als Aufführungstermin ist
der Februar 2003 vorgesehen.
HANNOVER: Im September 1980 kam Hans-Peter Lehmann als neuer
Intendant an die Staatsoper Hannover. Seine Amtszeit geht nun zu
Ende. Die Staatsoper verabschiedet ihren Intendanten mit einer großen
Gala. Solisten, Chor, Ballett und Staatsorchester lassen die letzten
21 Jahre Revue passieren, präsentieren Highlights aus Lehmanns
Ära.
HEIDELBERG: Die Schlossfestspiele präsentieren sich
im Jahr 2001 in neuer erweiterter Form: Unter der Intendanz von
Günther Beelitz zeigt das Theater der Stadt Heidelberg drei
Inszenierungen aus Oper, Operette und Tanztheater.
LEIPZIG: Zum 10-jährigen Jubiläum von Ballettdirektor
Uwe Scholz in Leipzig hat die Edition Braus ein Buch mit Abbildungen
aus dem vergangenen Jahrzehnt herausgebracht. Das Buch präsentiert
mit Fotografien von Andreas H. Birkigt das Leipziger Wirken von
Uwe Scholz. Die Dokumentation ist eine Retrospektive, die sowohl
Aufführungen zeigt als auch Einblick in die Proben gewährt.
LINZ: Die 5.500 Mitglieder des Vereins der Freunde
des Linzer Musiktheaters haben mit Franz Welser-Möst
einen neuen Präsidenten. Der internationale Stardirigent und
gebürtige Oberösterreicher sieht diese Funktion als Signal
nach außen. Er setzt sich mit Vehemenz für einen Theaterneubau
in Linz ein. Ein erstes Projekt dafür wurde im November des
Vorjahres bei einer von der FPÖ verlangten Volksabstimmung
mehrheitlich abgelehnt.
Der Bedarf für ein neues Musiktheater in Linz sei bei der Volksabstimmung
mit fast 200.000 Ja-Stimmen großartig demonstriert worden,
so Welser-Möst. Jetzt sei die Politik gefordert, aber auch
die künstlerische Theaterleitung.
LUDWIGSBURG: Unter der musikalischen Leitung von Wolfgang
Gönnenwein bringen die Ludwigsburger Schlossfestspiele Verdis
Messa da Requiem zur Aufführung. Auf der Blumeninsel
Mainau dirigiert Gönnenwein die Oper Nabucco als
Open-Air-Konzert und als traditionelles Schlusskonzert Un
ballo in maschera.
MANNHEIM: Hermann Emmerling, Studienleiter in Mannheim,
ist im April zum Ehrenmitglied des Mannheimer Nationaltheaters ernannt
worden. Er kam 1979 nach Mannheim. Während der vergangenen
Jahre hat er sich einen Ruf als Pädagoge erarbeitet, der ihm
nicht nur einen Lehrauftrag an der Musikhochschule einbrachte, sondern
auch den Ruf einer Vaterfigur, der jahrelang seine Schüler
begleitet und ihre Kariere behutsam gelenkt hat. Der studierte Dirigent
und Pianist hat die Mannheimer Oper entscheidend mitgeprägt.
MÜNCHEN/SALZBURG: Der scheidende Salzburger Festspielchef
Gerard Mortier will seine Erfahrungen an der Spitze des renommierten
österreichischen Musik- und Theaterfestivals in einem Buch
veröffentlichen. Die zweibändige Dokumentation über
die zehnjährige Ära Mortier wird während der Festspiele
2001 im Sommer erscheinen. Darin werde Mortier in einem Essay ein
persönliches Resümee seiner Salzburger Zeit ziehen. Die
Dokumentation umfasst je einen Band für den Bereich Oper und
Schauspiel sowie für den Bereich Konzert und ist mit zahlreichen
Abbildungen versehen.
PARIS: Auf der Frühjahrstagung der deutschsprachigen
Opernkonferenz in Paris wurde als Nachfolger des im Dezember verstorbenen
Vorsitzenden Prof. Götz Friedrich der Intendant der Bayerischen
Staatsoper Sir Peter Jonas zum Nachfolger gewählt. Gleichzeitig
wurde der Intendant der Stuttgarter Staatsoper Klaus Zehelein und
der Direktor des Züricher Opernhauses Alexander Pereira zu
Stellvertretern bestellt.
Die DOK hat darüber hinaus mit Erleichterung zur Kenntnis genommen,
dass die Pläne zur Fusion der großen Opernhäuser
in Berlin nicht mehr verfolgt werden und statt dessen entschieden
wurde, die Häuser künstlerisch und wirtschaftlich selbstständig
weiter zu führen.
SCHWERIN: Der Generalmusikdirektor der Mecklenburgischen
Staatskapelle und Operndirektor am Staatstheater Schwerin, Ivan
Törzs, gibt seine Positionen zum Ende der kommenden Spielzeit
auf. Törzs reagiere damit auf die drastischen Einsparungen,
die von der Stadt Schwerin beschlossen worden waren. Auch Oberspielleiter
Frank Hilbrich habe sich dem Protest des Generalmusikdirektors angeschlossen
und werde ebenfalls zum Sommer 2002 das Mecklenburgische Staatstheater
verlassen. Zum 31. Juli 2002 werden am Staatstheater 57 Stellen
gestrichen, davon allein 22 in der Staatskapelle.
TRIER: Im Mittelpunkt der Antikenfestspiele 2001 steht die
Aufführung der Monteverdi-Oper L´Orfeo. Für
die Produktion von Offenbachs Orpheus in der Unterwelt
wurden prominente Künstler wie René Kollo, Elke Sommer,
Gitte Haenning und auch Guildo Horn verpflichtet.
WIEN: Die Versteigerung einer Sammlung von Briefen des Dirigenten
Herbert von Karajan im Wiener Dorotheum ist überraschend abgesagt
worden. Grund seien Bedenken Eliette von Karajans, der Witwe des
Musikers. Die Familie habe sich in ihrer Privatsphäre verletzt
gefühlt, hieß es. Darauf habe das Dorotheum Rücksicht
genommen. Die Briefe sollten ursprünglich für 586.000
Mark aufgerufen werden.
WISMAR: Am 9. Juni werden die 12. Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
in Wismar eröffnet. In Schlössern, Scheunen und Backsteinkirchen
des Landes werden namhafte Musiker, aber auch begabte Nachwuchskünstler
erwartet. Unter anderem sind in diesem Jahr mit dabei: Daniel Müller-Schott,
das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Kent Nagano, Peter
Schreier, die Pianisten Andreas Grau und Götz Schumacher, die
Wiener Sängerknaben sowie das Kungsbacka-Trio, das in diesem
Jahr den Allianz-Preis 2000 überreicht bekommt. Karten-Service
unter Tel. 0385/591 85 85, Fax 0385/591 85 86, E-Mail: service@festspielemv.de
WITTENBERG: Am Mitteldeutschen Landestheater Wittenberg
werden ab September 2002 nur noch Leihorchester auftreten. Acht
eigenen Musikern sei bereits gekündigt worden, weitere 30 Mitarbeiter
würden noch entlassen, sagte Verwaltungsleiterin Sieglinde
Schlüter. Daran ändere auch ein Urteil des Arbeitsgerichts
Dessau nichts, das am 11. April die bereits ausgesprochenen Kündigungen
für unwirksam erklärt hatte.
Ab der kommenden Spielzeit wird es der Verwaltungsleiterin zufolge
am Wittenberger Theater auch keine Stücke mit ausgebildeten
Schauspielern mehr geben. An deren Stelle rücken Gastspiele
anderer Bühnen und Aufführungen mit Laiendarstellern.
Das Sprechtheater wird zum 31. August 2001 geschlossen.
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