Personalia
Sebastian Nordmann wird neuer Intendant des Konzerthauses Berlin.
Er tritt damit die Nachfolge von Frank Schneider an, der das
Haus seit 1992 geleitet hat und sich in den Ruhestand verabschiedet.
Seit Oktober 2002 leitet Nordmann die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
als Intendant und Geschäftsführer.
Antony Hermus wird mit Beginn
der Spielzeit 2009/2010 neuer Generalmusikdirektor des Anhaltischen
Theaters Dessau. Der 1973 geborene Hermus war
von 2003 bis 2008 GMD des Philharmonischen Orchesters Hagen. Dirk Löschner, zurzeit Verwaltungsdirektor
in Detmold, wechselt zur Spielzeit 2009/2010 nach Stendal und übernimmt dort die
Intendanz des Theaters in der Altmark.
Jukka-Pekka Saraste wird mit Beginn der Spielzeit
2010/2011 Chefdirigent des WDR-Sinfonieorchesters. Der gebürtige Finne folgt dem
derzeitigen Chefdirigenten Semyon Bychkov, der das Orchester seit
elf Jahren leitet.
Cornelia Preissinger, derzeit Operndirektorin
und künstlerische
Betriebsdirektorin am Staatstheater Kassel, wird ab Beginn der
Spielzeit 2009/2010 Betriebsdirektorin und Stellvertretende Intendantin
an der Staatsoper Hannover.
Georges Delnon, Direktor am Theater
Basel, wird seinen derzeitigen Vertrag bis
zum Jahr 2016 verlängern. Der gebürtige Schweizer ist seit der Spielzeit
2006/2007 in Basel, nachdem er zuvor Intendant des Staatstheaters Mainz und von
1996 bis 1999 Intendant des Theaters Koblenz war. Zudem wird Georges Delnon ab
2009 Künstlerischer Leiter des Musiktheaters der Schwetzinger Festspiele.
Kirsten Harms, Intendantin der Deutschen Oper
Berlin, setzt auf eine Verlängerung
ihres Vertrages über 2011 hinaus. „Wenn Sie mich fragen, ob ich mir
vorstellen kann, das Haus auch nach 2011 weiterzuführen, dann ist die Antwort
Ja“, sagte sie dem Berliner „Tagesspiegel“. Harms ist seit
2004 Intendantin der Deutschen Oper. Ein offenes Geheimnis ist es, dass Berlins
Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der nebenbei das Amt des Kultursenators
innehat, auch nach neuen Kandidaten Ausschau hält. Anscheinend aber ist
der „Run“ auf das Amt nicht größer als der auf den gleichen
Posten in der Staatsoper Unter den Linden, der – nach dem Abgang von Peter
Mussbach – ebenfalls vakant ist. Bisher jedenfalls war Wowereit bei seiner
Intendantensuche glücklos.
Kathleen McNurney übernimmt die Tanzcompagnie am Luzerner Theater als Künstlerische
Leiterin der Sparte Tanz. Sie tritt die Nachfolge von Verena Weiss an, die das
Theater verlässt. McNurney verfügt über eine langjährige
internationale Erfahrung als Solotänzerin und Ballettmeisterin.
Anton Nekovar, Intendant des Theaters Vorpommern,
muss voraussichtlich im Jahre 2010 seinen Posten räumen. Der Aufsichtsrat habe empfohlen, den Vertrag
mit dem 58-jährigen Theater-Chef nicht zu verlängern, teilten die Stadtverwaltungen
Stralsund und Greifswald sowie der Landkreis Rügen als Gesellschafter mit.
Der aus Wien stammende Theaterwissenschaftler leitet seit 2004 das aus den Bühnen
in Stralsund, Greifswald und Putbus fusionierte Theater Vorpommern.
Peter Ruzicka, Komponist und Musikmanager, bleibt
bis 2012 Leiter der Münchener
Biennale für zeitgenössisches Musiktheater. Die Münchener Biennale
gilt weltweit als eines der wichtigsten Festivals für neues Musiktheater.
Sie war 1988 von dem Komponisten Hans Werner Henze gegründet worden.
Wolfgang Müller-Salow ist seit Beginn der
Spielzeit 2008/2009 neuer Chordirektor und Kapellmeister am Theater
Hagen. Nach Engagements als Korrepetitor, Studienleiter
und Chordirektor in Wiesbaden, Frankfurt, Luzern und Pforzheim ist Müller-Salow
in dieser Spielzeit bereits für Choreinstudierungen verantwortlich.
Steffen Piontek, ehemaliger Generalintendant
des Rostocker Volkstheaters, erhält
nach seiner fristlosen Kündigung eine Abfindung von 200.000 Euro. Im Gegenzug
verzichtet Piontek, dessen Vertrag noch bis 2012 gelaufen wäre, auf eine
Klage vor dem Arbeitsgericht.
Ben van Cauwenbergh, der frühere Ballettchef am Wiesbadener Theater, hat
die Klage gegen seine Entlassung auch in zweiter Instanz vor dem Bühnen-Oberschiedsgericht
in Frankfurt/Main gewonnen. Der Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden,
Manfred Beilharz, hatte van Cauwenbergh im Sommer 2007 entlassen, bevor dieser
nach 15 Jahren an der Bühne unkündbar geworden wäre. Schon in
erster Instanz hatte der Ballettchef Recht bekommen. Rechtsanwalt Peter Raue,
Anwalt der Landesregierung in dem Rechtsstreit, kündigte Rechtsmittel an.
In einer Bürgerinitiative hatten sich bereits im Jahr 2007 10.000 Menschen
gegen die Entlassung van Cauwenberghs ausgesprochen.
Christoph Nix, Intendant des Theaters Konstanz,
hat seinen Vertrag bis zum Jahr 2016 verlängert. Im Dezember 2005 war Nix zum Intendanten gewählt worden.
Sein Wunsch für die Zukunft des Konstanzer Theaters: Er plädiert für
die Gründung einer Sparte Tanztheater in der Stadt am Bodensee. Ausgezeichnet
Weinina Weilijiang, Tänzerin im Ballettensemble
des Staatsthea-ters Cottbus,
erhielt einen der Max Grünebaum-Preise, die jährlich von der Max Grünebaum-Stiftung
vergeben werden und mit jeweils 5.000 Euro dotiert sind. Weinina Weilijiang erhielt
die Auszeichnung für ihre hervorragenden tänzerischen Leistungen in
zahlreichen Produktionen des Staatstheaters.
Heinz Spoerli, Schweizer Choreograf, erhält den Deutschen Tanzpreis 2009.
Geehrt wird ebenfalls der niederländische Tänzer Marijn Rademaker,
derzeit erster Solist des Stuttgarter Balletts, der den Deutschen Tanzpreis Zukunft
bekommt. Mit dem Deutschen Tanzpreis werden Persönlichkeiten gewürdigt,
die sich um den Tanz in Deutschland verdient gemacht haben. Ivan Liska, Direktor des Bayerischen Staatsballetts,
wurde im November im Rahmen des International Arts Festival Shanghai
vom Chinesischen Kulturministerium für
seine herausragenden Verdienste um den internationalen kulturellen Austausch
geehrt.
Christoph Pohl, Bariton, ist Christel-Goltz-Preisträger 2008. Mit dem Preis
würdigt die Stiftung der Semperoper Künstler, die Profil und Qualität
der Sächsischen Staatsoper Dresden entscheidend mitprägen. Der Preis
ist mit 5.000 Euro dotiert.
Gerd Albrecht, 1935 in Essen geborener Dirigent,
erhält den mit 10.000 Euro
dotierten Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau für sein Engagement für
zeitgenössische Musik, verbunden mit seiner musikpädagogischen Arbeit.
Von 1988 bis 1997 war Al-brecht GMD und Operndirektor der Staatsoper Hamburg.
Peter Eötvös, Komponist, erhält den Prix de Composition der Fondation
Prince Pierre de Monaco. Eötvös schrieb „Seven“ als ein
Requiem für die verunglückten Astronauten des Space Shuttles Columbia
am 1. Februar 2003. Die Uraufführung fand 2007 beim Lucerne Festival statt.
Guilherme Botelho, brasilianischer Choreograf,
hat im Rahmen des Festivals „TANZ
IN. BERN“ für sein künstlerisches Gesamtwerk den mit 30.000 Franken
dotierten Schweizer Tanz- und Choreografiepreis erhalten. Geburtstage
Udo Zimmermann wurde 65. 1974 gründete er das Dresdner „Studio Neue
Musik“. 1978 wurde er Professor für Komposition an der Dresdner Musikhochschule.
Von 1990 bis 2001 war Zimmermann Intendant der Oper Leipzig, von 2001 bis 2003
Generalintendant der Deutschen Oper Berlin. Er beendete seinen Vertrag dort vorzeitig
und widmet sich seither verstärkt der Leitung des Dresdner Zentrums für
zeitgenössische Musik. Er schrieb mehrere Opern, u.a. „Die weiße
Rose“, „Levins Mühle“ und „Der Schuhu und die fliegende
Prinzessin“.
Edda Moser feierte ihren 70. Geburtstag. 1962
debütierte die Sängerin
am Deutschen Opernhaus Berlin. Nach einem Jahr als Choristin am Stadttheater
von Würzburg war sie seit 1964 nacheinander an den Stadtthea-tern von Hagen
und Bielefeld sowie am Theater des Westens in Berlin tätig. 1968 wurde sie
durch Herbert von Karajan für die Salzburger Osterfestspiele engagiert.
Ab 1971 feierte man sie an der Wiener Staatsoper, wo sie bis 1994 Mitglied blieb. Karl Helm feierte seinen 70. Geburtstag. Seit
1971 war er für mehr als 25
Jahre Mitglied der Staatsoper München. Er trat auch an den Opernhäusern
von Basel und Genf, an der Grand Opéra Paris, an der Deutschen Oper am
Rhein Düsseldorf-Duis-burg und den Staatsopern von Hamburg, Stuttgart und
am Staatstheater Karlsruhe auf.
Alfred Kuhn feierte seinen 70. Geburtstag. Kuhn erhielt seine Ausbildung zum
Sänger an der Musikhochschule Frankfurt. Er war unter anderem in Darmstadt,
an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Staatstheater
am Gärtnerplatz in München engagiert. Seit nunmehr 25 Jahren singt
er an der Staatsoper München. 1991 wurde er zum Bayerischen Kammersänger
ernannt.
Reinhild Hoffmann, eine der Pio-nierinnen des Bremer
Tanzthea
ters, feierte ihren 65. Geburtstag. Die gebürtige Schlesierin leitete
von 1975 bis 1977 gemeinsam mit Susanne Linke das Folkwang-Tanzstudio
in Essen und
von 1978 bis 1986 das Bremer Tanztheater. Von 1985 bis 1995 war sie am Schauspielhaus
Bochum engagiert, auch als Mitglied der Theaterleitung. Seit 1995 arbeitet
die inzwischen in Berlin lebende Künstlerin als freie Choreografin
und Opernregisseurin.
Yvonne Minton, Mezzosopranistin, feierte ihren 70.
Geburtstag. Die gefeierte Wagner-Sängerin gastierte in Bayreuth ebenso wie in Salzburg. Sie war Ensemblemitglied
in Covent Garden. Neben Wagner-Rollen wurde sie vor allem in ihren Mozart- und
Strauss-Rollen berühmt.
Krzysztof Penderecki, polnischer Komponist, feierte
seinen 75. Geburtstag. 1958 übernahm
der gefeierte Tonsetzer eine Professur für Komposition an der Musik-akademie
Krakau. Ab 1972 wurde er deren Direktor.
Helma Reuter, eine der beliebtesten Dresdner Operettendiven
der 50er- bis 70er-Jahre, feierte ihren 80. Geburtstag. Ihre Bühnenlaufbahn begann sie 1945 als Tänzerin
in ihrer Heimatstadt Rostock. Nach einem Engagement als Gesangs- und Tanzsoubrette
in Stralsund wurde sie als 1. Operettensängerin wiederum in Rostock verpflichtet.
Danach stand sie über 30 Jahre auf der Bühne der Staatsoperette. Verstorben
Gianni Raimondi, italienischer Tenor, ist tot. Maria Callas‘ liebster
Gesangspartner trat insgesamt 270 mal an der Scala auf, darunter auch 1956
in Luchino Viscontis
Inszenierung von „La Traviata“ mit Callas als Violetta. Die Scala
würdigte Raimondi als eine der größten Stimmen in der Geschichte
des Hauses.
Christel Goltz, österreichische Kammersängerin sowie Ehrenmitglied
der Wiener Staatsoper und der Sächsischen Staatsoper Dresden, verstarb im
November. Von 1936 bis 1950 war sie an der Dresdner Semperoper engagiert, ab
1950 an der Wiener Staatsoper. In der Folge führte sie ihre internationale
Karriere mit einem breiten Repertoire an die großen Bühnen der Welt.
Uwe Gronostay ist tot. Der Chordirigent starb im
November in Berlin. Er war von 1972 bis 1986 Direktor des RIAS-Kammerchors,
den er zu einem führenden Ensemble
im Bereich der Alten Musik formte, mit dem er aber auch zeitgenössisches
Repertoire pflegte.
Richard Hickox, britischer Dirigent, starb im
Alter von 60 Jahren. Hickox gründete
1971 die City of London Sinfonia und die Richard Hickox Singers&Orchestra.
Von 2000 bis 2006 war er Chefdirigent des BBC National Orchestra of Wales. 2005
trat er die Position als Music Director der Opera Australia an.
Nachrichten
AACHEN: Aachen bekommt ein Chorfestival. Mit der „Internationalen
Chorbiennale“ möchte die Stadt ihre exzellente Chorszene angemessen
positionieren. Erstmals im Juni 2009 findet ein Chorfestival statt, das
sich alle zwei Jahre einem Oberthema widmet. 2009 steht die Chorbiennale
unter dem Thema „Mendelssohn – Bernstein: Eine Spurensuche“.
Veranstalter sind der Kulturbetrieb der Stadt gemeinsam mit der Stadttheater-Musikdirektion
sowie dem Generalmusikdirektor Marcus Bosch.
BAYREUTH: Vom 29. April bis 3. Mai 2009 findet
zum zweiten Mal der Gesangswettbewerb „Cantilena“ für
junge Stimmen statt. Kandidaten können sich entweder in der Kategorie
Oper/Operette oder Konzert bewerben. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von
der Junge Musiker Stiftung. Den Gewinnern winken Preisgelder in Höhe
von insgesamt 30.000 Euro. Die Jury ist mit Brigitte Fassbaender, René Kollo,
Manfred Jung, Guy Montavon, Rudolf Piernay, Ekkehard Pluta und Peter Theiler
hochkarätig besetzt. Ein weiteres Projekt der Stiftung lädt junge
Orchestermusiker ein, im März 2009 Haydns „Schöpfung“ einzustudieren
und anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Mauerfalls
in der Leipziger Nikolai-Kirche aufzuführen. Informationen zur Bewerbung
für beide Projekte finden sich im Internet unter www.junge-musiker-stiftung.de.
BERLIN: Die Stiftung Oper in Berlin hat mit dem
Bau ihrer neuen Zentralwerkstatt begonnen. In dem Gebäude am Franz-Mehring-Platz im Stadtteil Friedrichshain
sollen künftig die Kostüm- und Dekorationswerkstätten der
drei Berliner Opernhäuser unter einem Dach zusammengefasst werden.
Bisher waren die Werkstätten auf fünf Standorte in der Stadt
verteilt. Auch die Verwaltung der Opernstiftung soll dort ihr Quartier
beziehen.
Die Webseite von Tanzplan Deutschland hat ein neues Service-Angebot:
einen Überblick über
sämtliche Fördermöglichkeiten für Tanzprojekte in Deutschland
mit Adressen und Informationen zur Förderung von Tanzprojekten in
Deutschland. Die Aufstellung will einen Überblick über die aktuellen
Projektfördermöglichkeiten sowie weiterführende Informationen
und Links zu den Antragskriterien geben.
Die Kulturverwaltung des Berliner Senats vergibt in diesem Jahr acht
Stipendien an Tänzerinnen und Tänzer sowie an Choreografinnen und Choreografen
im Bereich des zeitgenössischen Tanzes im Gesamtumfang von 20.000
Euro. Gefördert werden zeitlich begrenzte Arbeitsvorhaben im Bereich
des zeitgenössischen Tanzes, die der künstlerischen Entwicklung
dienen. Weitere Infos unter www.kultur.berlin.de
Thomas Quasthoff ist der künstlerische Leiter eines im Jahr 2009 erstmals
stattfindenden internationalen Liedwettbewerbs. 40 Kandidaten werden aus
den Bewerbern ausgewählt und zum Wettbewerb eingeladen, der vom 18.
bis 22. Februar 2009 in Berlin stattfindet. Zur Jury gehören Thomas
Quasthoff, Helmut Deutsch, Martin Engstroem, Christa Ludwig, Peter Schreier,
Brigitte Fassbaender und Charles Spencer. Als Preise winken den Siegern
Stipendien in Höhe von insgesamt mehr als 50.000 Euro, dazu kommt
ein Preis für Liedpianisten, der noch einmal mit 5.000 bis 10.000
Euro dotiert ist. Mit den Preisen verbunden sind Auftrittsmöglichkeiten
in großen Konzerthäusern.
BREMEN: Auf einer Sitzung des Bremer Senats wurde
beschlossen, dass finanzielle Engpässe des Theaters aus dem Lotto-Rücklagentopf überbrückt
werden sollen. Aufgrund von Tarifsteigerungen, die im Haushaltsplan nicht
in voller Höhe abgedeckt waren, ist am Theater eine Finanzierungslücke
von gut 1 Million Euro entstanden. Mit der Sonderzahlung konnte die drohende
Zahlungsunfähigkeit abgewendet werden.
CHEMNITZ: Mit einem außerplanmäßigen Zuschuss von 600.000
Euro hat der Chemnitzer Stadtrat die drohende Insolvenz der Städtischen
Theater abgewendet. Gleichzeitig wurde der Generalintendant beauftragt,
dem Stadtrat bis Dezember ein tragfähiges Konzept zur künstlerischen
und wirtschaftlichen Zukunft der Städtischen Theater gGmbH vorzulegen.
Die Zuschusserhöhung war notwendig geworden, da nach mehrmaliger Verlängerung
von Haustarifverträgen seit Sommer wieder der Flächentarifvertrag
für das Chemnitzer Theater gilt.
EISENACH: Das Land Thüringen unterstützt Renovierungsarbeiten
im Publikumsbereich des Theaters Eisenach und die Erweiterung des Ballettsaals
mit 164.000 Euro. Für die Renovierungsarbeiten wie die Instandsetzung
des Parketts im oberen Foyer stellt das Kultusministerium 33.000 Euro bereit.
Die Erweiterung des Ballettsaals soll mit 131.000 Euro unterstützt
werden.
ESSEN: Die Bundesregierung stockt ihre finanzielle
Unterstützung für
das Kulturhauptstadt-Jahr 2010 im Ruhrgebiet auf. Die große Koalition
in Berlin beschloss, bereits im kommenden Jahr 5 Millionen Euro für
das Kulturereignis zur Verfügung zu stellen. Damit erhöht sich
der Anteil des Bundes auf 18 Millionen Euro. Der Ruhr.2010 GmbH steht für
die Organisation des Kulturhauptstadt-Jahres damit nun eine Summe von 57
Millionen Euro zur Verfügung.
Johannes Bultmann ist neuer Intendant der Philharmonie Essen. Der Aufsichtsrat
der Theater und Philharmonie Essen GmbH (TUP) wählte den 48-Jährigen
als Nachfolger für den entlassenen Michael Kaufmann. Bisher war
Bultmann für den künstlerischen Bereich des Festspielhauses
Baden-Baden verantwortlich. Der TUP-Aufsichtsrat legte außerdem
den Streit mit Kaufmann bei. Das Gremium stimmte einer zuvor mit ihm
ausgehandelten Aufhebungsvereinbarung
zu. Kaufmann wird das Musikhaus weiter beraten und auch bei den Planungen
für das Kulturhauptstadt-Jahr mitwirken.
HAGEN: Zentrales Thema der Ständigen Konferenz der Intendanten in
NRW bei ihrem Treffen in Hagen war die desolate Haushaltslage der Städte
Hagen und Oberhausen sowie die damit verbundene Existenzgefährdung
der beiden Theater: In Hagen existieren bereits konkrete Einsparpläne.
So sollen 2009 weitere 500.000 Euro einge-spart oder das Ballett abgebaut
werden, nachdem 2007 bereits eine Kürzung des Theaterbudgets in Höhe
von 800.000 Euro beschlossen worden war. Ein Vorschlag sieht darüber
hinaus die sukzessive Einsparung von 5 bis 7 Millionen Euro bis 2014 vor.
Die NRW-Intendanten machten deutlich, dass bereits die erneute Einsparung
von 500.000 Euro existenzbedrohend für das Theater sei.
HEIDELBERG: In einer nicht-öffentlichen gemeinsamen Sitzung haben
der Heidelberger Haupt-, der Bau- und der Kulturausschuss endgültig
grünes Licht für die Theatersanierung gegeben. Die Entscheidung
wurde unter anderem möglich durch einen Einzelspender, einen Heidelberger
Unternehmer, der alleine 13 Millionen für die Theatersanierung in
der vom Theater erhofften Variante gibt. Insgesamt beträgt das bürgerschaftliche
Engagement 16,5 Millionen Euro, also ein Drittel der vorgesehenen Bausumme.
Für den Sommer 2009 ist der Baubeginn geplant, im September 2012 soll
die Eröffnung des sanierten Theatergebäudes stattfinden. In der
dreijährigen Zwischenzeit zieht das komplette Theater in eine Ersatzspielstätte
um.
LÜBECK: Im Oktober feierte das Theater Lübeck 100. Geburtstag.
Das von Martin Dülfer entworfene Jugendstilhaus in der Beckerstraße
wurde 1908 eröffnet. Mit einem Festakt wurde das Jubiläum gefeiert.
Darüber hinaus sollen während der laufenden Spielzeit zahlreiche
Veranstaltungen an die Geschichte des Hauses erinnern.
PLAUEN-ZWICKAU: Roland May, Generalintendant
des Theaters Plauen-Zwickau ab der Spielzeit 2009/2010, hat sein künstlerisches
Leitungsteam zusammengestellt. Stefan Bausch, bisheriger Chefdramaturg
des Landestheaters Eisenach, wird
Operndirektor, Torsten Händler, bis 2006 Ballettdirektor an den
Städtischen
Bühnen Chemnitz, übernimmt die Leitung des Tanztheaters.
Darüber
hinaus kündigte May an, dass für einen großen Teil
des bisherigen Solisten-Ensembles die Verträge nicht verlängert
würden.
Das gleiche gilt für die Theaterpädagogen. Insgesamt soll
es aber keine Verkleinerung des Ensembles geben.
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