„Stiftung TANZ – Transition Zentrum
Deutschland“ besucht München
Die Projektleiterin der „Stiftung TANZ – Transition
Zentrum Deutschland“, Heike Scharpff, besuchte auf Einladung
des stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden der Stiftung, Stefan
Moser, das Bayerische Staatsballett in München: Am 19. und
20. September 2011 wurde eine zweitägige Informationsveranstaltung
der Stiftung in den Räumlichkeiten des Bayerischen Staatsballetts,
von der Direktion des Staatsballetts freundlicherweise zur Verfügung
gestellt, abgehalten. Eingeladen waren neben den Tänzerinnen
und Tänzern und anderen interessierten Mitgliedern des Staatsballetts
und des TanzTheaterMünchen am Gärtnerplatz auch Tanzschaffende
der freien Szene sowie Schülerinnen, Schüler und Studierende
der Ballettakademie, der Heinz-Bosl-Stiftung oder anderer Institute.
Die Informationsveranstaltung begann mit einem
zirka einstündigen
Vortrag von Heike Scharpff zu Stiftungszweck und bisheriger Arbeit
der Stiftung, auch im Vergleich mit anderen internationalen Einrichtungen ähnlicher
Art. Gleichzeitig wurde den Zuhörern ein Überblick über
mögliche Ausformungen, physische und psychische Begleitumstände
und Möglichkeiten zur Bewältigung der bürokratischen
und rechtlichen Hürden im Zusammenhang mit dem Transitionprozess
gegeben. Im Verlauf des weiteren Nachmittags sowie am Vormittag
des Folgetags führte Frau Scharpff insgesamt elf individuelle
Beratungsgespräche mit Tänzerinnen und Tänzern,
die sich bereits im Vorfeld oder auch spontan vor Ort angemeldet
hatten. Auf Grund der sehr intensiven Nachfrage beschloss man im
Rahmen eines informellen Treffens der in München ansässigen
Transitionsspezialisten, einen Folgetermin für das erste Halbjahr
des Jahres 2012 zu avisieren. Die Stiftung plant, derartige Termine
nach Möglichkeit halbjährlich in deutschen Städten
zu organisieren, um dem vorhandenen Bedarf möglichst vor Ort
gerecht werden zu können. Die Termine werden rechtzeitig von
der Stiftung TANZ bekannt gegeben und auch durch die ortsansässigen
Institutionen verbreitet.
Die Arbeit der Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland
seit ihrer Gründung kann nicht genügend geschätzt
werden, konzentriert sie sich doch in ihren Maßnahmen auf
die jeweils individuellen Situationen und Bedürfnisse der
Betroffenen und versucht, sie bereits vor der eigentlichen Transition,
zu Beginn, während des Verlaufs und weit darüber hinaus
zu begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Banal-lapidare
Auskünfte oder Ratschläge wie „Dann nimm Dir eben
Deine Tänzerabfindung aus der VddB, so lange das noch geht!“ oder „Ein
freier Tag pro Woche wäre wirklich wichtig für Dich!“,
wird es bei der Stiftung nicht geben. Vielmehr versucht sie, dafür
Sorge zu tragen, dass den Betroffenen im Rahmen der jeweils situationsbedingten
Möglichkeiten geholfen wird und diese Hilfestellung auch nachhaltig
wirkt und nicht nur ein für den Moment erfreulich wärmendes
Strohfeuer bleibt.
Wir wünschen der Stiftung auch weiterhin viel Erfolg bei ihrer
Arbeit!
Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen
Am 27. und 28.10.2011 fanden die diesjährigen
Sitzungen des Arbeitsausschusses sowie des Verwaltungsrats der
Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen (VddB) in München
statt.
Der Bestand an Versicherten entwickelte sich
auch in 2010 erwartungsgemäß stabil,
wobei die aus den letzten Jahren als bedenklich eingestufte Entwicklung
des Anteils der unständig Beschäftigten eine – verhalten – rückläufige
Tendenz gezeigt hat.
Die wesentlichen Eckdaten des abgelaufenen Geschäftsjahres
bestätigen, dass die VddB insgesamt sicher und stabil aufgestellt
ist. Für ein kapitalgedecktes Versorgungswerk war jedoch auch
das Jahr 2010 ein schwieriges Jahr, das erneut von der Niedrigzinsphase
aber auch von der Banken- und – neu – der Staatsanleihenkrise
geprägt war. Vor diesem Hintergrund hat sich die diversifizierte
Anlagepolitik und das intensive Bemühen der VddB, ausschließlich
Emissionen von guter Bonität zu erwerben, bewährt. Auch
wenn insgesamt eine leichte Erhöhung der Beitragseinnahmen
und ein positives Gesamtergebnis erzielt werden konnte, waren im
Sinne dieser besonnenen und auch weiterhin vorsichtigen Anlagepolitik
im letzten Jahr weitere Rückstellungen zu bilden, so dass
eine Dynamisierung von Renten und Anwartschaften nicht in verantwortlicher
Weise beschlossen werden konnte. Es besteht aber nach wie vor Einigkeit
darüber, dass künftig zur Verfügung stehende Mittel
prioritär für die anstehende Dynamisierung der Renten
und Anwartschaften herangezogen werden.
Die VddB wird in Kürze hierzu auch noch eine Stellungnahme
abgeben, die wir auf vdoper-intern auf unserer Internetseite veröffentlichen
werden.
Neuauflage des NV Bühne
„Was lange währt, wird endlich gut!“ Tatsächlich
mussten wir lange und geduldig auf eine aktuelle Neuauflage des
Tarifhefts der VdO warten. Aber nun ist es endlich da und jedes
Mitglied sollte inzwischen ein Exemplar sein Eigen nennen können.
Nicht quadratisch, aber handlich, praktisch,
gut! Mit allem drin, was das Mitglied interessiert und was man
im täglichen Kampf
mit den Unbillen unserer künstlerischen Betriebe eben so braucht.
Aber halt! Was haben denn plötzlich die Sonderregelungen Solo
und Bühnentechnik (SR Solo und SR BT) in unserem Tarifvertrag
verloren? Warum haben sich die Verantwortlichen bei dieser offenbar
sowieso schon recht schweren Geburt wohl noch weitere Mühe
gemacht? Wen interessieren diese Sonderregelungen denn eigentlich?
Doch Zynismus ist hier unangebracht! Es ist
natürlich nicht
wahr, dass diese Regelungen niemanden interessieren. Wahr ist aber,
dass im Jahre 2003 der NV Bühne von zwei Gewerkschaften unterzeichnet
wurde, der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger
(GdBA) und eben unserer VdO. Und wahr ist ebenfalls, dass in diesem
Werk neben den Sonderregelungen Chor und Tanz eben auch die vorgenannten
SRen Solo und BT enthalten sind. Damit zeichnet die VdO, willentlich
oder nicht, auch verantwortlich für die im Tarifvertrag festgeschriebenen
Arbeitsbedingungen der unter den erweiterten Geltungsbereich Solo
und BT fallenden künstlerisch Beschäftigten.
Damit hat sich die VdO nicht viele Freunde gemacht!
Man hört
sogar, dass eine andere große Dienstleistungsgewerkschaft
uns „plattmachen“ und „einen Feldzug gegen uns
eröffnen wird“. Angesichts solcher Ankündigungen
dürfte es ratsam sein, wenigstens ansatzweise zu wissen, wovon
die Verteidiger des Abendlands und des Tarifrechts des öffentlichen
Dienstes denn überhaupt sprechen - bevor sie uns dann plattmachen.
Es sei also jedes Mitglied hiermit eingeladen, nun auch in unserem
NV Bühne einen Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen
und die bislang unerforschten Gründe der ebenfalls nach diesem
Tarifvertrag Beschäftigten zu erkunden, mit denen wir ja tatsächlich
in jeglicher Beziehung in einem Boot sitzen.
In 2003 haben wir einen mutigen Schritt nach
vorne gemacht und seither sind wir den eingeschlagenen Weg weitergegangen.
Nun ist
nicht die Zeit sich zurückzuwenden, sondern – gemeinsam
und umsichtig – die tarifpolitische Zukunft zu gestalten.
sm
Die VdO hat gewählt: Neue Personalien
Im Rahmen der Sitzung der Bundesdelegiertenversammlung
(BDV) vom 26.09.2011 in Berlin ergaben sich einige Veränderungen
in der Zusammensetzung der Organe, Ausschüsse und anderer
Personalien der VdO, über die wir an dieser Stelle kurz informieren
möchten:
Der neue Bundesvorstand der VdO setzt sich wie
folgt zusammen:
Bundesvorsitzende: Margot Ehrlich (Dresden)
Stellv. Bundesvorsitzender: Stefan Moser (München)
Weitere Bundesvorstandsmitglieder: Henrik Czerny (Stuttgart) und
Detlev Tiemann (Hamburg)
Als zusätzliche Mitglieder zu den Bundesdelegierten wurden
in den Bundestarifausschuss (BTA) gewählt: Vera Freese (Bielefeld),
Andreas Heichlinger (Wuppertal) und Michael Janze (Bautzen).
Der neue Rechtsausschuss der VdO setzt sich aus den Kollegen
Michael Janze (Bautzen), Klaus Riedelsheimer (Darmstadt), Bernhard
Schmitt
(Krefeld/Mönchengladbach) und Stefan Somburg (Mannheim) zusammen
und als neue Revisoren wurden die Kollegen Thomas Heymann (Leipzig)
und Frank Domnick (Hannover), als deren Stellvertreter Johannes
Finsterbusch (Rostock) und Rüdiger Knöß (Stuttgart)
gewählt.
Wir stellen vor: Köpfe der VdO
Detlev Tiemann, Mitglied des Bundesvorstands
1959 geboren und aufgewachsen im Ruhrgebiet. Studium in den Fächern
Germanistik, Philosophie, Musik und Musikwissenschaft in Duisburg,
Essen und Münster. Staatsexamen. Abschluss des Gesangstudiums
an der Robert-Schuhmann-Hochschule in Düsseldorf mit der künstlerischen
Reifeprüfung. Dort Mitglied im Gründungssenat. Ausbildung
zum Qualitätsmanager. Freie Tätigkeit als Regie- und
Produktionsassistent, im Musikmanagement und in der Erwachsenenbildung.
Zeitverträge als Chorsänger beim WDR und beim Ente Autonomo „Arena
di Verona“.
Seit 1991 Chorsänger an der Hamburgischen Staatsoper. Dort
Chorvorstand, jetzt Mitglied des Betriebsrats, des Aufsichtsrats
und Vertrauensperson der behinderten Menschen. Seit 2000 Mitglied
im Beirat der GVL als gewählter Vertreter der Chorsänger.
Sprecher des Tarifausschusses, Mitglied im Verteilungsausschuss.
Mitglied im Bundesfachausschuss „Musikberufe“ des Deutschen
Musikrats.
Seit diesem Jahr auch Ortsdelegierter in Hamburg und Landesdelegierter „Nord“.
Detlev Tiemann ist frisch verheiratet und wohnt seitdem mit seiner
Frau und zwei Teenagern unterschiedlichen Geschlechts zusammen.
Was machen Sie besonders gerne, wenn Sie nicht singen?
Mit Freunden und Familie kochen und essen, Wein entdecken, Kaffeerösten
und Teenager ärgern.
Welche Musik hören Sie am liebsten, wenn Sie nicht auf der
Bühne stehen?
Am liebsten keine; Stille kann so schön sein.
Was ist Ihnen in der VdO-Arbeit besonders wichtig?
Ich wünsche mir, dass die interne Organisation unseres Berufsverbandes
noch besser wird. Ausserdem hoffe ich, dass wir gewerkschaftliche
Arbeit an den Theatern besser bündeln und unseren Teil dazu
beitragen können, dass sich der Organisationsgrad der künstlerisch
Beschäftigten im Tarifvertrag NV-Bühne weiter erhöht.
Wir gratulieren
zum 25-jährigen VdO-Jubiläum
Lothar Berberich, Staatstheater Mainz
zum 25-jährigen Bühnen-Jubiläum
Ilse Timmer, Staatstheater Braunschweig
Lothar Berberich, Staatstheater Mainz
Brigitte Bergmann, Deutsche Oper Berlin
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