Zur Startseite


 

 
Zur Startseite von Oper & Tanz
Aktuelles Heft
Archiv & Suche
Stellenmarkt
Oper & Tanz abonnieren
Ihr Kontakt zu Oper und Tanz
Kontakt aufnehmen
Impressum
Datenschutzerklärung

Website der VdO


Schlagzeilen

Kulturminister gegen Bundeskulturministerium

In der Diskussion über die Einrichtung eines eigenen Bundeskulturministeriums hat die Konferenz der Kulturminister der Länder einen Beschluss zum Kulturföderalismus im Kontext der Kulturförderung von Kommunen, Ländern und Bund gefasst. Der Vorsitzende der Kultur-MK und Berliner Kultursenator Klaus Lederer sagte: „Der Föderalismus hat die Bundesrepublik über Jahrzehnte geprägt und stark gemacht und die Länder werden ihrer gesamtstaatlichen Verantwortung besonders im Kulturbereich gerecht. Vor dieser Verfassungsrechtslage haben sich die Kulturministerinnen und Kulturminister der Länder einstimmig gegen die Einrichtung eines Bundeskulturministeriums ausgesprochen.“ Zuvor hatte sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters deutlich für die Etablierung eines Bundeskulturministeriums in der nächsten Legislaturperiode ausgesprochen. Die Länder, so heißt es unter anderem in dem Beschluss, wollten in den nächsten Monaten ergebnisoffen die Frage der Verankerung der Kultur als Staatsziel im Grundgesetz diskutieren.

Popularklage: Für die Kunstfreiheit

Die Initiative „Aufstehen für die Kunst“ hat am 18. März 2021 Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof gegen die Schließungsanordnung von Theatern, Opern und Konzerthäusern, Bühnen, Kinos und ähnlichen Einrichtungen erhoben. Stellvertretend für die Initiative haben Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, Christian Gerhaher, Kevin Conners, Hansjörg Albrecht, Anne-Sophie Mutter und Thomas Hengelbrock die Popularklage gestellt. Es geht den Klägern um eine grundsätzliche Klärung der Vereinbarkeit der erlassenen Kulturveranstaltungsverbote mit der Bayerischen Verfassung. Das Kulturveranstaltungsverbot sei rechtswidrig und verletze die Kläger in ihrer Kunstfreiheit und in ihrer Berufsausübungsfreiheit – so ist es in der Meldung der Initiative zu lesen. Die Untersagung jeglicher Kulturveranstaltungen sei zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 auch nicht notwendig. Schutzmaßnahmen als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie müssten sich am Stand der wissenschaftlichen Untersuchungen messen lassen, so die Kläger: „Für Kulturveranstaltungen, die in modern belüfteten Veranstaltungsstätten durchgeführt werden, liegen mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien vor, die zum Ergebnis kommen, dass ein signifikantes Infektionsrisiko bei Einhaltung von Hygiene- und Schutzkonzepten nicht festgestellt werden kann.

Theaterbesetzungen in Paris

Kulturschaffende haben in Paris das Pariser Odéon-Theater besetzt. Mit ihrer Aktion machen sie auf die Lage von Kunst und Kultur während der Pandemie aufmerksam. Sie fordern die Öffnung geschlossener Kulturstätten sowie finanzielle Hilfe. Erst wenn der Staat dieser Forderung nachkommt, wollen sich die Besetzer zurückziehen. Aufgerufen von mehreren Künstlergewerkschaften hatten außerdem Tausende in Paris für die Unterstützung von Kunst und Kultur demonstriert. Nicht zum ersten Mal wurde das Odéon Schauplatz von Protestaktionen. Schon 1968 hatte eine Besetzung stattgefunden. 2016 wurde hier gegen die Reform der Arbeitslosenversicherung protestiert.

Frauen in Orchesterberufen

Das Musikinformationszentrum (MIZ) des Deutschen Musikrats hat eine Untersuchung zur Geschlechterverteilung in deutschen Berufsorchestern vorgestellt. Ein Ergebnis: In den 129 öffentlich finanzierten Orchestern in Deutschland sind durchschnittlich vier von zehn Pulten mit einer Frau besetzt, in den Stimmführer- und Solopositionen hoch dotierter Orchester hingegen nur halb so viele. Beim Gesamtdurchschnitt von 39,6 Prozent Frauenanteil in den untersuchten Orchestern ändert sich die Verteilung mit steigender Einstufung des Orchesters und mit steigender Stimmposition. In Spitzenorchestern ist der Anteil an Frauen in höheren Dienststellungen mit 21,9 Prozent besonders niedrig. Untersucht wurde auch die Geschlechterverteilung auf verschiedene Instrumente. Wenig überraschend ist, dass es hier deutliche Unterschiede gibt. Während Blechblasinstrumente und Schlagzeug überwiegend von Männern gespielt werden, sind Harfe, Querflöte und Violine überwiegend „Fraueninstrumente“. Allerdings: Obwohl die ersten Geigen insgesamt zu 59,1 Prozent weiblich besetzt sind, finden sich unter den 206 Ersten Konzertmeister/-innen nur 30,1 Prozent Frauen. Stephan Schulmeistrat, Leiter des MIZ, erklärte: „Differenzierte Daten zur Geschlechterverteilung in den öffentlich geförderten Orchestern, die auch die Dienststellungen berücksichtigen, haben lange gefehlt. Wir freuen uns, im engen Schulterschluss mit der Deutschen Orchestervereinigung und dem Deutschen Bühnenverein aktuelle und verlässliche Daten bereitstellen zu können, mit denen die Debatte um die Chancengleichheit von Frauen in Orchestern unterfüttert wird.“

 

 

startseite aktuelle ausgabe archiv/suche abo-service kontakt zurück top

© by Oper & Tanz 2000 ff. webgestaltung: ConBrio Verlagsgesellschaft & Martin Hufner