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Theater Lübeck zurück im Arbeitgeberverband

Das Theater Lübeck kehrt in den kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holstein zurück. Damit werden alle tarifgebundenen Arbeitnehmer wieder an den Tariferhöhungen teilnehmen. Dies ist das Ergebnis einer Lübecker Bürgerschaftssitzung. Erst vor kurzem hatte der Geschäftsführende Direktor des Theaters, Christian Schwandt, ohne Rücksprache mit den Arbeitnehmervertretungen die Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband gekündigt. Die Mitarbeiter des Hauses waren damit seit Beginn des Jahres 2012 ohne Tarifbindung. Grund für den Austritt waren Defizite im Theater-Etat, die Tariferhöhungen für das Personal nicht zuließen. Nun haben sich die Stadt Lübeck und das Theater geeinigt. Das Theater wird in den Jahren 2012 bis 2018 einen jährlichen Zuschuss der Stadt von 7 Millionen Euro erhalten. Damit erhöht sich der Betrag von bisher rund 6,6 Millionen Euro um jährlich 360.000 Euro.

Neuer Tanzfonds

Der von der Kulturstiftung des Bundes initiierte „Tanzfonds Partner“ vergibt rund 1,6 Millionen Euro für 12 Projekte. 4.000 Schülerinnen und Schüler werden von der Förderung profitieren und in den entstehenden Produktionen tanzen. Insgesamt lagen 32 Anträge mit einem Antragsvolumen von rund 4 Millionen Euro vor. Hintergrund der Förderung ist die Tatsache, dass die meisten Kinder und Jugendlichen mit Tanz kaum vertraut sind. Mit den Mitteln des Fonds sollen nun Kinder und Jugendliche Tanz vor, auf und hinter der Bühne erleben und gemeinsam mit den Tanzkünstlern Produktionen erarbeiten. Der Förderfonds wurde 2011 im Anschluss an die Großinitiative „Tanzplan Deutschland“ auf den Weg gebracht. „In den bewilligten Projekten wird deutlich, dass Tänzer und Schüler sich auf Augenhöhe begegnen,“ so die Jury. 32.000 Euro werden für Gastspiele und Reisestipendien bereitgestellt, die den Austausch der Projekte untereinander vertiefen sollen.

Kultur-Aktionen gegen Rechts in Dresden und anderswo

Dresdner Staatsopernchor gegen Rechts. Foto: Erich Busse

Dresdner Staatsopernchor gegen Rechts. Foto: Erich Busse

Ein deutliches politisches und gesellschaftliches Zeichen haben Tausende Menschen am 18. Feb-ruar mit Demonstrationen und Kundgebungen in der Dresdner Innenstadt gesetzt und gegen Rechtsextremismus und Intoleranz protestiert. Auch Kulturschaffende, Profis wie Laien, waren mit Konzerten und kulturellen Darbietungen beteiligt. In der Kreuzkirche und der Dreikönigskirche traten Künstler wie Sebastian Krumbiegel von der Gruppe „Die Prinzen“ und Opernsänger Gunther Emmerlich sowie Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle auf. Auch Mitglieder des Staatsopernchores waren dabei. Bei der Veranstaltung „Bunt bewegt – Kultur für Mitmenschlichkeit und Nächs-tenliebe“ in der Dreikönigskirche sangen sie unter der Leitung von Chordirektor Pablo Assante als würdevollen Abschluss dieser kulturellen Positionierung gegen Rechts den Schlusssatz von Beet-hovens neunter Sinfonie.

Für den 23. Februar hatte der Deutsche Gewerkschaftsbund gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zum Gedenken an die Opfer rechtsextremis tischer Gewalt aufgerufen. In einer Schweigeminute am Donnerstag, den 23. Februar 2012, um 12.00 Uhr sollten die Menschen in ihren Unternehmen in ihrer Arbeit innehalten und ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Die VdO hat diesen Aufruf unterstützt und ihre Mitglieder aufgefordert, sich an dieser Aktion zu beteiligen. An zahlreichen Opernhäusern kamen die Mitarbeiter dieser Aufforderung nach. Arbeitgeber und Gewerkschaften, so heißt es in dem Aufruf von DGB und BDA, „treten gemeinsam ein für ein Deutschland, in dem Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus keinen Platz haben. In den Unternehmen in Deutschland ist zwischen den Beschäftigten ethnische und kulturelle Vielfalt gelebte Realität.“

Kulturelle Bildung ist Achillesferse des Kultursystems

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat in einem Interview mit der „Bunten“ die kulturelle Bildung als „Achillesferse des deutschen Kultursystems“ bezeichnet. Die kulturelle Bildung werde in Deutschland unterschätzt, so Lammert. Der Deutsche Musikrat begrüßte diese Worte. Sie machten einmal mehr deutlich, so Generalsekretär Christian Höppner, dass Deutschland im Bereich der kulturellen Bildung keine Spitzenposition einnehme. Höppner betonte außerdem, dass Bund, Länder und Gemeinden in der gemeinsamen Verantwortung für die kulturelle Bildung ständen. Das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern sei ein „kapitales Hindernis bei dem notwendigen Schulterschluss“ zwischen den politischen Ebenen.

Neuer Intendant in Bonn

Bernhard Helmich wird Nachfolger von Klaus Weise als Generalintendant der Bonner Bühnen. Weise hatte wegen der Bonner Sparpläne auf eine Vertragsverlängerung verzichtet. Der Thea-ter-Etat soll um 3,5 Millionen Euro gekürzt werden. Der neue Intendant will dennoch ein interessantes Programm bieten. Derzeit ist Helmich Generalintendant der Städtischen Theater Chemnitz.

 

 

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