Seine herausragenden Verdienste um das deutsche Operntheater und
sein beispielgebendes pädagogisches Engagement würdigt
die VdO, indem sie Herrn
Kammersänger Professor Hans Hotter
den Wilhelm Pitz-Preis 2003
zuerkennt.
Die Verleihung wird im Rahmen der Bayreuther Richard Wagner-Festspiele
am Sonntag, dem 10. August 2003, um 11.00 Uhr im Chorsaal des Festspielhauses
stattfinden.
Heiner Goebbels, Komponist und Musiktheaterregisseur,
wird in diesem Jahr mit dem „Kritikerpreis“ in der Sparte
Musik ausgezeichnet. Die Kritikerpreise in den Sparten Architektur,
Bildende Kunst, Fernsehen, Film, Literatur, Musik, Tanz und Theater
werden vom „Verband der deutschen Kritiker e.V.“ seit
1951 vergeben. Kritikerpreise sollen möglichst das noch Unentdeckte,
zu wenig Gewürdigte oder ein Lebenswerk auszeichnen. In den
Vorjahren wurden Claudio Abbado (2002), das Artemis-Quartett (2001)
sowie die „neue musikzeitung“ mit dem Kritikerpreis
in der Sparte Musik ausgezeichnet.
Anny Schlemm, Sopranistin, nahm nach mehr als
50 Jahren Abschied von der Bühne. Schon mit 17 Jahren wurde
sie an das Landestheater Halle engagiert. 1949 kam sie an die Komische
Oper Berlin und war seit 1952 gleichzeitig Mitglied der Frankfurter
Oper. 1963 wurde sie in Frankfurt zur Kammersängerin ernannt.
Sie ist außerdem Ehrenmitglied des Opernhauses Halle und der
Komischen Oper Berlin.
Detlef Glanert, Komponist, hat seine Kinderoper
„Die drei Rätsel“ vollendet. Die Oper ist in der
kommenden Spielzeit in Halle zu sehen. Thematisch setzt sich „Die
drei Rätsel“ mit dem Turandot-Stoff auseinander und befasst
sich mit dem Erwachsenwerden.
René Kollo, Kammersänger, inszeniert
in der Spielzeit 2004/05 am Opernhaus Halle Richard Wagners „Tristan
und Isolde“. Die Rolle des Tristan sang der erfolgreiche Tenor
selbst bereits in Bayreuth unter der Leitung von Daniel Barenboim.
Die musikalische Leitung von „Tristan und Isolde“ in
Halle übernimmt Klaus Weise, der ab der Spielzeit 2004/05 GMD
Roger Epple ablösen wird.
John Dew, designierter Generalintendant des Staatstheaters
Darmstadt, ist mit dem Orden „Des Arts et des Lettres“
ausgezeichnet worden. Während der Premiere von Vincenzo Bellinis
„La Sonnambula“ in der Oper Leipzig ernannte der französische
Botschafter, Claude Martin, den britischen Regisseur zum „Offizier
des Ordens der Künste und der Sprache“. Geehrt wurde
Dew für seine Verdienste um die französische Oper.
Krzysztof Penderecki ist gemeinsam mit dem Präsidenten
des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, mit dem
Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.
Der polnische Komponist, der von 1966 bis 1972 an der Folkwang Schule
Essen lehrte, wurde für sein musikalisches Schaffen geehrt.
Jens Petereit, Solorepetitor und stellvertretender
Direktor des Opernchores des Deutschen Nationaltheaters Weimar,
wechselt zur Spielzeit 2003/04 als Chordirektor an das Opernhaus
Halle/Saale.
Yakov Kreizberg, langjähriger GMD der Komischen
Oper Berlin, wird ab 1. Oktober für fünf Jahre Principal
Guest Conductor der Wiener Symphoniker. Kreizberg ist seit 2000
auch Chefdirigent des Jeunesses Musicales Weltorchesters.
Mayke Hegger, Bühnenbildnerin, und Philipp
Kochheim, Opernregisseur, erhalten zu gleichen Teilen den diesjährigen
Otto-Kasten-Preis, der zum zehnten Mal vergeben wird. Der Otto-Kasten-Preis
wird alle zwei Jahre auf Vorschlag des Vorstandes der Intendantengruppe
im Deutschen Bühnenverein vom Kuratorium des Otto-Kasten-Preises
an Theaterkünstler verliehen, die nicht älter als 35 Jahre
sein dürfen.
Maurice Béjart, Ballettchef in Lausanne, verlängerte
seinen Vertrag zum vierten Mal um weitere drei Jahre.
Bruno Scharnberg, derzeit Orchestergeschäftsführer
des Opernhauses Halle, wird neuer Intendant der Jenaer Philharmonie.
Tobias Richter, Generalintendant der Deutschen
Oper am Rhein in Düsseldorf/Duisburg, hat am 2. April seinen
50. Geburtstag gefeiert. Der gebürtige Schweizer, Sohn des
Dirigenten und Organisten Karl Richter, leitet bereits seit sieben
Jahren die Geschicke des Zwei-Städte Instituts Düsseldorf/Duisburg.
Karen Stone, seit der Saison 2001/02 Intendantin
der Vereinigten Bühnen Graz-Steiermark, hat um vorzeitige Auflösung
ihres Vertrages zum 31. August dieses Jahres gebeten. Sie begründete
ihren Wunsch mit den stetig wachsenden Problemen bei der Subventionierung
der Theater Graz.
Peter Dannenberg, Intendant der Hamburger Symphoniker,
ist vom österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil
mit dem Ehrenkreuz erster Klasse für Wissenschaft und Kunst
geehrt worden. Dannenberg erhielt die Auszeichnung für seine
Tätigkeit als Vorsitzender des Alexander Zemlinsky-Fonds.
Marc Oliver Hendriks, Verwaltungsdirektor am Theater
Nordhausen, geht zu Beginn der neuen Spielzeit nach München.
Ab August übernimmt er dort die Verwaltungsdirektion an der
Bayerischen Theaterakademie August Everding.
Helmut Rilling, Dirigent, feierte seinen 70. Geburtstag.
Im Mittelpunkt von Rillings Wirken als Dirigent und Pädagoge
steht die Bach-Pflege. Seit 1953 ist er Chef der Gächinger
Kantorei, er gründete die Stuttgarter Bach-Akademie und rief
das Europäische Musikfest in Stuttgart ins Leben.
Gerd Albrecht wurde von seinem dänischen
Arbeitgeber abgemahnt. Der Chefdirigent des Kopenhagener Radio Symphonieorchesters
hatte vor einem live übertragenen Konzert gegen die dänische
Unterstützung für die US-Militärangriffe im Irak
protestiert. Der Sender drohte daraufhin im Wiederholungsfall mit
fristloser Entlassung.
Toshiyuki Kamioka, japanischer Dirigent, wird
zur Spielzeit 2004/05 neuer Generalmusikdirektor der Stadt Wuppertal.
Der in Tokio geborene Musiker ist seit 1996 als GMD am Hessischen
Staatstheater Wiesbaden tätig. In Wuppertal folgt er George
Hanson nach, der das Wuppertaler Orchester seit 1998 leitet.
Emma-Klara Kirchner, Opernsängerin, starb
im Alter von 94 Jahren. Nach Stationen in Stuttgart, Stendal, Berlin
und Plauen sang sie von 1950 bis 1972 am Theater Hagen.
Andrés Máspero, Chordirektor der
Oper Frankfurt/Main, ist von Staatsintendant Sir Peter Jonas und
Generalmusikdirektor Zubin Mehta in gleicher Funktion an die Bayerische
Staatsoper berufen worden; der bisherige Chordirektor Udo Mehrpohl
hat aus Altersgründen seinen Vertrag nicht verlängert.
Másperos Vertrag läuft drei Jahre, also bis zum Ende
der Amtszeit Jonas /Mehta.
BADEN-BADEN: Das Festspielhaus Baden-Baden hat
im Jahr 2002 erstmals eine „schwarze Null“ geschrieben.
„In einem der wirtschaftlich schwierigsten Jahre haben wir
ein wichtiges Etappenziel erreicht“, erklärte Intendant
und Geschäftsführer Andreas Mölich-Zebhauser. Seit
dem 1. Januar 2002 arbeitet das Festspielhaus komplett ohne öffentliche
Subventionen.
BASEL: Vom 11. bis 28. September findet in Basel
das Festival „basel tanzt“ statt. Das Festival steht
unter der künstlerischen Leitung von Heinz Spoerli, der es
1987 ins Leben gerufen hatte. Im Programm tauchen Namen wie Pina
Bausch, Anne Teresa De Keersmaeker ebenso auf wie Josef Nadj, das
Züricher Ballett und das Mainzer Ballett.
BERLIN: In einem Festakt im Schauspielhaus am
Gendarmenmarkt feierte die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) im
Mai ihr 50-jähriges Jubiläum. In seinem Grußwort
betonte Bundespräsident Johannes Rau die Bedeutung von Kultur
und musikalischer Bildung in Deutschland. Die PISA-Studie dürfe
nicht so missverstanden werden, „als gehe es nur um naturwissenschaftliche
Kenntnisse und nur um Wettbewerb“. Kultur werde in Deutschland
häufig nicht als Pflicht, sondern als Kür betrachtet.
„Wir müssen aber darauf achten, dass noch so notwendige
Maßnahmen, Kosten zu senken, nicht die Substanz einer breitgefächerten
Orchester- und Opernkultur gefährden,“ so Rau. Schließlich
wünschte sich der Bundespräsident mehr Rückhalt und
mehr Rückenwind für Schulmusiker und für private
Musiklehrer“.
BOCHUM: Start der Hauptsaison der Ruhr-Triennale
war am 30. April. Bereits einige Tage zuvor wurden erstmals die
Türen der umgebauten Jahrhunderthalle für das Publikum
geöffnet, über 25.000 Besucher folgten dieser Einladung.
Intendant Gerard Mortier nannte den neuen Spielort der Ruhr Triennale
eine „Montagehalle für die Kunst“, die als Theater-
und Musikraum in Deutschland einmalig sei.
BONN: Arnold Petersen, Interimsintendant am Bonner
Theater zwischen Manfred Beilharz und Klaus Weise, ist bei einem
Jahreszuschuss von 36,1 Millionen Euro bis Ende März dieses
Jahres mit 1,4 Millionen weniger ausgekommen. Er sparte im künstlerischen
Bereich, entlastete den Gästetat und kürzte die Produktionskosten
– bei gleich bleibenden Besucherzahlen.
BRAUNSCHWEIG: Susanna Petersen, Sängerin,
Götz van Ooyen, Schauspieler sowie die Tänzer-Choreografen
Daniel Soulié und David Williams erhalten den mit jeweils
1.000 Euro dotierten Förderpreis der Braunschweiger Staatstheaterfreunde.
DORTMUND: Hans Wallat, der am 18. November 2004
75. Jahre alt wird, ist Dirigent eines „Ring des Nibelungen“
im Konzerthaus Dortmund. Am 17. November 2004, dem Vortag seines
Geburtstages, soll dieser seinen Höhepunkt mit der „Götterdämmerung“
finden.
DRESDEN: Nach einem Jahr Online-Verkauf von Eintrittskarten
zieht die Sächsische Staatsoper Dresden eine erste erfreuliche
Bilanz: Durchschnittlich 100 Karten werden pro Woche im Internet
gekauft, im Schnitt gibt der Besucher 45 Euro pro Eintrittskarte
aus. Die Tendenz der Online-Buchungen ist steigend. Das größte
Interesse (zirka 50 Prozent) besteht an Opernkarten. Das Ballett
liegt mit zirka 30 Prozent aller Buchungen an zweiter Stelle. Fremdveranstaltungen
und Konzerte bilden das Schlusslicht beim Buchungsverhalten.
ESSEN: Stefan Soltesz, Opernintendant und Generalmusikdirektor
der Theater und Philharmonie Essen GmbH, hat in Absprache mit dem
Aufsichtsrat seinen bestehenden Vertrag im Rahmen der ihm gewährten
Option bis 2007 verlängert. Zudem wurde Soltesz eine neue Option
zur Vertragsverlängerung bis 2010 angeboten.
FREIBURG: Die Künstlerinnen und Künstler
des Theaters Freiburg sammeln seit dem Kriegsbeginn im Irak nach
jeder Vorstellung in allen Spielstätten Spenden für die
Kriegsopfer. Das Publikum unterstützt die Aktion mit großer
Resonanz. Bisher wurden insgesamt 15.000 Euro gespendet. Das Geld
wird an die sozialmedizinische Hilfsorganisation „medico international“
weitergeleitet, die damit die Kurdistan Heath Foundation unterstützt.
HAMBURG: In diesem Jahr wird der von Götz
Friedrich und August Everding ins Leben gerufene Studiengang Musiktheater-Regie
in Hamburg 30 Jahre alt. Das Studium zeichnet sich durch seine wissenschaftliche
Fundiertheit wie auch durch die künstlerisch-praktische Ausbildung
aus.
HANNOVER: Als Koproduktion mit den Festwochen
Herrenhausen bereitet die Landesbühne Hannover das Musical
„Ein Sommernachtstraum“ von Heinz Rudolf Kunze und Heiner
Lürig nach William Shakespeares gleichnamiger Komödie
vor, das im Juli und August 2003 im Gartentheater Herrenhausen in
Hannover zur Uraufführung kommt und in den kommenden Jahren
als kulturelles Sommerereignis in Niedersachsen vorgesehen ist.
MAGDEBURG: Die Inszenierung von Verdis „Aida“
für die Seebühne im seit 1999 existierenden Magdeburger
Elbauenpark hat im Vorjahr alle Rekorde geschlagen. Die 15 Aufführungen
wurden von 21.091 Besuchern gesehen.
MÜNCHEN: Die Münchner Philharmoniker
unter Leitung von Chefdirigent James Levine sind für „Das
beste Konzertprogramm der Saison 2002/2003“ ausgezeichnet
worden. Die Jury des Deutschen Musikverleger-Verbandes lobte die
von den Philharmonikern vorgestellte Auswahl der Komponisten und
Werke. Sie ermögliche den Hörern eine intensive und differenzierte
Beschäftigung mit Werken der klassischen und der neuen Musik,
betonte der Verband am Mittwoch.
NEUBRANDENBURG/NEUSTRELIZ: Die Theater und Orchester
GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz haben zum ersten Mal seit anderthalb
Jahrzehnten eine Opernpremiere in das historische Schauspielhaus
nach Neubrandenburg gebracht. Der Bau von 1787 war seit 1990 aufwendig
renoviert worden und danach Heimstatt des mit der Theater und Orchester
GmbH fusionierten Kammertheaters. Erste Opernaufführung war
jetzt Mozarts „Cosi fan tutte“ in der kammermusikalischen
Bearbeitung und Einrichtung für sechs Instrumente von Dieter
Schönbach.
NÜRNBERG: Anlässlich der Feier zum zehnjährigen
Bestehen der IHK-Kulturstiftung am 22. Mai in der Oper Nürnberg
nominierte Ministerpräsident Edmund Stoiber das Theater für
den Titel Staatstheater Nürnberg. Er würdigt damit nicht
nur die künstlerischen Leistungen des Vier-Sparten-Hauses unter
der Leitung von Generalintendant Wulf Konold und dem Geschäftsführenden
Direktor Axel Baisch, sondern bekräftigte auch den hohen Rang
der zweitgrößten bayerischen Metropole und deren Bedeutung
für den Freistaat. Bayern werde schrittweise die Hälfte
der Betriebszuschüsse für das neue Staatstheater übernehmen.
OLDENBURG: Die sechsten Internationalen Ballett-Tage
des Oldenburger Staatstheaters konnten eine Platzauslastung von
über 93 Prozent verzeichnen. Bei den Ballett-Tagen waren zehn
Compagnien aus ganz Europa zu Gast.
SALZBURG: In der Regie von Stéphane Braunschweig
steht in Zusammenarbeit mit dem Festival von Aix-en-Provence Richard
Wagners „Ring des Nibelungen“ von 2007 bis 2010 auf
dem Programm der Salzburger Osterfestspiele. Simon Rattle, neuer
künstlerischer Leiter, hat das Programm für die kommenden
Jahre vorgestellt. So steht im nächsten Jahr Mozarts „Cosi
fan tutte“ in der Regie von Ursel Herrmann auf dem Programm.
Für die Osterfestspiele 2005 und 2006 wird Benjamin Brittens
„Peter Grimes“ und Claude Debussys „Pelléas
et Mélisande“ (in der Regie von Luc Bondy) angekündigt.
WIEN: Die Volksoper Wien hat in enger Zusammenarbeit
mit Wien Tourismus ein Operettenfestival initiiert. Jeweils in den
ersten und letzten Wochen der Saison wird ausschließlich Wiener
Operette gespielt. Mit dem Operettenfestspiel der Volksoper Wien
reagiert das Haus auf die große Nachfrage des internationalen
Publikums nach dem beliebten Genre „Wiener Operette“.
WUPPERTAL: Wegen der SARS-Epidemie in Südostasien
hat das Wuppertaler Tanztheater von Pina Bausch eine Gastspielreise
nach Taiwan abgesagt.
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