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VdO-Nachrichten

Menschen in der VdO

Tim Heisse

Theater Trier, Bass, Ortsdelegierter Theater Trier und Landesvorsitzender West

v.li.n.re.: Tim Heisse, Angela Levin, Fernando Gelaf. Foto: VdO/Trier

v.li.n.re.: Tim Heisse, Angela Levin, Fernando Gelaf. Foto: VdO/Trier

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Wenn ich den Bogen weit spanne, dann war es eine Nussecke. Ein Freund wurde bei den Trierer Sängerknaben angemeldet. Als sich raustellte, dass es dort in den Pausen Kuchen und Ähnliches gab und man Tischfußball spielen konnte, habe ich (damals 8 Jahre alt) beschlossen, mir die Sache auch mal anzuschauen. So kam ich zum Singen. Mit 17 Jahren durfte ich dann im Extrachor des Theaters Trier mitsingen. Ab diesem Moment war eigentlich klar, wo die Reise hingehen soll. Jetzt am Theater meiner Heimatstadt engagiert zu sein, ist natürlich ein großes Glück.

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
In jeder Gemeinschaft ist es wichtig, dass es Leute gibt, die ein Auge auf die Regeln haben und auch darauf schauen, wie sich Regeln auf die Menschen auswirken. Die VdO ist ein kompetenter Ansprechpartner für Probleme und Verbesserungsvorschläge, und dafür engagiere ich mich gerne.

Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Ich weiß gar nicht, ob es „das“ größte Problem am Theater gibt. Probleme, die unsere Arbeit mit sich bringt, sind mitunter sehr individuell.
Aus meiner Sicht ist im Bereich „Planbarkeit“ noch viel Luft nach oben. In Trier konnten wir in den letzten Jahren die Erfahrung machen, dass es durchaus möglich ist, szenische Proben und Chorsaalproben in einem längerfristigen Plan zusammenzufassen. Es ist keine Seltenheit, dass beide Partner, wie auch in meinem Fall, am gleichen Theater engagiert sind. Gemeinsame Kinder müssen an den Abenden und in den Ferien von anderen Personen betreut werden. Dafür ist eine gute Planbarkeit sehr wichtig.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Das Schönste ist die Abwechslung, verbunden mit den unterschiedlichsten Herausforderungen, die die Stücke mit sich bringen.
Manchmal denkt man eine Woche vor der Premiere: „Das wird bis zur Premiere niemals funktionieren!“. Und dann greifen doch alle Rädchen ineinander und das Publikum genießt einen tollen Premierenabend.

Angela Levin

Theater Trier, Sopran, Sellvertretende Ortsdelegierte

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Meine erste Erfahrung in einem Theater war das Mitwirken im Extrachor meiner Heimatstadt vor dem Gesangsstudium. Ich war total begeistert von den Abläufen, Ritualen und Eigenarten eines Theaterbetriebs. An dieser Begeisterung hat sich bis heute nichts geändert.

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
Ich mag den solidarischen Gedanken der Gewerkschaften. Sie gibt allen Mitarbeitenden eine Stimme und konzentriert sich nicht auf die Vorteile des Einzelnen.

Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Es gibt zu wenige Frauen in wichtigen Positionen. Natürlich bewegt sich da gerade ganz viel, das bekomme ich an einigen Häusern mit. Aber ich persönlich habe noch nie unter einer Dirigentin gesungen und die Regisseurinnen mit denen ich arbeiten durfte kann ich an einer Hand abzählen. Das ist schlicht eine Vergeudung von künstlerischem und gesellschaftspolitischem Potenzial.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Das Schönste an meinem Beruf ist wenn die Regie der im Chorsaal erarbeiteten Musik folgt. Dann entsteht wunderbares Theater.

Fernando Gelaf

Theater Trier, Tenor, Sellvertretender Ortsdelegierter

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Ein bisschen Glück. Mein Stipendium in der Musikhochschule im Fach „Musiktheater-Regie“ war fast zu Ende, und ich hätte aufgrund des auslaufenden Visums Deutschland verlassen müssen, wollte aber gerne bleiben und hier arbeiten. Bei einem Vorsingen bei der ZAV habe ich dann eine Liste von Theatern erhalten, die Chortenöre suchten. Ich wurde vom Theater der Stadt Trier eingeladen, habe dort vorgesungen und wurde genommen.

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
Wegen meiner argentinischen Wurzeln. In Argentinien hat sich im Peronismus die Tradition entwickelt, für die Rechte von Arbeitnehmern zu kämpfen, und es gibt dort ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit gerade durch die Arbeit der Gewerkschaften. Somit war es für mich von Anfang an selbstverständlich, Mitglied der VdO zu sein.
Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Leider werden wichtige Positionen oft nicht nach Kompetenzen besetzt. Dadurch wird die künstlerische Arbeit immer wieder deutlich erschwert.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Wenn eine gute musikalische Arbeit und eine intelligente Regie zusammenkommen, kann ich die Alltagsroutine mal vergessen und den Sinn meines Berufes wieder neu entdecken, nämlich, dass wir am Theater etwas bewirken können, um unsere Zuschauer – und damit die Gesellschaft – zum Nachdenken zu bringen und mit Niveau zu unterhalten.

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