Editorial
... und jährlich grüsst das Murmeltier
Wieder liegt ein neues Jahr vor uns, und wenn man wie üblich zu diesem Zeitpunkt die vergangenen Monate Revue passieren lässt, scheint diesmal alles durch die Pandemie überdeckt und erdrückt.
Stefan Moser. Foto: Sascha Kletzsch
Man muss schon sehr genau hinschauen, um die kleinen und positiven Dinge in 2021 nicht zu übersehen. Denn es gab sie – und sie lassen uns hoffen, dass wir uns 2022 nicht nur mit der Frage beschäftigen werden, wie viele Varianten, Mutanten und Wellen noch über uns hinwegrollen und unser tägliches Leben, unsere Freiheiten und unsere Lebensfreude einschränken. Wir sollten uns stattdessen vor Augen führen, dass es immer schon umwälzende Ereignisse, Naturkatastrophen und Schicksalsschläge gegeben hat. Besonders in den letzten zwei Jahren der Pandemie hat sich alles sowohl für die Weltwirtschaft wie auch für die Menschheit geändert.
Und das muss für uns heißen, neu anzupacken, positiv und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken und darauf zu vertrauen, dass es immer Wege gibt, schwierige Situationen zu meistern – oder wenigstens mit ihnen umzugehen.
Statt in Pessimismus zu versinken oder uns vielleicht sogar von bösen Geistern verfolgt zu fühlen, sollten wir öfter mal innehalten, durchatmen und uns klarmachen, dass das Leben weitergeht und die wesentlichen Dinge auch am wichtigsten bleiben: unsere Gesundheit, unsere Familie und Freunde und nicht zuletzt unsere Kunst und unser Publikum.
Weiterhin Mittel und Wege zu finden, unserem Publikum – sei es in Präsenz, sei es über andere Formate – mit unserer Kunst Freude, Kraft, manchmal Trost, immer aber emotionale Lichtblicke zu bringen, wird auch in 2022 eine Aufgabe, eine Herausforderung für uns alle sein!
Lassen Sie uns dieses neue Jahr optimistisch und mit viel Freude angehen – und ich bin sicher, viele Probleme werden gar nicht mehr so groß sein, wie es im Moment noch scheint.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Jahr – und viele bewegende Momente.
Stefan Moser
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