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Sponer verabschiedet – Tarifgemeinschaft geplatzt // Ivo Levende // Neue Ortsdelegierte // GVL-Nachweis 2002: Termin beachten // Tiemann wiedergewählt // Flutopferhilfe der VdO // Helmut Karmeier neuer DOV-Vorsitzender // Wechsel bei der VddB // Wir gratulieren ...

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VdO-Nachrichten

Sponer verabschiedet – Tarifgemeinschaft geplatzt

„Ginge jetzt in der Bad Godesberger Redoute eine Bombe hoch“, witzelt jemand, „dann wäre es mit der Tarifpolitik im öffentlichen Dienst vorbei.“

Zur Verabschiedung des bisherigen Geschäftführers der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), Dr. Wolf-Dieter Sponer, und zur Amtseinführung seines Nachfolgers, Ulrich Konstantin Rieger, hatte TdL-Vorstandsvorsitzender, Bayerns Finanzminister Dr. Kurt Faltlhauser am 16. Mai geladen und alle, alle waren erschienen, die da als Tarifpolitiker und -klempner, arbeitnehmer- und arbeitgeberseitig für das Tarifrecht des öffentlichen Dienstes verantwortlich sind.

Allen, natürlich Haydn-Quartett-umrahmten Festreden war zu entnehmen, dass sich der 1938 in Tübingen geborene Arbeits- und Tarifrechtler Sponer nicht nur Respekt, sondern auch persönliche Sympathien bei Würdenträgern und Mitarbeitern erworben hatte; einen „Zitronen-Falter“ nannte ihn Faltlhauser, der ihm als besondere Leistung den Umbau der Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes in eine betriebliche Altersversorgung zuschrieb. Die Theatergewerkschaften VdO, GBDA und DOV konnten sich dem Dank für faire Tarifpartner- und Gegnerschaft nur anschließen, waren in der Zeit, da Sponer dem Tarifausschuss des Deutschen Bühnenvereins bis Mai 2003 vorsaß, doch wichtige Novellierungen des TVK, der Normalvertrag Chor/Tanz und zuletzt der Normalvertrag Bühne zum Abschluss gekommen.

Faltlhauser ließ seine Dankesrede mit einer Erklärung enden, die einer - allerdings nur verbalen Bombe – gleichkam. Der Freistaat Bayern werde nicht, wie in der Presse gemutmaßt, die Tarifgemeinschaft deutscher Länder verlassen, sondern ihr Mitglied bleiben. Die TdL aber habe beschlossen, die mit Bund und Kommunen gebildete Tarifgemeinschaft des öffentlichen Dienstes aufzukündigen; der Beschluss der Länder sei einstimmig erfolgt. „Gemeinsame Verhandlungen mit dem Bund und mit den Gemeinden werden von uns nicht mehr als zielfördernd angesehen.“

Die TdL gefährde damit die einheitlichen Tarifverträge im öffentlichen Dienst und die Vereinbarung vom 15. Januar 2003, einen Prozess der Neugestaltung des öffentlichen Tarifrechts in Gang zu setzen und bis zum 31. Januar 2005 abzuschließen, erwiderte ver.di-Vorstandsmitglied Kurt Martin, der eigentlich nur gekommen war, Wolf-Dieter Sponer zu verabschieden.

Ivo Levende

Opernchorsolist an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, ist am 29. April 2003 im Alter von 29 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Geboren in Bauska, Lettland, schloss er nach dem Besuch der Abendmittelschule Riga 1999 sein Studium an der Vokalabteilung der Lettischen Musikakademie mit dem Kunstbakkalaureat als Opernsänger und Pädagoge erfolgreich ab. Seine schon während des Studiums aufgenommene Tätigkeit als Chorsänger mit Soloverpflichtung an der Nationaloper Lettlands in Riga führte ihn zu einem Aufbaustudium an die Musikhochschule Lübeck und im Februar 2002 an das Landestheater Detmold.

Der Beginn seines Engagements an der Deutschen Staatsoper im Herbst 2002 war geprägt von seinen solistischen Aufgaben in Dimitri Schostakowitsch‘ „Nos“, mit denen er sich in die Herzen seiner Kollegen sang und spielte. Seine Begabung, dem Leben und dem Theater mit einer Mischung aus Humor und einer gewissen Leichtigkeit des Seins zu begegnen, machte es nicht schwer, ihn als Freund anzusehen.

Wir verlieren mit Ivo Levende einen Freund und einen Kollegen, der uns in der viel zu kurzen Zeit seines Schaffens an der Staatsoper Unter den Linden einen positiven Weg wies. Diesem Weg zu folgen, wird Aufgabe unseres Gedenkens und unserer Ehrerbietung sein.

In Trauer
Bernhard Halzl (VdO-Ortsdelegierter)
Jan Herrmann (VdO-Landesvorsitzender)

Neue Ortsdelegierte

Zu VdO-Ortsdelegierten neu gewählt wurden bereits in der vergangenen Spielzeit Lynn Melton (Theater Aachen), in dieser Spielzeit Vito Tamburro (Stadttheater Gießen) und Christina Kallergis (Theater der Bundesstadt Bonn).

GVL-Nachweis 2002: Termin beachten

Die Nachweisbögen der GVL einschließlich der entsprechenden Belege für die Verteilung 2002 müssen bis spätestens zum 30. Juni 2003 (Datum des Poststempels) bei der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten in Hamburg eingegangen sein. Die VdO bittet ihre anspruchsberechtigten Mitglieder, den Termin zu beachten, da verspätet eingehende Meldungen gemäß Wahrnehmungsvertrag von der GVL nicht mehr berücksichtigt werden.

Tiemann wiedergewählt

Detlef Tiemann (Hamburgische Staatsoper) ist auf der Berechtigtenversammlung der GVL am 20. Mai 2003 als Vertreter der Gruppe „Chor- und Ballettmitglieder“ im GVL-Beirat für weitere drei Jahre bestätigt worden.

Flutopferhilfe der VdO

Erfreulicherweise waren es nur wenige VdO-Mitglieder, die zur Behebung der ihnen vom Hochwasser im August 2002 zugefügten Vermögensschäden die vom Bundesvorstand zur Verfügung gestellten zinslosen Kredite zwischen 1.000 und 5.000 Euro in Anspruch nehmen mussten. Rund 30.000 Euro wurden abgefordert. Die VdO freut sich, dass sie ein wenig helfen konnte.

Helmut Karmeier neuer DOV-Vorsitzender

Der 49jährige Posaunist im Städtischen Orchester Trier, Helmut Karmeier, wurde auf der DOV-Delegiertenversammlung im Mai zum neuen Vorsitzenden des Gesamtvorstandes gewählt. Er übernimmt die Position von Rolf Becker, der aus Altersgründen nicht wieder kandidiert hatte. „Oper & Tanz“ gratuliert zur Wahl.

Wechsel bei der VddB

Als Nachfolger des am ersten Februar 2003 in den Ruhestand getretenen Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Versorgungskammer Gerhard Luther hat die Bayerische Staatsregierung Lothar Panzer berufen, der schon seit 2000 Vorstandsmitglied und zuständig war für die Bereiche Apotheker-, Architekten-, Ingenieurs-, Rechtanwalts- und Steuerberaterversorgung. Panzer, 1947 geborener Oberfranke, arbeitete bis zu seinem Eintritt in die Versorgungskammer im Jahr 1997 als Beamter vornehmlich in der bayerischen Innenverwaltung.

Nachfolger Panzers und neues Vorstandmitglied wird der 1950 in Augsburg geborene Gerhard Raukuttis, gleich Panzer Jurist mit Beamtenlaufbahn in der inneren Verwaltung des Freistaats. Bereits seit 1996 im Staatsministerium des Innern mit der Rechtsaufsicht über die Versorgungsanstalten befasst, wechselte er 1999 zur Versorgungskammer. Zuständig war er dort für die Bereiche Bühnen-, Orchester- und Schornsteinfegerversorgung, die ab dem ersten Februar 2003 mit den vormals von Lothar Panzer betreuten Bereichen zusammengelegt wurden.

Der Bundespräsident hat Luther in Würdigung seiner Verdienste um die Versorgungskammer, zu der er 1986 gekommen war und die er als Gründungsvorsitzender in der schwierigen Zeit ihrer Herauslösung aus der Bayerischen Versicherungskammer seit 1995 leitete, das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Wir gratulieren

zum 40-jährigen Jubiläum

Helmut Lutze, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Edelgard Voß, Opernhaus Halle
Hans-Joachim Kober, Das Meininger Theater
Hans Törmer, Theater der Landeshauptstadt Magdeburg
Ingrid Schreer, Opernhaus Leipzig
Uwe Oppermann, Theater Nordhausen

zum 35-jährigen Jubiläum

Stefanie Boebé, Wuppertaler Bühnen
Renate Baarck, Volkstheater Rostock
Rudolf Drozd, Oper Leipzig
Edith Eichhorn-Chmiel, Oper Leipzig
Bärbel Otte, Oper Leipzig
Klaus Hallacker, Bühnen der Landeshauptstadt Kiel

zum 25-jährigen Jubiläum

Birgitt Tümmel, Niedersächsische Staatstheater Hannover
Ingeborg Kaufmann, Stadttheater Pforzheim
Maria Kansy, Das Meininger Theater
Christa Neuhaus-Werron, Deutsche Oper Berlin
Heinz Dörper-Henn, Theater der Stadt Koblenz
Heinz Gerwig, Theater der Stadt Koblenz
Zoltan Winkler, Oper Frankfurt/Main
Reiner Trenkmann, Lübecker Theater GmbH
Christiane Feige, Opernhaus Leipzig
Edith Vatter, Deutsche Staatsoper Berlin
Elisabeth Cassel, Theater d. Landeshauptstadt Magdeburg
Gisela Heinig, Sächsische Staatsoper Dresden
Pavel Grzegorczyk, Anhaltisches Theater Dessau
Ulrike Niese, Landesbühne Sachsen
Angelika Naumann, Theater Plauen-Zwickau
Karl-Heinz Fleischer, Sächsische Staatsoper Dresden
Angelika Pluschke-Heber, Bühnen der Stadt Köln
Antigone Papaudopoulos, Theater der Stadt Koblenz
Hans-Hermann Bauer, Badisches Staatstheater Karlsruhe

 

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