Zur Startseite


 

 
Zur Startseite von Oper & Tanz
Aktuelles Heft
Archiv & Suche
Stellenmarkt
Oper & Tanz abonnieren
Ihr Kontakt zu Oper und Tanz
Kontakt aufnehmen
Impressum
Datenschutzerklärung

Website der VdO


Namen & Fakten

Personalia

Will Humburg, Opern- und Konzertdirigent, übernimmt ab der Saison 2014/15 die Position des Generalmusikdirektors am Staatstheater Darmstadt. Er wird damit Nachfolger von Martin Lukas Meister, zeitgleich mit dem Beginn der neuen Intendanz von Karsten Wiegand. Im November 2000 debütierte Humburg an der Mailänder Scala, von 2009 bis 2011 war er Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Teatro Massimo Bellini in Catania.

Johannes Rieger, Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters, bleibt im Amt. Die Verlängerung seines Vertrages bis zum 31. Juli 2016 wurde beschlossen. Seit Beginn der Spielzeit 2000/2001 ist Rieger Chefdirigent am Nordharzer Städtebundtheater Halberstadt/Quedlinburg. Im Dezember 2004 wurde ihm der Titel Musikdirektor verliehen. Seit 1. Januar 2009 ist er auch Intendant.

Joachim Klement, Generalintendant des Staatstheaters Braunschweig, hat seinen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. Der in Düsseldorf geborene Klement hatte nach Stationen am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Theater Bremen die Generalintendanz in Braunschweig 2010 übernommen.

Gerard Mortier wird weiterhin mit dem Madrider Opernhaus Teatro Real zusammenarbeiten. Mortier hatte mit seinem vorzeitigen Rücktritt gedroht, wenn er nicht in die Wahl für seinen Nachfolger mit einbezogen würde. Daraufhin gab das Opernhaus kurzerhand die Absetzung Mortiers als Künstlerischer Direktor bekannt und verpflichtete den Katalanen Joan Matabosch. Mortier wird nun das Amt eines „künstlerischen Beraters“ übertragen. Sein Vertrag als künstlerischer Direktor lief ursprünglich bis 2016.

Marita Prohmann ist neue Managerin des NDR Chores und damit verantwortliche Redakteurin des Chors beim NDR. Sie tritt die Nachfolge von Michael Traub an, der zum neuen Musikchef und Orchestermanager beim Hessischen Rundfunk berufen wurde.

Serge Dorny. Foto: Creutziger

Serge Dorny. Foto: Creutziger

Serge Dorny, zur Zeit noch Intendant der Opéra National de Lyon, wird ab dem 1. September 2014 neuer Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden. Der Belgier ist beauftragt, bereits ab dem 1. Oktober 2013 die kommenden Spielzeiten ab der Saison 2014/15 in Dresden vorzubereiten. Die Neubesetzung der Intendanz der Sächsischen Staatsoper Dresden war auf Grund des unerwarteten Todes von Ulrike Hessler notwendig geworden.

Markus Hinterhäuser wird neuer Intendant der Salzburger Festspiele. Darauf einigte sich das Festspielkuratorium einstimmig. Hinterhäuser hatte die Festspiele im Jahr 2011 bereits interimsmäßig geleitet. Die Neubesetzung wurde nötig, weil der amtierende Intendant Alexander Pereira ab der nächsten Saison die Mailänder Scala leiten wird. Hinterhäuser engagiert sich schwerpunktmäßig für die Musik des 20. Jahrhunderts. Von 1993 bis 2001 war er Leiter des „Zeitfluss“-Festivals, das im Rahmen der Salzburger Festspiele stattfand und das er selbst mitgegründet hatte. Ab 2014 soll er – parallel zu seinem neuen Amt in Salzburg – die Wiener Festwochen leiten.
Nike Wagner wird ab 2014 Intendantin des Beethoven-Festes in Bonn. Nachdem sie zehn Jahre lang das Kunstfest Weimar „Pélérinages“ geleitet hatte, wechselt die 68-jährige Urenkelin von Richard Wagner nun in den Wes-ten der Republik. Ihr Nachfolger in Weimar wird Christian Holtzhauer.

Lutz Hillmann, derzeit Chef des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters, hat seine Bewerbung für die Intendanz beim Sorbischen National-Ensemble in Bautzen bekannt gegeben. Damit wird er zum Konkurrenz-Kandidaten für die aktuelle Intendantin Milena Vettraino, die ebenfalls ihre Bewerbung angekündigt hat. Ein Intendant Hillmann stände sicher für die Erfüllung der Forderung nach einer engeren Zusammenarbeit der beiden in Bautzen angesiedelten Häuser. Neben Hillmann und Vettraino gibt es weitere fünf Bewerber.

Ausgezeichnet

Helen Donath ist zum Ehrenmitglied des Staatstheaters Hannover ernannt worden. Die Auszeichnung wurde ihr im Rahmen des Festkonzertes zugunsten der Stiftung Staatsoper Hannover verliehen. Anlässlich ihres 50-jährigen hannoverschen Bühnenjubiläums wurden Donaths langjähriges künstlerisches Schaffen und ihre besonderen künstlerischen Leistungen gewürdigt.

Irene Kurka, Sopranistin, erhält in diesem Jahr den mit 15.000 Euro dotierten Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirkes Mittelfranken. Der Bezirk verleiht jährlich einen Kulturförderpeis an bedeutende Persönlichkeiten, die durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbunden sind.

Nicole Car, australische Sopranistin, Nadine Sierra aus den USA sowie der südkoreanische Tenor Myong-Hyun Lee haben den 15. Internationalen Gesangswettbewerb Neue Stimmen 2013 der Bertelsmann Stiftung gewonnen. Sie erhalten ein Preisgeld von je 15.000 Euro sowie eine Förderung ihrer künstlerischen Karriere.

Thomas Hampson, amerikanischer Bariton, hat den diesjährigen Leipziger Mendelssohn-Preis in der Kategorie „Musik“ erhalten. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich im Sinne Mendelssohns in schöpferischer Vielfalt und kosmopolitischem Handeln musikalisch engagiert haben.

Placido Domingo, Tenor und Dirigent, erhielt in diesem Jahr den Praemium Imperiale in der Kategorie Musik. Der Preis ist mit jeweils 15 Millionen Yen (114.000 Euro) dotiert und wird den Künstlern für ihr künstlerisches Lebenswerk überreicht. Der Praemium Imperiale ist ein auf Anregung des japanischen Kaiserhauses gestifteter Kulturpreis.

Julia Huebner, Musiktheaterregisseurin, erhält für ihr Musikprojekt „Die erleuchtete Fabrik“ in diesem Jahr den Götz-Friedrich-Preis. In der Kategorie Kindermusiktheater wird Anselm Dalferth mit dem Studio-Preis und einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro ausgezeichnet. Julia Huebner inszenierte seit 2006 Uraufführungen an der Schnittstelle zwischen Schauspiel und Musiktheater an der Opera Stabile, am Theater Freiburg, am Theater Augsburg und am Theater Osnabrück.

Josef Ernst Köpplinger, österreichischer Intendant, erhält den diesjährigen Kulturpreis Bayern in der Kategorie Kunst. Köpplinger leitet seit der Spielzeit 2012/2013 die Geschicke des Münchner Gärtnerplatztheaters. Der bayerische Kulturpreis wird seit 2005 für herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft vergeben. Der Preis in der Kategorie Kunst und Kultur ist mit 5.000 Euro Preisgeld dotiert.

Kurt Masur wurde mit dem Europäischen Kulturpreis der Kulturstiftung Pro Europa ausgezeichnet. Die Stiftung würdigte damit das Lebenswerk des „herausragenden Dirigenten und Weltbürgers“. Als Botschafter europäischer Kultur und als engagierter Förderer musikalischer Nachwuchstalente habe sich der 86-jährige Kurt Masur große Verdienste erworben.

Helmuth Rilling ist mit dem ECHO Klassik für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Dirigent, Lehrer und Bachbotschafter wird nicht nur für sein künstlerisches Wirken, sondern auch für sein musikpädagogisches Engagement ausgezeichnet. Rilling leitete 33 Jahre lang die von ihm ins Leben gerufene Internationale Bachakademie.

Schweizer Tanzpreis für Martin Schläpfer. Foto: Manu Friederich

Schweizer Tanzpreis für Martin Schläpfer. Foto: Manu Friederich

Martin Schläpfer, Ballettchef an der Deutschen Oper am Rhein, wird mit dem Schweizer Tanzpreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit zirka 32.000 Euro dotiert und wird in diesem Jahr erstmals verliehen. Schläpfer habe mit seinem Ballett in Düsseldorf die Spitze der internationalen choreografischen Entwicklung erreicht, erklärte Jurypräsidentin Esther Sutter Straub. „Martin Schläpfer schafft als Choreograph den Spagat zwischen hohem künstlerischen Anspruch und einer tief gefühlten Menschlichkeit mit jener Leichtigkeit, die ihn schon als Tänzer auszeichnete.“

Lee Suk-Young hat den internationalen Giulio-Perotti-Gesangswettbewerb gewonnen. Der 33-jährige Südkoreaner hat in Nürnberg studiert. Insgesamt nahmen rund 90 Sängerinnen und Sänger aus 18 Ländern an dem Wettbewerb in Ueckermünde teil.

Geburtstage

Udo Zimmermann feierte Anfang Oktober seinen 70. Geburtstag. Der Komponist und Dirigent war Assistent von Walter Felsenstein, bevor er 1970 Dramaturg an der Staatsoper Dresden wurde. An die Dresdner Musikhochschule erhielt er außerdem 1979 einen Ruf als Kompositionsprofessor. 1974 gründete er das Dresdner „Studio Neue Musik“. 2004 überführte er dieses in das Europäische Zentrum der Künste Hellerau, dessen Intendant er bis 2008 war. Von 1997 bis 2011 war Zimmermann künstlerischer Leiter der „musica viva“ in München, von 2001 bis 2003 Generalintendant der Deutschen Oper Berlin. Kompositorisch liegt sein Schwerpunkt auf dem Musiktheater. Zu seinen Bühnenwerken gehört die Oper „Weiße Rose“, „Levins Mühle“ und „Der Schuhu und die fliegende Prinzessin“.

Gerd Natschinski feierte seinen 85. Geburtstag. Er zählt zu den bekanntesten Komponisten der ehemaligen DDR. 1948 wurde er Leiter des Großen Unterhaltungsorchesters des Leipziger Rundfunks, 1952 Chefdirigent des Unterhaltungsorchesters des Berliner Rundfunks. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Operette „Messeschlager Gisela“ und das Musical „Mein Freund Bunbury“.

Andreas Pieske, ehemaliger Opernchordirektor und Ehrenmitglied der Oper Leipzig, feierte seinen 85. Geburtstag. Pieske hat das musikalische Profil des Opernchores wesentlich geprägt. Er nimmt auch heute noch sehr aktiv am musikalischen Geschehen im und um das Haus teil. Pieske war von 1960 bis 1990 Operndirektor der Oper Leipzig, von 1962 bis 1982 außerdem auch Gewandhausdirektor.

Verstorben

Karl Musil, österreichischer Tänzer, ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Von 1965 bis 1983 war er Erster Solotänzer der Wiener Staatsoper, außerdem unter anderem Gastsolist beim Stuttgarter Ballett und beim Royal Ballet Covent Garden.

Hans Landesmann, österreichischer Musikmanager, ist tot. Landesmann war kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele und dort gleichzeitig für das Konzertdepartment verantwortlich. Die Förderung zeitgenössischer Werke war ihm stets ein großes Anliegen. Landesmann, 1932 geboren, trat nach einem Musikstudium und dem Studium der Chemie zunächst in das Familienunternehmen Alexander Landesmann ein, was ihn nicht hinderte, von 1964 bis 1983 in verschiedenen Funktionen der Musik zu dienen, zuletzt als Generalsekretär der Wiener Konzerthaus-Gesellschaft. Er war Mitbegründer des „Wien Modern“-Festivals und Gründer des Gustav-Mahler-Jugendorchesters. Nachdem seine Salzburger Festspielzeit vorüber war, ging Landesmann nach Wien als Musikchef der dortigen Festwochen.

Hans-Joachim Rotzsch, Tenor, Chorleiter und Hochschullehrer, verstarb im Alter von 84 Jahren. Rotzsch war Mitglied der Leipziger Bachsolisten und begann dort seine Solokarriere. 1963 wurde er Leiter des Leipziger Universitätschores, bevor er 1972 zum Thomaskantor berufen wurde. Rotzsch gründete 1990 die Kulturstiftung Leipzig.
Chloé Waysfeld, französische Sängerin, ist gestorben. Waysfeld war zuletzt Mitglied der Piccola Compagnie, die sie zusammen mit dem Musiker Thierry Machuel und dem Schriftsteller Jérôme Pellissier gegründet hat

Lotfi Mansouri, amerikanischer Operndirektor, ist tot. Der iranisch-stämmige langjährige Chef der San Francisco Opera starb im Alter von 84 Jahren. Ursprünglich Student der Medizin, wurde er bald als Sänger entdeckt, später dann auch als Regisseur. Als Assistent von Herbert Graf begleitete er diesen in die Schweiz, wo er mehrere Musiktheaterproduktionen leitete. Von 1976 bis 1988 leitete Mansouri die Canadian Opera Company, anschließend kam er nach San Francisco. In den 1970er-Jahren erhielt er außerdem den Auftrag, in Teheran ein Opernhaus aufzubauen. Dessen Produktionen leitete er bis 1975.

Fakten

BAYREUTH: Bernd Neumann, (noch) Kulturstaatsminister, hat die Finanzierungsvereinbarung zur Sanierung des Bayreuther Festspielhauses unterzeichnet. Neumann erklärte, obwohl Kultur primär Ländersache sei, beteilige sich der Bund an der Investition. Die Festspiele seien von nationaler Bedeutung und hätten eine weltweite Strahlkraft. Die Gesamtkosten von 30 Milli-onen Euro wurden aufgeteilt: Der Bund und der Freistaat Bayern übernehmen jeweils zehn Millionen Euro, die Stadt Bayreuth, die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V. und der Bezirk Oberfranken sowie die Oberfrankenstiftung erbringen mit unterschiedlichen Anteilen das restliche Drittel. Die vorgesehene Sanierung des Festspielhauses umfasst unter anderem die Sicherung und Wiederherstellung der historischen Fassade, die Sanierung des Daches sowie die Erneuerung technischer Installationen.
Stolz hatten die Bayreuther Festspiele Anfang Oktober bekannt gegeben, dass der Ticket-Verkauf für 2014 nun auch über das Internet laufen werde – ohne die üblichen Wartezeiten von mehreren Jahren. Per Online-Bezahlsystem werde die Rechnung beglichen, die Tickets könne sich der Käufer dann selbst ausdrucken. Dann kam es zu einer schweren Datenpanne: Die Daten der Kunden waren offen sichtbar, Rechnungen gingen an falsche Adressen. Die Fehler sind offenbar auf einen zu hohen Andrang auf das Angebot zurückzuführen. Die Karten für 2014 jedenfalls waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

BERLIN: Die Stiftung TANZ wird auch weiterhin von der Kulturstiftung der Länder (KSL) finanziell unterstützt. Die Bundesländer Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen fördern die Stiftung TANZ über die Kulturstiftung der Länder mit jährlich 85.000 Euro. Mehr als 300 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Deutschland haben sich bisher bei der Stiftung gemeldet, um Unterstützung am Ende ihrer aktiven Tänzerkarriere zu erhalten.
Die Sanierung der Berliner Staatsoper Unter den Linden macht Fortschritte. Die Stahlkonstruktion für das neue Dach über dem Zuschauersaal sei fertig, hieß es von Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Damit kann offenbar bis Jahresende das Dach des Hauses geschlossen werden. Der Termin der Wiedereröffnung steht allerdings – nach mehreren bereits erfolgten Verschiebungen – noch immer nicht fest. Ursprünglich war das Ende der Sanierungsarbeiten für Oktober 2013 geplant.
Der Deutsche Musikrat hat ein neues Präsidium gewählt. Neuer und alter Präsident ist Martin Maria Krüger. Als Vizepräsidenten wurden Hartmut Karmeier (DOV) und Udo Dahmen (Popakademie Mannheim) bestätig. Neue Vizepräsidentin ist Ulrike Liedtke (Konferenz der Landesmusikräte). Darüber hinaus wurden insgesamt 14 weitere Präsidiumsmitglieder gewählt.

BRAUNSCHWEIG: Das Staatstheater hat einen neuen Internationalen Opernpreis ins Leben gerufen. Dotiert ist er mit 40.000 Euro und wird erstmals 2016 verliehen. Bewerben können sich Komponisten, die vor 1983 geboren sind.

Neuer Theaterbau in Dresden: Im ehemaligen Maschinenhaus entstehen das Foyer für die Staatsoperette und das theater junge generation sowie die beiden kleinen Bühnen. Visualisierung: Jörg Friedrich (pfp architekten hamburg).

Neuer Theaterbau in Dresden: Im ehemaligen Maschinenhaus entstehen das Foyer für die Staatsoperette und das theater junge generation sowie die beiden kleinen Bühnen. Visualisierung: Jörg Friedrich (pfp architekten hamburg).

DRESDEN: Die Stiftung zur Förderung der Semperoper hat den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Stiftung an den Kinderchor der Semperoper verliehen. Den Preis erhalten Persönlichkeiten oder Ensembles, die den künstlerischen Ruf des Hauses in der internationalen Öffentlichkeit entscheidend prägen. Der mit 5.000 Euro dotierte Mary-Wigman-Preis ging an den Tänzer Jiri Bubenicek.
Im September wurde der Vertrag zum Neubau der Spielstätten für die Staatsoperette Dresden und das tjg.theater junge generation unterzeichnet. Das ist der Schlussstrich unter eine jahrzehntelange Diskussion. Möglich wurde der Neubau unter anderem durch einen kontinuierlichen Gehaltsverzicht des Personals. Er war Bedingung eines Haustarifvertrags, der über eine Laufzeit von 12 Jahren das Bauvorhaben mit-finanziert. Das Kraftwerk Mitte wird damit zum „Kulturkraftwerk“. Auftraggeber auf städtischer Seite ist die Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG, Auftragnehmer die Züblin AG. Operette und tjg erhielten nun endlich die „Rahmenbedingungen, die beide Häuser auch verdienen“, erklärte Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

FRANKFURT/MAIN: Zum 50. Jubiläum der Städtischen Bühnen Frankfurt ist im Henschel Verlag die Dokumentation „Ein Haus für das Theater“ erschienen. Namhafte Autoren aus Feuilleton, Wissenschaft und Theaterbetrieb haben Beiträge geliefert, mehr als 200 Inszenierungsfotos ergänzen die Publikation. Der Band dokumentiert bedeutsame Inszenierungen, aber auch theaterpolitische Ereignisse wie das Mitbestimmungsmodell in den 1970er-Jahren oder die Auflösung des Frankfurter Balletts, das unter seinem letzten Intendanten William Forsythe internationale Berühmtheit erlangte.

LINZ: Dennis Russell Davies hat seinen Vertrag als Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz sowie als Opernchef des Landestheaters Linz um weitere drei Jahre bis 2017 verlängert. Das Bruckner Orchester Linz wurde zudem im laufenden Jahr von 110 auf 128 Positionen vergrößert. Nachdem das neue Musiktheaterhaus in Linz fertiggestellt war (im Gegensatz zu Großprojekten dieser Art in Deutschland hatte man sich eisern an die finanziellen Vorgaben gehalten), sagte Landeshauptmann Josef Pühringer eine Zuschuss-Erhöhung von 20 Prozent zu. Diese wiederum machte die Aufstockung des Orchesters möglich. Zeitgleich mit der Vertragsverlängerung in Linz verlängerte Russel Davies auch seinen Vertrag als Chefdirigent beim Sinfonieorchester Basel bis zum Jahr 2016.

MANNHEIM/TROSSINGEN: Seit Monaten schlagen die Sparpläne der baden-württembergischen Kunstministerin Theresia Bauer für die Musikhochschulen im Land hohe Wellen. Ihr Konzept sieht die Reduzierung der Hochschulstandorte Mannheim und Trossingen auf entkernte Ausbildungsinstitute für spezielle Profile vor. Die Kernbereiche sollen nach diesen Plänen lediglich in Karlsruhe, Freiburg und Stuttgart weiter gelehrt werden. Massive Proteste von allen Seiten – aus Politik, Kultur und Gesellschaft – waren die Folge. Auch der Koalitionspartner SPD zeigte große Unzufriedenheit mit Vorgehen und Inhalten des „grünen“ Konzepts. Ebenso haben diverse Theater ihren Protest angemeldet. Offene Briefe an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und/oder an die Ministerin kamen unter anderem vom Opernensemble des Nationaltheaters Mannheim und von den Intendanten des Staatstheaters Darmstadt, John Dew, sowie des Theaters Heidelberg, Holger Schultze. Nachzulesen sind die Statements auf den Webseiten der beiden betroffenen Musikhochschulen.

MÜNCHEN: Zum 50-jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Bayerischen Staatsoper will das Haus seine NS-Vergangenheit aufarbeiten. Das Institut für Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München ist mit der Untersuchung der Geschichte des Münchner Nationaltheaters von 1933 bis 1963 beauftragt worden. Es soll dabei nicht nur darum gehen, Verfehlungen in der Zeit von 1933 bis 1945 aufzudecken. Vielmehr ist auch die Zeit bis zum Wiederaufbau im Jahr 1963 Inhalt des Forschungsvorhabens.

NEW YORK: Die New York City Opera hat Konkurs angemeldet. Nach 70 Jahren bedeutet dies das Aus für das Opernhaus, das nach der MET das zweitgrößte in der US-Metropole ist. Ziel war es immer, das Genre Oper durch bezahlbare Eintrittspreise auch solchen Menschen zu öffnen, die sonst nicht in die Oper gehen. Rund sieben Millionen Dollar fehlten dem Theater, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

OLDENBURG: Der künftige Generalintendant des Staatstheaters Oldenburg, Christian Firmbach, hat sein neues Leitungsteam vorgestellt. Neuer Direktor der Sparte und Leiter der Internationalen Tanztage wird Burkhard Nemitz, neuer Chefchoreograf Antoine Jully. Nemitz war stellvertretender Generalintendant am Staatstheater Darmstadt und zuletzt zwölf Jahre in gleicher Funktion am Theater Bonn.

STUTTGART: Das Stuttgarter Ballett wird mit dem Europäischen Tanz-Kulturpreis der Europäischen Kulturstiftung „Pro Euro-pa“ ausgezeichnet. Überreicht wird die Auszeichnung am 21. Dezember. Sie wurde mit dem langjährigen und erfolgreichen Engagement der Compagnie als kultureller Botschafter auf der ganzen Welt begründet. „Die konsequente, nie nachlassende hervorragende künstlerische Leistung des internationalen Ensembles, das stets auf höchstem Niveau tanzt, macht das Stuttgarter Ballett zu einem von Europas kulturellen Leuchttürmen.“ In der Compagnie des Stuttgarter Balletts tanzen 65 Tänzerinnen und Tänzer aus 21 Nationen.

startseite aktuelle ausgabe archiv/suche abo-service kontakt zurück top

© by Oper & Tanz 2000 ff. webgestaltung: ConBrio Verlagsgesellschaft & Martin Hufner