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Neubau in Frankfurt

Kulturdezernentin Ina Hartwig und der Leiter der Stabsstelle Michael Guntersdorf haben im Januar die Ergebnisse des Prüfauftrages zur Zukunft der Städtischen Bühnen Frankfurt vorgestellt. Mit diesen Ergebnissen könne jetzt eine grundsätzliche Entscheidung zur Zukunft der Städtischen Bühnen getroffen werden, erklärte Hartwig. Geprüft worden seien eine sogenannte „Basis-Sanierung“, bei der nur das nötigste saniert und modernisiert sowie die technischen Anlagen ausgetauscht werden, sowie eine „verbesserte Sanierungsvariante“. Diese ermögliche unter anderem Verbesserungen im Bereich der Anlieferung und eine Öffnung des Gebäudes für die Öffentlichkeit. Anschließend wurden zwei Neubauvarianten geprüft: eine mit optimiertem Neubau der Doppelanlage am Willy-Brandt-Platz und eine mit zwei Neubauten, davon einer auf dem jetzigen Grundstück am Willy-Brandt-Platz und ein weiterer an einem zentral gelegenen Standort. Alle Varianten waren auch auf ihre Kosten überprüft worden. Hartwig erklärte, aufgrund der Ergebnisse könne sie eine Sanierung nicht empfehlen. „Ich empfehle, zwei Neubauten zu errichten, mindestens einen davon am Willy-Brandt-Platz, den anderen in zentraler Innenstadtlage“, so die Kulturdezernentin. „Dadurch sparen wir ein Interim ein, ermöglichen den Bühnen ein zukunftsfähiges Arbeiten und bieten den Frankfurterinnen und Frankfurtern einen öffentlichen Raum auch jenseits des Spielbetriebs.“

Ball-Geraune

Große Aufregung gab es in diesem Jahr rund um den Semperopernball. Im Vorfeld hatte Ägyptens Staatschef Al-Sisi den St.-Georgs-Orden des Opernballs erhalten. Gegen diese Entscheidung gab es massive Proteste und Absagen. Als Reaktion auf die Kritik wurde der Orden dem ägyptischen Machthaber wieder aberkannt. Der Orden soll Menschen verliehen werden, „die sich wie der Heilige Georg für das Gute in der Welt einsetzen, gegen alle Widerstände, gegen den Strom‘“. Nach der Kritik am Ball-Chef Hans-Joachim Frey wurde nun die Verantwortung auf mehrere Menschen verteilt. Zukünftig soll ein Team aus vier Personen für den Verein sprechen.

Zusammenarbeit am Staatsballett beendet

Sasha Waltz und Johannes Ohmann. Foto: André Rival

Sasha Waltz und Johannes Ohmann. Foto: André Rival

Sasha Waltz und Johannes Öhman haben überraschend bekannt gegeben, dass sie die gemeinsame Intendanz des Staatsballetts Berlin zum Ende des Jahres 2020 beenden werden. Unter großen Protesten von Teilen der Tänzerinnen und Tänzer war das Intendanten-Duo 2016 an die Spitze des Staatsballetts berufen worden. Zunächst hatte Öhman die künstlerische Leitung allein verantwortet, dann stand ihm Waltz als gleichberechtigte Ko-Intendantin zur Seite. Das Ballett vermeldete in dieser Zeit gesteigerte Auslastungszahlen. Außerdem wurde die Compagnie 2019 vom Magazin „Opernwelt“ zum Ensemble des Jahres ausgezeichnet. Der Grund für den Leitungswechsel sei die Entscheidung von Johannes Öhman, dem Ruf an seine Heimatstadt Stockholm zu folgen, um dort das Angebot der Position des Künstlerischen Leiters und Managing Directors am renommierten „Dansenhus“ – dem Schwedischen Haus für Tanz – anzunehmen, heißt es in einer Pressemeldung des Staatsballetts. In einem eigenen Statement erklärte Waltz, der Abschied von Johannes Öhman sei sehr kurzfristig und unerwartet gekommen. Sie sehe nicht, dass unter diesen neuen Bedingungen eine alleinige Intendanz ihrerseits sinnvoll wäre. Und weiter: „Ich habe mich von den Ereignissen überrumpelt gefühlt und konnte keinen Einfluss auf den Zeitpunkt der Auflösung unserer Intendanz mehr nehmen. Die Ereignisse haben sich überschlagen. In meiner Verantwortung gegenüber dem Staatsballett, werde ich in Ruhe und ohne Zeitdruck eine Entscheidung über das Ende meiner Amtszeit fällen.“

Finanzprobleme an den Städtischen Bühnen Wuppertal

Im Februar wurde bekannt, dass die Städtischen Bühnen Wuppertal in Geldnot sind. Die Rede war von einer Lücke von 750.000 Euro im Etat des Theaters. Damit drohte dem Haus die Insolvenz. Bei einer Gesamtbetriebsversammlung der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH bekräftigten Wuppertals Oberbürgermeister, der Stadtkämmerer und der Kulturdezernent jedoch ihr Bekenntnis zur Zukunft des Dreispartentheaters. OB Andreas Mucke, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender, erläuterte die Schritte, die der Aufsichtsrat eingeleitet habe, um die Ursachen zu finden und das Problem dauerhaft zu lösen. Die wichtigste Nachricht laute: „Es geht weiter!“, so Mucke. „Wir wollen noch viele erfolgreiche Spielzeiten der Wuppertaler Bühnen erleben und stehen zu allen drei Sparten Oper, Schauspiel und Sinfonieorchester.“ Stadtdirektor Johannes Slawig erklärte, die Stadt werde als Träger die Planungen für die kommende Spielzeit absichern. Die Liquidität des Unternehmens sei bis auf Weiteres gewährleistet. Offenbar hatte es Fehler in den Zuweisungen an das Theater gegeben. Das Führungstrio des Theaters trifft keine Schuld.

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