Personalia
Ulrich Mokrusch soll ab der Spielzeit 2010/11 Intendant des Stadttheaters
Bremerhaven werden. Eine entsprechende Empfehlung hat der Kulturausschuss
der Stadt dem Magistrat gegeben. Der Rheinländer Mokrusch
ist derzeit stellvertretender Intendant am Nationaltheater in
Mannheim. Er soll die Nachfolge von Intendant Peter Grisebach
antreten, der in der übernächsten Spielzeit nach 16
Jahren von Bremerhaven nach Schleswig wechselt.
Mario Schröder, derzeit
noch am Theater Kiel Ballettdirektor und Chefchoreograf, wird mit
Beginn der Spielzeit 2010/11 neuer
Ballettdirektor und Chefchoreograf des Leipziger Balletts an der
Oper Leipzig und erhält einen Vertrag bis 2014. Er tritt damit
die Nachfolge von Paul Chalmer an. Mario Schröder erhielt
seine achtjährige Tanzausbildung an der Palucca Hochschule
Dresden und war von 1983 bis 1999 erster Solist beim Leipziger
Ballett. 1999 wurde er als Ballettdirektor und Chefchoreograf an
das Mainfranken Theater Würzburg berufen, bevor er 2001 in
gleicher Funktion an das Theater Kiel wechselte.
Ingo Metzmacher, scheidender Chefdirigent
des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO), steht für eine Verlängerung seines Vertrags über
die Spielzeit 2009/10 hinaus nicht mehr zur Verfügung. Er
macht eine unzureichende finanzielle Ausstattung des Klangkörpers
für seine Entscheidung verantwortlich. Metzmacher kritisierte,
dass sieben offene Solistenstellen seit über einem Jahr nicht
besetzt werden dürften. In einer Meldung der ROC wurde das
Bedauern über Metzmachers Entscheidung zum Ausdruck gebracht.
Gleichzeitig heißt es dort: „Es muss dabei festgehalten
werden, dass das DSO ab dem Jahr 2010 – in Zusammenhang mit
der Erhöhung des ROC-Etats um jährlich 6 Millionen Euro – eine
Aufstockung seines künstlerischen Etats von jährlich
nahezu einer halben Million Euro erhält. Eine dauerhafte Stellenreduzierung
war und ist nicht vorgesehen.“
Lothar Zagrosek, seit 2006 Chefdirigent
des Konzerthausorchesters Berlin, will seinen Vertrag ebenfalls
nicht über das Jahr
2011 hinaus verlängern. Grund für seine Entscheidung
ist offenbar ein Dissens mit den Orchestermusikern über die
künftige Ausrichtung wie auch die mangelhafte finanzielle
Ausstattung.
Carlos Domínguez-Nieto wird
neuer Chefdirigent der mit Beginn der Spielzeit 2008/09 auf 24
Musiker reduzierten
Landeskapelle
am Landestheater Eisenach. Neuer Leiter und Chefcho-reograf des
18-köpfigen Ballett-ensembles wird Andris Plucis. Der 50-Jährige,
der einst als jüngster Ballettdirektor Deutschlands von sich
reden machte, war die letzten elf Jahre als Ballettdirektor und
Chefchoreograf am Theater Ulm engagiert.
Terence Kohler ist ab der Spielzeit 2009/10 „choreographer
in residence“ am Bayerischen Staatsballett. Der Australier
ist seit Beginn der Spielzeit 2004/05 Tänzer und Choreograf
am Badischen Staatstheater. Bernd Loebe bleibt bis 2018 Intendant der Oper
Frankfurt. Er leitet die Oper seit 2002. Seitdem wurde das Musiktheater
von den Kritikern
der Zeitschrift „Opernwelt“ mehrmals zum „Opernhaus
des Jahres“ gekürt. Angaben der Oper Frankfurt zufolge
stieg die Zahl der Abonnenten in der Zeit von Loebes Intendanz
um rund 34 Prozent.
Patrick Wasserbauer soll zur Spielzeit
2009/10 neuer Geschäftsführender
Direktor der Bühnen Köln werden. Der 43-Jährige
wird Nachfolger von Peter F. Raddatz, der als Generaldirektor zur
Berliner Opernstiftung wechselt. Derzeit ist Wasserbauer Geschäftsführender
Direktor am Staatstheater Darmstadt.
Stefan Rosinski, seit Februar 2007 Generaldirektor
der Stiftung Oper in Berlin, wird zur Spielzeit 2009/10 als Chefdramaturg
an
die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz wechseln. Sein Amt
als Generaldirektor der Stiftung Oper in Berlin wird Rosinski noch
bis Sommer ausüben. Nach Differenzen hinsichtlich der strategischen
Ausrichtung der drei Berliner Opernhäuser hatte der Regierende
Bürgermeister Klaus Wowereit im Januar den Geschäftsführenden
Intendanten der Bühnen Köln, Peter F. Raddatz, zu Rosinskis
Nachfolger ernannt. Über das Angebot des Stiftungsrates, sein
Amt als Geschäftsführer des BÜHNENSERVICE neben
seiner Tätigkeit als Chefdramaturg der Volksbühne fortzusetzen,
werden zurzeit noch Gespräche geführt.
Sir Simon Rattle, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker,
bleibt bis mindestens 2018 im Amt. Die Verlängerung des Vertrages
mit dem britischen Dirigenten ist ausdrücklicher Wunsch des
Orchesters, das selber über seinen Chef bestimmen kann.
Pamela
Rosenberg, die Intendantin, wird sich hingegen 2010 von
ihrem Posten zurückziehen.
Claudia Dietrich wrd ab sofort
kommissarisch die Opernfestspiele Heidenheim führen. Marco-Maria Canonica, bisheriger
Festspielleiter der Opernfestspiele, wurde vom Gemeinderat das
Vertrauen entzogen. Ausgezeichnet
Ingo Metzmacher, noch Chefdirigent und künstlerischer Leiter
des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, erhält in diesem
Jahr den Praetorius Musikpreis Niedersachsen. Das Land Niedersachsen
vergibt den Preis in sechs Kategorien an künstlerische Persönlichkeiten
und Institutionen, die regional und international das facettenreiche
Musikleben Niedersachsens repräsentieren.
Frieder Bernius, Leiter des Kammerchores
und des Barockorchesters Stuttgart, erhält in diesem Jahr die Bach-Medaille der Stadt
Leipzig. Die Auszeichnung wird am 19. Juni bei einem Festakt verliehen.
Die Stadt Leipzig ehrt seit 2003 mit der Bach-Medaille herausragende
internationale Interpreten für deren besondere Verdienste
um die Aufführung und Pflege der Musik Johann Sebastian Bachs.
Sasha Waltz, Choreografin, erhielt
von der Französischen Republik
in Paris den Titel „Officier dans l‘Ordre des Arts
et des Lettres“ für ihr choreografisches Werk. Die wichtigste
kulturelle Auszeichnung in Frankreich ehrt „Personen, die
sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen
Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste
und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben“.
Hans Wallat, Dirigent, wurde zum
Ehrenmitglied der Deutschen Oper am Rhein ernannt. Therese Waldner,
Sopranistin, erhielt, ebenfalls
in Düsseldorf, die Auszeichnung „Kammersängerin“.
Beide Ehrungen wurden vom Generalintendanten der Oper, Tobias Richter, überreicht.
Thomas Quasthoff erhielt eine der
renommiertesten britischen Auszeichnungen, die Gold Medal der Royal
Philharmonic Society. Die Medaille wird
seit 1870 an herausragende internationale Musiker verliehen – unter
anderem bisher an Richard Strauss, Johannes Brahms, Claudio Abbado,
Alfred Brendel, Placido Domingo, Simon Rattle und Daniel Barenboim.
Cecilia Bartoli, italienische Mezzosopranistin,
wird mit dem renommierten dänischen Sonning Musik Preis, der mit 80.000 Euro dotiert
ist, geehrt. Die Ehrung findet erst im Jahr 2010 anlässlich
eines Konzertes im italienischen Tivoli statt. Der Sonning Musik
Preis, der nach der Witwe des dänischen Verlegers Carl Johan
Sonning benannt ist, wird seit 1959 jährlich verliehen.
Sibylle Wallum, deutsche Bühnenbildnerin aus Hamburg und die
dänische Regisseurin Anna Dirckinck aus London erhielten den
Europäischen Opernregie-Preis 2009 in Wiesbaden. Das Team
erhält die Auszeichnung für sein Konzept zu der Oper „La
finta giardiniera“.
Geburtstage
Siegfried Matthus, DDR-Komponist, feierte seinen 75. Geburtstag.
Bereits 1967 begründete er mit der Uraufführung seiner
Oper „Der letzte Schuss“ seine Stellung im Musikleben
der DDR. In den Folgejahren machte er sich unter anderem mit Friedrich
Hebbels Drama „Judith“, das 1985 zur Wiedereröffnung
der Dresdner Semper-Oper uraufgeführt wurde, auch international
einen Namen. In den letzten Jahren entstanden neue Opern wie „Farinelli
oder die Macht des Gesanges“ und „Cosima“.
Deborah Polaski, amerikanische Sopranistin, feierte mit ihrer
Paraderolle der Elektra in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss
an der
Berliner Staats-oper Unter den Linden ihren 60. Geburtstag. Ihr
zu Ehren wurde das Werk als Wiederaufnahme auf den Spielplan gesetzt.
Seit 1992 ist Polaski der Berliner Staatsoper eng verbunden.
Hertha Töpper, Kammersängerin, feierte ihren 85. Geburtstag.
Für ihre herausragenden Verdienste um die Bayerische Staatsoper
wurde sie aus diesem Anlass mit der Meistersinger-Medaille ausgezeichnet.
Ihr Debüt in München gab die gebürtige Österreicherin
und Wahlmünchnerin 1951, bereits ein Jahr später war
sie der Bayerischen Staatsoper als festes Ensemblemitglied verbunden.
Margaret Neville wurde 70. 1963
gewann sie den Haydn-Mozart-Concours, hatte dann in England eine
erfolgreiche Karriere an der Covent
Garden Opera, der Welsh Opera Cardiff, an der Scottish Opera Glasgow,
bei den Festspielen von Glyndebourne und in Edinburgh. Dann verlegte
sie ihre Haupttätigkeit nach Westdeutschland, wo sie Mitglied
des Opernhauses von Köln wurde. Es folgten Auftritte an der
Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Deutschen
Oper Berlin und an den Staatsopern von München und Hamburg.
Franz Mazura feierte seinen 85.
Geburtstag. Nach Engagements in Kassel, Mainz und Braunschweig
kam er 1964 an das Nationaltheater
Mannheim und wurde dort 1980 zum Kammersänger und 1990 zum
Ehrenmitglied ernannt. Gastspiele führten ihn an Opernbühnen
in der ganzen Welt. So sang er in Barcelona, Mailand, London, Wien,
Paris, Buenos Aires, San Francisco und New York. Seit 1971 wirkte
er in vielen Partien bei den Bayreuther Festspielen mit. Bei der
Verleihung des Wilhelm Pitz-Preises der VdO an Norbert Balatsch
und den Festspielchor 1989 hielt er die Laudatio.
Sir Neville Marriner feierte seinen
85. Geburtstag. Während
seiner Zeit als Erster Geiger im London Symphony Orchestra gründete
er 1959 die Academy of St. Martin in the Fields und entwickelte
sich vom Konzertmeister des Ensembles zum Dirigenten. Bereits 1983
hatte er die Position des Chefdirigenten beim Radio-Sinfonieorchester
Stuttgart übernommen.
Dennis Russell Davies feierte seinen
65. Geburtstag. 1980 kam der amerikanische Dirigent nach Deutschland
und Österreich. Er
war Generalmusikdirektor am Württembergischen Staatstheater
Stuttgart und beim Orchester der Beethovenhalle, dem Internationalen
Beethovenfest und der Oper Bonn, Chefdirigent des Radio Symphonie
Orchesters Wien und des Stuttgarter Kammerorchesters. Seit 2002
ist er Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz und Opernchef
am Landestheater Linz.
Verstorben
Bisser Schinew, Opernregisseur, ist nach schwerer Krankheit im
Alter von 61 Jahren gestorben. Der aus Bulgarien stammende Künstler
studierte Musiktheater-Regie am Nikolai Rimski-Korsakow-Konservatorium
in St. Petersburg. In den folgenden anderthalb Jahrzehnten inszenierte
Schinew über fünfzig Musiktheaterwerke, seit 1984 auch
in Deutschland. Zwischen 1990 und 1995 war er Oberspielleiter am
Thüringer Landestheater Rudolstadt. Gastengagements führten
ihn ans Theater der Hansestadt Stralsund, an das Landestheater
Detmold, an die Deutsche Oper Berlin und alle Staatsopern Bulgariens.
Renate Hackenberg, Chorsängerin an der Bayerischen
Staats-oper, ist im Mai im Alter von erst 61 Jahren nach schwerer
Krankheit
verstorben. 1971 erhielt die in Coburg geborene Altistin ein Engagement
an der Deutschen Oper in Berlin, 1976 kam sie an die Bayerische
Staatsoper nach München. Dort sang sie in den ersten Jahren
auch kleine Solopartien. Ihren letzten Auftritt hatte sie am Ostermontag
in „Parsifal“.
Ekaterina Maximova, eine der großen Ballerinen des Bolschoi-Balletts
in den 60er- und 70er-Jahren, ist in Moskau im Alter von 71 Jahren
gestorben. Maximova wurde 1958 als Solistin in die Compagnie des
Bolschoi-Theaters aufgenommen. Die brillante Technikerin tanzte
häufig mit ihrem Ehemann Vladimir Vasiliev als Partner; sie
gastierten gemeinsam in aller Welt. Sie drehte auch zahlreiche
Filme.
Ninel Kurgapkina, berühmte Ballerina des Mariinsky-Theaters,
kam im Alter von 80 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
Kurgapkina tanzte von 1947 bis 1975 im Kirov-Ballett. Sie gehörte
in dieser Zeit zu den bekanntesten Tänzerinnen der Compagnie
und war unter anderem Partnerin von Rudolf Nurejew und Michail
Baryschnikow, bevor diese in den Westen gingen. Sie gehörte
bis zuletzt zu den wichtigen Ballettmeistern des Balletts des Mariinsky-Theaters.
Nachrichten
BAYREUTH: Die neue Leitung der Bayreuther Festspiele wurde Anfang
Mai offiziell besiegelt. In einer Sitzung des Verwaltungsrates
wurden Katharina Wagner und ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier
die unterschriebenen Verträge übergeben. Die Amtszeit
der beiden soll sieben Jahre betragen. Die Urenkelinnen des Komponisten
Richard Wagner waren Anfang September vom Stiftungsrat der Richard-Wagner-Stiftung
zu gleichberechtigten Festspielleiterinnen gewählt worden.
Sie traten damit die Nachfolge ihres Vaters Wolfgang Wagner an.
Bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen wird erstmals
eine Oper für Kinder aufgeführt. Richard Wagners „Der
fliegende Holländer“ wird dafür eigens in eine
für Kinder verständliche Fassung umgeschrieben. Die Kinderoper
soll am 25. Juli (12.30 Uhr) zum Auftakt der Bayreuther Festpiele
vor 2.000 Schülern Premiere haben.
CHEMNITZ: Mit einem Fest auf
dem Theaterplatz wird am 19. und 20. September in Chemnitz der
100. Geburtstag von
Opernhaus und König-Albert-Museum
gefeiert. Das „Neue Stadttheater“ ebenso wie das benachbarte
Museum waren nach Plänen von Stadtbaurat Richard Möbius
errichtet worden. Nach schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
wurde das Opernhaus 1951 wiedereröffnet. Ein zweiter Umbau
mit komplett neuer Innenausstattung erfolgte bis 1992. BERLIN: Der Umbau
des Berliner Schillertheaters zur Ersatzspielstätte
für die Staatsoper Unter den Linden wird rund drei Millionen
Euro teurer als geplant. Die Kosten steigen von ursprünglich
20 auf 23,1 Millionen Euro, wie aus einem Bericht des Senats an
das Abgeordnetenhaus hervorgeht. Die zusätzlichen Mittel werden
unter anderem zur Beseitigung von Schadstoffen und für höhere
Aufwendungen beim Brand- und Lärmschutz benö-tigt. Das
Schillertheater soll von 2010 bis 2013 der Staatsoper Unter den
Linden, danach auch der Komischen Oper als Interimsspielstätte
dienen.
Der Bundeswettbewerb Gesang Berlin ist in diesem
Jahr in den Sparten Musical und Chanson ausgeschrieben. Bis zum
1. September können
sich Nachwuchskünstler, die zwischen 1981 und 1992 geboren
sind, anmelden. Nach Vorauswahlen kommen die Finalisten Ende November
nach Berlin. Der Bundeswettbewerb Gesang Berlin wird jährlich
im Wechsel zwischen den Genres Oper/Operette/Konzert und Musical/Chanson
ausgeschrieben. Vergeben werden Preise im Gesamtwert von rund 50.000
Euro.
ESSEN: Wegen fehlender
Sponsorengelder muss das Programm für
die Kulturhauptstadt 2010 im Ruhrgebiet zusammengestrichen werden.
Gefährdet seien unter anderem eine große Ausstellung „Welt
der Religionen“ sowie die Aktion „Schachtzeichen“ mit
großen Gasballons über bis zu 400 Kohleschächten.
Bisher fehlten sieben Millionen Euro vom veranschlagten Etat in
Höhe von 65,5 Millionen Euro, sagte der Chef des Vorbereitungsteams
Fritz Pleitgen. Der 65,5 Millionen Euro umfassende Etat für
das Kulturhauptstadt-Programm setzt sich zusammen aus 48,5 Millionen
Euro an öffentlichen Geldern sowie 17 Millionen Euro aus weiteren
Mitteln wie von Privatleuten. Von privater Seite lägen aber
bisher erst zehn Millionen Euro vor.
HALLE: Nach acht
Monaten Modernisierung wurde das Händel-Haus
in Halle jetzt wiedereröffnet. Die neu gestaltete Dauerausstellung
widmet sich Georg Friedrich Händels Jugend in Halle und seinen
Wander- und Meisterjahren. Der Umbau des Hauses kostete rund zwei
Millionen Euro. Unter dem Foyer wurde ein Gewölbe aus dem
13. Jahrhundert freigelegt, in dem Händels Vater seinen Weinkeller
hatte: Das Gewölbe soll künftig für Vorträge
und Konzerte genutzt werden.
KÖLN/HAMBURG:
Um die Qualifizierung von Tanzvermittlern in Schulen voranzutreiben
und die derzeitigen Entwicklungen gezielt
zu unterstützen, hat Tanzplan Deutschland im Rahmen der Ausbildungsprojekte
im Herbst eine Ausschreibung zur Förderung der Professionalisierung
und Stärkung der tanzpädagogischen Qualifikation für „Tanz
in Schulen“ initiiert. Für das Projekt wurden 100.000
Euro in Aussicht gestellt. Wichtig bei der Bewerbung waren die
künstlerische Ausrichtung der tanzpädagogischen Ausbildung,
der Ausbau von Kooperationen sowie die eigenständige Fortführung über
die Laufzeit von Tanzplan Deutschland bis Ende 2010 hinaus. Das
Kuratorium von Tanzplan Deutschland wählte zwei Projekte aus,
die mit einer Teilförderung von jeweils 50.000 Euro bis Ende
2010 rechnen können: Die Deutsche Sporthochschule Köln,
Institut für Tanz und Bewegungskultur, sowie die Hochschule
für Musik und Tanz Köln und die Universität Hamburg,
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und
Bewegungswissenschaft, Fachbereich Bewegungswissenschaft.
LEIPZIG: Die Oper
Leipzig wird als Leuchtturmprojekt insgesamt neun Aufführungen zum „Tag der Musik“ veranstalten.
Die vom Deutschen Musikrat und dem Verein Tag der Musik verantwortete
Initiative findet dieses Jahr erstmals vom 12. bis 14. Juni statt.
Bundesweit sollen in dieser Zeit Akteure des Musiklebens auf die
Vielfalt und Bedeutung der Musik hinweisen und beides in der Öffentlichkeit
bekannt machen. Die Oper Leipzig verfolgt mit der Beteiligung am
Tag der Musik das Ziel, die Begeisterung für das Musiktheater
vor Ort, aber auch bundesweit, neu zu wecken. Unter anderem sind
eine Führung durch das Opernhaus und verschiedene Opern- und
Operetten-Aufführungen geplant. Außerdem wird in Koproduktion
mit der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn
Bartholdy“ das Musical „City of Angels“ zu sehen
sein.
OLDENBURG: „opernSTART“ heißt ein Projekt, das
jungen Menschen aus Zuwandererfamilien einen Einblick in das Leben
vor und hinter der Opernbühne vermitteln soll. Im Rahmen eines
großen Stipendienprogrammes für Schüler mit Migrationshintergrund
steht auch die Annäherung an Kunst und Kultur auf dem Programm.
Ein zweitägiger Workshop fand im April am Oldenburgischen
Staatstheater statt. Dabei ging es um die Oper „Madama Butterfly“.
Neben dem inhaltlichen Bezug der Oper zum Thema „Kulturelle
Konflikte und interkultureller Dialog“ wurde den Stipendiaten
die Oper als Ort des interkulturellen Austausches dargestellt:
In den meisten Produktionen arbeiten Sänger, Regisseure und
Musiker unterschiedlicher Nationalitäten intensiv zusammen.
Für einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops
war es der erste Besuch eines klassischen Opernabends. Geleitet
wurde der Kurs von Katharina Ortmann, der Dramaturgin des Oldenburgischen
Staatstheaters.
PARIS: Die Ausstellung „70 Jahre danach: Die Wiener Staatsoper
und der ‚Anschluss‘ 1938: Opfer, Täter, Zuschauer“,
die in der vergangenen Spielzeit an der Wiener Staatsoper zu sehen
war, wird ab sofort bis 23. Juni 2009 im Foyer des Théâtre
des Champs-Elysées gezeigt. Unter dem französischen
Titel „L‘Opéra d‘Etat de Vienne et l‘‚Anschluss’ 1938:
victimes, acteurs, spectateurs“ wurde die Ausstellung am
Mittwoch, 6. Mai 2009 eröffnet.
SCHWERIN: Wegen
Renovierungsarbeiten ist das Große Haus des
Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin bis Anfang November geschlossen.
Nach Angaben des Staatstheaters soll unter anderem die Untermaschinerie
erneuert werden. Während der Renovierungsarbeiten gibt es
Schauspiel, Ballett, Musiktheater, Konzerte und Puppentheater im
E-Werk, im Konzertfoyer und im werk3. Das Große Haus soll
Anfang November wieder als Bühne genutzt werden. Die Renovierung
des Hauses kostet 5,9 Millionen Euro.
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