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Namen & Fakten

Personalia

Philipp Kochheim wird neuer Operndirektor am Staatstheater Braunschweig. Er tritt seine Stelle zum 1. März 2013 an. Seit 1997 wurde Kochheim durch eigene Inszenierungen bekannt. Er arbeitete unter anderem am Nationaltheater Mannheim und an der Bonner Oper.

Thomas Dorsch wird mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 Musikdirektor am Theater Lüneburg. Der Dirigent und Komponist tritt die Nachfolge von Urs-Michael
Theus an. Der in Hannover geborene Dorsch ist nach Stationen in Hildesheim, Wuppertal und Mainz derzeit als Stellvertretender Generalmusikdirektor am Oldenburgischen Staatstheater engagiert.

Olaf Schmidt wird mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 Ballettdirektor am Theater Lüneburg. Als Tänzer hatte Schmidt Engagements unter anderem in Bremen, Ulm und Mannheim. Von 1992 bis 1997 wirkte er als Choreograf und Ballettdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. In derselben Position ging er anschließend ans Badische Staatstheater Karlsruhe, 2004 kam er als Ballettdirektor nach Regensburg und blieb dort bis 2012.

Uwe Eric Laufenberg wird ab 2014 neuer Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Der ehemalige Kölner Opernchef soll das Haus mindes-tens fünf Jahre lang leiten. Laufenberg kommt ursprünglich aus dem Theaterbereich, hat sich in seinen Regiearbeiten aber auch dem Musiktheater zugewandt. 2009 wurde er Intendant in Köln.

Karsten Wiegand wird neuer Intendant des Staatstheaters Darmstadt. Seit der Spielzeit 2008/2009 ist Wiegand Operndirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar und hatte bisher kein Intendantenamt inne. Er wird Nachfolger von John Dew, der 2014 das Haus verlässt. Seine Theaterlaufbahn begann der 1972 geborene Wiegand 1994 als Dramaturg für Schauspiel und Musiktheater am Hans Otto Theater in Potsdam, um dann als freier Regisseur zu arbeiten.

Kay Metzger, seit 2005 Intendant am Landestheater Detmold, hat seinen 2014 auslaufenden Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert. Der Aufsichtsrat stimmte der Vertragsverlängerung bis 2019 einstimmig zu. Gleichzeitig beschlossen die Gremien, bis 2018 künftige Tariferhöhungen zu übernehmen.

Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, und Ballettchef Martin Schläpfer bleiben bis 2019 in Düsseldorf. Nachdem Generalintendant Christoph Meyer zuvor bereits seinen Vertrag verlängert hatte, ist das künstlerische Führungsteam in der Landeshauptstadt nun auch über 2014 hinaus komplett. Eine wichtige Voraussetzung für die Vertragsverlängerung von Martin Schläpfer war die Planung eines neuen Balletthauses, das ein privater Investor bauen und an die Stadt vermieten soll.

Barbara Mundel, Intendantin, und Fabrice Bollon, GMD des Freiburger Stadttheaters, verlängern ihre Verträge jeweils bis zum Juli 2016. Bollon ist seit Juni 2007 Generalmusikdirektor in Freiburg, Mundel hat das Intendantenamt bereits seit 2006 inne.

Ulrich Jagels wird ab dem 1. März 2013 neuer Verwaltungsdirektor der Oper Leipzig. Jagels wird als zweiter Betriebsleiter zusammen mit Intendant und GMD Ulf Schirmer die Geschicke der Oper Leipzig für die nächsten Jahre lenken. Der gebürtige Bremer hat in Hamburg Betriebswirtschaftslehre studiert. Zunächst war er beim Schleswig-Holstein Musikfestival tätig, bevor er 2002 zur Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin) wechselte. Seit 2010 ist Jagels Verwaltungsdirektor bei der Städtische Theater Chemnitz gGmbH.

Birgit Keil bleibt bis Sommer 2016 Ballettdirektorin des Staatsballetts Karlsruhe. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Ballettdirektor Vladimir Klos unterzeichnete sie ihren Verlängerungsvertrag bis zum Sommer 2016. Seit der Spielzeit 2003/2004 lenkt das Duo Keil/Klos die Geschicke des Staatsballetts.

Evan Christ. Foto: Hans-Ludwig Böhme

Evan Christ, Generalmusikdirektor des Staatstheaters Cottbus, hat seinen Vertrag um weitere drei Spielzeiten bis zum Ende der Saison 2015/16 verlängert. Evan Christ ist seit dem 1. August 2008 Chefdirigent in Cottbus. Im Jahr 2010 wurde der Dirigent von den Bürgern der Stadt zum „Cottbuser des Jahres“ gewählt. Nach einem Studium der Mathematik und der Komposition absolvierte Christ ein Dirigierstudium in Leipzig. Stationen seiner Laufbahn führten ihn nach Würzburg und Wuppertal, bevor er nach Cottbus wechselte.

Mei Hong Lin, Tanztheaterdirektorin am Staatstheater Darmstadt, wechselt mit der Spielzeit 2013/2014 als Ballettdirektorin ans Landestheater Linz.

Raoul Grüneis wird ab der Spielzeit 2013/2014 GMD der Mittelsächsischen Philharmonie. Zuvor war Grüneis unter anderem Ers-ter Kapellmeister an den Staatstheatern Oldenburg und Darmstadt, von 2005 bis 2009 Generalmusikdirektor in Regensburg. Seit 2010 leitet er die Staatsoper Istanbul.

Ryusuke Numajiri aus Japan wird ab der Spielzeit 2013/14 GMD in Lübeck. Er löst Roman Brogli-Sacher ab, der die Funktion zwölf Jahre lang inne hatte. Numajiri erhielt seine Ausbildung unter anderem bei Seiji Ozawa. Seit 2007 ist er Musikdirektor der Biwako Oper Japan, 2008 wurde er zum Ersten Gastdirigenten des Japan Century Symphony Orches-tra ernannt.

Bronislav Roznos, Ballettdirektor und Chefchoreograf am Volkstheater Rostock, verlässt das Haus aus persönlichen Gründen zum Ende dieser Spielzeit. Die bisherige Künstlerische Assistentin und Choreografin Katja Taranu wird ab August die Leitung des Ensembles übernehmen. Roznos wird dem Theater als Gast-Choreograf in der nächsten Spielzeit erhalten bleiben.

Ausgezeichnet

Magdalena Kozená wird mit dem Händel-Preis der Stadt Halle ausgezeichnet. Der Preis wird der Opernsängerin für ihre herausragenden Händel-Interpretationen verliehen. Mit dem undotierten Preis werden Einzelpersönlichkeiten und Ensembles für herausragende künstlerische, wissenschaftliche oder kulturpolitische Leistungen im Zusammenhang mit der Händel-Pflege geehrt.

Meg Stuart, Tänzerin und Choreografin, wurde mit dem Konrad-Wolf-Preis 2012 der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die „Radikalität ihrer Körperforschungen aus und für die Impulse, die sie der Darstellenden Kunst damit gibt“, heißt es in einer Meldung der Akademie. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jährlich für herausragende künstlerische Leistungen auf den Gebieten der Darstellenden Kunst oder der Film- und Medienkunst vergeben.

Ulrich Roehm, langjähriger Vorsitzender des Fördervereins Tanzkunst, wird mit dem Deutschen Tanzpreis 2013 ausgezeichnet. Roehms jahrelanges unermüdliches Engagement für den professionellen Bühnentanz in Deutschland finde mit der Verleihung des Tanzpreises eine verdiente Würdigung, heißt es in einer Meldung des Fördervereins. Der Tanzpreis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich um den künstlerischen Tanz in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Der „Tanzpreis Zukunft“ wird 2013 dem Bundesjugendballett aus Hamburg verliehen, das unter der künstlerischen und pädagogischen Leitung von John Neumeier arbeitet.

Hannes Brock, langjähriges Mitglied des Ensembles der Oper Dortmund, wurde im Rahmen seiner eigenen Jubiläumsgala zum Kammersänger ernannt. Mit der Gala feierte der Tenor seine zwanzigjährige Zugehörigkeit zum Dortmunder Opernensemble. Zugleich feierte Brock sein 40-jähriges Bühnenjubiläum.

Denis Untila, Tanzsolist und Choreograf, sowie Wolfram-Maria Märtig, Dirigent, wurden mit dem „Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler“ ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Denis Untila gehört seit Herbst 2006 zum Aalto Ballett Theater Essen.

Siegfried Jerusalem, Opernsänger, und Ivan Liska, Direktor des Bayerischen Staatsballetts, wurden von Ministerpräsident Horst Seehofer mit dem Maximiliansorden, der höchsten Würdigung des Freistaates Bayern für außergewöhnliche Leistungen in Wissenschaft und Kunst, ausgezeichnet. Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst wurde 1980 per Gesetz geschaffen. Bislang wurde der Maximiliansorden an 196 Persönlichkeiten verliehen.

Pierre Boulez, Komponist und Dirigent, hat den ersten Robert-Schumann-Preis für Dichtung und Musik der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz erhalten. Boulez sei einer der „konsequentesten, intellektuell schärfsten, schöpferisch präzisesten Vertreter der Musik nach dem Zweiten Weltkrieg“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Mit dem Preis sollen Persönlichkeiten für ein herausragendes Lebenswerk auf dem Gebiet der Dichtung und der Musik ausgezeichnet werden. Er ist mit 25.000 Euro dotiert.

José Carreras ist in Düsseldorf mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt worden. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit dem herausragenden Einsatz des Startenors für die Erforschung und Bekämpfung von Leukämie. Die von ihm initiierte José Carreras Gala zugunsten der José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. ist eine der erfolgreichsten Spendengalas im deutschen Fernsehen. Seit der Premiere im Jahr 1995 kamen bis heute über 100 Millionen Euro zugunsten leukämiekranker Menschen zusammen.

Sonderpreis für Elena Puszta. Foto: Horst Helmut Schmeck

Sonderpreis für Elena Puszta. Foto: Horst Helmut Schmeck

Björn Bürger, zukünftiges Ensemblemitglied der Oper Frankfurt, hat den mit 10.000 Euro dotierten ersten Platz beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2012 gewonnen. Im Wettbewerbs-Finale in der Berliner Komischen Oper errang die 28-jährige Freiburgerin Annelie Sophie Müller (Mezzosopran) den mit 8.000 Euro dotierten zweiten Platz. Auf dem dritten Platz folgte ihr die 25 Jahre alte Annika Boos (Sopran) aus Wuppertal, die 6.000 Euro erhielt. Die Sopranistin Elena Puszta, Ensemblemitglied des Theaters Nordhausen, wurde mit dem Sonderpreis der Walter-Kaminsky-Stiftung ausgezeichnet, der mit 2.500 Euro dotiert ist.

Miriam Clark, Sängerin, wurde für ihr künstlerisches Wirken im Bereich Gesang mit dem Kulturförderpreis des Landes Nord-rhein-Westfalen ausgezeichnet. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert und wurde von der NRW-Kulturministerin Ute Schäfer überreicht.

Geburtstage

Daniel Barenboim, weltweit gefeierter Pianist und Dirigent, wurde 70 Jahre alt. Der 1942 in Buenos Aires als Sohn jüdischer Eltern geborene Dirigent trat bereits mit sieben Jahren erstmals als Pianist auf. 1964 kam er nach Deutschland. Bereits 1967 dirigierte er das London Philharmonic Orchestra. Anschließend wurde er zu allen großen Orchestern der Welt eingeladen. Lange Jahre wirkte er als Dirigent bei den Bayreuther Festspielen mit. 1992 wurde er Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, inzwischen ist er deren Chefdirigent auf Lebenszeit.

René Kollo feierte seinen 75. Geburtstag. Der in Berlin geborene Sänger hatte seine ersten Erfolge im Schlagerfach, bevor er als lyrischer Tenor zur Oper wechselte. Unter anderem sang er viele Jahre lang bei den Bayreuther Festspielen. Neben der Oper widmet sich René Kollo auch der leichteren Muse und feierte als Operetten-Interpret ebenso Erfolge wie als Opern-Tenor. Acht Jahre lang moderierte der vielseitige Künstler die ZDF-Show „Ich lade gern mir Gäste ein“. Kollo ist Kammersänger der Bayerischen Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin, dort wurde er auch zum Ehrenmitglied ernannt.

Bernd Loebe, Intendant der Frankfurter Oper, feierte seinen 60. Geburtstag. Der studierte Jurist und Pianist war zunächst journalistisch für verschiedene Medien tätig, bevor er 1990 als Künstlerischer Direktor an das Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel kam. Seit 2002 ist Loe-be Intendant der Oper Frankfurt. Bereits nach seiner ersten Spielzeit als Intendant wählten die Autoren der Opernwelt das Haus am Willy-Brandt-Platz zum „Opernhaus des Jahres“. Ende September 2012 hat sich Loebe entschlossen, seinen Vertrag bis 2018 zu verlängern.

Bodo Brinkmann wurde 70. Er begann erst mit 24 Jahren sein Gesangstudium in Berlin. 1971 erfolgte sein Bühnendebüt am Pfalztheater Kaiserslautern. 1974 wurde er Ensemblemitglied des Nationaltheaters Mannheim. Große Erfolge feierte er an der Bayerischen Staatsoper München, deren Mitglied er 1978 wurde. Gastverträge führten ihn nach Berlin und Paris, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, zu den Bayreuther Festspielen und an die Wiener Staatsoper.

Lothar Zagrosek feierte seinen 70. Geburtstag. Nach ersten Stationen als GMD in Solingen und Krefeld-Mönchengladbach wurde Zagrosek Chefdirigent des Österreichischen Radiosinfonieorchesters in Wien, anschließend Directeur musicale der Grand Operá de Paris. Von 1990 bis 1992 war Lothar Zagrosek als Generalmusikdirektor der Oper Leipzig tätig, von 1997 bis 2006 als GMD der Staatsoper Stuttgart, von 2006 bis 2011 als Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Seine Tätigkeit im Opernbereich führte ihn an die großen Opernhäuser und zu den renommierten Festivals der Welt.

Kurt Horres wurde 80 Jahre alt. Horres begann als Regieassistent an der Komischen Oper Berlin. Elf Jahr lang war er Operndirektor an den Wuppertaler Bühnen. 1976 wurde er Intendant des Staatstheaters Darmstadt und wechselte von dort zur Hamburgischen Staatsoper. Von 1986 bis 1996 war er Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein. Seit der Spielzeit 1996/97 arbeitet Kurt Horres als freischaffender Regisseur.

Verstorben

Jochen Ulrich, Ballettdirektor des Landestheaters Linz, ist tot. Ulrich begann seine Tänzer-Laufbahn an der Kölner Oper, wo er bereits 1970 erstmals choreografierte. 1971 war er Mitbegründer des Kölner Tanz-Forums, dessen Leiter er 1979 wurde. 2006 kam er nach Linz. Bereits im Jahr 2000 wurde Ulrich Ballettdirektor am Tiroler Landestheater in Innsbruck.

Toni Blankenheim, Hamburger Kammersänger, ist tot. Nach seinem Debut am Frankfurter Opernhaus 1947 wechselte er bereits 1950 an die Hamburger Staatsoper, deren Ensemblemitglied er bis zum Ende seiner Sängerkarriere blieb. Darüber hinaus war Blankenheim von 1965 bis 1968 Mitglied des Staatstheaters Darmstadt, 1968 wurde er auch Mitglied der Staatsoper Stuttgart. Zwischen 1954 und 1960 sang er bei den Bayreuther Festspielen. Blankenheim war bis zum Spielzeitende 1996/1997 Mitglied der Hamburgischen Staatsoper.

Fakten – Nachrichten

BERLIN: Der Kulturetat des Bundes konnte für das Jahr 2013 erneut gesteigert werden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat zusätzliche 100 Millionen Euro bewilligt. Damit steigt der Kulturhaushalt um gut acht Prozent. Der Bund übernehme damit eine Vorbildfunktion für Kulturförderung in Deutschland, die besonders den Kommunen und Ländern, die in ihren Haushalten im nächsten Jahr Einsparungen im Kulturbereich vornehmen wollen, eine Mahnung sein sollte, erklärte der Deutsche Kulturrat. Unter anderem soll die Förderung der Kulturstiftung des Bundes um rund 5 Millionen auf 40 Millionen Euro angehoben werden. Die Sanierung der Berliner Staatsoper Unter den Linden wird teurer als geplant. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher musste eine Erhöhung der zuletzt geplanten Kosten von 242 Millionen Euro auf möglicherweise knapp 288 Millionen Euro eingestehen. Das liegt unter anderem an der Grundwassersituation und der Bausubstanz des Gebäudes. Mehrkosten sind auch im Bereich der Ausstattung zu erwarten. Über die Schuldigen der finanziellen Fehlplanung ist nun auf Landes- wie auf Bundesebene ein heftiger Streit entbrannt. Während die Berliner Grünen den rot-schwarzen Senat kritisierten und eine nicht seriöse Bauplanung anprangerten, gab Monika Grütters (CDU), Vorsitzende des Kulturausschusses im Deutschen Bundestag, der Senatsbaudirektorin die Schuld. Inzwischen wurde bekannt, dass die Rücklagen der Staatsoper nur noch bis etwa Mitte 2014 reichen werden. Die Verzögerung in der Bauplanung – ursprünglich sollte die Staatsoper 2013 in die sanierten Gebäude zurückziehen, inzwischen lautet die allerdings unsichere Prognose auf 2015 – bringe zusätzliche Kosten mit sich. Kulturstaatsminister Neumann will für die Sanierung kein zusätzliches Geld bewilligen. Die nicht geplanten Kostensteigerungen seien Sache Berlins. Der Bund beteiligt sich mit einem Festbetrag von 200 Millionen an den Sanierungskosten.

ERFURT: Zum siebten Mal wurde im November der Deutsche Theaterpreis „DER FAUST“ verliehen. Gastgeber für die Preisverleihung war diesmal das Theater Erfurt. In der Kategorie Regie Musiktheater durfte sich die Oper Stuttgart über die Würdigung der Doppelproduktion „Die glückliche Hand/Schicksal (Osud)“ freuen: Jossi Wieler und Sergio Morabito wurden für ihre Regiearbeit mit dem FAUST ausgezeichnet. Ebenfalls nach Stuttgart ging der Preis für die bes-te Sängerdarstellerin im Musiktheater: Ana Durlovski wurde für ihre Amina in „Die Nachtwandlerin“ geehrt. In der Kategorie „Choreografie“ ging der begehrte Preis an Martin Schläpfer für „b.09 – Ein Deutsches Requiem“ in Düsseldorf-Duisburg, beste Darsteller Tanz sind William Moore und Olivier Brusson in „Das Fräulein von S.“ (ebenfalls Stuttgart). Der „Preis des Präsidenten“ (Klaus Zehelein) ging an Matthias Lilienthal, seit 2003 künstlerischer Leiter des Hebbeltheaters Berlin (HAU). Der bekannte Schauspieler Edgar Selge forderte in seiner Laudatio für den Schauspielregisseur Martin Kusej die Anwesenden auf, sich für den Erhalt der Theater in Deutschland einzusetzen.

Die Finanzierung des Erfurter Theaters scheint bis zum Jahr 2016 gesichert zu sein. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Thomas Deufel, Staatssekretär im thüringischen Kultusministerium, unterzeichneten eine Vereinbarung, die die Übernahme der Kosten für die kommenden drei Jahre regelt. Danach soll der Freistaat Thüringen jährlich 6,75 Millionen Euro zahlen und übernimmt damit einen Anteil von unter 40 Prozent; die Stadt ist mit 10,8 Millionen Euro pro Jahr dabei. Außerdem verpflichtet sich der Freistaat, sich an zukünftigen Tarifsteigerungen mit Festbeträgen zu beteiligen. Die Kooperation mit der Thüringen Philharmonie soll fortgeführt werden.

GERA: Zum 1. Januar 2013 ist das ThüringenBallett zum Thüringer Staatsballett ernannt worden. Gefeiert wurde dieses Ereignis mit einer großen Ballettgala. Eine begleitende Ausstellung im Spiegelfoyer der Bühnen der Stadt Gera informiert über die „Bewegte Geschichte“ der Ballettcompagnie.

HAMBURG: Hamburg soll ein fünftes Musical-Theater bekommen. In einem Teil der Großmarkt-Halle sollen zukünftig Liebhaber des Genres weitere Musical-Produktionen erleben. Die Eröffnung ist bereits für den Beginn des Jahres 2015 geplant. Insgesamt 8.000 Quadratmeter soll das neue Theater umfassen. Investor ist die „Mehr Entertainment“ GmbH.

HEIDELBERG: Das Theater Heidelberg ist nach drei Jahren Bauzeit wiedereröffnet worden. Damit hat die Stadt am Neckar nun ein „neues altes Theater“ mit einem historischen und einem modernen Saal. Intendant Holger Schultze freute sich in einer Pressemeldung darüber, endlich nicht über Krisen und Abbau von Kultur reden zu müssen, sondern darüber, dass Heidelberg ein Zeichen gesetzt habe, „wie wichtig Theater, wie wichtig Kultur ist“. Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins Klaus Zehelein gratulierte der Stadt und dem Theater zum „Wunder von Heidelberg“. Nach der Wiedereröffnung konnte sich das Theater über einen Besucheransturm freuen. Viele Vorstellungen sind derzeit ausverkauft.

Staatsballett Karlsruhe. Foto: Jochen Klenk

Staatsballett Karlsruhe. Foto: Jochen Klenk

KARLSRUHE: Die Ballettcompagnie des Badischen Staatstheaters Karlsruhe darf künftig den Titel eines Staatsballetts führen. Auf der Premierenfeier der Neueinstudierung des Balletts „Giselle“ verkündeten Generalintendant Peter Spuhler und Ballettdirektorin Birgit Keil dies zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Die Compagnie steht seit der Spielzeit 2003/04 unter der Leitung der ehemaligen Ersten Ballerina des Stuttgarter Balletts Birgit Keil. 30 Tänzer aus 15 verschiedenen Nationen gehören dieser jungen Compagnie an.

LEIPZIG: Mit einer Weltpremiere will der MDR Mitte nächsten Jahres den MDR Musiksommer 2013 eröffnen. Der Berliner Choreograf Gregor Seyffert hat zum Wagner-Jahr ein außergewöhnliches Cross-Genre-Spektakel in einer Mischung aus Tanz, Artis-tik, Objekttheater, audiovisuellen Medien und Live-Konzert konzipiert, das das umfassende Lebenswerk Richard Wagners erlebbar machen soll.

STUTTGART: Die Fusion der beiden SWR-Orchester ist beschlossene Sache. Der fusionierte SWR-Klangkörper soll seinen Sitz ab 2016 in Stuttgart haben. Das beschloss der SWR-Rundfunkrat in seiner Sitzung am 7. Dezember, nachdem zuvor eine Standortkommission diese Empfehlung ausgesprochen hatte. Nur einige Wochen zuvor hatte der Rundfunkrat die Zusammenlegung mehr oder weniger abgenickt. SWR-Intendant Peter Boudgoust erklärte, dass der SWR einen künstlerischen Leiter einsetzen werde, der mit der Vorbereitung und Durchführung der Fusion
und der Integration des neuen Orchesters in die Klangkörper- und Festival-Landschaft des SWR beauftragt werde.

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