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Klein, stimmkräftig und spielfreudig
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Spielpläne 2010/2011

 

Namen & Fakten

Personalia

 

 
Niklas Willén. Foto: Volkstheater Rostock
 

Niklas Willén. Foto: Volkstheater Rostock

 

Niklas Willén, Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Volkstheaters Rostock und der Norddeutschen Philharmonie Rostock, beendet seine Tätigkeit zum Ende der laufenden Spielzeit. Wie das Theater meldet, tue er dies wegen zunehmender auswärtiger Verpflichtungen auf eigenen Wunsch. Der 1961 geborene schwedische Dirigent ist seit der Spielzeit 2009/2010 in Rostock. Mit Beginn der Spielzeit 2010/2011 übernahm er als Chefdirigent die musikalische Leitung des WDR Rundfunkorches-ters Köln.

Ulrich Peters, dessen Vertrag als Intendant des Münchner Staatstheaters am Gärtnerplatz nicht über die Spielzeit 2011/12 hinaus verlängert wird, übernimmt im September 2012 die Leitung der Städtischen Bühnen Münster. Der seit 2004 dort wirkende Generalintendant Wolfgang Quetes wird im Sommer 2012 mit 68 Jahren in den Ruhestand eintreten.

Axel Köhler, Direktor der Oper Halle, übernimmt zum 1. August 2011 zusätzlich die künstlerische Leitung des Opernhauses. Dadurch obliegt ihm nun für fünf Jahre die Gesamtverantwortung für die Spielstätte. Ihm zur Seite steht der bisherige künstlerische Leiter Karl-Heinz Steffens, der sich künftig verstärkt der Musik und seiner Arbeit als Generalmusikdirektor der Staatskapelle Halle widmen möchte. Köhler bleibt zudem als Opernsänger und Regisseur aktiv.

Dan Ettinger, seit 2009/10 Generalmusikdirektor am Nationaltheater Mannheim, unterzeichnete eine Vertragsverlängerung bis 2014. Erst im vergangenen Juli hatte er bis 2013 verlängert, um an der Neuproduktion des gesamten „Ring des Nibelungen“ mitwirken zu können.

Mariss Jansons hat in München bereits zum dritten Mal seinen Vertrag verlängert und bleibt bis Ende August 2015 Chefdirigent beim Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks. Der 68-jährige Lette ist seit 2003 Chef des BR-Symphonieorches-ters. Daneben ist Jansons seit sieben Jahren als Chefdirigent des Königlichen Concertgebouw-Orchesters in Amsterdam tätig.

Christian Ruppert, derzeit Verwaltungsdirektor und stellvertretender Generalintendant am Theater Magdeburg, ist ab 1. August 2011 neuer geschäftsführender Direktor am Staatstheater Nürnberg. Zugleich wird auch der neue Generalmusikdirektor Marcus Bosch in Nürnberg sein Amt antreten.

Manuel Schöbel wird voraussichtlich ab Mitte 2012 neuer Intendant der Landesbühnen Sachsen in Radebeul. Der 50-jährige Theaterleiter und Regisseur ist seit 2006 Intendant des Mittelsächsischen Theaters Freiberg und Döbeln. In Radebeul folgt er dem langjährigen Leiter Christian Schmidt nach, der seine offiziell noch bis Ende Juli 2013 andauernde Amtszeit aus Protest gegen die kulturpolitischen Pläne des Landtages verkürzen möchte.

Ursula Benzing, seit der Spielzeit 2007/08 leitende Musikdramaturgin der Staatsoper Hannover, wird Operndirektorin am Staatstheater Kassel. Sie tritt damit die Nachfolge von Thomas Weiler an.

Dirk Löschner, derzeit Intendant am Theater der Altmark, wird ab dem 1. August 2012 neuer künstlerischer und kaufmännischer Leiter für die Theater in Stralsund, Greifswald und Putbus. Ab sofort ist er für die Richtlinien der Theaterleitung zuständig und steht regelmäßig vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung.

Ausgezeichnet

Christian Gerhaher, Bariton, hat für seine Darstellung des Wolfram in der Neuproduktion von Wagners „Tannhäuser“ am Royal Opera House Covent Garden London den Laurence Olivier Award 2011 „for outstanding achievement in opera“ gewonnen. Gerhaher war bereits für dieselbe Partie in Wien und München von der „Opernwelt“ zum „Sänger des Jahres“ gekürt worden.

Günter Markwarth, Sänger, wurde im Rahmen der Gala „140 Jahre Landestheater Altenburg“ von Generalintendant Matthias Oldag auf Grund seiner langjährigen erfolgreichen und engagierten Tätigkeit für das Theater und in Würdigung seiner künstlerischen Lebensleis-tung zum Ehrenmitglied von Theater&Philharmonie Thüringen ernannt. Dem Bariton Teruhiko Komori verlieh Matthias Oldag den Titel Kammersänger.

Waltraud Meier, Kammersängerin, bekam durch Staatsoperndirektor Dominique Meyer und den Präsidenten des Solistenverbandes der Wiener Staatsoper, Herwig Pecoraro, den „Lotte-Lehmann-Gedächtnisring“ überreicht: eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für Opernsängerinnen.

Christoph Schlingensief wurde postum mit dem Hein-Heckroth-Bühnenbildpreis 2011 geehrt. Der Preis wurde am 10. April im Stadttheater Gießen an Schlingensiefs Witwe Aino Laberenz überreicht. Mit dem vom Hessischen Kultusministerium mit 5.000 Euro dotierten Preis sollen Bühnenbildner und Bühnenbildnerinnen ausgezeichnet werden, die im In- oder Ausland großes Ansehen genießen. Dietgard Wominsky, Vorsitzende der Hein-Heckroth-Gesellschaft, bezeichnete Schlingensief als eine der ungewöhnlichsten Erscheinungen im kulturellen Leben Deutschlands der letzten dreißig Jahre. Er habe mit seinen künstlerischen Arbeiten, die sämtliche Mittel der verschiedensten Künste und anderer Disziplinen miteinander verwob, immer polarisiert.

 
Sam Brown. Foto: Camerata Nuova e.V.
 

Sam Brown. Foto: Camerata Nuova e.V.

 

Sam Brown, Regisseur, und Bühnenbildnerin Annemarie Woods aus London haben in Wiesbaden den 6. Europäischen Opernregie-Preis durch den Juryvorsitzenden und Intendanten der Oper Frankfurt, Bernd Loebe, entgegengenommen. Sie erhalten die Auszeichnung für ihr Konzept zur Oper „I Capuleti e i Montecchi“ von Vincenzo Bellini, das in der kommenden Spielzeit an den Opernhäusern Brescia, Como, Pavia und Verona zur Aufführung kommen wird. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro ist zugleich das Honorar für die Inszenierung. Der Europäische Opernregie-Preis wird alle zwei Jahre von der Camerata Nuova e.V. in Zusammenarbeit mit der Opera Europa ausgeschrieben – einem Zusammenschluss von mehr als 120 europäischen Opernhäusern. Es ist der einzige größere Opernregie-Wettbewerb in Deutschland.

Helmuth Rilling erhält den Herbert von Karajan Musikpreis 2011. Der Gründer der Gächinger Kantorei, der Stuttgarter Bachakademie und des Stuttgarter Bach-Collegiums gilt als Experte für die Musik Bachs und begeisterte ein Millionenpublikum für das Genre Chormusik. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird am 11. November in Baden-Baden verliehen. Das Preisgeld ist zweckgebunden für die musikalische Nachwuchsarbeit. Helmuth Rilling ist seit mehr als 50 Jahren fester Bestandteil des internationalen Musiklebens und fördert in vielen unterschiedlichen Projekten junge Musikerinnen und Musiker.

Geburtstage

Gertrud Ottenthal wurde 60. 1980 sang sie ihre ersten Partien am Staatstheater von Wiesbaden. 1981 bis 1982 war sie an der Staatsoper Hamburg, 1982 bis 1990 an der Wiener Volksoper engagiert. Sie wirkte bei den Salzburger Festspielen und bei den Wiener Sommer-Festwochen mit. 1986 gastierte sie an der Komischen Oper Berlin, der sie seither verbunden blieb. Durch Gastspiele wurde sie an allen großen Häusern Deutschlands bekannt.

Seppo Juhani Ruohonen wurde 65. Er debütierte 1973 an der Nationaloper von Helsinki, nachdem er sich zuvor als Chorleiter und Musiklehrer betätigt hatte. Als erster lyrisch-dramatischer Tenor hatte Ruohonen in den folgenden Jahren eine erfolgreiche Karriere an der Oper von Helsinki. Seit 1978 ist er Mitglied der Oper von Frankfurt a.M. und ständiger Gast am Deutschen Opernhaus Berlin.

Bernhard Klee feierte seinen 75. Geburtstag. Von 1948 bis 1955 war er Mitglied des Leipziger Thomanerchors, danach studierte er in Köln und Leipzig. In Köln wurde er Assistent von Sawallisch. Es folgten Kapellmeisterstellen in Salzburg, Oberhausen und Hannover. 1966 wurde er GMD und Operndirektor in Lübeck, später Chefdirigent des Rundfunkorchesters in Hannover. 1977 folgte die Berufung zum GMD bei den Düsseldorfer Philharmonikern.

Frederic Mayer feierte seinen 80. Geburtstag. Er studierte zuerst in New York und wurde Professor für Musik an der Columbia University New York, entschloss sich aber dann zur Sängerlaufbahn. 1964 debütierte er am Stadttheater Ulm, sang an der Chicago Opera, bei der American Opera Society und hatte dann seit 1968 eine mehr als 20-jährige Karriere als lyrischer Tenor am Münchner Gärtnerplatz-Theater. Er gastierte unter anderem an der Stuttgarter Staatsoper, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Mannheim und Nürnberg sowie an den Opern von Chicago und Baltimore.

Zubin Mehta feierte seinen 75. Geburtstag. Mit 18 Jahren kam er zum Studium nach Wien. Bei Hans Swarowsky absolvierte er eine Dirigentenausbildung. 1958 gewann er den Internationalen Dirigentenwettbewerb von Liverpool und wurde dort stellvertretender Kapellmeister. Als Mittzwanziger hatte er bereits die Wiener und die Berliner Philharmoniker, denen er bis heute verbunden ist, dirigiert. 1960 debütierte Zubin Mehta beim New York Philharmonic Orches-tra, dem Philadelphia Orchestra sowie beim Orchestre symphonique de Montréal, dessen Chef er vier Jahre war. Zubin Mehta war von 1962 bis 78 Musikdirektor des Los Angeles Philharmonic Orchestra. 1977 wurde er Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestra und 1981 zum Music Director auf Lebenszeit ernannt. Ab 1978 war er 13 Jahre lang Musikdirektor des New York Philharmonic Orchestra. Seit 1985 ist er Chefdirigent des Maggio Musicale in Florenz. Als Operndirigent arbeitete Zubin Mehta an der Metropolitan Opera in New York, an der Wiener Staatsoper, an der Bayerischen Staatsoper, am Londoner Royal Opera House Covent Garden, an der Mailänder Scala und den Opernhäusern von Montréal, Chicago, Berlin (Deutsche Oper) und Florenz sowie bei den Salzburger Festspielen. Von September 1998 bis 2006 war Zubin Mehta Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper.

Friedrich Meyer-Oertel, Regisseur und Operndirektor, wurde 75. In Leipzig geboren, studierte er dort Komposition und Oboe, später Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Wien. Von 1968 bis 1972 war er Opernspielleiter in Mainz, 1974 bis 1979 am Nationaltheater Mannheim. 1979 wurde er Operndirektor der Wuppertaler Bühnen.

Verstorben

 
Yakov Kreizberg dirigiert „La Traviata“ in einer Produktion der Jungen Oper Schloss Weikersheim 2005.
 

Yakov Kreizberg dirigiert „La Traviata“ in einer Produktion der Jungen Oper Schloss Weikersheim 2005.
Foto: Jeunesses Musicales Deutschland

 

Yakov Kreizberg, US-amerikanischer Dirigent russischer Herkunft, ist am 15. März nach langer Krankheit im Alter von 51 Jahren in Monte Carlo verstorben. In Deutschland ist er unter anderem als Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin der Jahre 1994 bis 2001 in bester Erinnerung, zuvor war er von 1988 bis 1994 an der Oper Krefeld-Mönchengladbach tätig gewesen. Kreizberg machte sich insbesondere als Mozart-Dirigent einen Namen und galt als charismatischer, hochkreativer Künstler.

Robert Tear, Sänger und Dirigent, verstarb im Alter von 72 Jahren. Er galt als einer der besten britischen Tenöre der Gegenwart und war der Bayerischen Staatsoper jahrelang eng verbunden. 1963 hatte Tear beim Aldeburgh Festival sein Operndebüt gefeiert und in der Folge bei zahlreichen Inszenierungen, insbesondere Uraufführungen mitgewirkt. Er gastierte weltweit an allen großen Opernhäusern.

Fakten

BERLIN: Die Komische Oper Berlin übersetzt künftig als erstes Opernhaus im deutschsprachigen Raum sämtliche Vorstellungen auch ins Türkische. In den Sprachdisplays der Stuhllehnen kann daher ab der Spielzeit 2011/12 zwischen Deutsch, Englisch, Französisch und Türkisch gewählt werden. Das Projekt „Türkisch. Oper kann das!“, möchte darüber hinaus Berliner mit türkischem Migrationshintergrund als Musiktheaterpublikum ansprechen. Es bietet ein umfangreiches Vermittlungsangebot mit Workshops, Veranstaltungen und zielgruppenorientiertem Marketing.

Gemeinsam mit Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Staatsballett-Intendant Vladimir Malakhov und Christiane Theobald, Stellvertretende Intendantin, hat der Regierende Bürgermeis-ter von Berlin Klaus Wowereit die neuen Räumlichkeiten des Staatsballetts eingeweiht: Die größte Compagnie Deutschlands, die seit Beginn der Staatsopern-Sanierung in der Interimsstätte Schillertheater tanzte, probt und arbeitet nun im ehemaligen Malsaal und der Kaschierwerkstatt der Deutschen Oper Berlin. Das neue Domizil des Staatsballetts Berlin wurde speziell auf die Bedürfnisse eines klassischen Ballettensembles angepasst. Es entstanden drei neue Ballettsäle, Büroräume sowie das „Foyer de la danse“. Ihre Vorstellungen präsentiert die Compagnie weiterhin wie gewohnt auf allen Bühnen der Stiftung Oper in Berlin.

BONN: Die Stadt Bonn will 2011 und 2012 rund 2,8 Millionen Euro in die Sanierung der maroden Beethovenhalle investieren. Mit der Erneuerung und Instandsetzung technischer Anlagen soll sichergestellt werden, dass die 1959 erbaute Kongress- und Konzerthalle weiter genutzt werden kann. Erste Arbeiten sollen bereits vor dem Beethovenfest im Sommer erfolgen. Auch für die folgenden Jahre besteht Verbesserungsbedarf an der Bausubstanz, doch sind weitere Investitionen von grundsätzlichen Entscheidungen über die Zukunft der
Beethovenhalle abhängig.

BRAUNSCHWEIG: Das seit 23 Jahren bestehende, jährlich von etwa 30.000 Menschen besuchte Braunschweiger Classix-Festival ist pleite. Hans-Christian Wille, Gründer und Intendant des Festivals, meldete nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Braunschweig Insolvenz an. Presseberichten zufolge soll bereits im Januar bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen Insolvenzverschleppung erstattet worden sein. Die fünf für dieses Jahr geplanten Konzerte mussten abgesagt werden.

DRESDEN: Der Sächsische Staatsopernchor Dresden gab am 7. April im Alten Schlachthof ein erfolgreiches Benefizkonzert für die Erdbebenopfer in Japan. Die bei der gut besuchten Veranstaltung eingenommenen Spenden in Höhe von 10.158 Euro gehen vollständig an die japanische Organisation Ashinaga. Diese unterstützt Kinder, die aufgrund der Naturkatastrophen Eltern und Verwandte verloren haben.
Die Initiative der Deutsche Bank Stiftung „opernSTART“ bot vom 8. bis 10. April an der Semperoper für 20 Jugendliche mit Migrationshintergrund ein Wochenende ganz im Zeichen von Claudio Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“. Dabei wurden Einblicke in die Arbeit an einem Opernhaus gegeben und die Inszenierung unter der musikalischen Leitung von Rubén Dubrovsky und in der Regie von Florentine Klepper gezeigt. Die Teilnehmer aus ganz Sachsen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren sollten so zur langfristigen Auseinandersetzung mit Theater und Oper angeregt werden.
Der 1996 in Hamburg gegründete und seit 2001 regelmäßig an der Semperoper durchgeführte größte Gesangswettbewerb Deutschlands, die Competizione dell’Opera, bricht im Rahmen einer Kooperation zwischen Dresden und Moskau zu neuen Ufern auf. Erstmalig finden in diesem Jahr die Halbfinal- und Finalrunden des internationalen Wettbewerbs im Moskauer Bolschoi-Theater statt. Es werden Preisgelder im Gesamtwert von 23.000 Euro verliehen.

KOBLENZ: Anlässlich der „tage der chor- und orchestermusik 2011“ in Koblenz haben diejenigen deutschen Laienchorverbände, die unter dem Dach der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chorverbände“ (ADC) zusammenarbeiten, Regina Görner einstimmig zur Präsidentin gewählt. Die ADC will künftig einen Bundesjugendchor einrichten, in dem wie beim Bundesjugend-orchester besonders entwicklungsfähige junge Leute frühzeitig und gezielt gefördert werden können. Außerdem sollen ab 2012 besonders herausragende Leistungen in der Chormusik mit dem Titel „Chor des Jahres“ bzw. „Chorleiter/-in des Jahres“ ausgezeichnet werden können.

KÖLN: Die Städtischen Bühnen in Köln werden umfassend saniert. Der Stadtrat beschloss, Schauspielhaus und Oper mit 253 Millionen Euro neu zu gestalten. Für die Dauer der Sanierungsarbeiten von 2012 bis 2015 kann die Oper den Musical Dome am Rheinufer als Ausweichspielstätte nutzen. Damit folgte der Stadtrat den Wünschen von Opernintendant Uwe Eric Laufenberg und Generalmusikdirektor Markus Stenz, die im Fall einer anderen Lösung mit ihrem Weggang gedroht hatten.

LEIPZIG: Die Stadt Leipzig will gegen das Kulturraumgesetz der sächsischen Staatsregierung klagen. Die von der CDU/FDP-Koalition geplanten Veränderungen hält Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung für verfassungswidrig. Zunächst wurde jetzt Klage vor dem Verwaltungsgericht erhoben, daneben wird auch eine Verfassungsklage erwogen. Das Kulturraumgesetz regelt die Finanzierung der nichtstaatlichen Kultureinrichtungen in Sachsen. Mit den Änderungen im Kulturraumgesetz sollen unter anderem die Landesbühnen Sachsen zur Hälfte über die Kulturräume mitfinanziert werden, das Land halbiert seine Zuschüsse auf sieben Millionen Euro. In den fünf Kulturräumen sowie den Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz müssen die Streichungen kompensiert werden. Leipzig wird dadurch für seine Kultureinrichtungen jährlich rund eine Million Euro weniger erhalten.

Die Ballett- und Tanztheaterdirektoren Deutschlands wenden sich nachdrücklich gegen die Schließung des Tanzarchivs Leipzig e.V. und appellieren für den Erhalt einer Institution, in der sich nicht nur der größte Teil der deutschen, insbesondere der DDR-Ballett- und Tanzgeschichte befindet, sondern das auch die Nachlässe von Rudolf von Laban, Mary Wigman, Gret Palucca oder Uwe Scholz archiviert.

MAINZ: Der Protest gegen Sparvorschläge des Bürgermeisters und Finanzdezernenten Günter Beck beim Mainzer Staatstheater organisiert sich: Ein neu gegründetes „Aktionsbündnis Mainzer Theater für alle” von sechs theaternahen Vereinen und Stiftungen will eine ab 2014 drohende Streichung von drei Millionen Euro verhindern. Da sich Stadt und Land den Zuschuss hälftig teilen, fürchtet das Bündnis, dass das Land seinen Beitrag ebenfalls um drei Millionen Euro senken könnte – damit würden die Zuschüsse für das Drei-Sparten-Haus mit Theater, Oper und Ballett von 22 Millionen Euro fast um ein Drittel schrumpfen. Der Jahresetat des Mainzer Staatstheaters von 26 Millionen Euro ist seit 2002 gleich geblieben. In Anbetracht der Inflation mussten somit jährlich rund 500.000 Euro eingespart werden.

MÜNCHEN: Zum ersten Mal haben Mitglieder der drei großen Münchner Chöre und Orchester ein gemeinsames Konzert gegeben, ein Benefizkonzert für die Opfer der Naturkatastrophe in Japan. Um den Menschen dort zu helfen, spielten und sangen Mitglieder der Münchner Philharmoniker, des Bayerischen Staatsorchesters, des BR-Symphonieorchesters, des BR-Rundfunkchores, des Staatsopernchores sowie des Philharmonischen Chores die „Neunte“ von Beethoven. Dirigiert wurde das Konzert von Zubin Mehta, der ebenso wie die Gesangssolisten auf eine Gage verzichtete. Insgesamt wurde ein Erlös von mehr als 129.000 Euro eingespielt.

 
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth am Abend. Foto: Bayerische Schlösserverwaltung. www.schloesser.bayern.de
 

Markgräfliches Opernhaus Bayreuth am Abend. Foto: Bayerische Schlösserverwaltung. www.schloesser.bayern.de

 

MÜNCHEN/BAYREUTH: Die Res-taurierung des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth nimmt Gestalt an. Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) gab der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung grünes Licht für die Planung der nötigen Baumaßnahmen. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben werden den Angaben nach auf 18,88 Millionen Euro veranschlagt. Ein Großteil der Kosten entfällt mit rund 12 Millionen Euro auf die Restaurierung des Zuschauerraumes und die Wiederherstellung der originalen Bühnenöffnung. Außerdem geht es bei der Restaurierung um die Erneuerung der Haus- und Bühnentechnik. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen solle das Opernhaus neben seiner Nutzung als Museum von Mai bis Oktober auch Austragungsort für Konzerte und Gastspiele sein.

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