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Entscheidung in Nürnberg

Der Nürnberger Stadtrat hat im Dezember entschieden, die Kongresshalle auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände der Nationalsozialisten als Ausweichspielstätte für die Staatsoper Nürnberg zu nutzen. Die Halle war als 70 Meter hoher Bau geplant, wurde allerdings nie fertiggestellt. Der Entscheidung war eine heftige Diskussion vorausgegangen. Das Gelände, auf dem die Nazis ihre monumentalen Parteitage veranstalteten, wird heute als Denkmal genutzt, das an die Terrorherrschaft, aber auch an deren Scheitern erinnert. Regelmäßig finden dort Führungen statt: Das Gelände an sich ist Ausdruck des Größenwahns der damals Herrschenden. In Nürnberg gab es Stimmen, die die Nutzung für die Oper nicht für angemessen hielten. Hintergrund war die Sorge, dass sich der Denkmal- und Erinnerungscharakter der Fläche und des Baus verlieren würde. In einem offenen Brief hatte sich die Personalvertretung des Hauses zu Wort gemeldet und nicht nur eine schnelle Entscheidung über die Interimslösung gefordert, sondern sich auch explizit für „eine verantwortungsbewusste kulturelle Nutzung der Kongresshalle und damit auch eine Interims-Spielstätte in der Kongresshalle“ ausgesprochen. Nun ist klar: Die Oper wird während der Sanierung des Haupthauses für einige Jahre ihr Zuhause in der Kongresshalle finden.

Ermittlungen in Darmstadt

Gegen das Staatstheater Darmstadt wurden Ende 2021 Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft aufgenommen. Der Verdacht lautet auf Subventionsbetrug: In einem anonymen Schreiben an die Bundesagentur für Arbeit war der Vorwurf formuliert worden, das Theater habe bei den Anträgen auf Kurzarbeit nicht korrekt gehandelt. Fraglich ist laut Presseberichten, ob das Kurzarbeitergeld ausschließlich wegen pandemiebedingter Ausfälle beantragt worden oder ob auch zum Beispiel die Verzögerung von Umbauarbeiten Grund für die Entscheidung gewesen sei, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Das Theater hat den Vorwurf zurückgewiesen. Die Auszahlung der beantragten Gelder wurde ausgesetzt.

Vielfalt am Theater Krefeld-Mönchengladbach

Vielfalt am Theater Krefeld-Mönchengladbach

Vielfalt am Theater Krefeld-Mönchengladbach

Bereits seit einigen Jahren war an der Fassade des Theaters Mönchengladbach sowie am Bühnenturm des Theaters Krefeld ein Transparent angebracht. Zu lesen war dort das Statement: „Unter diesem Dach arbeiten Menschen aus 29 Nationen.“ Diese Zahl konnte jetzt nach oben korrigiert, das Transparent musste erneuert werden: Das Theater meldet stolz, dass es mittlerweile 37 Nationen sind, aus denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses stammen. „Ob hinter den Kulissen oder auf der Bühne – das Miteinander von Theatermitarbeitern unterschiedlicher Herkunft ist nicht nur für das Theater wichtig, sondern bereichernd für die gesamte Region“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der neue Spruch „Kulturelle Vielfalt: Unter diesem Dach arbeiten Menschen aus 37 Nationen“ solle dies zum Ausdruck bringen.

Opernneubau in Düsseldorf beschlossen

Der Düsseldorfer Stadtrat hat den Neubau des Düsseldorfer Opernhauses mehrheitlich beschlossen. Die Verwaltung der Landeshauptstadt hatte in ihrer Vorlage für einen Grundsatzbeschluss zum „Opernhaus der Zukunft“ einen Neubau des Opernhauses empfohlen und sich somit gegen eine Sanierung des bisherigen Gebäudes ausgesprochen. Die Politik schloss sich nun dem Vorschlag an. Eine Entscheidung über die Standortfrage ist noch nicht gefallen, diese soll laut Oberbürgermeister Stephan Keller im ersten Quartal 2022 herbeigeführt werden. Für einen Neubau wurde ein grob geschätzter Kostenrichtwert ohne Einbeziehung der Kosten für den Baugrund und für den möglichen Erwerb eines alternativen Grundstücks aufgestellt. In einer Pressemeldung der Stadt Düsseldorf heißt es dazu: „Der vorläufige und ausschließlich auf dem aktuellen Wissensstand beruhende Kostenrichtwert beträgt mindestens 716 Millionen Euro.“

 

 

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