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VdO-Nachrichten

Menschen in der VdO

Sibylle Eichhorn

  • Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, 1. Alt, Vorsitzende Landesverband NRW, Mitglied im Bundesvorstand

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Da ich in einer Sängerfamilie großgeworden bin, gehörten Klassische Musik und Gesang schon immer zu meinem Leben. Die tatsächliche Liebe zum Theater wurde aber eigentlich erst während meines Studiums an der Weimarer Musikhochschule geweckt. Es gab dort neben dem Hauptfachkomplex eine umfangreiche darstellerische Ausbildung, in der einerseits das „Handwerk“ vermittelt, aber darüber hinaus auch Raum für individuelle künstlerische Entwicklung und eigene kreative Projekte gegeben wurde. Dafür bin ich sehr dankbar und fühle mich in meiner Arbeit von dieser solide geschaffenen Basis bis heute getragen.

Sibylle Eichhorn

Sibylle Eichhorn

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
Während meiner mehrjährigen Tätigkeit als Chorvorstand habe ich gesehen, wie wichtig klare und einforderbare Rahmenbedingungen für künstlerisch Beschäftigte am Theater sind. Es liegt mir wirklich am Herzen, diesen sowohl (arbeits-)praktischen als auch ideellen Rückhalt für unsere Mitglieder zu bewahren und zu stärken.

Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Eitelkeit und Ichbezogenheit von künstlerisch Verantwortlichen und die daraus erwachsende Korrumpierbarkeit der mehr oder minder abhängigen Künstler. Der Anpassungsdruck ist häufig hoch und tut der künstlerischen wie menschlichen Entwicklung langfristig leider nicht gut.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Die Arbeit in einem Opernchor erfordert auf allen Ebenen ein hohes Maß an Miteinander. Unterschiedlichste Charaktere und Stimmungen treffen aufeinander und nicht jederzeit ist alles Friede-Freude-Eierkuchen. Aber aus dieser Heterogenität heraus immer von neuem einen gemeinsamen Klang zu finden – musikalisch, szenisch wie auch menschlich –, das betrachte ich als das große Wunder unseres Berufes und als eine ganz große Chance, an der letztlich alle wachsen können.

Thomas Briesemeister

  • Bayerische Staatsoper, 1. Bass, Vorsitzender Landesverband Bayern, Mitglied im Bundesvorstand

Was hat Dich zum Theater gebracht?
Zum Theater kam ich durch meine Eltern. Mein Vater war Opernsänger, und meine Mutter hat in der Öffentlichkeitsarbeit am Theater gearbeitet. Ich war schon als Kind „mittendrin“ und das Theater mein zweites Zuhause. Ich war auch im Kinderchor und spielte zum Beispiel das Kind von B.F. Pinkerton in Butterfly. Mein Vater hat daheim häufig seine Rollen einstudiert und dadurch war diese Musik für mich etwas völlig Normales. Allerdings wollte ich gern einen handwerklichen Beruf erlernen und landete über eine Elektrikerlehre wieder am Theater, in der Beleuchtungsabteilung. Zum Singen bin ich eigentlich nur gekommen, weil es mich fasziniert hat, wie man das stimmtechnisch so hinbekommt und habe mich zuerst autodidaktisch daran versucht. Später habe ich das dann etwas ernster genommen und war total überrascht, als ich nach einem informativen Vorsingen an den Bühnen der Stadt Gera die Chance auf ein ordentliches Vorsingen bekam und es für mich entscheiden konnte. Zu der Zeit war ich 20 Jahre alt… Nach 5 Jahren in Gera, inzwischen mit Altenburg fusioniert, bin ich ans Theater in Erfurt gewechselt, 8 Jahre später dann an die Hamburgische Staatsoper und von dort 2012 an die Bayerische Staatsoper.

Thomas Briesemeister

Thomas Briesemeister

Warum engagierst Du Dich für die Gewerkschaft?
Schon kurz nach meinem Engagement in Gera und durch die geplante Fusion mit Altenburg musste ich erleben, was es bedeutet unter Sparzwängen arbeiten zu müssen. Die Fusion brachte viele Probleme und Fragen, auch Existenzsorgen mit sich. Ich erlebte insbesondere die VdO als einen Ort, wo ich mich unterstützt und aufgehoben fühlte. Bedingt durch meine Zeit in der Beleuchtung war ich GdBA-Mitglied und erkannte rasch, auch durch die Präsenz der VdO für uns Chorsänger, dass es für mich besser war, zur VdO zu wechseln. Bei den ersten Betriebsratswahlen wurde ich in den Betriebsrat gewählt und konnte so schon hinter die Kulissen im wahrsten Sinne schauen. Das war eine sehr gute Erfahrung für mich mitzuerleben, wie sich Künstler auch ehrenamtlich für die Rechte der Bühnenangehörigen engagieren. Für mich war klar, dass ich durch meine langjährige Erfahrung als Chorvorstand und Ortsdelegierter einen Teil dazu beitragen möchte. 

Was ist nach Deiner Ansicht das größte Problem am Theater?
Neben den vielen kleinen und größeren Problemen die man am Theaterbetrieb zu meistern hat, sind es meiner Meinung nach die schwer zu vereinbarenden Strukturen mit einem großen Teil an Mitarbeiter*innen mit geregelten Arbeitszeiten und einem ebenso großen Teil an überwiegend künstlerisch Beschäftigten, die keine geregelten Arbeitszeiten kennen. Dieses Problem gilt es zu lösen.

Was ist das Schönste an Deinem Beruf?
Ich genieße es jeden Tag mit so vielen Sängerinnen und Sängern zusammen einen so tollen Klang zu erzeugen, auf der Bühne dem Orchester lauschen zu dürfen, Menschen Freude machen zu können und damit auch meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das erfüllt mich…

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