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Namen & Fakten

Personalia

Kirsten Harms, Intendantin der Deutschen Oper Berlin, wird das Haus bald verlassen. In einer Mitteilung verkündete sie ihre Entscheidung, dass sie für eine Vertragsverlängerung über das Jahr 2011 hinaus nicht zur Verfügung stehe. Sie wolle damit ihre Person betreffende Spekulationen beenden und für mehr Klarheit im Haus und in der Stadt sorgen.

 
Jürgen Pelz. Foto: Aumüller
 

Jürgen Pelz. Foto: Aumüller

 

Jürgen Pelz wird zum 1. Februar 2010 neuer Geschäftsführender Direktor des Staatstheaters Darmstadt und tritt damit die Nachfolge von Patrick Wasserbauer an, der nach Köln wechselt. Pelz ist seit 2005 Verwaltungsdirektor des Pfalztheaters Kaiserslautern. Gemeinsam und gleichberechtigt mit Intendant John Dew wird Jürgen Pelz die Geschicke des Staatstheaters lenken. Er trägt die wirtschaftliche Verantwortung für ein Haus mit rund 500 Mitarbeitern und einem Jahresetat von mehr als 29 Millionen Euro.

Dominique Mercy und Robert Sturm wurden vom Beirat des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch einstimmig zu den neuen künstlerischen Leitern berufen. Dominique Mercy ist seit 1973 Tänzer beim Tanztheater Wuppertal, Robert Sturm war 10 Jahre lang künstlerischer Assistent von Pina Bausch. Bei dem Ensemble und den Mitarbeitern des Tanztheaters stieß diese Entscheidung einhellig auf große Zustimmung.

Catherine Rückwardt, Chefdirigentin und Generalmusikdirektorin des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz, verlängert ihren Vertrag nach 2011 nicht mehr. Nach zehn Jahren dränge es sie zu neuen Herausforderungen, teilte Rückwardt in Mainz mit. Sie wurde 1997 an der Oper Frankfurt als erste Frau Erste Kapellmeisterin an einem großen deutschen Opernhaus. Seit 2001 leitet sie das Philharmonische Staatsorchester Mainz.

Georges Delnon, Direktor des Theaters Basel, wird sich längerfristig als Opernregisseur bei den Schwetzinger Festspielen engagieren. Wie der SWR in Baden-Baden mitteilte, verlängerte Delnon seinen Vertrag als Chef des Musiktheaters der vom SWR veranstalteten Festspiele bis 2014. Delnon leitet seit 2006 das Theater Basel. Seit 2008 leitet er zudem das Musiktheater der Schwetzinger Festspiele.

Sir Simon Rattle bleibt bis mindestens 2018 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Berliner Philharmoniker. Der 54-Jährige verlängerte seinen bis 2012 gültigen Vertrag um weitere sechs Jahre. Die Philharmoniker hatten sich bei ihrer Orchesterversammlung im vergangenen Jahr für einen Verbleib des Briten ausgesprochen. Rattle ist seit 2002 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.

Hans-Christoph Rademann, Chefdirigent des RIAS Kammerchores, verlängert seinen Vertrag über 2011 hinaus. Das haben die Sängerinnen und Sänger des Ensembles mit einem eindeutigen Votum beschlossen. Seit Sommer 2007 ist Rademann Chefdirigent des Ensembles.

 
Helen Malkowsky. Foto: Theater Bielefeld
 

Helen Malkowsky. Foto: Theater Bielefeld

 

Helen Malkowsky wird ab der Spielzeit 2010/2011 Operndirektorin am Theater Bielefeld. Als Regisseurin ist sie dem Theater bereits seit 2007 eng verbunden. Helen Malkowsky machte erste Regieerfahrungen an den Landesbühnen Sachsen Radebeul, dem Staatstheater Saarbrücken, dem Theater Basel und bei den Bayreuther Festspielen. Von 2004 bis 2009 war Helen Malkowsky Oberspielleiterin am Staatstheater Nürnberg.

Wolfgang Patzelt, kaufmännischer Geschäftsführer des Theaters Bremen, wird seinen bis 2010 laufenden Vertrag vorzeitig zum 31. März 2010 beenden und hat bereits im Oktober seine aktive Tätigkeit niedergelegt. Als Grund für das vorzeitige Ausscheiden nannte Patzelt gesundheitliche Probleme. Außerdem wolle er den Weg für einen kaufmännischen Neuanfang im Theater ebnen.

Matthias Fontheim, Intendant des Staatstheaters Mainz, wird das Haus auch über die Spielzeit 2010/2011 hinaus leiten. Der Aufsichtsrat der Staatstheater Mainz GmbH hat einer Vertragsverlängerung für den Intendanten um drei Jahre zugestimmt. Fontheim hatte die Intendanz in Mainz zur Spielzeit 2006/2007 übernommen.

Ingolf Huhn wird 2010 Intendant am Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz und tritt damit die Nachfolge von Hans-Hermann Krug an, der in den Ruhestand geht. Huhn war zehn Jahre lang Operndirektor in Meiningen. Von 1998 bis 2003 war er Intendant des Mittelsächsischen Theaters Freiberg-Döbeln und von 2003 bis 2008 leitete er das Theater Plauen-Zwickau als Generalintendant.

Christine Mielitz, Intendantin der Dortmunder Oper, wird Ende 2010 aus ihrem Amt ausscheiden. Sie werde mit Abschluss des Kulturhauptstadt-Jahres ihre Arbeit in Dortmund beenden und anschließend wieder vor allem als Regisseurin arbeiten, erklärte Mielitz.

Christian Thielemann wird ab 2012 Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Bis zum Bekanntwerden seiner Entscheidung war darüber spekuliert worden, ob er sich womöglich doch noch mit der Stadt München auf eine Vertragsverlängerung als Chefdirigent der Philharmoniker würde einigen können. Der Münchner Stadtrat hatte am 22. Juli fast einstimmig beschlossen, Thielemanns Vertrag nicht über die Saison 2010/2011 hinaus zu verlängern.

Jürgen Flimm, künftiger Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, hat Anfang Oktober seinen Vertrag unterschrieben. Der 68-Jährige übernimmt zum 1. September 2010 die Leitung des Hauses. Der Kontrakt hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Intendanz von Flimm umfasst damit die im kommenden Jahr beginnende Phase der Sanierung des Gebäudes und den Wiedereinzug in die renovierte Staatsoper zur Spielzeit 2013/14.

Bernhard Helmich soll bis 2016 Generalintendant des Theaters Chemnitz bleiben. Der Aufsichtsrat hat die Vertragsverlängerung einstimmig beschlossen. Helmich leitet das Haus seit 2006.

Stéphane Lissner, künstlerischer Leiter der Mailänder Scala, verlängert seinen Vertrag bis zum Jahr 2015. Nach etlichen Arbeitskämpfen und finanziellen Herausforderungen sei die Situation des Hauses konsolidiert, erklärte Lissner. 2009 habe er ein ausgeglichenes Budget präsentieren können, und er gehe davon aus, dass die Scala zu einer nationalen Institution umorganisiert werde, die über mehr finanzielle Autonomie verfügen werde.

Katharina Torwesten, die in ihrer ersten Direktionsstelle am Landestheater Coburg bereits mit ihren Choreografien auf sich aufmerksam gemacht hat, ist die zukünftige Ballettdirektorin der Flensburger Ballett-Compagnie. Nachfolger von Torwesten in Coburg wird Mark McClain.

McClain tanzte beim Stuttgarter Ballett und beim Züricher Ballett. In der Spielzeit 2001/2002 war er Ballettdirektor am Mannheimer Nationaltheater.

Ausgezeichnet

Sasha Waltz erhält den mit 6.000 Euro dotierten Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig. Waltz habe in ihren Produktionen europaweit Maßstäbe gesetzt und auch in die Entwicklung anderer Kunstgattungen hineingewirkt, begründete die Jury ihr Urteil. Die 1963 in Karlsruhe geborene Waltz arbeitete in den vergangenen Jahren unter anderem in Berlin und Luxemburg.

Cecilia Bartoli wird mit dem Händel-Preis 2010 der Stadt Halle ausgezeichnet. Das Kuratorium der Stiftung Händel-Haus würdigt damit die herausragenden Verdienste der weltweit gefeierten Opernsängerin um die Pflege von Händels Musik sowie ihr Engagement für die Händel-Stadt Halle und die Stiftung Händel-Haus. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Christian Gerhaher, Bariton, erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Rheingau Musikpreis. Der gebürtige Niederbayer werde damit für seine Verdienste „um das gegenwärtige Musikleben in Anerkennung seiner herausragenden sängerischen Leistungen“ geehrt, hieß es in der Begründung der Jury.

Winfried Schneider, Chefchoreograf und Hausregisseur der Staatsoperette Dresden seit 2003, wurde in Berlin mit dem „Silbernen Blatt“ ausgezeichnet. Die Dramatiker Union ehrte Winfried Schneider für seine Verdienste als Regisseur, Choreograf und Tänzer an der Staatsoperette Dresden sowie für die Förderung und Pflege des zeitgenössischen musikdramatischen Schaffens.

Georgette Tsinguirides, Ballettmeisterin in Stuttgart, erhält den Deutschen Tanzpreis 2010. Die 81-Jährige wird vor allem für die Pflege der internationalen Tanzschriften „Benesh-Movement Notation“ und „Laban-Notation“ gewürdigt. Diese Tanzschriften seien eine „sehr wichtige Grundlage zur Erhaltung von Choreografien“. Im Bereich Nachwuchs geht der Deutsche Tanzpreis „Zukunft“ an die erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, Iana Salenko.

 
Peter Gülke. Foto: Martin Hufner
 

Peter Gülke. Foto: Martin Hufner

 

Peter Gülke, Musikwissenschaftler und ehemaliger Chefdirigent der Staatskapelle Weimar, erhielt den diesjährigen Weimarpreis. Gülke symbolisiere als „hervorragender Wissenschaftler und international renommierter Dirigent“ in einzigartiger Weise den Brückenschlag zwischen Kunst und Wissenschaft, heißt es in der Urkunde. Damit habe er sich weit über die Grenzen seiner Geburtsstadt Weimar, der er stets verbunden geblieben sei, als fördernder Kulturbotschafter verdient gemacht.

Matthias Bleidorn, Tenor, erhält in diesem Jahr einen der mit 5.000 Euro dotierten Preise der Max Grünebaum-Stiftung. Die Stiftung würdigt mit dem Preis unter anderem junge Künstler des Staatstheaters Cottbus.

Elisabeth Stöppler erhält den mit 5.ooo Euro dotierten Regie-Preis der Götz-Friedrich-Stiftung für die Inszenierung „Peter Grimes“ am Gelsenkirchener Musiktheater.

Geburtstage

Irmgard Arnold, Kammersängerin und Ehrenmitglied der Komischen Oper Berlin, wurde im Oktober 90 Jahre alt. Von Walter Felsenstein wurde sie an die Komische Oper geholt, wo sie 40 Jahre lang blieb. Legendär sind ihre Darstellungen als schlaues Füchslein in der Inszenierung von 1956, als Violetta in der „Traviata“-Inszenierung von 1960 und als Golde im Musical „Der Fiedler auf dem Dach“.

Richard Cragun, ehemaliger Tänzer des Stuttgarter Balletts, feierte seinen 65. Geburtstag. Der in Kalifornien geborene Tänzer studierte in Kanada und Kopenhagen. Seine künstlerische Entwicklung ist eng mit John Cranko verbunden, der ihn 1962 ans Stuttgarter Ballett verpflichtete. Seine tänzerische Karriere beendete Richard Cragun 1996. Von 1996 bis 1999 war er Ballettdirektor an der Deutschen Oper Berlin.

Agnes Baltsa feierte ihren 65. Geburtstag. Die Sängerin debütierte 1968 am Opernhaus von Frankfurt a.M. und blieb bis 1972 an diesem Haus engagiert. Seit 1969 trat sie daneben an der Deutschen Oper Berlin auf. 1970 dann ein glanzvolles Gastspiel an der Staatsoper Wien, wo sie seither mehr als 430 Vorstellungen gab. Seit 1972 ist sie ständiger Gast an der Staatsoper von Hamburg und an der Oper von Athen. Große Erfolge feierte sie auch als Gast in München, Amsterdam, Barcelona, Belgrad, Zagreb, an der Mailänder Scala, bei den Salzburger Festspielen und bei den Festspielen von Wiesbaden.

Ute Trekel-Burckhardt feierte ihren 70. Geburtstag. Ihr Bühnendebüt gab sie 1963 an der Komischen Oper Berlin. Dort wirkte sie lange Jahre hindurch als Ensemblemitglied. Seit 1975 war sie an der Staatsoper Berlin engagiert und als ständiger Gast an der Staatsoper Dresden verpflichtet. Sie gastierte an allen großen Häusern in den klassischen Partien des Alt- wie des Mezzosopranfaches.

Hans Wallat, Dirigent, wurde im November 80 Jahre alt. Von 1986 bis 1996 – nach Stationen unter anderem in Mannheim und Dortmund – prägte er gemeinsam mit dem Generalintendanten Kurt Horres als GMD das künstlerische Programm der Deutschen Oper am Rhein. Wallat dirigierte 1968 erstmals in Bayreuth und galt als Wagner-Spezialist. Nach seinem Abschied von der Deutschen Oper am Rhein wurde er zu deren bisher einzigem Ehrendirigenten ernannt.

Verstorben

Hans-Jürgen Schmidt, ehemaliger Sänger der Staatsoperette Dresden, ist tot. 33 Jahre stand Schmidt – von 1972 bis 2005 – als Mitglied des Chores und oftmals auch in kleineren Rollen auf der Bühne der Staatsoperette Dresden. Hans-Jürgen Schmidt, liebevoll „Operetten-Schmidt“ genannt, wurde von seinen Ensemble-Kollegen hoch geschätzt. 2005 erhielt er aufgrund seiner Leistungen und seines persönlichen unermüdlichen Engagements für die Staatsoperette Dresden den „Operetten-Oscar“ überreicht, eine Auszeichnung des Hauses, die an besonders verdienstvolle Ensemblemitglieder verliehen wird.

Alfred Werner, Bassbariton, ist überraschend im Alter von 60 Jahren verstorben. Der gebürtige Wiener debütierte an der Wiener Kammeroper, absolvierte Stationen in Coburg und Linz und war seit 2008 festes Ensemblemitglied der Volksoper Wien. Mit 28 Jahren sang er bereits seinen ersten Holländer. Nach zahlreichen Gastspielen gelang Alfred Werner der Sprung an die großen internationalen Opernhäuser.

Fakten

BERLIN: Die Berliner Bühnen trotzen erfolgreich der Wirtschaftskrise: Die Zahl der Besucher in den Opernhäusern, Theatern und Konzertsälen der Hauptstadt hat sich im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht. Das vermeldet der Halbjahresbericht der Senatskanzlei. Danach konnten die vier künstlerischen Betriebe der Opernstiftung einen Zuwachs von 10.000 zahlenden Besuchern auf 406.000 verbuchen. Die Konzerthäuser und Orchester verkauften mit 276.000 Karten knapp 13.000 mehr als im ersten Halbjahr 2008.

Sasha Waltz & Guests wird ab 2010 mit 975.000 Euro im eigenen Haushaltstitel gefördert. Das sind 300.000 Euro mehr als bisher vorgesehen. Weitere 875.000 Euro werden im kommenden Doppelhaushalt wie bisher durch eine Regelförderung des Hauptstadtkulturfonds bereitgestellt. Die öffentliche Förderung durch das Land Berlin bleibt damit unter der benötigten Erhöhung um 415.000 Euro. Die Compagnie musste in den ersten vier Jahren der Eigenständigkeit 60 Prozent ihres Jahresetats in Höhe von 4 Millionen Euro über Gastspiele und internationale Kooperationen selbst erwirtschaften und ist damit an ihre Belastungsgrenze geraten; mit dem jetzt vorgenommenen Ausgleich durch das Land Berlin wird sie auf stabilere ökonomische Füße gestellt.

 
Vertreter der Bregenzer Festspiele und der Agentur „die3“ freuen sich über die Auszeichnung: Mario Lorenz (die3), Michael Diem (Bregenzer Festspiele), Manuela Bösch (die3), Axel Renner (Bregenzer Festspiele), Andreas Gorbach (die3). Foto: Eventpress Foto Berlin
 

Vertreter der Bregenzer Festspiele und der Agentur „die3“ freuen sich über die Auszeichnung: Mario Lorenz (die3), Michael Diem (Bregenzer Festspiele), Manuela Bösch (die3), Axel Renner (Bregenzer Festspiele), Andreas Gorbach (die3). Foto: Eventpress Foto Berlin

 

BREGENZ: Die Bregenzer Festspiele sind in Berlin als „Kulturmarke des Jahres 2009“ ausgezeichnet worden. Die Jury hob in ihrer Begründung den „konsequenten und unverwechselbaren Markenauftritt“ hervor. 37 Bewerber aus dem deutschsprachigen Raum hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Mit dem Kulturmarken-Award werden seit 2006 jährlich die erfolgreichsten Marketingstrategien von Kulturprojekten im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet. Auch die Schärfung des künstlerischen Profils habe zur fantastischen Auslastung von 98 Prozent beigetragen, heißt es in der Jury-Erklärung.

DRESDEN: 28 Dirigenten haben sich für den Neubau eines Dresd-
ner Konzerthauses eingesetzt. Wie die Sächsische Staatskapelle Dresden mitteilte, wird das Vorhaben außer von ihrem GMD Fabio Luisi und ihrem künftigen Chefdirigenten Christian Thielemann unter anderem auch von Sir Colin Davis, Kent Nagano, Herbert Blomstedt, Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt Mariss Jansons und Zubin Mehta befürwortet. Nach wie vor mangele es „an einem erstklassigen Konzertsaal, um sich dauerhaft mit international bedeutenden Musikmetropolen vergleichen zu können“, heißt es in dem gemeinsam unterzeichneten Appell. Abgelehnt wird darin auch die bislang vorgesehene Unterbringung der Staatskapelle im Dresdner Kulturpalast. Der Dresdner Stadtrat hatte im Juli 2008 den Umbau des Kulturpalastes und die Verkleinerung des bisherigen Mehrzwecksaals beschlossen.
Die Stiftung zur Förderung der Semperoper hat in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Preis der Stiftung an das Dresden Semperoper Ballett verliehen. Ausschlaggebend für die Auszeichnung ist die internationale Reputation, die sich die Compagnie mit ihrem Ballettdirektor Aaron S. Watkin erarbeitet hat. Seit 1993 zeichnet die Stiftung Künstlerinnen und Künstler der Sächsischen Staatsoper Dresden aus, die mit ihren Leistungen den Ruf der Semperoper in der Öffentlichkeit prägen.

FRANKFURT/MAIN: Die deutschsprachige Opernkonferenz fordert die Einstellung von mehr Theater- und Musikpädagogen. Anders seien „die zunehmenden bildungspolitischen Erwartungen“ an Theater und Orchester nicht mehr zu erfüllen, teilte die Oper Frankfurt, die Gastgeber der Herbsttagung der Opernkonferenz war, mit. Es bestehe ein „erheblicher bildungs- und kulturpolitischer Handlungsbedarf“, der in einer konzertierten Aktion von den Kunstministerien der Länder in Angriff genommen werden müsse. Ein großer Teil der Arbeit wie etwa Workshops für Schüler oder besondere Produktionen für Kinder und Jugendliche würden derzeit ehrenamtlich von Künstlern geleistet. Die Arbeit von ausgebildeten Pädagogen könnten die Schauspieler, Sänger und Musiker aber nicht übernehmen.

HAMBURG: Über 3.000 Tanzschaffende und Tanzinteressierte haben am diesjährigen Tanzkongress 2009 in Hamburg auf Kampnagel teilgenommen. Unter dem Motto „No Step without Movement!“ hatten in 80 Veranstaltungen 200 internationale Referenten den Tanz aus künstlerischer, soziologischer, philosophischer und kulturhistorischer Perspektive beleuchtet. In zahlreichen Veranstaltungen wurde betont, dass man als Fortsetzung des Tanzplan Deutschland eine eigenständige nationale Vertretung für den Tanz braucht. Zugleich wurde die Politik aufgefordert, die durch den Tanzplan auf kommunaler und Länder-ebene entstandenen Strukturen zu erhalten, auszubauen und gemeinsam mit den Vertretern des Tanzes weiterzuentwickeln. Im Vorfeld des Kongresses tagte die Bundesdeutsche Ballett- und Tanztheaterdirektoren Konferenz (BBTK). Dort wurde Christiane Theobald, Stellvertretende Intendantin des Staatsballetts Berlin, zur neuen Sprecherin gewählt. Neben Theobald wurden John Neumeier (Hamburg Ballett), Ivan Liska (Bayerisches Staatsballett München), Prof. Birgit Keil (Badisches Staatstheater Karlsruhe), Mario Schröder (Ballett Kiel), Sabrina Sadowska (Ballett Vorpommern Greifswald), Martin Schläpfer (Ballett am Rhein Düsseldorf-Duisburg) und Marguerite Donlon (Saarländisches Staatstheater Saarbrücken) in das Präsidium gewählt. Die BBTK hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Leistungsfähigkeit der Kunstgattung Tanz an den Theatern sowie die Kommunikation zwischen den Compagnien zu fördern. Sie vertritt die Interessen der Ballett- und Tanztheaterdirektoren, setzt sich mit fachlichen Themen auseinander und sucht den Kontakt zu allen Verbänden und Organisationen, die sich mit professionellem Tanz beschäftigen.

MÜNCHEN: Die Unterstützer eines neuen Münchner Konzertsaals im Marstall-Gebäude hinter der Staatsoper erhalten Rückendeckung durch eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger. Demnach gibt es in München Potenzial für eine weitere Verbreiterung des klassischen Konzertangebots. In dem Saal soll das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Residenzorchester werden. Erste Kostenschätzungen für das Marstall-Projekt belaufen sich auf 130 Millionen Euro.

TRIER: Die Antikenfestspiele werden nach der diesjährigen Absage aus finanziellen Gründen im Jahr 2010 fortgesetzt. Mit dem Programm werde die vom Trierer Stadtrat beschlossene „Neuausrichtung der Festspiele“ umgesetzt, kündigten Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink und Festspielintendant Gerhard Weber an. Die Antikenfestspiele in Trier fanden erstmals 1998 statt.

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