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VdO-Nachrichten

EuroFIA-Meeting in Rotterdam

Am 07./08.11.2018 fand in Rotterdam die diesjährige Herbsttagung der europäischen Sektion des weltweiten Dachverbandes der Theatergewerkschaften FIA statt. Vorgeschaltet war am 06.11. eine Sitzung des von der EU geförderten Projekts „Dance Futures“. Hier wurde – mehr oder weniger feierlich – die website www.dancepassport.eu freigeschaltet, auf der Tänzer/innen, die in einem Mitgliedsland Gewerkschaftsmitglied sind, Informationen darüber erhalten, welche gewerkschaftliche Unterstützung sie vor Ort erhalten, wenn sie vorübergehend in einem anderen Mitgliedsland tätig werden. Ergänzt wurde dies durch Erfahrungsberichte zu den Themen Transition und Mobilität. In diesem Zusammenhang berichteten für die VdO Tobias Könemann über den Stand der Transition in Deutschland, Stefan Moser über die Chancen und Herausforderungen für das Instrument „Dance Passport“ in der Praxis.

Podiumsdiskussion auf dem EuroFia-Meeting mit (v.li.n.re.): Denys Fouqueray (SFA, Frankreich), Stefan Moser (VdO), Outi Kallinen (STST, Finnland). Foto: Gerrit Wedel

Podiumsdiskussion auf dem EuroFia-Meeting mit (v.li.n.re.): Denys Fouqueray (SFA, Frankreich), Stefan Moser (VdO), Outi Kallinen (STST, Finnland). Foto: Gerrit Wedel.

Ein Schwerpunkt des eigentlichen EuroFIA-Meetings war das Thema Leistungsschutzrechte, insbesondere der derzeit im Trilog zwischen Kommission, Parlament und Rat der EU befindliche heftig umstrittene Entwurf einer Richtlinie zum Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt. In diesem Zusammenhang hat sich die FIA – wie auch von deutscher Seite die Initiative Urheberrecht, deren Mitglied die VdO ebenfalls ist – vehement für die Rechte der Kreativen gegenüber Verwertern und Nutzern eingesetzt. Daneben kam die Wahrung von Vergütungsansprüchen bei Nutzung von Leistungen durch Streaming-Plattformen wie Netflix zur Sprache. Weiterhin gab es Berichte über die Situation der Bühnenkünstler/innen in verschiedenen Mitgliedsländern, darunter dem Gastgeberland Niederlande, wo die massiven Mittelkürzungen konservativer und von rechtpopulistischen Bewegungen bedrängter Regierungen zu erheblichen Schäden in der Kulturlandschaft geführt haben. Neben Berichten zum Stand von europäischen Harmonisierungsbemühungen zum Arbeits- und Sozialrecht sowie der Problematik der Entsendung von in einem Land angestellten Künstler/inne/n in ein anderes Land gab es auch Beiträge zu den Themen Gleichstellung der Geschlechter und sexuelle Belästigung in den Bühnenberufen.

Das nächste Treffen der EuroFIA wird voraussichtlich von VdO, GDBA und ver.di im kommenden Frühjahr in Hamburg ausgerichtet werden.

VddB 2018 – solide Kontinuität

Weiterhin stabile Verhältnisse offenbarten sich auf den diesjährigen Sitzungen von Arbeitsausschuss und Verwaltungsrat der VddB: Das Geschäftsjahr 2017 hatte sich – gemessen an den Rahmenbedingungen der internationalen Finanzmärkte – positiv entwickelt, für 2018 zeichnet sich jedoch ein weniger vorteilhaftes Ergebnis ab. Die „Rücklage für künftige Leistungsverbesserungen“, in der die für Dynamisierungen verfügbaren Beträge ausgewiesen sind, war noch mit Mitteln angefüllt, die im vorangegangenen Jahr durch Auflösung einer Rückstellung frei geworden waren. Zusammen mit den Überschüssen des Jahres 2017 konnte nicht nur, wie schon in den vergangenen Jahren, eine Anhebung des Rechnungszinses im Anwartschaftsverband 3 um 1,25%, sondern zum ersten Mal seit Jahren auch eine moderate Anhebung aller Renten um 0,75% realisiert werden.

Nach mehrjährigem Kampf konnte die VdO, unterstützt durch die anderen vertretenen Gewerkschaften (GDBA und ver.di), den Widerstand des Bühnenvereins gegen die Aufhebung der Altersuntergrenze bei der Tänzer-Abfindung brechen: Sie ist – unter Beibehaltung der weiteren Anspruchsvoraussetzungen - ab 01.01.2019 aufgehoben worden. Damit ist ein wesentlicher Schritt getan, dieses zentrale Element des deutschen Transition-Modells wieder effizient einzusetzen.

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