Personalia
Johannes Knecht wird ab der Saison 2012/2013
neuer Erster Chordirektor des Staatsopernchors Stuttgart. Bereits
seit 2001 ist Knecht
stellvertretender Direktor des Chors. Der 46-jährige Knecht
wurde 1993 als Dirigent an das Stadttheater Pforzheim engagiert.
Von dort ging er nach Coburg, später nach Wuppertal, wo
er als Chordirektor und Kapellmeister am Schillertheater NRW
bis zum Jahr 2001 tätig war. Als Gastdirigent hat er mit
verschiedenen Rundfunkchören und Orchestern zusammengearbeitet.
Seit 2003 ist Knecht künstlerischer Leiter des Philharmonia
Chores Stuttgart, seit 2009 hat er eine Professur für Oratorienleitung
und Vokalensemble an der Musikhochschule in Stuttgart. Mauro de Candia wird mit Beginn
der Spielzeit 2012/2013 die Leitung der Sparte Tanz an den Städtischen Bühnen Osnabrück übernehmen.
Der junge italienische Choreograf tritt damit die Nachfolge von
Nanine Linning an, die Holger Schultze nach Heidelberg folgen wird.
De Candia wurde 2001 als Tänzer an das Ballett der Staatsoper
Hannover engagiert. Freischaffend war de Candia bereits für
viele Compagnien als Choreograf tätig. Die Dance Company Theater
Osnabrück bekommt auch eine neue Dramaturgin und Managerin:
Patricia Stöckemann, derzeit Leiterin des Tanztheater Bremen,
wird das Leitungsteam Tanz in Osnabrück ergänzen.
Florian Ziemen, derzeit 1. koordinierter
Kapellmeister am Theater Bremen, wird ab der kommenden Spielzeit
1. Kapellmeis-ter und stellvertretender
GMD am Stadttheater Gießen. Ziemen tritt die Nachfolge von
Herbert Gietzen an, der nach 35-jähriger Arbeit am Gießener
Haus in den Ruhestand wechselt.
Hergen Gräper, derzeit kaufmännischer Geschäftsführer
am Staatsschauspiel Dresden, wird ab dem 1. Februar 2012 Geschäftsführender
Direktor des Staatstheaters Wiesbaden. Der 51-jährige Volljurist
tritt damit ab 1. Februar 2012 die Nachfolge des derzeitigen Direktors
Joachim Bauscher an, der zu diesem Zeitpunkt nach über 50-jähriger
Tätigkeit in den Ruhestand geht.
Yuki Mori wird ab der Spielzeit
2012/2013 neuer Ballettchef am Theater Regensburg. Als Tänzer
war Mori unter anderem beim Ballett Nürnberg, an der Staatsoper
Hannover und beim Ballett der Göteborgsoperan engagiert. 2007
folgte er dem Ruf von Stephan Thoss nach Wiesbaden an das Ballett
des Hessischen Staatstheaters.
Seit 1999 ist er auch als Choreograf tätig.
Gunter Berger wird ab der Spielzeit 2012/2013
Chordirektor der Philharmonischen Chöre Dresden. Damit übernimmt
er die Posten von Jürgen Becker und Matthias Geissler, die
den Chören
bisher getrennt vorstanden. Berger war viele Jahre lang Leiter
des MDR-Kinderchors und arbeitete auch mit dem Berliner Rundfunkchor
zusammen.
Stefan Blunier, Generalmusikdirektor der Oper Bonn, bleibt
bis 2016 im Amt. Sein Vertrag wurde im Dezember verlängert.
Bevor er 2008 nach Bonn kam, war der 1964 geborene Blunier GMD
am Staatstheater
Darmstadt.
Marco Comin wird neuer Chefdirigent des Staatstheaters am Gärtnerplatz.
Damit komplettiert sich das neue Leitungsteam des Theaters. Comin
ist derzeit Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor
am Staatstheater in Kassel. Er nimmt seine Arbeit in München
im Herbst 2012 auf.
Karl Alfred Schreiner wird ab der kommenden Spielzeit Ballettdirektor
am Staatstheater am Gärtnerplatz. Der designierte Staatsintendant
des Gärtnerplatztheaters Josef Ernst Köpplinger hat den
seit 1999 erfolgreichen Choreografen nach München engagiert.
Köpplinger und Schreiner haben bereits am Stadttheater Klagenfurt
und an der Volksoper Wien zusammengearbeitet.
Andreas von Studnitz hat seinen
Vertrag als Intendant des Theaters Ulm um weitere drei Jahre verlängert. Der Vertrag läuft
nun bis zur Spielzeit 2015/2016.
Kazem Abdullah soll neuer
Aachener GMD und damit Nachfolger von Marcus Bosch werden. Der
US-amerikanische Dirigent ist erst 32 Jahre alt und dirigierte
unter anderem das National Arts Centre Orchestra von Ottawa, die
Berliner Kammerphilharmonie, das Finnish Radio Symphony Orchestra,
die Helsinki Philharmoniker und das Tanglewood Music Center Orchestra.
Michael Kaufmann ist neuer Intendant der Deutschen Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz. Der 50-jährige Kulturmanager war zuletzt
Intendant des Kurt-Weill-Festes in Dessau. Zuvor hatte er als Intendant
der Philharmonie Essen erfolgreich den Neubau des Konzerthauses
begleitet und die ersten Spielzeiten mit ambitionierten Programmen
sowie zahlreichen Nachwuchs-projekten gestaltet. Seine ersten Sporen
als Kulturgestalter verdiente sich Kaufmann bei den Ludwigsburger
Schlossfestspielen und als Orchesterdirektor des Kölner Gürzenich-Orchesters.
Peter Konwitschny, Chefregisseur
der Oper Leipzig, hat zum 1. Januar 2012 wegen „künstlerischer Differenzen mit dem neuen
Intendanten Ulf Schirmer“ um eine Auflösung seines Vertrags
gebeten. In einer Pressemitteilung gab die Oper Leipzig bekannt,
dass diesem Wunsch entsprochen werde. Anfang Dezember hatte Konwitschny
die Inszenierung von Verdis „Macbeth“ überraschend
abgegeben und sich aus Krankheitsgründen zurückgezogen.
Sein Vertrag lief bis 2014 (s. Bericht S. 25).
Ralf Rossa, Ballettchef an der
Oper Halle, hat seinen Vertrag verlängert
und bleibt bis zum Ende der Spielzeit 2015/2016. Rossa ist seit
1998 Ballettdirektor und Chefchoreograf der Oper Halle.
Katja Buhl, Regisseurin, Choreografin und Tänzerin, wird mit
Beginn der nächsten Spielzeit
Direktorin der TfN-Musical-Company. Der bisherige Direktor
Christian Gundlach verlässt zum Ende der laufenden Spielzeit
das Haus. Katja Buhl hat bereits mehrfach mit dem TfN zusammengearbeitet.
Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Deutschen
Bühnenvereins, konnte Anfang Januar sein 20. Dienstjubiläum
feiern. Bolwin, geboren 1950, studierte an der Universität
Bonn Jura, Politische Wissenschaften und Geschichte und arbeitete
zunächst als Rechtsanwalt in Bonn. Von 1982 bis 1991 war er
im Justitiariat des Deutschlandfunks in Köln tätig. Bolwin
ist Mitherausgeber eines Kommentars zum Bühnen- und Tarifrecht.
In den 20 Jahren seiner Dienstzeit beim Bühnenverein war er
unter anderem an der Zusammenführung der Tarifverträge
für das künstlerische Personal im NV (Normalvertrag)
Bühne beteiligt. Um den Bestand der Theater und Orchester
zu sichern, schließt der Bühnenverein seit mehreren
Jahren verstärkt Haustarifverträge mit den Künstlergewerkschaften
ab. In diesen verzichten die Mitarbeiter dieser Betriebe auf Teile
ihrer Vergütung zugunsten des Erhalts ihrer Arbeitsplätze.
In Bolwins bisherige Amtszeit fiel zudem die Einführung des
Deutschen Theaterpreises „Der Faust“.
Ausgezeichnet
Marlene Lichtenberg, Mezzosopranistin, und Christian
Schreier, Tänzer, wurden mit dem Max-Grünebaum-Preis
2011 ausgezeichnet. Der Preis, der in diesem Jahr zum 15. Mal vergeben
wurde, ist mit
jeweils 5.000 Euro dotiert. Den Karl-Newman-Förderpreis, eine
Studienreise nach London, erhielt der Erste Kapellmeister Marc
Niemann. Alle drei Künstler sind am Staatstheater Cottbus
engagiert.
Roland Hartmann, Bariton, wurde – nach einer umjubelten Vorstellung
von „Die Hochzeit des Figaro“ – zum Kammersänger
am Südthüringischen Staatstheater ernannt. Hartmann nahm
1974 ein Engagement in Rudolstadt an und wechselte nach 21 Jahren
an das Landestheater Eisenach. Zum Südthüringischen Staatstheater
kam er im Jahr 2008.
Christiane Iven, Sopranistin im
Sängerensemble der Oper Stutt-gart,
wurde für ihre künstlerischen Verdienste mit dem Titel „Kammersängerin“ ausgezeichnet.
Intendant Jossi Wieler bezeichnete Iven als „Ausnahmekünstlerin,
die in ihrer Kunst sowohl stimmlich als auch darstellerisch von
der Suche nach Wahrhaftigkeit geleitet“ sei. Christiane Iven
kam über Engagements in Bremen, Mannheim und Hannover nach
Stuttgart, wo sie seit der Spielzeit 2006/2007 zum Ensemble gehört.
Undine Dreißig, Sopranistin
am Magdeburger Theater, wurde ebenfalls zur Kammersängerin ernannt. Der Ehrentitel wurde
ihr im Opernhaus durch die Landeshauptstadt Magdeburg verliehen.
Die aus Eisleben stammende Dreißig trat 1989 ihr Engagement
in Magdeburg an.
Johannes Martin Kränzle, Bariton,
erhielt in Köln im
Vorfeld der Vorstellung „Ariadne auf Naxos“ den Kölner
Opernpreis. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde vom
Kölner Intendanten Uwe Eric Laufenberg sowie vom Vorstandsvorsitzenden
der „Freunde der Oper Köln e.V.“, Heinrich Kemper, überreicht.
Der Preis wurde zum zweiten Mal vergeben und soll nationale und
internationale Darsteller des Opern- und des klassischen Musiklebens
auszeichnen.
Antonia Bill und Nicky Wuchinger haben
den 40. Bundeswettbewerb Gesang in Berlin gewonnen. Bill wurde
in der Sparte Chanson, Wuchinger
in der Kategorie Musical ausgezeichnet. Beide Sänger stammen
aus Berlin. Die Preise werden von Berlins Regierendem Bürgermeis-ter
Klaus Wowereit (SPD) übergeben.
Benjamin Schad, 30 Jahre junger
Nachwuchsregisseur, erhält
den diesjährigen, mit 5.000 Euro dotierten Regie-Preis der
Götz-Friedrich-Stiftung für seine Inszenierung von Benjamin
Brittens „The Turn of the Screw“ an der Oper Köln.
Die Götz-Friedrich-Stiftung zeichnet jährlich die beste
Musiktheaterinszenierung eines Nachwuchsregisseurs im deutschsprachigen
Raum aus.
Caroline Matthiessen, Tänzerin, wurde mit dem „Theaterpreis
Würzburg 2011“ des Theater- und Orchesterfördervereins
Würzburg e.V. ausgezeichnet. Mit der Entscheidung, so heißt
es in der Begründung, werde eine Künstlerin gewürdigt,
die seit der Spielzeit 2005/2006 ihr großes und vielseitiges
Talent in einer Vielzahl höchst unterschiedlicher Rollen an
diesem Hause eindrucksvoll unter Beweis gestellt habe.
Christine Borch aus Berlin erhielt
den ersten Preis im Wettbewerb „Das
beste deutsche Tanzsolo 2011“. Der Wettbewerb wurde beim
Abschlussabend der euro-scene Leipzig entschieden.
Geburtstage
Gwyneth Jones feierte ihren 75. Geburtstag. Seit 1966
gehörte
sie zu den führenden Kräften der Bayreuther Festspiele.
Dort sang sie von 1968 bis 1980 in den verschiedensten Rollen.
Seit 1966 war sie Mitglied der Wiener Staatsoper. Es folgten glanzvolle
Gastspiele unter anderem an der Bayerischen Staatsoper und der
Deutschen Oper Berlin. Seit 1972 war sie Mitglied der Metropolitan
Opera New York. 1989 wurde sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper.
Königin Elisabeth II. ernannte sie zur Dame of the British
Empire.
Karan Armstrong, US-amerikanische
Sopranistin, feierte ihren 70. Geburtstag. 1966 kam sie zur Metropolitan
Opera New York. 1974
gab sie ihr Europa-Debüt. Es folgten große Auftritte
an den Staatsopern von München und Stuttgart sowie an der
Deutschen Oper Berlin. Von 1978 bis 1991 gastierte sie an der Wiener
Staatsoper und feierte große Erfolge.
Edita Gruberova feierte ihren 65. Geburtstag. 1968 debütierte
sie in Bratislava und folgte wenig später dem Ruf an die Wiener
Staatsoper. 1988 wurde sie zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt.
Sie hatte glänzende Erfolge unter anderem bei den Salzburger
Festspielen, an den Opernhäusern von Hamburg, Frankfurt a.M.,
an der Bayerischen Staatsoper und bei den Festspielen von Glyndebourne,
an der Metropolitan Opera New York, an der Mailänder Scala
und der Covent Garden Opera London.
José Carreras wurde 65.
Sein offizielles Bühnendebüt
1970 hatte er am Gran Teatre del Liceu von Barcelona. Nachdem er
in Barcelona zusammen mit Montserrat Caballé aufgetreten
war, wurde er durch sie in seiner Karriere gefördert, die
bald eine weltweite Entwicklung nahm. Regelmäßige Gastspiele
führten ihn oft nach Amerika, er sang bei den Festspielen
von Salzburg und war Gast an den großen Opernhäusern
der Welt. 1987 erkrankte er an Leukämie und musste seine Karriere
unterbrechen. 1992 trat er in den spektakulären Konzerten
zur Eröffnung der Weltausstellung von Sevilla und der Olympischen
Spiele von Barcelona auf und gab in den folgenden Jahren Freiluft-Konzerte
zusammen mit den Tenören Plácido Domingo und Luciano
Pavarotti. 1995 wurde die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung
mit Sitz in München ins Leben gerufen.
Verstorben
Sena Jurinac, aus Travnik im heutigen Bosnien stammende
Sopranistin, ist 90-jährig in ihrem Haus bei Augsburg gestorben.
Die bereits in den 1940er- und 1950er-Jahren in Wien und anderswo
gefeierte
Sängerin gab ihr Debüt im Jahr 1942 in Zagreb. Karl Böhm
engagierte sie daraufhin nach Wien. Als Sängerin zeichnete
sie sich durch ihre Vielfalt aus: Sie wechselte zwischen dem Sopran-
und dem Mezzofach und sang ein breites Spektrum der wichtigsten
Opernrollen.
Montserrat Figueras, katalanische Sopranistin, ist im Alter von
69 Jahren nahe Barcelona verstorben. Mit ihrem Ehemann Jordi Savall
wirkte die Sängerin in Basel, wo sie an der Schola Cantorum
Basiliensis und am Konservatorium bei Kurt Widmer, Thomas Binkley
und später bei Eva Kraznei ihre Ausbildung abschloss. 1974
gründeten Figueras und Savall das Ensemble Hespèrion
XX, eine der bedeutendsten Formationen im Bereich der Alten Musik.
Die katalanische Landesregierung hat Montserrat Figueras letztes
Jahr das St.-Georgs-Kreuz verliehen, die höchste lokale Anerkennung
an eine Person oder Organisation.
Helmut Müller-Brühl, Dirigent, ist Anfang Januar nach
schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben. Sein Lebenswerk
war das Kölner Kammerorchester, das er seit 1963 leitete.
2008/2009 hatte er sich sowohl aus dem Vorstand als auch aus dem
Tagesgeschäft des Ensembles zurückgezogen, blieb ihm
aber weiterhin verbunden.
Rolf Gérard, in Berlin geborener
Bühnenbildner und
Maler, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Gérard entwarf
Bühnenbilder für große Opern und Musikproduktionen.
Er arbeitete viele Jahre mit dem britischen Theaterregisseur Peter
Brook zusammen. 1933 floh er mit seiner damaligen Lebensgefährtin
Lilli Palmer vor den Nationalsozialisten nach Amerika, folgte Billy
Wilder nach Hollywood und arbeitete zunächst als Filmausstatter;
seit 1977 lebte er in der Schweiz.
Fakten
AUGSBURG: Der Freistaat Bayern fördert mit
45 Prozent der Gesamtkosten die Theatersanierung in Augsburg. Der
dramatische
Sanierungsbedarf des Hauses und eine erforderliche Planungssicherheit
für das Theaterensemble waren Grund für die außergewöhnliche
Höhe des Fördersatzes. Die Zusage für die Zahlung
der errechneten 100 Millionen Euro ist für jede künftige
Regierung bindend. Mit der Sanierung des Großen Hauses kann
2014 begonnen werden, danach wird 2018 die Freilichtbühne
an der Reihe sein, von 2019 bis 2028 könnten die Gebäude
für Theaterverwaltung, Werkstätten und die zweite Spielstätte
für 55 Millionen Euro realisiert werden. Der Bau der Interimsspielstätte,
Voraussetzung für die Sanierung des Großen Hauses, ist
bereits im Gange.
BAYREUTH: Bayreuth plant ein umfangreiches
Programm für das
Wagner-Doppeljubiläum (200. Geburts- und 130. Todestag) rund
um den Komponisten und Gründer der Opernfestspiele Richard
Wagner im Jahre 2013. mit den beiden Mottos „Bayreuth 2013 – Wir
sind Wagner“ und „Bayreuth 2013 – da steckt Wagner
drin“. Das Programm ist für die Sommermonate vorgesehen.
BERLIN: Der Haushaltsausschuss
des Bundestages hat den Etat des Kulturstaatsministers Bernd Neumann
um 50 Millionen
Euro aufgestockt.
Damit darf sich Neumann – nach einer Erhöhung bereits
in 2011 – über eine weitere Steigerung freuen. Schwerpunktmäßig
sollen die zusätzlichen Mittel für den Denkmalschutz
eingesetzt werden.
Christiane Theobald, Geschäftsführerin des Vereins „Tanz
ist KLASSE!“, des Education-Programms des Staatsballetts
Berlin und stellvertretende Intendantin des Staatsballetts, hat
gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Zeitbild Verlags,
Frank J. Richter, sowie dem Berliner Kulturstaatssekretär,
André Schmitz, tanzspezifisches Lehrmaterial für Schulen
vorgestellt. Ziel des Vereins und des Lehrmaterials ist es, das
Thema Tanz stärker in den Kanon der Schulen einzubinden.
Die Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland erhält
im Jahr 2012 eine einmalige Anschlussförderung in Höhe
von bis zu 100.000 Euro aus dem Kultur-etat der Bundesregierung.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann informierte die Stiftungsvorsitzende
Sabrina Sadowska nach Abschluss der Haushaltsentscheidungen 2012 über
diese Entscheidung. Mit diesen Mitteln kann die Stiftung ihre operative
Arbeit in der Berliner Geschäftsstelle weiter etablieren und
intensivieren. Die Stiftung TANZ – Transition Zentrum Deutschland
begleitet Tänzerinnen und Tänzer in jedem Stadium der
Karriere und unterstützt insbesondere die berufliche Neuorientierung
(Transition) am Ende der aktiven Karriere.
Sowohl die Staatsoper im Schiller Theater als auch das Staatsballett
Berlin vermelden Erfreuliches über ihre Zuschauerzahlen. In
der zweiten Spielzeit im Aushilfsdomizil liegt die Besucherzahl
der Staatsoper mit mehr als 75.000 weit über der der vorhergehenden
Saison. Die Auslastung lag bei 85,3 Prozent. Über eine Auslastung
von 96 Prozent im Monat Dezember freute sich das Staatsballett.
Besonders die Vorstellungen von „Schwanensee“ und „Peer
Gynt“ zogen viele Besucher an. Im Vergleich zum Vorjahr konnte
die Compagnie ihre Auslastung von insgesamt 82,6 Prozent im Jahr
2010 auf 83,4 Prozent in 2011 steigern.
Vom 15. bis 19. Februar 2012 veranstaltet die Komische Oper Berlin
ein großes Kinderfestival. Junge Gäste, Schüler,
Lehrer und Erzieher, Familien, Sponsoren, Partnerschulen und -orchester,
Fachkollegen und alle Opernbegeisterte sind eingeladen mitzufeiern.
Das Festival bietet neun Opernvorstellungen, dazu ein Begleitprogramm
mit Symposion, Fortbildungen und Workshops sowie ein großes
Abschlussfest. BONN: Das neue Festspielhaus in
der „Bundesstadt“ soll
nun doch gebaut werden. In einer Stadtratssitzung sagte nur die
Linksfraktion „Nein“ zu dem Bau, der ausschließlich
durch private Mittel finanziert werden soll. 30 Millionen Euro
will die Deutsche Post AG geben. Die beiden anderen Groß-Sponsoren,
die ursprünglich ihre Beteiligung zugesagt hatten, Postbank
und Deutsche Telekom, waren im Vorfeld abgesprungen. Der Bonner
Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch (SPD) hat den Antrag
nun erneut in den Stadtrat eingebracht, allerdings wird sich die
Stadt Bonn selbst nicht an den geschätzten Kosten von 100
Millionen Euro beteiligen.
FRANKFURT: In der Frankfurter Oper
ist bereits zum sechsten Mal der Deutsche Theaterpreis „Der Faust“ verliehen worden.
Mit dem – undotierten – Preis wurden unter anderem
Regisseur Benedikt von Peter für seine Inszenierung von „Intolleranza
1960“ an der Staatsoper Hannover (Kategorie Musiktheater)
sowie Claudia Barainsky für die Darstellung der „Medea“ in
Frankfurt (Kategorie Sängerdarsteller/in) ausgezeichnet. In
der Kategorie „Choreografie“ machte Christian Spuck
mit „Poppea/Poppea“ am Theaterhaus Stuttgart das Rennen.
Giuseppe Spota wurde für seine Darstellung des Blaubart in „Blaubarts
Geheimnis“ am Hessischen Staatstheater Wiesbaden als bester „Darsteller
Tanz“ geehrt. 2012 wird „Der Faust“ in Kooperation
mit dem Freistaat Thüringen verliehen.
HALLE: Nach anderthalb Jahren Bauzeit
ist in Halle der Neubau des Metallateliers und der Kostümschneiderei der Theater, Oper
und Orchester GmbH Halle mit 250 Quadratmetern Nutzfläche
eingeweiht worden. Die Kos-ten für den Neubau liegen bei zirka
2,3 Millionen Euro.
KÖLN: In seiner Sitzung vom
24. November 2011 hat der Rat der Stadt Köln den Baubeschluss für eine umfängliche
Sanierung der Häuser der Städtischen Bühnen am Offenbachplatz
gefasst. Die Baumaßnahmen umfassen eine denkmalgerechte Sanierung
des Opernhauses sowie des Schauspielhauses, die Umwandlung des
früheren Restaurants „Opernterrassen“ zu einem
Kleinen Haus des Schauspiels sowie den Neubau einer eigenen Kinderoper
im Untergeschoss. Kosten soll das ganze Projekt maximal 253 Millionen
Euro. Am 18. Juni 2012 wird der Kölner Intendant die Häuser
an die Bauleitung übergeben. Die Fertigstellung der Sanierung
ist für die Spielzeit 2015/2016 vorgesehen. Nicht zuletzt
das von der Initiative „Mut zur Kultur“ gestartete
Bürgerbegehren hatte zu der Sanierungsentscheidung beigetragen. MÜNCHEN: Die Münchner Bühnen haben ein neues Internetportal
mit neuem Angebot entwickelt. Auf der gemeinsamen Website www.muenchen-buehnen.de
präsentieren nun die Bayerische Staatsoper, die Münchner
Kammerspiele, das Residenztheater, das Staatstheater am Gärtnerplatz,
das Volkstheater, die Schauburg, das Metropoltheater, das GOP Varieté-Theater
und die Bayerische Theaterakademie August Everding/Prinzregententheater
ihr gesamtes Programm auf einen Blick. Gemeinsame Bühnenportale
gibt es auch bereits in anderen Städten wie zum Beispiel in
Berlin und Hamburg sowie für Theaterregionen wie das Ruhrgebiet.
WEIMAR: Das Kunstfest Weimar soll
im Jahr 2012 um eine Woche verkürzt
werden. Drei Jahre lang war das Kunstfest von der Kulturstiftung
des Bundes mit-finanziert worden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages
lehnte eine Fortführung der Förderung durch Bundesmittel
nun ab.
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