Das Titelbild
Bei allem Engagement des Ensembles
der Berliner Staatsoper
geriet die Uraufführung von Peter
Ruzickas „Hölderlin“ eher zu
einer dünnflüssigen Angelegenheit.
Von der angekündigten „
Wiedergewinnung des Kantablen“ war wenig zu
spüren. Netter Applaus – Bericht Seite
24. Foto: Braun / drama-berlin
Wer bitte ist denn Tybalt?
Opernhäuser sind längst nicht mehr allein damit beschäftigt,
künstlerisch anspruchsvolle Programme auf die
Bühnen zu bringen. Ein immer größer
werdender Teil der Energien fließt
in den der Kulturvermittlung.
Das jugendliche Publikum wird mit eigens konzipierten
Projekten intensiv an die Hand genommen. Die Bayerische
Staatsoper ist in dieser Hinsicht sehr aktiv und kann
auf mehrere Projekte und Initiativen zur Betreuung und Förderung
des jungen Publikums verweisen. Jörg
Lichtinger berichtet.
Vielfalt der Klang-Ideale
Gibt es noch signifikante Unterschiede in den klanglichen Charakteren der
europäischen Theaterchöre? Oder sind analog zur Tendenz der
Vereinheitlichung des Orchesterklangs ähnliche Entwicklungen bei
den Chören der europäischen Opernhäuser zu beobachten?
Beobachtungen
von Christian Tepe.
Stuttgart: Verstummte Stimmen
Die Ausstellung „Verstummte Stimmen“, die erstmals
im Jahr 2006 in Hamburg gezeigt wurde, ist Anfang
Oktober in einer überarbeiteten Auflage in Stuttgart
angekommen und beschreibt die systematische Vertreibung
der Juden aus Theater und Oper in den Jahren 1933 bis 1945. Ein Report von Andreas Kolb.
Tanzpädagogische Leitbilder
Im September fand in der Akademie Remscheid eine internationale Tagung
der Gesellschaft für Tanzforschung in Kooperation mit
der Akademie statt. Ronit
Land, Tanzpädagogin
und Tanzwissenschaftlerin, fasst anlässlich der
Remscheider Veranstaltung Erkenntnisse zu aktuellen Fragen
der Tanzpädagogik zusammen.
Frauen-Fan: Puccini zum 150.
Aus alten Kritiken: „Puccini, der unseriöse Meister der Kolportage,
greift nicht ans Herz, höchstens an die Tränendrüsen“ und
seinen Melodien entströme gar ein „süßlicher Verwesungs-
oder Leichengeruch“. Die Geschichte hat den Angeklagten längst freigesprochen.
Puccinis Musik hat den Lebensnerv des modernen Menschen getroffen - ein
liebevoller Geburtstagsgruß von Christian Tepe.
Peter
Ruzickas „Hölderlin“-Uraufführung
in Berlin beeindruckte Albrecht Dümling kaum.
Bergs „Wozzeck“ an der Münchener
Staatsoper fand Christian Kröbers hohes Lob.
Bei Franz Hummels
Friedrich-Dürrenmatt-Adaptation von „Der
Richter und sein Henker“ in
Erfurt konstatierte Gerhard Rohde ein sehr engagiertes Ensemble, Vesna
Mlakar entdeckte bei DANCE
2008 in München ein Panoptikum der Gegenwelten.
Nachrichten
Brennpunkt Halle – Abzocke
durchs Finanzamt – Rentenabschläge rechtens – Orchesterstreit
vor dem Ende? – Leserbrief – Wir
gratulieren
Unsichtbar gesteuert
Die Tänzer und die
Stasi
Lücke im CD-Regal
Lucia Aliberti singt
frühe Verdi-Arien
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