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Aktuelle Ausgabe

Weisse und andere Elefanten
Editorial 2016/04 von Gerrit Wedel

Kulturpolitik

Brennpunkte
Zur Situation deutscher Theater und Orchester

Wohin kommt der Notenschrank?
Neue Heimat für die Staatsoperette Dresden

Phänomen Zeitgenossenschaft
Der Tanzkongress in Hannover

Berichte

Musikalisch fesselnd – plump inszeniert
»Parsifal«-Neuinszenierung in Bayreuth

Traumgestalten einer Schubladenwelt
»Juliette« an der Berliner Staatsoper

Verführung durch Werke und Orte
Die 70. Bregenzer Festspiele: Ein Rück- und Überblick

Ein schaler Nachgeschmack
Die Salzburger Festspiele 2016

Schwerpunkt

Zeitgenössisches Musiktheater
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Spielpläne 2016/2015

Rezensionen

Les Contes d‘Hoffmann

Jacques Offenbach: Les Contes d’Hoffmann. Mit dem Prager Philharmonischen Chor und den Wiener Symphonikern, ML: Johannes Debus. Cmajor 735604

Wenn sich ein Stefan Herheim auf die Künstler-Problematik in Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ stürzt, dann ist Besonderes zu erwarten – und es wurde die Sensation der Bregenzer Festspiele 2015.

Jacques Offenbach: Les Contes d’Hoffmann.

Jacques Offenbach: Les Contes d’Hoffmann.

Textgenau spielt alles in einem x-fach phantastisch verwandelten Theaterraum. Darin wandelt sich der enorm geforderte und begeistert changierende Prager Chor von Alkoholflaschen über automatisierte Gesellschaftspuppen zu Hoffmann-Doubles und scheintoten Frauen in einem falschen Venedig. Realität, Erinnerung, Sehnsuchtsvision, Alptraum, Hoffnung und Scheitern durchdringen sich wie in einem trans- und poli-sexuellen Rausch, voller Glitterglanz und Tristesse, echter Emotion und perfid-tödlicher Täuschung. Daniel Johansson ist bis zu seinem bitteren Ende ein beeindruckender Sänger-Dichter im Kontrast zum wuchtigen Widersacher von Michael Volle. Offenbachs Aussage „Das ist keine opéra comique, sondern ein ernstes Werk, absolut tragisch“, ist erfüllt. Ein Markstein der „Hoffmann“-Interpretation.

Wolf-Dieter Peter

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