Namen
Personalia
Hein Mulders, derzeit Künstlerischer Leiter der Niederländischen
Oper in Amsterdam, wird ab der Spielzeit 2013/14 Intendant des
Aalto-Musiktheaters und der Philharmonie Essen. Mit dem Beginn
seiner Tätigkeit werden die Aufgaben von Opernintendant und
Generalmusikdirektor, die derzeit Stefan Soltesz in Personalunion
innehat, getrennt. Die Verantwortlichkeiten von Opern- und Philharmonie-Intendant
werden dafür zusammengezogen und auf Hein Mulders übertragen.
Der 1962 geborene Niederländer erhält einen Vertrag bis
zum Ende der Spielzeit 2017/2018.
Tobias Wolff wird neuer Intendant
der Internationalen Händel-Festspiele
Göttingen. Der 35-jährige Kulturmanager, zuletzt als
kommissarischer Verwaltungsdirektor und persönlicher Referent
des Generalintendanten bei Theater&Philharmonie Thüringen
tätig, bildet ab September 2011 gemeinsam mit dem Dirigenten
Laurence Cummings das Leitungsteam der Festspiele. Jochen Grote, Geschäftsführender Direktor
der Deutschen Oper am Rhein, hat seinen Vertrag um weitere zwei
Jahre bis zum
31. Juli 2014 verlängert. Damit wird die Laufzeit des Vertrages
an die des Generalintendanten Christoph Meyer angepasst. Jochen
Grote hat das Amt seit 1. April 2003 inne.
Reid Anderson, seit 1997 Ballettintendant
des Württembergischen
Staatstheaters Stuttgart, verlängerte seinen Vertrag um weitere
drei Jahre bis zum 31. August 2014. Der heute 62-jährige Kanadier
war 1969 als Tänzer zum Stuttgarter Ballett gekommen und blieb
dort bis 1985. 1996 kehrte er zunächst als Ballettdirektor,
dann als Ballettintendant dorthin zurück.
Roland Geyer, derzeit Intendant
des Theaters an der Wien, wird ab 2015 Künstlerischer Leiter und ab 2016 Intendant der Bregenzer
Festspiele. Der bisherige Festspielleiter David Pountney wechselt
bereits im Herbst 2013 nach neun Jahren in Bregenz an die Walisische
Staatsoper. Für die Saison 2014 sei eine Lösung in Sicht,
teilte die Festspielleitung mit. Roland Geyer soll bis 2021 in
Bregenz bleiben.
Klaus Zehelein wurde in Erfurt
bei der Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins erneut zum Präsidenten gewählt.
Der 1940 geborene frühere Frankfurter Operndirektor und Intendant
der Staatsoper Stuttgart steht dem Bühnenverein bereits seit
2003 vor. Seit 2006 ist er zudem Präsident der Bayerischen
Theaterakademie August Everding in München. In Nachfolge von
Holk Freytag wurde Ulrich Khuon als neuer Vorsitzender der Intendantengruppe
gewählt,
er ist Intendant des Deutschen Theaters Berlin.
Matthias Foremny, GMD und Operndirektor
am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, wird seinen bis 2012
geltenden Vertrag
nicht verlängern.
Der 39-jährige, aus Münster stammende Dirigent wird das
Haus damit nach 9-jähriger Leitungstätigkeit zum Ende
der Spielzeit 2011/12 verlassen. Offenbar ist geplant, danach die Ämter
des Generalmusikdirektors und des Operndirektors wieder mit zwei
Personen zu besetzen. Henrik Nánási wird zum 1. August
2012 neuer Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin. Der
1975 geborene Ungar hat einen Dreijahresvertrag
bis Juli 2015 unterzeichnet und wird an der Komischen Oper mit
insgesamt 40 Dirigaten pro Spielzeit präsent sein. Zusammen
mit der neuen Kapellmeisterin Kristiina Poska bildet er das musikalische
Leitungsteam. Nánási war zuvor zunächst Solorepetitor,
dann Erster Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt, später
Erster Kapellmeister am Theater Augsburg. 2007 wurde er Stellvertretender
Chefdirigent des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München. Michael Hofstetter wird zur Saison
2012/13 für fünf Spielzeiten
GMD am Stadttheater Gießen. Der 48-jährige Dirigent
ist seit 2005 Chefdirigent der Ludwigsburger Schlossfestspiele
und seit 2006 ebenfalls Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters.
Zuvor war er Kapellmeister am Hessischen Staatstheater Wiesbaden
und – von 1995 bis 1998 – schon einmal GMD am Stadttheater
Gießen.
Mihkel Kütson wird ab 2012/2013
neuer Generalmusikdirektor der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH. Der gebürtige
Este, seit 2007/2008 GMD am Landestheater Schleswig-Holstein, tritt
damit die Nachfolge von Graham Jackson an. Kütsons Vertrag
gilt zunächst für fünf Jahre. Kütson war seit
1998 zunächst erster Gastdirigent, anschließend GMD
des Theaters „Vanemuine“ und des Vanemuise Sümfooniaorkester
in Tartu, Estland, wo er bis 2004 blieb. Als Erster Kapellmeister
war er von 2002 bis 2006 am Staatstheater Hannover.
Urs Häberli, seit 2002 Betriebs-
und Operndirektor sowie stellvertretender Intendant am Pfalztheater
Kaiserslautern, wird ab der Spielzeit
2012/13 neuer Intendant des Pfalztheaters. Er folgt damit auf Johannes
Reitmeier, der nach Innsbruck zum Tiroler Landestheater geht. Der
50-jährige Häberli bekommt zunächst einen Zwei-Jahres-Vertrag.
Der aus Bern stammende Theatermann absolvierte eine Schauspielausbildung,
bevor er sich der Regie zuwandte. In Frankfurt gab er sein Debüt
als Regisseur mit Paul Burkhards Operette „Feuerwerk“.
Als freischaffender Regisseur war er anschließend vor allem
im Musiktheater in den Bereichen Oper, Operette und Musical tätig.
Stephan Märki, Intendant des
Deutschen Nationaltheaters Weimar (DNT), wechselt zum Ende der
kommenden Spielzeit nach Bern. Zum
1. Juli 2012 übernimmt der Schweizer dort die Künstlerische
Leitung des Zusammenschlusses von Stadttheater und Symphonieorchester,
des „Konzert Theaters Bern“. Der 56-Jährige beendet
seinen eigentlich bis 2014 geltenden Weimarer Vertrag vorzeitig,
die Spielzeit 2012/13 will er aber noch vorbereiten. Der thüringische
Kultusminister Christoph Matschie dankte Märki für seine
Arbeit, mit der er dem DNT „wichtige künstlerische Impulse“ verliehen
habe, und teilte mit, dass für eine bestmögliche Nachfolge
Märkis eine Findungskommission eingesetzt werde. Im Hinblick
auf drohende Kürzungen von Landesmitteln im nächsten
Haushalt kündigte Matschie an, sich für die Theater in
Thüringen besonders einsetzen zu wollen.
Florian Krumpöck, Pianist
und Dirigent aus Wien, wird neuer GMD am Volkstheater Rostock und
Chefdirigent der Norddeutschen
Philharmonie. Er tritt damit die Nachfolge von Niklas Willén
an, der das Amt zum Ende der aktuellen Spielzeit abgibt. Bereits
2010 war Krumpöck kurzfristig für Willén eingesprungen,
als dieser krankheitsbedingt ausfiel. Der erst 32-jährige
Dirigent ist seit 2006 Künstlerischer Leiter und Chefdirigent
der Sinfonietta Baden.
Leo Siberski, Bielefelder Kapellmeister,
wird zu Beginn der kommenden Spielzeit 2011/12 Erster Kapellmeister
und stellvertretender GMD
an der Oper Kiel. Siberski dirigierte unter anderem die Düsseldorfer
Symphoniker, die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken,
das Münchner Rundfunkorchester und das MDR Sinfonieorchester.
Bridget Breiner wird ab der Saison
2012/13 neue Ballettdirektorin am Musiktheater im Revier. Die Amerikanerin
tritt damit die Nachfolge
von Bernd Schindows-ki an, der das Ballett am MiR 33 Jahre lang
leitete. Breiners erstes Engagement führte sie ans Bay-erische
Staatsballett. 1996/97 wurde sie Mitglied des Stuttgarter Balletts,
avancierte 2001 zur Ersten Solistin und kehrte nach einem Engagement
am Ballett der Semperoper Dresden 2008/09 in der Funktion als freischaffende
Choreografin und Ers-te Solistin nach Stuttgart zurück. Ausgezeichnet
Johannes Eidloth (Tenor), László Hegedüs (Bass)
und Julia Mazur (Sopran), langjährige, verdiente Opernchormitglieder
am Badischen Staatstheater Karlsruhe, wurden mit dem Ehrentitel „Kammersänger“ geehrt. Herbert Blomstedt, schwedisch-amerikanischer Dirigent, erhielt
im Rahmen des Bachfestes die Bach-Medaille 2011 der Stadt Leipzig.
Der ehemalige Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden
und Gewandhauskapellmeister hat sich laut Juryentscheidung insbesondere
um die Etablierung Bachscher Werke in der Programmplanung von Sinfonieorchestern
verdient gemacht.
Zubin Mehta wird beim diesjährigen Beethovenfest Bonn mit
dem Wilhelm-Furtwängler-Preis 2011 geehrt. Der indische Dirigent
wird damit für sein musikalisches wie auch gesellschaftliches
Engagement ausgezeichnet. Der nichtdotierte Ehrenpreis für
besonders herausragende Leistungen auf dem Gebiet der klassischen
Musik war zuletzt an Kurt Masur (2008) und Kent Nagano (2010) verliehen
worden.
Wim Wenders erhielt nach der Goldenen
Lola nun auch den mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Dokumentarfilmpreis
2011 für seinen
Film „Pina“. Mit seiner Arbeit über Leben und
Werk der Choreografin habe Wenders ein „eigenes filmisches
Kunstwerk“ geschaffen, das sich „niemals über
die Kunst der Pina Bausch“ stelle, heißt es in der
Jury-Begründung. Dabei wurde besonders die innovative Herangehensweise
betont, einen Dokumentarfilm in 3D zu produzieren.
Kent Nagano, Dirigent und Generalmusikdirektor
der Bayerischen Staatsoper, wurde mit der Bayerischen Europamedaille
ausgezeichnet.
Nagano konnte aus Termingründen nicht an der Zeremonie teilnehmen,
ihm wird die Medaille zu einem späteren Zeitpunkt ausgehändigt. Crystal Pite, Choreografin und künstlerische Leiterin von
Kidd Pivot Frankfurt RM, erhielt den Jacob’s Pillow Dance
Award 2011. Der mit 25.000 Dollar dotierte Preis wird seit fünf
Jahren jährlich überreicht und würdigt herausragende,
visionäre Künstler. Der Preis zählt zu den höchstdotierten
Auszeichnungen der amerikanischen Tanzszene. Crystal Pite, ehemals
Tänzerin des Frankfurt Ballett unter William Forsythe, hat
auch für große internationale Compagnien choreografiert. Geburtstage
Hellmuth Matiasek, österreichischer Regisseur und Intendant,
feierte seinen 80. Geburtstag. Bereits im Alter von 22 Jahren gründete
und leitete der Wiener in seiner Heimatstadt das Avantgarde-Theater „Kaleidoskop“ (das
heutige Atelier-Theater), worauf unzählige Engagements an
Bühnen im ganzen deutschsprachigen Raum und darüber hinaus
folgten, darunter auch die Intendanz des Münchner Staatstheaters
am Gärtnerplatz von 1983 bis 1996. Neben seinen insgesamt über
180 Inszenierungen war Matiasek unter anderem auch als Direktor
der Münchner Otto-Falckenberg-Schule tätig und lehrte
als Dozent an verschiedenen Hochschulen.
Hans Neuenfels, Theater- und Opernregisseur,
wurde 70. Der gebürtige
Krefelder studierte am Wiener Max-Reinhardt-Seminar und debütierte
1974 als Opernregisseur. Er leitete Aufführungen von über
30 Opern an großen deutschsprachigen Bühnen bis hin
zu den Bayreuther Festspielen. Obwohl stets umstritten wurde er
2005 und 2008 zum Opernregisseur des Jahres gewählt. Neuenfels
drehte zudem Filme, schrieb Libretti, Dramen und Prosatexte, im
August erscheint seine Autobiographie „Das Bastardbuch“.
Ingeborg Hallstein, Sängerin, feierte ihren 75. Geburtstag.
1959 kam sie ans Theater am Gärtnerplatz in München und
wurde 1961 Mitglied der Bayerischen Staatsoper. Seit 1960 wirkte
sie bei den Festspielen von Salzburg mit. Gastspiele führten
sie an die Wiener Staatsoper, die Covent Garden Opera London und
viele andere große Häuser im In- und Ausland. Sie hatte
auch eine erfolgreiche Karriere als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin. Inge Borkh, Kammersängerin, feierte ihren 90. Geburtstag.
Borkh war zunächst Schauspielerin und studierte dann Gesang.
Ihr Debüt gab sie 1940 an der Oper Luzern. Engagements führten
sie zu den Opernhäusern Wien, München, Berlin, London,
New York und San Francisco. 1952 sang sie bei den Bayreuther, 1957
bei den Salzburger Festspielen. Bereits 1973 verabschiedete sie
sich von der Opernbühne.
Friedrich Meyer-Oertel feierte seinen 75. Geburtstag. Meyer-Oertel
stammt aus Leipzig und studierte Komposition und Oboe an der Musikakademie
sowie Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Wien.
1968 bis 1972 war er Opernspielleiter der Oper in Mainz, 1974 bis
1979 in gleicher Position am Nationaltheater Mannheim. Von 1979
bis 1996 war er Operndirektor der Wuppertaler Bühnen. Verstorben
Dietfried Bernet, österreichischer Dirigent, verstarb am 23.
Mai im Alter von 71 Jahren. Der gebürtige Wiener dirigierte
bereits im Alter von 18 Jahren Konzerte im Wiener Musikverein und
debütierte 26-jährig an der Wiener Staatsoper. Dort leitete
er zahlreiche Aufführungen, war sowohl bei internationalen
Festspielen und führenden Orches-tern zu Gast als auch an
großen Opernhäusern. Nach Stationen in Mainz und Kopenhagen
war er 2005 Musikdirektor und bis 2008 Ehrendirigent des Tiroler
Symphonieorchesters. Alda Noni, Sopranistin, ist im Alter von 95 Jahren verstorben.
Richard Strauss wünschte sie sich noch persönlich als
Sängerin der „Ariadne auf Naxos“ zur Feier seines
80. Geburtstags in Wien. 1942 wurde sie Mitglied der Wiener Staatsoper.
1949 wechselte sie an die Mailänder Scala, nach der Geburt
ihrer Tochter zog sie sich 1955 von der Bühne zurück.
Edgar Seipenbusch, langjähriger Innsbrucker Musikdirektor,
ist im Alter von 75 Jahren verstorben. Im Tiroler Landestheater
hatte er bei zahlreichen Produktionen die musikalische Leitung.
Er dirigierte unter anderem die Wiener Symphoniker, die Tonkünstler,
an der Wiener Volksoper und im Rundfunk. Nach dem ersten festen
Engagement in St. Pölten und vielen Gastdirigaten bekleidete
Seipenbusch die Position des Ersten Kapellmeisters an der Grazer
Oper. 1972 wurde er Musikdirektor in Innsbruck. In der Zeit bis
1992 prägte er das musikalische Leben in Innsbruck entscheidend
mit. Es folgten viele Jahre der Lehrtätigkeit am Innsbrucker
Konservatorium.
Fakten
BURKINA FASO: Trotz Unruhen in Burkina Faso schreitet dort der
Bau des von Christoph Schlingensief geplanten Operndorfs voran.
Die Lage habe sich beruhigt und die Schule sei so gut wie fertiggestellt,
berichtete Aino Laberenz, Schlingensiefs Witwe. Der Betrieb einer
Grundschule, bei der auch viel Wert auf Musik und Kunst gelegt
werden soll, sei für ein Jahr gesichert und beginne ab Oktober.
Gerade werde der zweite Bauabschnitt organisiert, bei dem die Krankenstation
im Mittelpunkt stehe, das Opernhaus sei für die dritte Bauphase
geplant. Laberenz, die die Bauleitung des Projekts übernommen
hat, zeigte sich erfreut darüber, dass der Staat hinter dem
Projekt stehe und kürzlich Ex-Bundespräsident Horst Köhler
als Schirmherr gewonnen werden konnte.
DRESDEN: Die Semperoper und das
Staatsschauspiel Dresden präsentieren
noch bis 13. Juli 2011 die Ausstellung „Verstummte Stimmen“.
Das Projekt widmet sich der so genannten „Säuberung“ der
deutschen Opernhäuser und Theater während der NS-Zeit,
infolge derer Tausende jüdische und politisch verfolgte Künstler
und Mitarbeiter Opfer von Berufsverbot, Exil oder Deportation wurden.
Die bisher an den Staatsopern Hamburg, Berlin, Stuttgart und Darmstadt
gezeigte Ausstellung erzählt in einem überregionalen
Teil das Schicksal von 44 prominenten Künstlern und in einer
lokalen Fallstudie von der Vertreibung an den Dresdner Staatstheatern.
KÖLN: Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und
Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Deutsche Tanzarchiv
Köln/SK Stiftung Kultur in Zusammenarbeit mit der Hochschule
für Musik und Tanz Köln fördern mit einem Preis
die Tanzwissenschaft in Deutschland. Der Preis in Höhe von
16.000 Euro, der alle fünf Jahre verliehen wird, soll dazu
beitragen, die Grundlagen und Strukturen tanzwissenschaftlicher
Forschung in Deutschland zu stärken und wird im Jahr 2011
zum dritten Mal verliehen.
MÜNCHEN: Mit dem Jerusalem Academy Chamber
Choir traten erstmals israelische Künstler auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers
Dachau bei München auf. Die Veranstaltungen sollten an den
70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion
erinnern. In Zusammenarbeit mit dem Vokal Ensemble München
wurden Chormusik aus Israel sowie Chorwerke von Orlando di Lasso,
Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und Joseph Gabriel
Rheinberger aufgeführt.
NÜRNBERG: Die seit 1981 in
der Spitzenklasse „A“ der
deutschen Kulturorchester eingestuften Nürnberger Philharmoniker
werden in „Staatsphilharmonie Nürnberg“ umbenannt.
Das bay-erische Kabinett hatte einem entsprechenden Vorschlag von
Kunstminister Wolfgang Heubisch zugestimmt. Das Ensemble ist mit
95 Musikern nach dem Bayerischen Staatsorchester das größte
Opernorchester in Bayern und gestaltet neben seiner Tätigkeit
als Klangkörper des Staatstheaters Nürnberg eine eigene
Symphoniekonzertreihe mit verschiedenen Programmen.
OLDENBURG: Das Oldenburgische Staatstheater hat
die auf dem unveröffentlichten
Werk der Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke basierende
Familienoper „Geisterritter“ vom Spielplan gestrichen.
Zudem wurde die Zusammenarbeit mit dem Librettisten Christoph Klimke
und dem US-Komponisten James Reynolds beendet. Als Grund wurden
unüberwindbare künstlerische Differenzen angegeben. „Geisterritter“ sollte
im November als erste Opernfassung eines Funke-Werkes uraufgeführt
werden. Die grundsätzliche Ausrichtung des Textes, der auf
eine alte englische Legende zurückgeht, erscheine vor allem
für Kinder nicht tragbar.
SALZBURG: Die Staatskapelle Dresden
wird ab 2013 das neue Orchester der Salzburger Osterfestspiele.
Sie folgt damit, zunächst
bis 2017, den Berliner Philharmonikern nach, die seit Gründung
des Festivals im Jahr 1967 durch Herbert von Karajan das Hausorchester
gewesen waren. Nach inhaltlichen Differenzen hatten die Berliner
Philharmoniker eine Zusammenarbeit für die Zeit über
das Jahr 2012 hinaus jedoch aufgekündigt und sich für
einen Wechsel nach Baden-Baden entschieden. Dort soll ab 2013 ein
Festival mit einem Schwerpunkt auf szenischen Opernaufführungen
entstehen. Nach Angaben des Philharmoniker-Intendanten Martin Hoffmann
sei für diesen Schritt vor allem ausschlaggebend gewesen,
dass das Berliner Orchester in Salzburg nur zwei statt wie vereinbart
vier Opern hatte spielen dürfen. Für die Opernaufführungen
im Rahmen der Salzburger Osterfestspiele plant die Sächsische
Staatskapelle Dresden eine Koproduktion mit der Semperoper, die
die Inszenierungen im Anschluss übernehmen wird. Künstlerischer
Leiter des Salzburger Festivals ist dann Christian Thielemann.
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