
Das Titelbild
Hans Pfitzners Hauptwerk „Palestrina“ an Frankfurts
Oper zum 150. Geburtstag des Komponisten als „Messe für
Stalin“: Superbes Ensemble in einer zu hinterfragenden Inszenierung,
jedenfalls besuchenswert. Unser Foto: Kurt Streit (Palestrina),
im Hintergrund der hochgelobte Chor. Bericht
Seite 19.

Regie-Theater? Bitte wenig...
Die Erwartungen an „den Neuen“ sind hoch: Misslungene
Uraufführungen, die Bestellung unerfahrener Regisseure und
eine konzeptionslose Spielplangestaltung hatten der Kölner
Oper bei vielen Beobachtern den Ruf eingebracht, „eines der
profillosesten deutschen Opernhäuser“ zu sein. Uwe Eric
Laufenberg, zuletzt Intendant des Hans Otto Theaters in Potsdam,
soll es jetzt richten. Christian
Tepe im Gespräch mit dem
neuen Mann.
Operette: Tot oder lebendig?
Wo kommt die Operette her, wo steht sie momentan, und wo will sie
hin? Diesen gedanklichen Dreischritt zu vollziehen, waren Operettenkenner,
-verleger und -liebhaber im Juni nach Dresden eingeladen. Das
dortige Haus, den Genres Operette, Spieloper und Musical verpflichtet,
hatte nach einer ersten Tagung zur „Operette unterm Hakenkreuz“ vor
vier Jahren nun zur Fortsetzung unter dem Titel „Kulturgeschichte
der Operette“ geladen. Man traf sich in der „Fledermaus“,
dem Restaurant der Staatsoperette Dresden. Ein Bericht von Martin
Morgenstern.

Warum tanzen wir? Trauer um Pina Bausch
Nach der Premiere ihrer letzten Kreation am 12. Juni im Opernhaus Wuppertal-Barmen
habe sie sich erschöpft gefühlt. Am 30. Juni, nur fünf Tage
nach einer Krebsdiagnose, stirbt Pina Bausch. Am 27. Juli wäre sie 69
Jahre alt geworden - und sie hatte noch große Pläne. Eine
Würdigung
von Malve Gradinger.
Besuch im Baumarkt
Es war als krönender Abschluss und Höhepunkt der ersten
Spielzeit des Intendanten Nikolaus Bachler an der Bayerischen Staatsoper
geplant. Wagners romantische Oper „Lohengrin“ in Festspielbesetzung
und der szenischen Verantwortung von Richard Jones, der bereits
unter Bachlers Vorgänger Sir Peter Jonas mit seiner Deutung
von Händels „Giulio Cesare“ großen Erfolg
eingeheimst hatte. Ein
kritischer Blick von Christian Kröber.

Zu den Jubiläumsfeiern des 1869 geborenen Hans
Pfitzner erscheint stets sein Hauptwerk „Palestrina“ auf
den deutschen Spielplänen. Christian
Tepe berichtet aus Frankfurt.
Was die neue Bregenzer Seebühnen-Inszenierung betrifft, hat
Graham Vick aus Verdis „Aida“ eine Art „Spiel
im Bodensee“ gemacht. Juan
Martin Koch war dabei. In Wolfsburg
wurden sechs Ausnahme-Künstler mit dem Internationalen Movimentos
Tanzpreis geehrt. Ein Bericht von Vesna Mlakar.

Nachrichten
LV Bayern tagt
in Nürnberg – Tarifsituation Berlin
– Dr. Wolfdieter Sponer verstorben – Wir gratulieren

Zwischen Begabung und Anpassung
Die „Palucca“-Biografie von Susanne Beyer · Von
Malve Gradinger
Parsifal in Bayreuth
Stephan Mösch: Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners „Parsifal“ in
Bayreuth 1882–1933

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